Schlechte Befruchtungsrate trotz Spenderperma

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

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Moderator: sonjazeitler

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Assi82
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Schlechte Befruchtungsrate trotz Spenderperma

Beitrag von Assi82 »

Hallo Fr. Zeitler,

ich bin 34 und bis auf Hashimoto gesund.
LH / FSH and ZT 2 liegen bei 9,9.
Wir machen ICSI wegen OATIII.
Bei 2 Versuchen hatte ich einmal 8 reife EZ und einmal 16 reife EZ.
Befruchtungsrate war immer bei 50%, daraus ergaben sich jeweils 2 schlüfpende Blastos an Tag 5.
Da es zu keiner Einnistung kam, meinte unsere Klinik bei der 3. ICSI auf Spendersperma wechseln.
Überraschenderweise war die Befruchtungsrate damit auch wieder nur 50% (11 reife Eizellen) und es ergaben sich 3 schlüpfende Blastos an Tag 5 - aber wieder negativ.
Wie kann so etwas sein?
Wir hatten zuerst langes Protokoll and dann bei der HICSI Antagonisten Protokoll.
Sind meine Eizellen schlecht?
Die Kiwu empfiehlt jetzt PID.
Was meinen Sie?
Ich denke damit kommt es auch zu keiner Einnistung, da ich ja immer nur 2 Blastos habe...

MfG
Assi
lea123
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Beitrag von lea123 »

Hallo Frau Zeitler,

Wie kann es aus medizinischer Sicht möglich sein, dass mit 45 Jahren, bei einer sehr
Regelmäßigen Blutung und ca 15 Jahre kontinuierlichen Arztbeschen noch nie schwanger war?!
Ich war fortlaufend seit 2000 in Beziehungen und habe dann die Pille abgesetzt.
Ab dann wurde beim Frauenarzt immer mal wieder gesagt, das ich Zysten hätte, die aber nicht problematisch sind.
Der Arzt wusste das ich schwanger werden wollte, ist es unter Fachleuten nicht bekannt, das ein Problem ist?
Im Jahr 2016 wurde nun eine ICSI in Tschechien gemacht, doch aufgrund des Alters der Eizellen wurde das nichts!
Nun steh ich vor einer Eizellenspende - wie sind da aufgrund meiner Biografie meine Chancen?
VG lea123
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Lea, mache doch bitte für deine Frage einen eigenen Thread auf. Dieser hier ist für die Frage von Assi.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Assi, ich finde, 3 Blastos bei einer einzigen HIVF, das ist ein echt gutes Ergebnis. Leider hat man ja nicht jedes Mal Erfolg. Da muss man es schon noch mal versuchen. Viel Glück dann beim nächsten Mal!
Liebe Grüße, Rebella
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Mondblume*
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Beitrag von Mondblume* »

Liebe Assi,

ich hatte immer eine Befruchtungsrate von ca. 50% mit eigenen Eizellen und Sperma. Es hat zwar einige Versuche gedauert aber mit langem Atem haben wir mittlerweile 2 Kinder. Ich finde persönlich auch 2 Blastos schon gut.

lg Mondblume
sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

die Befruchtungsraten und Entwicklungsraten ihrer EZ entsprechen dem Durchschnitt und eine PID wird die Chancen auf eine Einnistung/SS nicht erhöhen können.
Bei wiederholtem Einnistungsversagen empfiehlt es sich die Eigenschaften der GHS genauer zu betrachten und eine chronische Entzündung
oder ein verschobenes Einnistungsfenster auszuschließen bzw. die Bedingungen seitens der GHS zu optimieren.
Eine weitere Möglichkeit wäre, die BC zu vitrifizieren und sie später in einem natürlichen Zykus/Kryozyklus zu transferieren,
um eventuell positive Effekte durch Unterschiede im Aufbau der GHS ( ohne den Einfluß der Stimulation) zu erzielen.

Alles Gute
Sonja Zeitler
Assi82
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Beitrag von Assi82 »

Hallo Fr. Zeitler,

Vielen Dank für Ihr Feedback.
Ich habe bereits eine Histeroskopie ohne Befund hinter mir.
Kann eine Entzündung (was meinen Sie genau) damit ausgeschlossen werden?
MfG
Assi82
sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Guten Morgen,


in Studien konnte gezeigt werden, dass bei etwa 10-20% der Patientinnen mit wiederholtem Implantationsversagen
eine chronische Entzündung der Gebärmutterschleimhaut (chronische Endometritis) vorliegt.
Eine chronische Endometritis ist eine meist bakteriell verursachte Entzündung, die aufgrund der milden
oder nicht vorhandenen Symptome selten erkannt wird ( bei einer Hysteroskopie häufig nicht gesehen werden kann).
Der Nachweis einer chronischen Endometritis ist jedoch indirekt
über Plasmazellen (aus einer Biopsie der GHS) nach einer histopathologischen Analyse möglich.

Gruß
Sonja Zeitler
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