Zukunftsängste
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Nachdenklich
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Zukunftsängste
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Zuletzt geändert von Nachdenklich am 02 Sep 2012 21:03, insgesamt 1-mal geändert.
Liebe Nachdenklich,
ich hoffe, dass Du meine Gedanken nicht falsch verstehst oder als Angriff empfindest.
Ich gebe auch zu, vermutlich nicht der beste Ratgeber zu sein, da ich, wie viele andere Frauen hier, seit Jahren in einer Kinderwunschbehandlung stecken und so ziemlich alles dafür tun würden, um bereits ein Kind zu haben.
ABER: Du schreibst, dass Du viele hunderte Kilometer von Deiner Tochter entfernt lebst. Das ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar. Gab es für Dich nie die Möglichkeit, räumlich näher an sie heranzuziehen, um ihr Aufwachsen mitzuerleben? Nur, weil Du Dich mit 15 verständlicherweise nicht um sie kümmern konntest, kann das ja 5 oder 10 Jahre später ganz anders aussehen. Ich wäre an ihrer Stelle auch irritiert und befremdet über Deinen neu aufkommenden Kinderwunsch. Du fährst weit ins Ausland für eine Eizellenspende und nimmst irren psychischen und finanziellen Aufwand auf Dich? Wären diese Kapazitäten nicht besser in Deine bereits existierende Tochter investiert?
Lass Dich am besten mal für das Eizellenspende Forum freischalten. Und lies nach, welche Entbehrungen und Belastungen die Frauen dort bei ihrem Vorhaben durchmachen müssen. Und wie sicher sie sind, die bestmöglichsten Eltern für ihre zukünftigen Kinder zu sein. Du hast ja jetzt schon Bedenken, ob Du es packst und für ein Experiment oder eine Wiedergutmachung eignen sich Kinder nicht. Es geht auch nicht darum, was Dein Mann sagt, denn DU bist hier als zukünftige Mutter gefragt.
Verstehe mich nicht falsch: Ich bin mir sicher, dass Du die bestmöglichste Mutter für Deine Tochter zu sein versuchst und das scheint ja auch gut zu laufen, wenn ihr ein inniges Verhältnis habt. Aber abstrakte Liebe reicht für das neue Kind (oder die neuen Kinder) nicht aus, da musst Du noch einmal richtig an Deine Kräftereserven. Kannst Du das und willst Du das? In den letzten Jahren konntest und wolltest Du das zumindest nicht.
An dieser Stelle nochmal die Bitte, mir meine harten Worte nicht persönlich nachzutragen, aber Du wolltest Denkanregungen und diese waren welche von einer "bitteren" Kinderlosen. Vielleicht helfen sie Dir trotzdem.
ich hoffe, dass Du meine Gedanken nicht falsch verstehst oder als Angriff empfindest.
Ich gebe auch zu, vermutlich nicht der beste Ratgeber zu sein, da ich, wie viele andere Frauen hier, seit Jahren in einer Kinderwunschbehandlung stecken und so ziemlich alles dafür tun würden, um bereits ein Kind zu haben.
ABER: Du schreibst, dass Du viele hunderte Kilometer von Deiner Tochter entfernt lebst. Das ist für mich in keinster Weise nachvollziehbar. Gab es für Dich nie die Möglichkeit, räumlich näher an sie heranzuziehen, um ihr Aufwachsen mitzuerleben? Nur, weil Du Dich mit 15 verständlicherweise nicht um sie kümmern konntest, kann das ja 5 oder 10 Jahre später ganz anders aussehen. Ich wäre an ihrer Stelle auch irritiert und befremdet über Deinen neu aufkommenden Kinderwunsch. Du fährst weit ins Ausland für eine Eizellenspende und nimmst irren psychischen und finanziellen Aufwand auf Dich? Wären diese Kapazitäten nicht besser in Deine bereits existierende Tochter investiert?
Lass Dich am besten mal für das Eizellenspende Forum freischalten. Und lies nach, welche Entbehrungen und Belastungen die Frauen dort bei ihrem Vorhaben durchmachen müssen. Und wie sicher sie sind, die bestmöglichsten Eltern für ihre zukünftigen Kinder zu sein. Du hast ja jetzt schon Bedenken, ob Du es packst und für ein Experiment oder eine Wiedergutmachung eignen sich Kinder nicht. Es geht auch nicht darum, was Dein Mann sagt, denn DU bist hier als zukünftige Mutter gefragt.
Verstehe mich nicht falsch: Ich bin mir sicher, dass Du die bestmöglichste Mutter für Deine Tochter zu sein versuchst und das scheint ja auch gut zu laufen, wenn ihr ein inniges Verhältnis habt. Aber abstrakte Liebe reicht für das neue Kind (oder die neuen Kinder) nicht aus, da musst Du noch einmal richtig an Deine Kräftereserven. Kannst Du das und willst Du das? In den letzten Jahren konntest und wolltest Du das zumindest nicht.
An dieser Stelle nochmal die Bitte, mir meine harten Worte nicht persönlich nachzutragen, aber Du wolltest Denkanregungen und diese waren welche von einer "bitteren" Kinderlosen. Vielleicht helfen sie Dir trotzdem.
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Nachdenklich
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- Registriert: 02 Sep 2012 11:46
hallo,
hmm, ich glaube nicht, dass ich in der lage gewesen wäre, mich mit 16 um ein kind zu kümmern.
keine ahnung, wie das bei mir geendet wäre - ich kritisiere daher niemanden, der dabei nicht erfolgreich war.
du hast sehr viel und sehr offen geschrieben. trotzdem kann ich aus der entfernung da wenig zu sagen.
wär es vielleicht möglich, dir einen coach, familientherapeuten oder so zu suchen und dein anliegen mit ihm/ihr zu diskutieren? es klingt für mich schon so, als ob in deiner vergangenheit noch vieles ungeklärt ist.
wenn du das aufarbeitest, würde dir dein wunsch vielleicht deutlicher werden. eventuell würde ja auch dein vertrauen in dich steigen, dass du das schaffen kannst (oder eben auch nicht - wie geschrieben - ich kann da kein urteil abgeben - bitte fühle dich jetzt nicht angegriffen, nur wie sollte ich aus der ferne beurteilen können, wie das letztendlich ausgehen würde).
ich könnte mir auch eventuell vorstellen, dass es eine ungünstige voraussetzung ist, sich wegen eines ersten kindes vorwürfe zu machen und dann ohne das aufgearbeitet zu haben ein zweites zu kriegen. vielleicht würdest du, wenn du da allzu sehr hineinstolperst, beim zweiten kind versuchen, aus schlechtem gewissen deiner tochter gegenüber einiges gut zu machen und zu nachsichtig zu sein z.b.
bedenke auch, dass du bei einem kind aus eizellenspende noch eine weitere 'baustelle' hast: nämlich - in meinen augen, ich denke aber, psychologen, die sich mit dem thema auskennen, würden mir beipflichten - die verpflichtung, das kind über seine genetische herkunft aufzuklären. wenn dein kind es auf anderem wege erfährt, kann das sehr böse enden.
liebe grüße
mondschaf
hmm, ich glaube nicht, dass ich in der lage gewesen wäre, mich mit 16 um ein kind zu kümmern.
keine ahnung, wie das bei mir geendet wäre - ich kritisiere daher niemanden, der dabei nicht erfolgreich war.
du hast sehr viel und sehr offen geschrieben. trotzdem kann ich aus der entfernung da wenig zu sagen.
wär es vielleicht möglich, dir einen coach, familientherapeuten oder so zu suchen und dein anliegen mit ihm/ihr zu diskutieren? es klingt für mich schon so, als ob in deiner vergangenheit noch vieles ungeklärt ist.
wenn du das aufarbeitest, würde dir dein wunsch vielleicht deutlicher werden. eventuell würde ja auch dein vertrauen in dich steigen, dass du das schaffen kannst (oder eben auch nicht - wie geschrieben - ich kann da kein urteil abgeben - bitte fühle dich jetzt nicht angegriffen, nur wie sollte ich aus der ferne beurteilen können, wie das letztendlich ausgehen würde).
ich könnte mir auch eventuell vorstellen, dass es eine ungünstige voraussetzung ist, sich wegen eines ersten kindes vorwürfe zu machen und dann ohne das aufgearbeitet zu haben ein zweites zu kriegen. vielleicht würdest du, wenn du da allzu sehr hineinstolperst, beim zweiten kind versuchen, aus schlechtem gewissen deiner tochter gegenüber einiges gut zu machen und zu nachsichtig zu sein z.b.
bedenke auch, dass du bei einem kind aus eizellenspende noch eine weitere 'baustelle' hast: nämlich - in meinen augen, ich denke aber, psychologen, die sich mit dem thema auskennen, würden mir beipflichten - die verpflichtung, das kind über seine genetische herkunft aufzuklären. wenn dein kind es auf anderem wege erfährt, kann das sehr böse enden.
liebe grüße
mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe
„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius
*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Liebe Nachdenklich,
Du wolltest eine Einschätzung und hast eine bekommen. Das man bei den Postings hier sein eigenes Päckchen mitbringt, habe ich ja schon angedeutet.
Es ist sicher schwierig, mit 15 schwanger zu sein und Entscheidungen treffen zu müssen, die das ganze Leben beeinflussen. In dieser Situation war ich nie.
Es ist aber auch schwer, als Kinderwunschpatientin Beiträge zu lesen, in denen eine Mutter ihr Kind weggegeben hat und nun ein neues möchte. Denn das sind erstmal die Fakten, oberflächlich betrachtet. Du hast es Dir sicher nicht leicht gemacht und vermutlich war das in Deiner individuellen Situation das beste für alle Beteiligten. Das Du es nun besser machen würdest, liegt nahe. Aber unterschätze nicht die Kraft, die Dich dieser Weg kosten wird. Wenn Du selbst Bedenken hast, ob das alles gut geht, dann nehme diese Bedenken bitte ernst. Und tue nicht etwas, nur weil Dein Lebenspartner meint, dass das schon alles funktionieren wird.
Wenn Du Dich aber für einen weiteren Kinderwunschweg entscheidest, dann solltest Du Dir selbst einige Fragen beantworten. Du bekommst den Neuanfang nur hin, wenn Du mit Dir im Reinen bist. Wenn das jetzt schon der Fall ist: umso besser. Ich kenne Dich und Deine persönlichen Lebensumstände nicht, also kann ich an dieser Stelle nur eine oberflächliche Einschätzung liefern, und hoffen, dass sie Dir hilft.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft.
Du wolltest eine Einschätzung und hast eine bekommen. Das man bei den Postings hier sein eigenes Päckchen mitbringt, habe ich ja schon angedeutet.
Es ist sicher schwierig, mit 15 schwanger zu sein und Entscheidungen treffen zu müssen, die das ganze Leben beeinflussen. In dieser Situation war ich nie.
Es ist aber auch schwer, als Kinderwunschpatientin Beiträge zu lesen, in denen eine Mutter ihr Kind weggegeben hat und nun ein neues möchte. Denn das sind erstmal die Fakten, oberflächlich betrachtet. Du hast es Dir sicher nicht leicht gemacht und vermutlich war das in Deiner individuellen Situation das beste für alle Beteiligten. Das Du es nun besser machen würdest, liegt nahe. Aber unterschätze nicht die Kraft, die Dich dieser Weg kosten wird. Wenn Du selbst Bedenken hast, ob das alles gut geht, dann nehme diese Bedenken bitte ernst. Und tue nicht etwas, nur weil Dein Lebenspartner meint, dass das schon alles funktionieren wird.
Wenn Du Dich aber für einen weiteren Kinderwunschweg entscheidest, dann solltest Du Dir selbst einige Fragen beantworten. Du bekommst den Neuanfang nur hin, wenn Du mit Dir im Reinen bist. Wenn das jetzt schon der Fall ist: umso besser. Ich kenne Dich und Deine persönlichen Lebensumstände nicht, also kann ich an dieser Stelle nur eine oberflächliche Einschätzung liefern, und hoffen, dass sie Dir hilft.
Ich wünsche Dir alles Gute und viel Kraft.
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Nachdenklich
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