Lange Blutungen bei Östrogenmangel????

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ekos
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Lange Blutungen bei Östrogenmangel????

Beitrag von ekos »

Hallo Doktor Teut,
ich habe sehr unterschiedliche Blutungen. Zb im letzten Jahr, von Jan bis Juli Blutungen (mal mehr und mal weniger) Dann bis Oktober gar nichts. Dann wieder von Oktober bis Anfang März.
Beim Ultraschall sind keine Auffälligkeiten zu sehen gewesen, ich habe keine Schmerzen und fühle mich auch trotz der Blutungen nicht schlapp oder müde.

Mein Arzt sagt, das ich unter Östrogenmangel leide.
Ist es richtig, das frau bei Östrogenmangel so lange Blutugnen hat / haben kann?

Ich habe jetzt Sepia C1000 3 mal genommen. Es hat also endlich aufgehört, aber auch nach 16 Tagen wieder angefangen. Zusätzlich habe ich jetzt PH-L ab 1. Zyklustag genommen um endlich eine Regelmäßigkeit zurück zu bekommen.

Vielen Dank
ekos
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Dr. Teut
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Beitrag von Dr. Teut »

Hallo ekos,

Östrogenmangel kann - neben anderen Ursachen - ein Grund für Blutungsunregelmäßigkeiten sein.

Wichtig ist es, andere organische Ursachen als Ursache auszuschließen (gründliche gynäkologische Untersuchung, Ultraschall, ggf. Hormonbestimmungen und Tests).

Wenn eine organische Ursache ausgeschlossen ist, handelt es sich meist um sogenannte Dysfunktionelle Blutungen, d.h. Blutungen infolge einer gestörten Ovarialfunktion (Eierstockfunktion).
Bei anovulatorischen Blutungen fehlt der Eisprung mit adäquater Gelbkörperbildung und die Gebärmutterschleimhaut wird durch Hormonmangel (Östrogen mangel möglich, vor allem aber Progesteron) unzureichend aufgebaut - es kann zu unregelmäßigen Abständen, zu regelmäßigen Abständen von zu kurzer oder zu langer Dauer, und zu zu starker oder zu schwacher Blutung kommen. Wahrscheinlich ist häufig eine Ursache ein zentrale Regulationsstörung mit unzureichender LH-Freisetzung vor dem Eisprung. Therapie der Wahl sind meist Gestagene, es kann aber auch ein Östrogenanteil hinzukommen.

Bei ovulatorischen Blutungen kann es zu Blutungen in der Zyklusmitte (Ovulationsblutung) kommen, Therapie: Östrogengabe), verzögerten Abstoßungsblutungen (verlängerte Regelblutung), Therapie: schwierig, häufig Abrasio; bei prämenstruellen Schmierblutungen liegt eine Gelbkörperschwäche vor (Therapie Gestagene); bei postmenstruellen Schmierblutungen können verschiedene Ursachen vorliegen, auch ein Östrogenmangel.
Die Ursachen können also vielfältig sein - ebenso die naturheilkundliche Therapie.
Es kommen je nach Ursache in Frage:
Mönchspfeffer - vor allem Gelbkörperschwäche und Gestagenmangel
Akupunktur - insb. anovulatorische Zyklen
Homöopathie - (Komplexmittel oder Einzelmitteltherapie), insb. auch bei Anovulation

Sepia kann wirken, wenn die Arznei wirklich auf die Beschwerden passt, am besten sollte ein klassischer Homöopath die Arznei verschreiben.
Phytohypophyson kann den Zyklus normalisieren, allerdings würde ich empfehlen, bei einer homöopathischen Arznei zu bleiben.

Ich empfehle, das Thema nochmal mit Gynäkologen oder homöopathischem Arzt zu besprechen.
MfG,
Dr. Teut

PS: Haben Sie Schilddrüsenwerte (ggf. Stoffwechsel und Nebenierenfunktion) abklären lassen?
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ekos
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Beitrag von ekos »

Hallo Doktor Teut,
vielen Dank für Ihre ausführliche Antwort, organische Schäden sind bei vielen Ultraschalluntersuchungen und Hormonbestimmungen ausgeschlossen worden.
Ich würde schon gerne bei homöopathischen Mitteln bleiben. Daher auch das PH-L.
Das Sepia hat zumindest mal bewirkt das es aufhört zu bluten. :D
Im Letzten Jahr war ich bei einer Heilpraktikerin, die mit vielen Mittelchen versucht hat die Blutung in den Griff zu bekommen. Leider ohne Erfolg für mich.

Meine Schilddrüse ist in Ordnung (zumindest war sie es im Oktober)

Danke nochmals
ekos
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