Eileiterentzündung -Chlamydien

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

Antworten
Puccix
Rang0
Rang0
Beiträge: 4
Registriert: 11 Mai 2008 17:39

Eileiterentzündung -Chlamydien

Beitrag von Puccix »

Guten Tag zusammen,

Vor einigen Tagen bin ich mit Unterleibschmerzen zum Gyn. Der hat Abstriche genommen und ein Ultraschall gemacht, der allerdings unauffällig war. Genau 5 Tage später hat er mir mitgeteilt, dass ich Chlamydien habe und einen weiteren Ultraschall gemacht: da waren die Eileiter "aufgedunsen" und mit Flüssigkeit gefüllt. Meine Frage: kann das noch zurückgehen, da der Befund noch so frisch ist? Oder muss ich jetzt davon ausgehen dass sie so bleiben und zu Sterilität führen? :help:

Vielen Dank!
sonilabelle
Rang0
Rang0
Beiträge: 14
Registriert: 13 Mai 2008 15:03

Beitrag von sonilabelle »

Hallo an Alle,
eine Antwort auf diese Frage würde mich auch interessieren. Hat jemand mit dem Thema schon Erfahrung? Ich selbst hatte nach Chlamydien eine Eileiterentzündung ... weiss aber noch nicht, ob ich damit zwangsläufig "steril" bin ??? Der Verdacht ist. Meine FA meinte zum Kinderwunsch nur nach dem Motto: tja, üben Sie erstmal mal schön bevor wir näheres untersuchen!
LG, Sonilabelle
faithfull
Rang0
Rang0
Beiträge: 3
Registriert: 26 Mai 2008 17:51

Beitrag von faithfull »

Hallo,
ich habe das so , meine EL sind noch drin, obwohl ich sie eigentlich AUCH raus machen lassen könnte. bds. verklebt (Chlamys) und überhaupt nicht mehr zu gebrauchen. mein FA hat das auch verpennt und nun sitzte ich mit Diagnose Sterilität da.
IVF Procedere, nach der Laporoskopie.

ES GEHT IN DEN SELTESTEN FÄLLEN ZURÜCK,
IST BEI ÜBERSEHEN LEIDER DAUERHAFT,
WENN MAN NICHT RECHTZEITIG ANTIBIOSE
GENOMMEN HAT.

viel Glück
den kleinen Dingen des lebens die uns glücklich machen auf die Sprünge helfen ist doch kein Verbrechen...
Benutzeravatar
mietz69
Rang2
Rang2
Beiträge: 1229
Registriert: 13 Mär 2008 09:32

Beitrag von mietz69 »

Hallo Ihr drei!

Mich würde das Thema auch interessieren!
Bei mir wurden Anfang`07 Chlamydien festgestellt. Nach Antibiotika-Behandlung von uns beiden waren die Chlamydien verschwunden.
Nun hatte ich aber im Internet von Betroffenen gelesen, bei denen trotz abgeschlossener Behandlung die Infektion erneut auftrat?!?!
Jetzt hab ich natürlich große Angst! Wir müssten ja bei einer neuen Infektion unsere KIWU-Behandlung wieder unterbrechen und uns läuft die Zeit weg - bin ja schon fast 39!!!


Liebe Grüße mietz
3 IUI´s mit Stimu in D -> negativ :-(

1.ICSI in Gennet/Prag September 2008
3 Krümel sind eingezogen - negativ Bild

2.ICSI in D Februar 2009
3 Krümel sind eingezogen -> negativ Bild

Kryo im Juli´09 3 Eisbärchen sind eingezogen -> negativ :-(

3.ICSI im April 2010
3 Krümel sind eingezogen -> negativ :-(

Kryo im April 2011, 3 Eisbärchen
> negativ

...wir geben auf...
Puccix
Rang0
Rang0
Beiträge: 4
Registriert: 11 Mai 2008 17:39

Beitrag von Puccix »

Hallo,

Also ich habe mittlerweile Antibiotika genommen: eine Dosis Zithromax, danach 14 Tage lang Flagyl und Tarivid. Nächste Woche gehts nochmal zum Ultraschall, dann sehn wir weiter...Laut Ärztin kann es sein, dass die Eileiter definitiv verklebt sind, muss aber nicht der Fall sein.

@faithfull: ich finde es auch unglaublich, dass Frauenärzte so etwas "übersehen". Habe im Internet an verschiedenen Stellen gelesen, dass Frauen mit unklaren Unterbauchschmerzen ohne andere klare Ursache gleich mit Antibiotika gegen die häufigsten Erregen inkl. Chlamydien behandelt werden sollten, da es sich dann wahrscheinlich um eine Entzündung handelt. Bei mir hat es ganze 5 Tage gedauert, bis das Ergebnis vom Abstrich da war und endlich behandelt wurde. Schon unglaublich, wie oberflächlich manchmal behandelt wird :(

@mietz69: Ob die Infektion "einfach so" wieder Auftreten kann, weiss ich leider nicht. Könnte man vielleicht in so einer Situation vielleicht profilaktisch Antibiotika einnehmen? Sind denn die Chlamydien der Grund für die KiWu-Behandlung bei Dir? Wünsche Dir jedenfalls alles gute!

Grüsse
Benutzeravatar
Claudi70
Rang3
Rang3
Beiträge: 3435
Registriert: 04 Jan 2004 19:36

Beitrag von Claudi70 »

Ist zwar schon länger her dieser Fred hier aber ...

Ich hatte 1992 die 1. OP. Leider hatte mein damaliger Gyn versucht Zysten ohne Ende wegzubekomen und die Chlamydien-Entzündung komplett übersehen. 1992 bei der OP konnten mir die Eileiter nicht mehr freigelegt werden. Im Jahre 2000 klappte dies dann allerdings. Aber ... durch die Enzündung habe ich zwar durchgängige Eileiter jedoch ohne Flimmerhärchen, also Transportschwierigkeiten.
1 Kind natürlich 29.07.91
2003 geheiratet, dann folgten: [/color]
2003 4 vergebl. Clomi-Versuche.
1. IVF: SST 13.2.04 negativ
1. Kryro: SST 14./17.06.04 negativ
2. IVF: 20.10.04 negativ
2. Kryro: SST 25.11.05 negativ
[/size]
Eine tapfer ertragene Niederlage ist auch ein Sieg, getrennt lebend seit Jan. 2011, aber im Guten.
Kinderwunsch u. a. abgeschlossen dank der Gesundheitsreform
Kein Ersatzkind aber mein großer Schatz
<a href="http://pitapata.com/"><img src="http://pdgf.pitapata.com/OdZlp1.png" width="400" height="80" border="0" alt="PitaPata Dog tickers" /></a>
conny74
Rang1
Rang1
Beiträge: 288
Registriert: 06 Apr 2007 10:28

Beitrag von conny74 »

Hallo ihr Lieben!

Was die Chlamydien Infektion angeht......bei mir wurden diese im Rahmen der Kinderunschbehandlung im Blut festgestellt!Das heißt, ich werde diese schon einige Zeit mit mir rumgeschleppt haben, obwohl regelmßige Abstrichkontrollen IMMER in Ordnung waren. Soweit mir bekannt ist werden bei den Abstrichen bei der Krebsvorsorge nicht gennerell Untersuchungen auf Chlamydien gemacht, da diese sehr teuer sind.Auch wenn ich das recht fahrlässig finde.
Unterbauchschmerzen können ja viele Ursachen haben.....ich hatte z.b nicht nur Chlamydien, die 8 Tage mit Antibiotika behandelt wurden, sondern auch eine ausgedehnte ENDOMETRIOSE.2häufigste gynkologische Erkrankung, die leider total verkannt wird. ABER meine Eileiter sind trotz Endo , trotz Chlamydien einwandfrei durchgänig .Es muß also keine bleibende Schäden hinterlassen. Ich würde aber allen Betroffenen raten die Eileiter entweder mittels Kontrastmittel auf Durchgängigkeit prüfen zu lasssen oder aber welches die 100% Methode ist.....aber auch mit einem kleinen Eingriff verbunden ist...mittels Bauchspiegelung.Da wird über die Gebärmutter blaue Lösung in die Eileiter gespült und so kann m. dann wirklich sehr genau beurteilen, ob es Durchgängigkeitsprobleme gibt und ob diese direkt behoben werden können.

Hoffe ich konnte euch ein wenig weiter helfen.....


Lg Conny
2005-2008 Endometriosesanierung, leichtes Pco,rheumatoide Polyathritis
Er OAT 2
IVF/ICSI 2006 negativ(8Tage stat. wegen Überstimmu)
2007 Kyo negativ
2008 IVF/ICSI negativ, wieder Überstimmu
2008 Kryo negativ
Praxiswechsel nach Bonn
Imsi Dezember 2009
24.12.2009 SST positiv!!!!
04.09.2010 Unsere kleine Maus ist da
10 Eisbärchen warten :-)
8/2012 Kryo negativ
12/12 Kryo positiv
Bild
Bild
Puccix
Rang0
Rang0
Beiträge: 4
Registriert: 11 Mai 2008 17:39

Beitrag von Puccix »

Liebe Conny,

wenn auch seehr verspätet, DANKE für deine nette Antwort! :) Du hast mir damals echt ein wenig helfen können. Man hört ja immer viel mehr von den Fällen, wo schlimme folgen zurückbleiben, als von den anderen :jaja:

Bei mir ist im Ultraschall übrigens gar nichts mehr zu sehen, d.h. die EL können, müssen aber nicht dicht sein :wink: Ich habe auch noch gar nicht versucht schwanger zu werden (es stehen im moment noch andere dinge im mittelpunkt), so dass ich nichts genaueres weiss :lol:

Ich wünsche dir alles alles gute *dd*
Puccix
Rang0
Rang0
Beiträge: 4
Registriert: 11 Mai 2008 17:39

Beitrag von Puccix »

:hallo:
Ich möchte heute ein Update hier lassen, das der einen oder anderen Mut machen könnte. Ich bin Mitte 30 auf natürlichem Weg ziemlich ungeplant schwanger geworden und mittlerweile glückliche Mama eines 4-Jährigen Kindes. Eine Eileiterentzündung bedeutet also nicht automatisch das Aus für den Kinderwunsch. &#128578; Mittlerweile bin ich 40 und wir verhüten nicht mehr, mal schauen, ob es sogar noch mit einer Nr 2 klappt. Ich wünsche allen Vorbeilesenden alles Gute!
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
offenbar besteht/ bestand eine"Fette" chlamydienbedingte Eileiterentzündung. Auf jeden Fall muss hier eine antibiotische Therapie erfolgen. Am besten auch eine Paartherapie, um einen P. Effekt zu vermeiden. Nach Abheilung der geschwollenen Eileiter sollte vielleicht 1-2 Zyklen später eine Eileiterdurchgängigkeit Kontrolle, z.B. durch Ultraschallkontrastuntersuchung, erfolgen
.Grüße
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Antworten

Zurück zu „Fragen an den Repromediziner“