Hallo Frau Zeitler,
wir haben eine PID (von insgesamt 10 Embryonen) durchführen lassen und das Ergebnis liegt nun vor, allerdings war der Test bei einem Embryo überhaupt nicht möglich und beim anderen gab es kein Ergebnis, wenn ich das richtig verstanden habe.
Ich habe zwar schon gewusst, dass es bei manchen Embryonen kein Ergebnis gibt, aber nicht, woran das liegt.
Wissen Sie, ob es eine Möglichkeit gibt, den Test bei den beiden zu wiederholen und wenn ja, ob das Sinn hat?
Vielen Dank für Ihre Antwort und für Ihr Engagement hier im Forum generell!
PID, kein klares Ergebnis
Moderator: sonjazeitler
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- Beiträge: 916
- Registriert: 01 Mai 2012 15:55
Hallo,
um eine PID durchführen zu können, muss in einem ersten Schritt dem Embryo Zellmaterial entnommen werden,
um dann im zweiten Schritt die darin enthaltene DNA für die Analyse zu präparieren.
Wenn dem Embryo nicht ausreichend viele Zellen entnommen werden können oder die Präparation der DNA nicht im vollen Umfang funktioniert,
sind die PID-Ergebnisse für manche Embryonen nicht eindeutig oder nicht auswertbar.
Für eine Wiederholung des Test müsste der Embryo aufgetaut werden und ein weitere Zellentnahme erfolgen.
Gegen diese Vorgehensweise spricht, dass der Embryo weiteren Prozeduren unterzogen werden müsste,
da er erst aufgetaut, dann biopsiert und erneut eingefroren werden müsste, um das Ergebnis der Analyse abzuwarten.
Das Risiko für den Embryo wird gegen das Risiko eines ETs mit einem Embryo ohne PID-Ergebnis abgewogen und in der Regel
entscheidet das Paar im Gespräch mit dem Arzt, ob ein Embryo ohne PID-Ergebnis transferiert wird oder von einem Transfer abgeraten wird.
Gruß
Sonja Zeitler
um eine PID durchführen zu können, muss in einem ersten Schritt dem Embryo Zellmaterial entnommen werden,
um dann im zweiten Schritt die darin enthaltene DNA für die Analyse zu präparieren.
Wenn dem Embryo nicht ausreichend viele Zellen entnommen werden können oder die Präparation der DNA nicht im vollen Umfang funktioniert,
sind die PID-Ergebnisse für manche Embryonen nicht eindeutig oder nicht auswertbar.
Für eine Wiederholung des Test müsste der Embryo aufgetaut werden und ein weitere Zellentnahme erfolgen.
Gegen diese Vorgehensweise spricht, dass der Embryo weiteren Prozeduren unterzogen werden müsste,
da er erst aufgetaut, dann biopsiert und erneut eingefroren werden müsste, um das Ergebnis der Analyse abzuwarten.
Das Risiko für den Embryo wird gegen das Risiko eines ETs mit einem Embryo ohne PID-Ergebnis abgewogen und in der Regel
entscheidet das Paar im Gespräch mit dem Arzt, ob ein Embryo ohne PID-Ergebnis transferiert wird oder von einem Transfer abgeraten wird.
Gruß
Sonja Zeitler
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- Beiträge: 30
- Registriert: 14 Jan 2016 10:28
Hallo Frau Zeitler,
erstmal vielen Dank für die ausführliche und sehr hilfreiche Antwort.
Ich habe noch eine kurze Nachfrage zu ihrer Erklärung.
Worin genau besteht das Risiko für den Embryo bei der Prozedur des Auftauens, erneuter Biopsie und erneutem Kryokonservierens?
Ist das Risiko erhöht, dass er nicht mehr lebensfähig ist vor dem Transfer oder danach?
Oder meinen Sie, dass es zwar zu einer erfolgreichen Schwangerschaft mit Lebendgeburt kommen kann, aber das Kind bleibende Schäden behält?
Vielen Dank und freundliche Grüße!
erstmal vielen Dank für die ausführliche und sehr hilfreiche Antwort.
Ich habe noch eine kurze Nachfrage zu ihrer Erklärung.
Worin genau besteht das Risiko für den Embryo bei der Prozedur des Auftauens, erneuter Biopsie und erneutem Kryokonservierens?
Ist das Risiko erhöht, dass er nicht mehr lebensfähig ist vor dem Transfer oder danach?
Oder meinen Sie, dass es zwar zu einer erfolgreichen Schwangerschaft mit Lebendgeburt kommen kann, aber das Kind bleibende Schäden behält?
Vielen Dank und freundliche Grüße!
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- Rang1
- Beiträge: 916
- Registriert: 01 Mai 2012 15:55
Hallo,
BC sind relativ robuste Strukturen und tolerieren die Entnahme von einigen Zellen
sehr gut. Dennoch kommt es vor, dass sich die BC nach der Entnahme nicht
mehr ausdehnt und ihre Vitalität verliert.
Wenn eine BC nach 2-maliger Biopsie wieder vollständig expandiert und
alle Zellen vital sind, gibt es für die mögliche SS kein Risiko, das auf die 2. Biopsie
zurück zuführen wäre.
Gruß
Sonja Zeitler
BC sind relativ robuste Strukturen und tolerieren die Entnahme von einigen Zellen
sehr gut. Dennoch kommt es vor, dass sich die BC nach der Entnahme nicht
mehr ausdehnt und ihre Vitalität verliert.
Wenn eine BC nach 2-maliger Biopsie wieder vollständig expandiert und
alle Zellen vital sind, gibt es für die mögliche SS kein Risiko, das auf die 2. Biopsie
zurück zuführen wäre.
Gruß
Sonja Zeitler