Progesteroneinnahme zu früh oder genau richtig?

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

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Moderator: Dr.Peet

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Anastasia-Wiesbaden
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Progesteroneinnahme zu früh oder genau richtig?

Beitrag von Anastasia-Wiesbaden »

Hallo,
ich hatte eine EMS, die leider nur kurz erfolgreich war (biochemische Schwangerschaft, Fehlgeburt 5. Woche). Der erste hcg Wert an PU+17 war sehr gut (555), leider Blutung an Pu+19 und danach sinkender Hcg.

Entgegen der Empfehlung der Klinik habe ich diesmal 0,5 Tage früher mit dem Progesteron begonnen. Ich hatte nämlich in den letzten Jahren nur zwei Schwangerschaften/FG mit entwicklungsverzögerten Embryonen und dann zwei negative EZS. Daher war meine Vermutung, dass mein Einnistungsfenster nach hinten verschoben sein könnte. Nun hat es mit der leicht verfrühten Progesteroneinnahme ja geklappt mit der Einnistung.

Meine Frage: soll ich das bei der nächsten EMS wieder so machen? Meine Klinik gibt mir leider nur die Standardantwort, sie machen immer am 6. Tag nach der Progesteroneinnahme Transfer und sind damit sehr erfolgreich. Oder kann es sein, dass die frühe FG sogar daran liegt, dass ich zu früh Progesteron eingenommen habe und somit die Einnistung abgebrochen wurde?

Herzlichen Dank
Anastasia
Krabbenkind
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Beitrag von Krabbenkind »

Ohne eine ERA kann dir das leider kein Mensch sagen. Es tut mir sehr leid, dass es so enden musste :knuddel: *tröst* :knuddel: Ich war ja beim ersten Mal eigenmächtigen Verschiebens auch noch sehr zögerlich mit dem gleichen Ausgang wie bei dir und mit einem ganzen Tag extra Progesteron hat es dann geklappt, aber das war halt im Grunde ein Stochern im Nebel. Mit ERA kannst du es sicher austesten und musst dann nie wieder rätselraten. Wäre ich jetzt nochmal in dieser Situation, würde ich die ERA einfach machen und dann hat man's schwarz auf weiß...

Fühl dich gedrückt :knuddel:
2006-15: Nach 4 frühen Abgängen dank Intralipid, Dexamethason, Granocyte und Clexane zum ersten Mal ein regulärer HCG-Anstieg. Endlich schwanger! Doch leider auch hier kein gutes Ende :'( Wir verlieren Quinn aufgrund einer chronischen Plazentainsuffizienz in der 35. Woche.

Für immer geliebt: Unsere Tochter, still geboren am 04.02.15, 42cm, 1345g und alle Liebe dieser Welt im Gepäck.

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Quinnys Geschichte: http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 92#3618392
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Frisch-DET Oktober/November 2016:


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annemarie1975
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Beitrag von annemarie1975 »

Krabbe :knuddel: ,

wenn ich habe Zyklen zwischen 28-35 Tage,da verschibt sich doch alles,oder???Meine ich mit implantation Frenstern .Wollte auch Era machen .

:D
LG
Anne
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
im natürlichen Zyklus richtet sich alles nach dem ES. Egal ob er am 10. oder 19. Tag erfolgt!
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
wukizwei
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Beitrag von wukizwei »

Hallo Anastasia,

du bist mehrfach auch natürlichem Wege schwanger geworden, auch erfolgreich. Ich bin unsicher, ob du dann automatisch davon ausgehen kannst, dass diese zwei (auf natürlichem Wege entstandenen) SS/ FG mit den entwicklungsverzögerten Embryonen auf ein verschobenes Implantationsfenster zurückzuführen sind.

Ich beschäftige mich gerade auch mit ERA und wenn ich das richtig verstanden habe, dann steuert der Körper im natürlichen Zyklus die Prog-Gabe automatisch so, dass es passt und eine SS entstehen kann, egal wo nun das Implantationsfenster ist. Wenn dann eine FG folgt, liegt das eher nicht an einem verschobenen Implantationsfenster.

Anders natürlich in einem künstlichen Zyklus, bzw. was deine zwei EZS und die EMS betrifft. Da macht ERA wohl Sinn.

Diese Aussage schließe ich aus einer Antwort von Dr. Kult: Er meinte, da ich bereits mehrfach auf natürlichem Wege schwanger (erfolgreich und erfolglos) war und einen Transfer im natürlichen Zyklus haben möchte, macht ERA bei mir keinen Sinn. Dr. Peet hat dies nicht angezweifelt.


LG Wuki
Anastasia-Wiesbaden
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Beitrag von Anastasia-Wiesbaden »

Hallo,
Vielen Dank für eure Einschätzung.

@ Dr peet: Danke für die schnelle Antwort. Ich habe mich wohl missverständlich ausgedrückt: die letzten drei Embryonenspenden waren alle drei im künstlichen Zyklus. Zweimal erfolglos mit der von der Klinik vorgegebenen Progesteron Einnahmezeit und einmal kurz erfolgreich mit einer von mir bestimmten früheren Progesteron Einnahme um 0,5 Tage . Meine Frage bleibt offen: habe ich durch eine zu frühe Progesteroneinnahme gegebenfalls die Fehlgeburt ausgelöst? Oder zeigt die anfänglich gute Einnistung mit einem zunächst gutem hcg Wert, dass es genau richtig war, Progesteron etwas früher einzunehmen?

Vielen Dank
Anastasia
Dr.Peet
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Beitrag von Dr.Peet »

Hallo,
ja, es ist guit möglich, dass Sie quasi aus dem Bauch heraus- Ihr verschobenes Implantationsfenster "gerichtet" haben.
Machen Sie es im nächsten Zyklus doch wieder so.
Peet
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Anastasia-Wiesbaden
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Beitrag von Anastasia-Wiesbaden »

Vielen Dank für ihre Einschätzung, Herr Dr. Peet!
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