SD-Überfunktion nach Schwangerschaft

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Mücke2808
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SD-Überfunktion nach Schwangerschaft

Beitrag von Mücke2808 »

Hallo,

mitte März wurde bei mir eine SD-Überfunktion mit zwei Knoten in der SD festgestellt.(TSH <BG, fT3 und fT4 aber im Normbereich). Mein Sohn ist nun 8 Monate alt geworden. Da ich stille, nehme ich keine Medikamente ein. Abstillen möchte ich noch nicht, da mein Sohn Neurodermitis hat.

Vor der SS hatte ich nie Probleme. Die Werte wurden mehrfach überprüft, da in meiner Familie SD-Probleme gehäuft vorkommen.
Während der Früh-SS ab Transfer habe ich ASS, Kortison, Estradiol und Progesteron genommen.

Hat jemand von Euch ähnliche Erfahrungen nach der Kiwu oder SS gemacht?
Gibt es eine Chance, dass sich die Werte nach einer gewissen Zeit wieder einregeln?

Freue mich auf Eure Antworten.

Mücke2808
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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Hallo Mücke,

Das klingt nach einer postpartalen Thyreoiditis.
Hier:
http://www.ht-mb.de/forum/showthread.ph ... -betroffen

Wie wirst Du behandelt? Bekommst Du schon Hemmer? Oder sollst Du erst
mal abwarten? Wann ist die nächste BA geplant? Es ist sinnvoll, alle
vier Wochen eine BA machen zu lassen, um mit der Hemmereinnahme
anzufangen, wenn die freien Werte über den oberen Normwert kommen.
Eine kleine Menge Hemmer kann man auch während des Stillens nehmen.
Aber irgendwann wirst Du ja auch mal anfangen zuzufüttern, dann bekommt
Dein Sohn weniger Milch, und das Risiko ist nicht so groß, dass er was
abkriegt. Ich habe während der Stillzeit Hemmer genommen, weil die Überfunktion
ziemlich stark geworden ist. Ich habe zu der Zeit schon zwei Milchmahlzeiten
ersetzt.

Und wenn man Hemmer nimmt, dann muss die Dosis regelmäßig angepasst
werden, weil sich dadurch die Aktivität der SD verändert und es schnell
zu einer Unterfunktion kommen kann.

Eine Überfunktion muss auf jeden Fall behandelt werden, weil sich der
beschleunigte Stoffwechsel negativ auswirken kann. Ich hatte nach
einiger Zeit Herzrhythmusstörungen und Aussetzer. Ganz schlimm.
Man glaubt, gleich hat das letzte Stündchen geschlagen.

Da Du genetisch vorbelastet bist, wird die SD wahrscheinlich irgendwann
mal wieder aktiv werden, auch wenn Du die ÜF jetzt mit Hemmern in den
Griff bekommst und sich das Autoimmungeschehen wieder beruhigt.
Und da Du Knoten hast, ist es sowieso eine Überlegung wert, sie entfernen
zu lassen, weil Knoten auch mal bösartig sein können. Selten, aber das
Risiko ist da.

Ich selbst bin zwei Jahre nach dem Ausbruch operiert worden, als mein
Sohn 2 1/2 war, weil die SD keine Ruhe gegeben hat und auch Knoten
vorhanden waren. Jetzt ist alles raus, und ich habe Ruhe bis ans Ende
meiner Tage. Bei mir hat sich die SD allerdings schon mehrmals gemeldet,
und es war das dritte Rezidiv.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------

Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
.
.
.
.
.
8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Mücke2808
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Beitrag von Mücke2808 »

Hallo Katharinchen,

danke für die schnelle Antwort und den Link. Die dort beschriebenen Symptome passen ziemlich gut auf meinen derzeitigen Zustand :(

Im Moment nehme ich keine Hemmer und B-Blocker wollte ich auch nicht nehmen. Meine HA meint ich kann noch warten, soll aber unbedingt nach dem Abstillen beim NUK nach den Knoten schauen lassen. Bisher hatte ich eine Kontroll-BA. Die nächste BA ist noch nicht geplant, das werde ich aber gleich nachholen.
Meinem Herz geht es (noch) ganz gut. Meine HÄ ist auch Homöopathin und ich nehme Lachesis. Sie sagte mir aber, dass eine SD-Überfunktion kaum mit Homöopathie zu behandeln ist. Lediglich die Symptome können geringfügig abgemildert werden.

Kann es sein, dass das Autoimmunsystem durch die lange Kortisoneinnahme nachhaltig gestört ist? Hatte bei der Einnahme auch immer wieder ziemliche Nierenschmerzen.

Danke und Grüße

Mücke2808
2012
1. ICSI biochem.SS, Abort, 2. ICSI neg, 3.ICSI neg
März 2013 EMS-TF in Karlsbad
28.9.13 Béla ist da, wir sind überglücklich
März 2016 EMS-TF in Karlsbad Pronatal
Positiv: 2 Fruchthöhlen zu sehen
1. Blutung: leider hat ein Krümel es nicht geschafft
2. Blutung: großer Bluterguss um den Krümel
bis 10+3: 3 weitere Blutungen folgen
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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Hallo Mücke,

Ich glaube nicht, dass das Aufflammen der Autoimmunreaktion
etwas mit dem Cortison zu tun hat, denn eine postpartale Thyreoiditis
bekommen auch Frauen, die nie Cortison genommen haben.

Es ist sehr vernünftig von Deiner Ärztin, dass sie Dir die
Grenzen der Homöopathie aufzeigt.

Leider kann man im US nicht sehen, ob Knoten bösartig sind oder
nicht, das lässt sich nur mit einer Gewebeprobe im Labor feststellen.
Aber es ist sinnvoll, dass ein Nuklearmediziner die SD und die
Knoten vermisst, um den Ist-Stand festzuhalten.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
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8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
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10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Gast

Beitrag von Gast »

...
Zuletzt geändert von Gast am 12 Jul 2014 17:59, insgesamt 1-mal geändert.
Mücke2808
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Beitrag von Mücke2808 »

Hallo anignu,

danke für die Antwort. Bist Du auch davon betroffen?

Meine HÄ sagt ich soll eine Schilddrüsenszintigraphie machen lassen. Meine Knoten waren um US 4x4 mm groß. Nachdem was Du schreibst, sind sie dann wahrscheinlich gar nicht sichtbar.
Auf Jod verzichte ich nun so weit es geht. Vor allem habe ich das Folsäureprodukt gewechselt. Jetzt nehm ich das jodfreie Folio und unjodiertes Salz. Zusammen mit dem Lachesis hat das den Gewichtsverlust gebremst und meine Schweißausbrüche sind auch besser.

Die Schilddrüsenszintigraphie lasse ich erst im Herbst machen, wenn ich nicht mehr stille. Die NUK meinte ich könnte damit noch warten.

Habe jetz den Arztbrief vom Internisten bekommen:
TSH <0,05 (0,27-4,2)
fT4 2,0 (0,9-2,9)
fT3 4,84(2,0-4,4)

Er schreibt,dass ich ein jodmangelbedingtes Struma habe. Das mit dem Jodmangel verstehe ich hier dann nicht. Ohne Jod geht es mir auch besser, wie mit Jod.

Kann das sein?

Liebe Grüße

Mücke
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