Kryozyklus - Blutungen wegen zu niedrigem Progesteronwert?

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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LenaR
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Kryozyklus - Blutungen wegen zu niedrigem Progesteronwert?

Beitrag von LenaR »

Hallo Herr Dr. Peet,

bei mir wurde in der letzten Woche eine Schwangerschaft nach einem künstlichen Kryozyklus festgestellt. Einen Tag später hatte ich schon Blutungen. HCG hat sich alle zwei Tage mehr als verdoppelt. Der Progesteron-Wert war vor einer Woche noch bei 15. Ich nahm 3x200 mg Famenita vagnial. Nach den Blutungen habe ich die Dosis erhöht auf 3x300 mg und wollte auch gerne noch täglich Prolutex spritzen. Der Arzt lehnte es ab. Die Blutungen haben nach zwei Tagen aufgehört. Seit gestern sind die Blutungen allerdings wieder sehr stark. Der Progesteronwert liegt nur noch bei 13. Ich soll nun doch Prolutex spritzen. Kommt das nicht etwas zu spät? Hätte der Wert häufiger kontrolliert werden müssen? Hätte es durch einen höheren Progesteronwert verhindert werden können?

Die Blutungen waren nun so stark, dass zwei Fruchthöhlen zu sehen sind, die allerdings nicht mehr rund sind. Der Arzt geht daher von einer nicht mehr intakten Schwangerschaft aus. Den Dottersack konnte man vor der gestrigen Blutunge schon erahnen, nun ist er nicht mehr zu sehen. Es gibt große Hämatome in der Gebärmutter. Gibt es noch Hoffnung?

Viele Grüße

Lena
lelo90
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Beitrag von lelo90 »

Ich bin zwar kein Arzt aber das klingt eher nicht nach einem reinen Prog Problem wenn das überhaupt das Problem ist...bei meinen nicht intakten Schwangerschaften war das Progesteron immer niedrig und sank trotz Substitution selbst wenn der hcg noch korrekt war....und die waren bisher alle natürlich, also mit eigenem gelbkörper und ich habe auch keine gks...

Ich mag mich natürlich irren aber das passt auch nicht so zu den Hämatomen...wie gesagt reine Vermutung.

Tut mir leid für dich!!!
Alter 33 Kiwu seit 2013

6 Fg zwischen 12/13 und 8/15 auf Grund Translokation meines Mannes

1. ICSI mit PID Gennet Prag 02/16
21 Folis punktiert, 10 EZ, 10 befruchtet, 4 Blastos keine zum Tranfer empfohlen, alle haben die Translokation

2. ICSI mit PID Gennet Prag 05/16
8 EZ punktiert, 6 Befruchtet, 2 Blastos beide gesund :-)

1. TF 7/16 negativ :-(

2. TF positiv aber unfassbarerweise wieder FG , die 7.
LenaR
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Beitrag von LenaR »

Hallo Lelo,
Du hattest aber einen natürlichen Zyklus mit Eisprung und Gelbkörper, oder? Bei mir war es ein künstlicher Zyklus ohne Eisprung und ohne Gelbkörper. Ich weiß nicht, ob man es daher so vergleichen kann. Der Eisprung wird durch die Hormone unterdrückt.
LG
Lena
Gast

Beitrag von Gast »

Also so wie ich gehört habe ist Progesteron dass künstlich zugefügt wird gar nicht oder kaum im blut nachweisbar musst du auch estradiol nehmen? Bei mir liessen die Blutungen nach als ich diese auch erhöht habe.
Lg
LenaR
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Beitrag von LenaR »

Ja, ich nehmen 2x2 mg Estradiol am Tag. Laut Kinderwunschklinik ist Estradiol nicht mehr wichtig zur Erhaltung der Schwangerschaft. Diese Aussage hat mich schon gewundert... .
lelo90
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Beitrag von lelo90 »

Ich weiß das, ich wollte nur untermauern dass es sogar mit eigenem gelbkörper und Progesteron Zugabe nicht aufzuhalten ist.
Und mit 3x3 Progesteron und noch spritzen...was willst du noch mehr machen? Viele Ärzte sagen sogar dass mit mehr als 3x2 keine Verbesserung mehr zu erzielen ist und die Dosis für gewöhnlich ausreichend ist bei einer intakten ss auch im künstlichen Zyklus.

Wie auch immer sowas ist einfach Mist egal wie man es dreht und wendet :-(
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LenaR
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Beitrag von LenaR »

Aber die Spritzen und die Dosiserhöhung kam wohl eine Woche zu spät... . Der Wert war schon vorher abgefallen. Erst ab Blutung habe ich angefangen zu spritzen.
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
so wie es sich anhört, hatten Sie eher ein Problem mit einer UNterblutung der Placenta und kein hormonelles Problem. Eine frühere Erhöhung der Progesterongabe hätte daher auch nichts gebracht.
Sorry! Das kommt leider vor und ist nicht zu behandeln. Sieht man ein Haematom, als Zeichen einer Ablösung, kann nur versucht werden, durch körperliche Schonung und Sexverbot, eine Verschlimmerug zu vermeiden.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
LenaR
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Beitrag von LenaR »

Hallo Herr Dr. Peet,

können die Hämatome auch immunologische Ursachen haben? Kann es sich um eine Abstoßungsreaktion gehandelt haben? Mittlerweile hatte ich leider meine 3. Fehlgeburt. Am Ende hatten sich die Hämatome um beide Fruchthöhlen immer mehr ausgeweitet. Ich habe nachweislich aufgrund einer Autoimmunerkrankung eine NK-Toxizität. Zum ersten Mal überhaupt hat eine Einnistung bei einer künstlichen Befruchtung stattgefunden. Ich habe Intralipidinfusionen und Cortison erhalten. War es vielleicht nicht ausreichend?

Viele Grüße

Lena
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
das mit der "NK Toxizität" ist noch ein recht wenig schlüssig untersuchtes Gebiet. Bisherige Studien/ Beobachtungen lassen sehr an der Effektivität irgendwelcher immunologischen Therapien zweifeln.
Genetik/ Thrombophilie ist schon untersucht?
Peet
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