Drei konkrete Fragen

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

Antworten
Ray_of_Hope
Rang0
Rang0
Beiträge: 1
Registriert: 11 Okt 2017 16:13

Drei konkrete Fragen

Beitrag von Ray_of_Hope »

Sehr geehrter Dr. Peet,
zunächst vielen Dank das ich Ihre Zeit beanspruchen darf.

Kurze Vorgeschichte:
Ende 2014 hatte ich eine Konisation.
Anfang des Jahres habe ich Zwillinge (nach 2. ICSI) in der 22. ssw bekommen, sie hatten also keine Chance.
Vermutlich wurde die Frühgeburt durch eine Infektion und/oder Gebärmutterhalsinsuffizienz ausgelöst.
(es wurde kein Abstrich gemacht, daher kann die Infektion nur vermutet werden)

Nun bin ich nach der zweiten Kryo im künstlichen Zyklus wieder ganz frisch Schwanger (5+0) und habe drei konkrete Fragen:

1.
Ich habe zwar nur eine vermutete gestörte Insulinsekretion (also keine IR), habe aber während der Kryo (wie schon bei der 2. ICSI) Metformin 500 genommen da es gefühlt bei der ICSI zum Erfolg beigetragen hat, nun ja scheinbar auch nicht geschadet hat und es den Stoffwechsel ankurbeln soll.
In der letzten Schwangerschaft habe ich es unfreiwillig durch äußere Umstände einige Tage vergessen gehabt und es dadurch in der 8. ssw „abgesetzt“.

Frage: Wie lange kann/sollte ich dieses nun noch nehmen und wann sollte ich es ausschleichen?

2.
Ich habe ab Progesteroneinnahme zusätzlich Prednisolon 5mg bekommen.
Nun wurde mir von meiner Ärztin gesagt ich könne es jetzt nach positivem Test absetzen, von einer lieben Bekannten die auch bei Ihnen Patientin war das ich es unbedingt bis zur 12. ssw weiter nehmen sollte.
Ich habe eine SD Unterfunktion mit Hashimoto aber ansonsten sind keine Imun-Probleme bekannt (Killerzellen etc. wurden nicht untersucht).

Frage: Wie ist in dem Fall ihre Meinung zum Prednisolon? Jetzt absetzen oder bis zur 12. ssw weiter nehmen?

3.
Durch die Frühgeburt Anfang des Jahres habe ich schreckliche Angst, das ich eine bakterielle Vaginose bekomme oder Insufizienz (durch Konisation ja wahrscheinlicher) und es wieder schlimm endet.

Ich hatte in der letzten Schwangerschaft eine Woche vor der Geburt noch einen Gyn-Termin und da schien alles in Ordnung (Gebärmutterhals wurde nur getastet, nicht ausgemessen) im Krankenhaus war der Gebärmutterhals eine Woche später nicht mal mehr bei einem cm und ich hatte bis dato keinerlei Wehen gespürt aber die Geburt war zu dem Zeitpunkt nicht mehr aufzuhalten.

Frage: Wie ist Ihre Meinung und Einschätzung zu einem prophylaktischen frühen totalen Muttermundverschluss bei dieser oder ähnlicher Vorgeschichte?
(Ich weiß das ist nicht mehr haargenau ihr Themengebiet, aber vllt. haben sie in Ihrer Klinik ja auch damit schon Erfahrungen gesammelt?)

Nochmals vielen Dank für Ihre Zeit und Antwort.

Viele Grüße,
Ray
Dr.Peet
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Praxis für Fertilität - Kinderwunsch
Beiträge: 6027
Registriert: 11 Dez 2001 01:00

Beitrag von Dr.Peet »

hallo
1.:Hallo,
dazu gibt es international sehr unterschiedliche Meinungen. Es weiß noch niemand ob Metformin abgesetzt-, langsam abgesetzt- oder fortgesetzt werden soll
2.:Wenn Sie es ohne triftigen Grund nehmen, sollten Sie es absetzen! Es gibt- laut aktueller Datenlage- keinen Benefit von Prednisolon.
§:.das ist in der Tat ausserhalb meines Tätigkeitsgebietes. Ich könnte mir aber einen Vorteil davon vorstellen. Aussserdem sollten regelm. pH Messungen/ Keimabstriche gemacht werden!!
gRÜ?E
pEET
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Antworten

Zurück zu „Fragen an den Repromediziner“