Bitte um Einschätzung der beiden Blastos von Tag 6

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

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Moderator: sonjazeitler

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Rose_des_kleinen_Prinzen
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Bitte um Einschätzung der beiden Blastos von Tag 6

Beitrag von Rose_des_kleinen_Prinzen »

Hallo Frau Dr. Zeitler,

ich hatte heute an PU+6 den Transfer von 2 Blastos.

Laut Biologin des Kiwu-Zentrums sind sie zeitgerecht entwickelt, expandiert und haben BB-Qualität.

Sehen Sie das genauso? Müssten Sie an Tag 6 nicht schon weiter sein und sind sie wirklich expandiert und in B-Qualität?

Kurz: Wie sehen Sie die Chancen allein anhand der Blasto-Fotos, dass es einer von beiden packen könnte (also abgesehen von vielen anderen Variablen, die ebenfalls eine Rolle spielen)?

Über eine Einschätzung würde ich mich sehr freuen!
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Blasto-Krümel.jpg
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Rose_des_kleinen_Prinzen
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Beitrag von Rose_des_kleinen_Prinzen »

Oh und noch eine Ergänzung, falls es relevant ist:

Ich bin 33 Jahre alt, war leider noch nie schwanger (IUIs und VZO bisher erfolglos) und hatten bei der PU 4 Eizellen, von denen jedoch 2 noch nachreifen mussten. Erstaunlicherweise haben sich alle 4 Eizellen befruchten lassen, 2 sind an Tag 4 stehengeblieben.

Die anderen beiden Blastos (laut Fotos) wurden heute an Tag 6 übertragen.

Ich mache mir nun wie gesagt Sorgen, dass die beiden eingesetzten Blastos ein bisschen zu langsam und nicht gut genug sind und nun auch noch stehen bleiben.
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sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

in ihrem Zyklus ist alles optimal verlaufen:
100 % Befruchtungsrate
50 % BC-Rate
zeitgerechte Entwicklung (maximale Expandierung, kurz vor dem Schlüpfen)
und sehr gute Qualität der Embryonen.
Ihre SS-Chancen liegen bei 45 bis 55 %.

Viel Glück
Sonja Zeitler
Rose_des_kleinen_Prinzen
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Beitrag von Rose_des_kleinen_Prinzen »

Wow!!! Ganz, ganz herzlichen Dank für Ihre Antwort!

Ich habe inzwischen so ein ungutes Gefühl, merke einfach überhaupt nichts und habe den Zyklus mental schon abgeschrieben gehabt - einen Test traue ich mich gar nicht erst zu machen, obwohl er ja theoretisch bei PU+13/14 durchaus möglich wäre.

Dank Ihrer Antwort habe ich nun doch wieder ein bisschen Mut gefasst und werde morgen oder übermorgen früh evtl. doch einen Test wagen.

Vielen Dank für Ihre Einschätzung und noch einen schönen Sonntag!!!
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Rose_des_kleinen_Prinzen
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Beitrag von Rose_des_kleinen_Prinzen »

Leider hat es trotz der guten Voraussetzungen nicht geklappt :-(. Ich befürchte, da liegt noch irgendein anderes, unerkanntes Problem vor. Vermutlich ein Einnistungsproblem - an den Embryonen wird es dann ja auf jeden Fall nicht gelegen haben.

Vielen Dank dennoch für Ihre Bemühungen und Einschätzung und auch dafür, dass Sie sich hier im Forum so engagieren!
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Rose_des_kleinen_Prinzen
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Beitrag von Rose_des_kleinen_Prinzen »

Darf ich Sie evt. doch noch eine Sache fragen?

Wir hatten bei diesem Versuch zwar "Assited Hatching" gewählt, allerdings sagte die Biologin, dass wir es nicht benötigen, weil die Eizellhaut gut (nicht zu dick) aussieht.

Glauben Sie - nun wo sie die Eizellen gesehen haben - dass das Assisted Hatching etwas geändert hätte? Also könnte es sein, dass die Embryonen zwar den zu sehenden "Schlüpfversuch" unternommen haben, aber dann ggf. doch nicht komplett die Hülle durchbrochen konnten?

Kurz: Wäre Assisted Hatching im nächsten Versuch sinnvoll oder kann man anhand des Schlüpfversuchs davon ausgehen, dass der Schlüpfprozess problemlos und unkompliziert abgelaufen ist - also kein Einnistungshinderungsgrund war?

Über eine Antwort würde ich mich sehr freuen!
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sonjazeitler
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Beitrag von sonjazeitler »

Hallo,

das assisted hatching an BCs wird nur empfohlen, wenn die Zona, die äußere Eizellhülle,
entweder noch sehr dick (über 15-20 µm) ist, sehr kompakt/fest erscheint oder bereits mehrere
ETs ohne Einnistung verliefen. Bei ihren beiden BCs liegt keines dieser Kriterien vor (Zona ist 5-10µm)
daher wurde das assisted hatching als unnötig eingestuft.
Alles Gute
Gruß
Sonja Zeitler
Rose_des_kleinen_Prinzen
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Beitrag von Rose_des_kleinen_Prinzen »

Aber es gab ja nun keine Einnistung. "Reicht" das nicht, um beim nächsten Mal das Asstisted Hatching durchzuführen? Ich meine: Es gibt ja dadurch nichts zu verlieren, es schadet nicht....

Weshalb sollte man also noch mehrere Versuche ggf. an der Einnistung scheitern lassen, wenn man zumindest an diesem Stellschräubchen doch problemlos drehen könnte.

Ich würde lieber einmal 200 Euro "zu viel" ausgeben, als noch etliche weitere Versuche scheitern zu lassen, um am Ende dann doch auf das Assisted Hatching zurückzugreifen. Da könnte man sich doch viel Zeit, Geld und nervliche Belastung sparen...

Deshalb würde mich interessieren, was dagegen spricht, die Eizellhülle sicherheitshalber beim nächsten Mal anzuritzen.
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