"Ich bin viele"

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rebella67
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"Ich bin viele"

Beitrag von rebella67 »

http://www.zeit.de/2008/25/M-Genetik?page=1

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"Der Schluss aus all diesen neuen Erkenntnissen kann nur sein: Zwar sind die Eigenschaften eines Menschen in seinem Genom begründet, gleichwohl aber ist im offenen System des embryonalen Erbguts keineswegs determiniert, welcher Mensch einmal aus ihm wächst. Selbst wenn man einen bis ins letzte Molekül exakt duplizierten Embryo unter identischen Umständen im Mutterleib heranwachsen lassen könnte – »es käme dennoch ein anderer Mensch heraus«, versichert der Berliner Genetiker Nikolaus Rajewsky. Und das auch ohne einen Einfluss durch Erziehung und Kultur.

Angesichts der Komplexität und Unbestimmtheit der genetischen Prozesse entlarven sich nun viele Visionen vom optimierten Designmenschen, aber auch manche Warnungen vor den Gefahren der Genforschung als arg vereinfachter Vulgärbiologismus. Das Basteln am Genom erweist sich als wesentlich komplizierter als gedacht. Und die Fantasie, man könne durch Klonen begnadete Künstler, geniale Forscher oder einfach nur einen geliebten Menschen in identischer Form wiederauferstehen lassen, wird wohl auf ewig Wunschdenken bleiben."
Liebe Grüße, Rebella
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