Britische Kliniken wollen weitere E. als Zellspender zeugen

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Chrischn
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Britische Kliniken wollen weitere E. als Zellspender zeugen

Beitrag von Chrischn »

Behörde erwartet mehrere Anträge / Genehmigungspraxis stößt auf heftige Kritik
LONDON (ast). In Großbritannien werden in den kommenden Wochen mehrere neue Anträge auf Zeugung von sogenannten "Designer-Babys" mittels In-vitro-Fertilisation (IvF) und Präimplantationsdiagnostik (PID) gestellt. Nachdem die zuständige britische Behörde erstmals eine solche Erlaubnis erteilt hatte, kündigten IvF-Kliniken im Königreich ähnlich lautende Anträge an.

Dr. Mohamed Taranissi, Direktor des Assisted Reproduction and Gynaecology Centre, kündigte am Dienstag in London an, in den kommenden Wochen mehrere solcher Anträge bei der Human Fertilisation and Embryology Authority (HFEA) stellen zu wollen.

Zuvor hatte die HFEA einem Ehepaar aus Leeds gestattet, mittels IvF und Präimplantationsdiagnostik (PID) ein Embryo zu zeugen, welches als Zellspender für den Sohn des Paares geeignet ist (wir berichteten). Das Kind leidet an Thalassaemia major. Der behandelnde Arzt, Dr. Simon Fisher vom Park Hospital Nottingham, begrüßte die Entscheidung und sagte: "Ohne eine Therapie würde das Kind sterben. Die Erlaubnis öffnet Ärzten neue Therapiemöglichkeiten und wird Leiden vermindern und Leben retten."

Unterdessen berichtete die Londoner Tageszeitung "Times", daß "mindestens sechs britische Paare" die HFEA-Entscheidung zum Anlaß nehmen wollten, um sogenannte "Designer-Babys zu zeugen". Dabei handele es sich um Patienten, die sich der IvF, PID und Embryoselektion bedienen wollten, nicht um Krankheit zu lindern oder zu heilen, sondern um Wunsch-Babys mit bestimmten Eigenschaften zu zeugen. Das ist in Großbritannien nicht erlaubt.

Die jüngsten Entwicklungen in Großbritannien fanden ein europaweites Echo. So kritisierte zum Beispiel der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Bioethik im Europäischen Parlament, der Arzt Dr. Peter Liese, die neue Politik der HFEA: "Diese Entscheidung bedeutet einen weiteren schlimmen Dammbruch bei der Anwendung der Gentechnik in Europa.
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** 11.07.2021 - klein-putz ist schon 20 Jahre alt! **
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