Umgang mit schwankendem TSH Wert

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Man muss immer den Verlauf sehen.
Hast Du Werte von vorher? Unter welcher Medikation?
War in den letzten sechs Wochen vor der BA eine Hormonbehandlung?
Isoliert betrachtet kann man nur Vermutungen über Deine Werte anstellen.

Dein fT4 liegt nicht über dem oberen Normwert, der ist schon gut in der Norm.
Daher kann man das nicht eins zu eins übertragen, was ich vorher geschrieben
hatte. Mit 1,8 lag der fT4 bei der TE schon seit längerer Zeit über dem oberen
Normwert von 1,7. Wo lagen Deine freien Werte in der Vergangenheit?

Dein fT3 ist niedrig, das hat vermutlich Deine Symptome verursacht.
Mit einer Steigerung von LT kann der fT3 mitziehen, und die Symptome
bessern sich. Bei Dir scheint eine Steigerung gut getan zu haben.
Allerdings lag der fT4 schon recht hoch, daher ist die Steigerung um 25
vermutlich dauerhaft zu hoch.

Nimmst Du die 175 schon seit länger als zwei Wochen? Wenn es Dir jetzt
besser geht, würde ich erst mal dabei bleiben und sechs Wochen nach der
Steigerung neue Werte bestimmen lassen. Ich schätze aber, dass der fT4
dann zu hoch klettert.
BimBamBum
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Beitrag von BimBamBum »

Danke für deine Antwort.

Beim Endokrinologen selbst war ich schon länger nicht mehr. Ich habe aber ältere Werte aus 2016 und 2015 geprüft und da war ich im FT4 immer leicht über dem höchsten Referenzwert. Allerdings waren da andere Ausgangswerte zu Grunde gelegt (Referenz FT4: 9,3 - 17). Mein Wert war immer so um 17,5. Also definitiv drüber. FT3 war immer in der Norm des Referenzwertes (mittig bis unteres Mittel).

Die 175er-Dosis nehme ich jetzt schon ca. 3 Wochen.

Wenn ich es richtig verstehe, muss ich also das FT4 senken, damit das FT3 (wenn keine Aufnahmestörung vorliegt) steigt. Dadurch sinkt allgemein der TSH. Insgesamt zu erreichen durch eine eher niedrige Dosis (in meinem Fall also ggf. 137,5 Einheiten)?

Man ist das kompliziert...
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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

Nein, so stimmt das nicht.
Das ist nur dann so, wenn der fT4 längere Zeit zu hoch ist, also über längere Zeit ein
Überangebot an Hormonen vorhanden ist. Dann wird kompensatorisch weniger T3
aus dem T4 umgewandelt.
Das ist bei Dir aber nicht so, dass Du über längere Zeit zu viel T4 genommen hast.

Um den fT3 hoch zu bekommen, muss man in der Regel mehr T4 nehmen, damit mehr
davon in T3 umgewandelt werden kann. Unterstützend kann dabei Selen wirken.
Eine Steigerung ist in Deinem Fall also schon der passende Weg, um den fT3 höher zu
bekommen. Die Werte von 2015 sind nicht aussagekräftig für den aktuellen Verlauf.
In der Zwischenzeit kann sich viel verändert haben.
BimBamBum
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Beitrag von BimBamBum »

Ok, dann nehme ich alles weiter wie gehabt und gehe in vier Wochen noch mal zur Kontrolle...
Liebe Grüße
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Krabbenkind
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Beitrag von Krabbenkind »

BimBamBum hat geschrieben:Hallo,

ich hatte an dem Tag das L-Thyroxin morgens genommen (gegen 8:30 Uhr) und die Blutabnahme war am gleichen Tag um 17 Uhr. Ich hatte extra gefragt, ob das okay sei, denn normalerweise nehme ich das Medi nicht vor dem Bluttest.

Was sollte ich in dem Fall machen? Die Werte kamen mit der Dosierung L-Thyroxin 150 und nun nehme ich L-Thyroxin 175. Ich muss sagen, dass ich mich jetzt besser fühle (Grund für die Blutabnahme war, dass ich mich sehr schlapp und müde gefühlt habe).

Von der Logik her müsste ich ja nun eher runter gehen statt hoch. Also in dem Fall evt. doch lieber L-Thyroxin 125 nehmen. Das hätte ich zumindest noch zu Hause. Aber ich habe natürlich auch Bedenken, dass dann der TSH wieder hoch schießt, wobei der TSH laut eurer Aussage ja gar nicht so sonderlich wichtig ist, sondern eher der FT3/FT4. Komisch finde ich nämlich auch, dass ich fast bei jeder Untersuchung weiter in der L-Thyroxin-Dosierung steige. Irgendwann muss das doch mal stagnieren??

:kreisch:
In dem Fall ist das OK. Blöd ist nur, wenn die BE innerhalb von 4-5 Stunden nach Einnahme ist, weil man dann ggf. den Peak mit misst und das spiegelt aber nicht die tatsächliche Versorgung wider.

Wie waren denn deine Werte, als du noch 150 LT genommen hast? Wenn der fT3 da auch schon so niedrig war, dann brauchst du wohl einfach zusätzliches T3 (z.B. Thybon).

Falls du reduzierst, dann nur wenig, so 12,5µg und dann nach 5-6 Wochen schauen, was das mit dem fT3 macht. Steigt der, dann ist es tatsächlich der kompensatorische Effekt, bleibt er gleich oder sinkt sogar, dann spricht das eher für eine Konversionsstörung.
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BimBamBum
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Beitrag von BimBamBum »

Die genannten Werte entsprechen denen unter L-Thyroxin 150. Das hatte ich zuvor schon eine ganze Weile eingenommen. Auf Grund der Werte sollte ich nun die Dosis auf L-Thyroxin 175 erhöhen. Ich frage mich nun jedoch, ob es nicht besser wäre auf L-Thyroxin 150 zu bleiben und stattdessen eben Thybon hinzuzufügen.

Ich frage beim Arzt nach.

Lieben Dank.
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Beitrag von Krabbenkind »

Wenn Thybon dazu kommt, musst du ebenfalls ein bisschen reduzieren. Aber das kann dir ein Endo genau erklären. Da gibt es meines Wissens sogar eine Formel für, wieviel LT man mit welcher Menge T3 ersetzt.

Wie lange nimmst du die 150 schon? Was hast du vorher genommen und wie waren die Werte dann? Wie lange vor den aktuellen Werte hast du die 150µg genommen?
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