Einschätzung picsi mit 42 jahren

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

Moppel74
Rang0
Rang0
Beiträge: 88
Registriert: 19 Nov 2016 14:33

Einschätzung picsi mit 42 jahren

Beitrag von Moppel74 »

Hallo Dr. PEET,

Folgende Einschätzung für meine GKV habe ich von meiner kiwu erhalten.
Wie lange kann man noch versuchen ohne sich in was zu verrennen? Wir wollen aufgrund dieser Einschätzung weiter machen. Hier die Zusammenfassung:

"Kein Hinweis auf beg. Wechseljahre, kein lh und fsh Erhöhung, overialreservenscore gut, bei bisherigen Behandlungen gute ez Reifung, eisprung u. Gelbkörperbildung, 1 abort, in bisherigen ivf behandlung ausreichend eizellen aufgefunden, ausreichend befruchtung und ausreichend gute Embryonen transferiert. Auch für icsi leitet sich eine gute trotz des Alters von 42 jahren eine gute schwangerschafts Chance her. Es besteht ein deutliche Erfolgsaussicht deutlich über 15 %."

Wir machen picsi, sratching, antagonisten protokoll, dhea, omegaven Infusionen, calcium inophor und embryo glue, HATching war nicht nötig lt. Biologien
Danke für Ihre Einschätzung!

Lg moppel
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
klingt, als wären Sie in guten Händen. Aber letztlich weiß ich ja nichts über die bisherige Therapie.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Moppel74
Rang0
Rang0
Beiträge: 88
Registriert: 19 Nov 2016 14:33

Beitrag von Moppel74 »

Vielen Dank!
Ende 30 habe ich endlich eine Diagnose aus den rheumatischen Erkrankungen erhalten. Bis dahin trauten wir uns nicht wirklich an eine ss , da wir nicht wussten was mir so Probleme macht. Als abgeklärt war das eine ss möglich ist und ich in Händen eines Rheumatologen war, habe wir uns einer kiwu vorgestellt um keine zeit zu verlieren. Wir benötigen wg..schlechtem Spermien icsi.
Die ersten vier im antagonistenprotokoll mit gonalf und menogon, alles negativ. In der 4.icsi Zusätzlich Granozyte. Rheuma noch nicht wirklich gut eingestellt.
Klinik Wechsel. Hsk o.b. , Gerinnung o.b.
Zusätzlich picsi , calcium inophor, sratching, omegaven und dhea. Stimu nur mit 300 menopur. 1. Langes protokoll probiert, war nicht besser, also wieder antagonisten protokoll. Dort die 2. Isci positiv, leider abort in 5-6 Woche.
3. Icsi Negativ. Rheuma mittlerweile besser bis gut im Griff Dank prednisolom
Das war die zusammen Fassung .


Lg
Möwe
Rang1
Rang1
Beiträge: 449
Registriert: 01 Aug 2010 12:36

Re: Einschätzung picsi mit 42 jahren

Beitrag von Möwe »

Moppel74 hat geschrieben:Hallo Dr. PEET,

Folgende Einschätzung für meine GKV habe ich von meiner kiwu erhalten.
Wie lange kann man noch versuchen ohne sich in was zu verrennen? Wir wollen aufgrund dieser Einschätzung weiter machen. Hier die Zusammenfassung:

"Kein Hinweis auf beg. Wechseljahre, kein lh und fsh Erhöhung, overialreservenscore gut, bei bisherigen Behandlungen gute ez Reifung, eisprung u. Gelbkörperbildung, 1 abort, in bisherigen ivf behandlung ausreichend eizellen aufgefunden, ausreichend befruchtung und ausreichend gute Embryonen transferiert. Auch für icsi leitet sich eine gute trotz des Alters von 42 jahren eine gute schwangerschafts Chance her. Es besteht ein deutliche Erfolgsaussicht deutlich über 15 %."

Wir machen picsi, sratching, antagonisten protokoll, dhea, omegaven Infusionen, calcium inophor und embryo glue, HATching war nicht nötig lt. Biologien
Danke für Ihre Einschätzung!

Lg moppel
Moppel, es ist schwer, von außen etwas zu raten. Dass du mit 42 kein "KiWu-Frischling" mehr bist, weißt du selbst. Selbst, wenn die Schwangerschaftsrate laut deiner Praxis über 15% liegt - du musst bedenken, dass dies leider nicht die Baby-take-home-Rate ist. Diese wird, bedingt durch die leider recht hohen Fehlgeburtsraten in diesem Alter, noch einmal reduziert. Vielleicht liegt sie mit 42 Jahren um die 10%, dazu gibt es im Netz sicherlich genauere Zahlen.
Das soll nicht heißen, dass ich dir von weiteren Versuchen abraten würde. Gar nicht. Irgendwer müssen diese 10% ja sein - vielleicht bist du es ;-). Wenn also Körper, Geist und Seele (und nicht zuletzt die Geldbörse) mitmachen, würde ich es weiterhin versuchen. Einfach, um mir hinterher nichts vorzuwerfen.

Ich bin zudem kein Fan davon, Frauen einer Altersgruppe pauschal über einen Kamm zu scheren. Ja, mit 42 sind viele Eizellen Schrott. Ich habe neulich erst gelesen, dass bereits mit 40 Jahren nur noch jede 6. Blastozyste (!) genetisch intakt sein soll. Ernüchternd, ich weiß. Doch man weiß einfach nicht, ob bei dir nicht vielleicht im Durchschnitt eher mehr oder weniger gesunde EZ vorhanden sind. Das wird von Frau zu Frau sicherlich noch ein wenig variieren, auch wenn da keine großen Sprünge zu erwarten sind.
Dass deine Hormonwerte und der Antralfollikelcount gut sind, würde ich auf jeden Fall als positiv verbuchen. Je mehr EZ pro Punktion gewonnen werden können, desto größer natürlich die Chance, dass im nächsten Versuch dann DIE gesunde EZ dabei ist. Auch das IVF-Register weist für Frauen, die nach dem Transfer noch mindestens zwei weitere EZ (PN-Stadien) übrig haben, höhere Schwangerschaftsraten aus als für Frauen, bei denen nach dem Transfer nichts mehr übrig bleibt.

Wichtig ist einfach, dass man in diesem Alter einen langen Atem braucht und sich auf eher viele Versuche einstellen muss. Einfach aus dem Grund, weil man sehr viel "Ausschuss" bei den Eizellen hat. Ich würde da an eurer Stelle von Versuch zu Versuch schauen, wie es weitergehen soll - ihr scheint ja schon viel zu machen bzw. untersucht zu haben und eine gute Praxis an eurer Seite zu haben (ist bei Oldies nicht zu unterschätzen ;-)).

Alles Gute!
Möwe

"Strength doesn't come from what you can do. It comes from overcoming the things you once thougt you couldn't."


ICSI-Kandidatin ... Kryo-Fan ... Stehaufmädchen
Kryo 07/2012 *6. SSW
Kryo 09/2012 *8. SSW (extrauterine Schwangerschaft)
Kryo 10/2013 *6. SSW
Kryo 11/2014 *6. SSW
Kryo 03/2018 *6. SSW

Es warten noch ein paar Kryos auf uns. Bild


Meine Baustellen: Hashimoto (ohne AK), Glutenunverträglichkeit (glutenfrei seit 01/2015), hochgradiges HLA-Sharing, KIR-Genotyp AA, erhöhte NK (zwischen 17 und 23%), erhöhtes TNF-alpha, leicht erhöhter RF
Aber sonst: Hübsche & viele Eizellen, gute Befruchtungsraten, gute Blastozysten, Hormonwerte prima :-)
Benutzeravatar
Else13
Rang2
Rang2
Beiträge: 1387
Registriert: 25 Jan 2013 15:29

Beitrag von Else13 »

Die GKV hat doch angeblich keinen Handlungsspielraum, sie lehnen doch alles ab über 40....oder bin ich da falsch informiert?
Benutzeravatar
luzie773
Rang1
Rang1
Beiträge: 893
Registriert: 29 Jun 2012 15:22

Beitrag von luzie773 »

Else13 hat geschrieben:Die GKV hat doch angeblich keinen Handlungsspielraum, sie lehnen doch alles ab über 40....oder bin ich da falsch informiert?
Die AOK BW bezuschusst 3 Versuche als Satzungsleistung bei aufgehobener oberer Altersgrenze.

Das kann sie anbieten bzw. hat hier Spielraum, da die AOK BW nicht bundesweit geöffnet ist um die damit nicht der vorherigen Genehmigung durch das Bundesversicherungsamt unterliegt.

VG!
Moppel74
Rang0
Rang0
Beiträge: 88
Registriert: 19 Nov 2016 14:33

Beitrag von Moppel74 »

Dr.Peet hat geschrieben:Hallo,
klingt, als wären Sie in guten Händen. Aber letztlich weiß ich ja nichts über die bisherige Therapie.
Peet
Hallo Dr. Peet,

Habe meine bisherige Therapie ergänzt. Sollte das Thema ERA noch einmal mit einbezogen Werden?

LG moppel
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

Wieviele Embryonen guter Qualität sind denn schon transferiert worden? Sind es 4-6, wäre eine ERA erwägenswert.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Moppel74
Rang0
Rang0
Beiträge: 88
Registriert: 19 Nov 2016 14:33

Beitrag von Moppel74 »

Dr.Peet hat geschrieben:Wieviele Embryonen guter Qualität sind denn schon transferiert worden? Sind es 4-6, wäre eine ERA erwägenswert.
Peet
In 7. Icsis waren es 14 embryonen, 2-3 a Qualität, 1 c und der Rest in b, alles zeitgerecht entwickelt. Transfer an pu+2 bwz. 1x pu+3, 1x frühabort in der 5. Ssw
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
dann macht es evtl. Sinn weitere Endometriumdiagnostik zu machen!
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Antworten

Zurück zu „Fragen an den Repromediziner“