Karpaltunnelsyndrom in Schwangerschaft

Antworten
nike2013
Rang0
Rang0
Beiträge: 75
Registriert: 21 Jun 2013 14:04

Karpaltunnelsyndrom in Schwangerschaft

Beitrag von nike2013 »

Guten Abend,
Seit dem 5. Monat habe ich leider massive Probleme mit Ödemen und auch mit dem Karpaltunnelsyndrom. mittlerweile ist es so heftig, dass beide Hände Tag und Nacht taub sind, Armschienen helfen auch nicht.
Der Neurologe rät jetzt zur OP während der Schwangerschaft, weil er irreversible Schäden befürchtet. Hat jemand Erfahrungen damit, über die er berichten kann?
LG Nike
betty75
Rang1
Rang1
Beiträge: 520
Registriert: 04 Okt 2009 12:38

Beitrag von betty75 »

Hallo,

du Arme ... ich hatte auch das Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft, aber zum Glück erst ab der 37.Woche. Da waren meine Hände dann auch permanent taub, das war sehr sehr unangenehm. Nach der Schwangerschaft wurde es viel besser, aber leider sind meine Fingerkuppen auch heute - drei Jahre später - immer noch leicht taub. Mir wurde vom Neurologen gesagt, dass der Nerv nicht dauerhaft Schaden nehmen könnte. Es gibt wohl Leute, die haben über Jahrzehnte ein Karpaltunnelsyndrom und es wird dann erst behandelt, ohne dass Schäden zurückbleiben. Die Entscheidung zur OP in der Schwangerschaft ist sicher nicht einfach ... aber wenn du es schon seit dem fünften Monat hast und so stark, dann ist es bestimmt kaum aushaltbar. Nach der OP darf man ja eine Weile seine Hand / Hände nicht benutzen, das ist mit Baby eigentlich nicht machbar - das würde evtl.auch für eine OP jetzt sprechen.

Alles Gute ...
07/2008: 1.IVF - Nullbefruchtung
10/2008: 1.ICSI biochem.SS
03/2009 und 05 / 2009: Kryo - beide neg.
08/2009: 2.ICSI MA 8.SSW
04/2010: Kryo neg.
08/2010 3.ICSI positiv - Geburt unserer Tochter im Mai 2011
Jabuco
Rang1
Rang1
Beiträge: 298
Registriert: 24 Jan 2014 01:16

Beitrag von Jabuco »

Hallo Nike, die OP ist kein Drama, da wird lediglich ein Band welches den Karpaltunnel zu einer Seite abschließt durchtrennt und dadurch Platz geschaffen. Bei aktuell schon permanenten Beschwerden (und die die Ödeme werden ja vermutlich noch zunehmen) würde ich die OP durchführen lassen.
Benutzeravatar
Katharinchen
Rang4
Rang4
Beiträge: 6304
Registriert: 31 Jul 2006 00:24

Beitrag von Katharinchen »

Hallo Nike,

Das Problem hatte ich auch während der SS.
Da ich früher auch schon mal Beschwerden hatte, wusste ich,
dass das durch die Wassereinlagerungen gefördert wird.
Ich habe meine Arme nachts hochgelagert, damit das
Wasser Richtung Rumpf abfließen kann und sich nicht in den
Händen staut. Ich habe es auch ab dem 5. oder 6. Monat
gehabt, aber meistens nur nachts. Am Tag war es auszuhalten.

Ich habe mit dem Stillkissen und sämtlichen Sofakissen
einen Wall um mich gebaut und zusätzlich wegen dem
Sodbrennen halb sitzend auf Kissen geschlafen, das sah
schon komisch aus, aber es hat mir die restlichen Wochen
der SS erträglich gemacht.

Am Tag habe ich öfter mal eine Handgelenksbandage getragen,
aber richtig geholfen hat die auch nicht, weil ich das Gefühl
hatte, dass das Wasser erst recht in den Fingern bleibt.
Sowas muss man ausprobieren. Manchmal ging es, an
anderen Tagen hat sie es eher verschlimmert.

Nach der Geburt war es sofort weg, weil auch die
Wassereinlagerungen sofort weg waren. Da ich sehr dicke
Füße hatte und in keinen Schuh mehr gepasst habe, fiel mir
das sofort auf, weil die Füße wieder ganz dünn waren.
An den Händen habe ich es nicht ganz so deutlich
wahrgenommen.
Und damit war auch das Karpaltunnelsyndrom weg
und kam bis heute nicht wieder.

Auch wenn es schlimm ist, ich rate eher zum Durchhalten.
Aber das ist meine ganz persönliche Erfahrung.

Salzhaltiges Essen hilft auch gegen vermehrte Wassereinlagerungen,
ich habe mein Essen etwas mehr gewürzt, das hat wirklich was
gebracht. Und es wurde mir auch von ärztlicher Seite so empfohlen,
weil ich Bedenken hatte. Einmal war es so schlimm mit den
Schmerzen im Handgelenk und den dicken Füßen, dass ich
mal fast einen ganzen Teelöffel mehr Salz ans Essen gemacht
habe. Damit konnte ich ein paar Stunden später das vermehrte
Wasser über die Nieren ausscheiden und hatte endlich mal
Linderung.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------

Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
.
.
.
.
.
8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
Antworten

Zurück zu „Schilddrüse“