NK-Toxititätstest/ Zytokine der Lymphozyten- Dr Peet bitte

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honey00
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NK-Toxititätstest/ Zytokine der Lymphozyten- Dr Peet bitte

Beitrag von honey00 »

Hallo Zusammen,

ich habe eine chronische Endometritis, bisher noch kein Erfolg der Ausheilung nach Antibiose. Nun werden weitere ausprobiert.
Ein Beratungstermin bei Prof. Würfel ergab:
- es mache erstens keinen Sinn ein weiteren Transfer durchzuführen, bevor die Endometritis nicht ausgeheilt ist (was wohl sehr langwierig sein kann)
- nach Ausheilung sollte dann ein NK- Toxizitätstest durchgeführt werden, sowie die Zytokine der Lymphozyten bestimmt werden

...erst wenn auch da normale Verhältnisse eingetreten sind könne man wieder einen Transfer machen. Nun meine Frage... Was sind das für Werte? Was sagen diese aus? Was, wenn diese nicht in Ordnung sind dann, was würde man dann machen? Bzw. geben?
leider kennt sich unsere Kiwu hier gar nicht aus... würde aber gern den Weg einschlagen den Würfel empfiehlt, weil das ist wenigstens (nach 10 Transfers) mal eine Aussage bzw. Ansatz.


Vielleicht könnt ihr weiter helfen?


Viele Grüße!
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Laut Wikipedia:
Antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität

Unter ADCC (engl. kurz für antibody dependent cellular cytotoxicity, dt.: ‚antikörperabhängige zellvermittelte Toxizität‘) versteht man einen immunologischen Mechanismus, bei dem eine antikörperbeladene Zielzelle durch eine Effektorzelle des Immunsystems zerstört wird. Die Rolle der Effektorzelle wird dabei vor allem von NK-Zellen, aber auch von Makrophagen, dendritischen Zellen, sowie von neutrophilen und eosinophilen Granulozyten übernommen. Damit stellt die ADCC eine Verbindung zwischen angeborenem und dem adaptiven Immunsystem dar.

Dieser Mechanismus setzt voraus, dass bereits spezifische Antikörper gebildet wurden und diese an die Zielzelle gebunden sind. Um diese Antikörper binden zu können, exprimieren humane NK-Zellen sogenannte Fcγ-Rezeptoren, wie CD16 oder CD32, die in der Lage sind, die Fc-Domäne von Immunglobulinen zu erkennen. Sobald der Kontakt zwischen NK-Zelle und dem Komplex aus Antikörper und Zielzelle zustande kommt, schüttet die Effektorzelle neben Interferon-γ auch zytotoxische Proteine aus. Dazu gehören in erster Linie zwei verschiedene, aber synergistisch wirkende Proteinklassen: Erstens die Perforine, die die Zellmembran der Zielzelle durchdringen und dort eine Pore bilden; zweitens die Granzyme, die durch diese Poren in die Zelle eindringen und dort als Serinproteasen die Apoptose auslösen können.[1]

Die ADCC steht immunologisch der CDC (kurz für complement dependent cytotoxicity, dt.: ‚komplementabhängige Toxizität‘) gegenüber. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass bei letzterer die Zerstörung der Zielzelle ohne Mithilfe einer Effektorzelle eintritt und stattdessen das Komplementsystem aktiviert wird. Beide Prozesse sind auf Proteinebene miteinander verknüpft und können sich gegenseitig beeinflussen. Allerdings ist bisher noch unklar, ob dieser gegenseitige Einfluss vorwiegend inhibierend oder verstärkend ausfällt.[2]

Beide Mechanismen werden bei der Therapie von Tumoren mit monoklonalen Antikörpern ausgenutzt, so etwa Rituximab – ein Anti-CD20-Antikörper, der bei der Behandlung von Non-Hodgkin-Lymphomen eingesetzt wird.

Die hier genannten Überlegungen werden auch bei Therapieversagern der KiWu Therapie angewendet. Es ist aber noch nicht "das letzte Wort gesprochen", ob das wirklich so gemacht werden kann!

DR.Peet
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honey00
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Beitrag von honey00 »

Hallo!

Vielen Dank für Ihre Antwort!
Ja, Immunulogie ist schon so ein Thema....


Viele Grüße
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