Frage an Dr. Peet - Dosierung Menopur, Vorgehensweise 2. IVF

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

Antworten
TM7980
Rang0
Rang0
Beiträge: 1
Registriert: 26 Mai 2017 18:58

Frage an Dr. Peet - Dosierung Menopur, Vorgehensweise 2. IVF

Beitrag von TM7980 »

Sehr geehrter Dr. Peet,

ich hätte eine Frage zur Dosierung von Menopur und nächste Vorgehensweise.

Daten zu mir:
37 Jahre alt
Am üben seit 1,5 Jahren.
AMH Wert liegt mit 4,8 pmol/l (umgerechnet 0,6), niedrig.
AFC 9 - Ovarialinsuffizient wurde festgestellt.
FSH 6,5 gut
LH 3,9 gut
Prolaktin leicht erhöht
Ende Januar hatte ich viel Stress und eine Gürtelrose (ca. 3 Monate vor IVF)


Zyklus von 25 Tagen (kürzer als früher)
Eisprung ungefähr am 11 bis 13 Tag laut Clearblue

Bei meiner 1. IVF wurde hoch stimmuliert mit Menopur (hoffe ich bekomme es noch richtig zusammen):
Tag 1-10 angefangen mit 450Einheiten, dann 525 und zum Schluss 600 Einheiten
Tag 8 oder 9 Unterdrückungsspritze, Zerfixschleim war hier schon spinnbar und ich hatte das Gefühl, ich bin kurz vor Eisprung.
Tag 10 am Abend die Auslösespritze
Tag 11 keine Medikamente
Tag 12 Punktion von nur einer Eizelle (atretisch/degeneriert) obwohl ich 7 dominante Follikel hatte (war auch für die Ärzte sehr überraschend). Diese eine Eizelle liess sich nicht befruchten.

Mir wurde dann zuerst mitgeteilt, dass auf der einen Seite die Follikels bereits weg waren. (sowas wie frühzeitiger Eisprung und das man mir die Unterdrückungsspritze früher geben müsste). Hatte am Morgen der Punktion schon sehr starke Schmerzen, 2 Stunden zuvor in der Nacht noch nicht.
Blieb dann also nur noch die andere Seite mit 4 oder 5 Follikeln. Diese waren dann leer mit Ausnahme der einen.
Wobei ich im Nachhinein im Internet gelesen habe, dass schon Eizellen enthalten sind, diese sich aber von der Follikelwand nicht lösen und somit nicht abgesaugt werden können. Können Sie dem zustimmen?

Ich Nachgespräch war von dem vorzeitigen Eisprung keine Rede mehr - vorzeitiger Eisprung hatte also wohl nicht stattgefunden. Progesteronwert wurde dann 3 Tage nach Punktion gemessen um festzustellen, ob der LH Peak stattgefunden hat. Er hatte stattgefunden.

Der Professor möchte nun nächstes Mal die Dosis erhöhen.
Mir graut es davor - hatte während dem Spritzen nur ab und zu Kopfschmerzen, aber im Nachhin habe ich das Gefühl, dass ich leicht Haarausfall habe.
Meine Hoffnun ist, dass doch irgendetwas schief gelaufen ist, ich einfach einen schlechten Zyklus hatte, vielleicht auch noch bedingt durch die Gürtelrose.
Bin am überlegen, ob ich nicht eher eine natürliche IVF machen soll. Ich weiss das das Menopur anscheinend schon das beste und teuerste ist, was man bekommen kann aber ich frage mich, ob es sich bei einer Ausbeute von einer Eizelle lohnt und vielleiciht ist die Qualiät der Eizelle im natürlichen Zyklus doch besser.

Haben Sie eine Meinung dazu? Ich wäre Ihnen sehr dankbar, da ich wirklich nicht weiss was ich machen soll.
Ich wäre auch froh über Erfahrungsberichte von anderen Frauen die ähnliches erlebt haben und mir etwas Hoffnung machen können.
Besten Dank.
TM7980
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
da sich mehrere Follikel gebildet haben, sollt zunächst noch ein weiterer stimulierter Zyklus versucht werden. Eine weitere Dosiserhöhung dürfte aber Unfug sein! Die Auslösung könnte mit einem anderen(zusätzlichen) Medikament erfolgen zB Triptofem* Brevactid oder Ovitrelle.
Ggf sollte schon nach 34 h punktiert werden.
Einen natürlichen Zyklus können Sie nachher immer noch versuchen!
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Antworten

Zurück zu „Fragen an den Repromediziner“