Welche Klinik für ICSI als Selbstzahler im Ausland ?!?

Mocca
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Welche Klinik für ICSI als Selbstzahler im Ausland ?!?

Beitrag von Mocca »

Grüße Euch,
nach 3 erfolglosen ICSI in Deutschland sind wir finanziell nun auf uns allein gestellt...
Wir suchen die beste Klinik in einem Nachbarland mit den besten Methoden und Schwangerschaftsraten!
Habe bis jetzt Dr. Zech (Österreich/Tschechien) ; Cube (Tschechien) ; Dr. Kult ( Tschechien) und Gennet herausgesucht.
Welche könnt Ihr erfahrungsgemäß empfehlen?

Lg Mocca
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Warum soll es ein Nachbarland sein? Auch in Deutschland gibt es sehr erfolgreiche Kliniken. Gerade dann, wenn auch Blastozystentransfer nach Weiterkultivierung von mehr als 3 Embryonen durchgeführt wird, können die Erfolgschancen in einer guten deutschen Klinik deutlich besser sein als in einer mittelguten ausländischen.
Liebe Grüße, Rebella
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Mocca
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Beitrag von Mocca »

aus Finanziellen Gründen!
Zumal das Ausland weniger Einschränkungen hat als in Deutschland...
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luzie773
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Beitrag von luzie773 »

Mocca,

nicht immer ist das sinnvoll.

Ich habe mich 2015 damit auseinandergesetzt, allerdings lag bei uns der Fokus nicht auf den Kosten, sondern wir wollten ins Ausland wegen PID.

Zusammenfassend wäre es aber nicht günstiger geworden (wenn man die Kosten für die PID außen vor lässt).
Bei einer Auslandsbehandlung kommen ja noch die Übernachtungs- und Reisekosten, sowie die Ultraschalluntersuchungwn beim FA dazu. Unter Strich war bei mir eine Behandlung vor Ort in der örtlichen Uniklinik bei einem reduzierten Abrechnungssatz für Selbstzahler günstige (und stressfreier) als eine Behandlung im Ausland.

Ansonsten: Gennet ist nach meiner persönlichen Meinung nach sehr professionell und technisch versiert, Desweiteren war die Betreung und Kommunikation sehr gut, die Kostenaufstellung fand ich ebenfalls recht transparent. Und ich hatte nicht den Eindruck dass einem dort unnötige Zusatztherapien aufgedrängt werden. Meine Empfehlung im Ausland wäre daher Gennet.
Wenn's Tschechien (wegen der Kosten) sein soll: Pronatal Prag hat auf uns ebenfalls einen guten Eindruck beim Erstgespräch gemacht, des weiteren fand ich auch Reprofit in Brünn interessant, da das eines der ältesten Zentren in Tschechien ist.

Aber abschließend, man muss die Kosten doch sehr genau kalkulieren, ob es sich wirklich finanziell rechnet. Die technischen Möglichkeiten und Methoden sind ansonsten in Deutschland nicht schlechter (außer natürlich falls man auf Eizellspende oder Embryonenspende angewiesen ist).

Alles Gute,
Luzie
Bild Baujahr 76, SD-Unterfunktion, V.a. Autoimmunthyreopathie, aktuell 125 µg L-Thyrox, leichte Gelbkörperschwäche, neg. PC-Test, AMH 2,29, leicht erhöhte Killerzellen, PAI-1 4G/4G homozygot, MTHFR heterozygot, 3 fehlende KIR-Gene
Bild Baujahr 73, Spermiogramm prima

KiWu seit 01/2010
09/2011-09/2012 5 IUIs
11/2012 IVF (12 EZ, Nullbefruchtung)
03/2013 ICSI (18 EZ, Nullbefruchtung)
05/2013 Spontanschwangerschaft, MA 8.SSW
09/2013 Spontanschwangerschaft, MA 10.SSW
07/2014 Spontanschwangerschaft, MA 11.SSW
06/2015 gesunde Spontanschwangerschaft

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Poohbär
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Beitrag von Poohbär »

Hallo Mocca,

Ich kann dir aus eigener Erfahrung Gynem in Prag mit bestem Gewissen empfehlen. Super freundlich, individuell, top modern und preiswert.

Die Kliniken im Ausland haben durch die anderen Embryonen Gesetzte mehr Erfahrung als die Ärzte in Deutschland!

Auf der Homepage findest du die gesamten Infos. :knuddel:

http://www.gynem.de/

Ich wünsche Euch viel Erfolg &#127808;

Poohbär :schwanger:
babyblues83
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Beitrag von babyblues83 »

Wir haben nach 3 erfolglosen Icsis bei Zech in Österreich zurück nach Deutschland zu Dr Sterzik nach Ulm gewechselt. Dort war gleich der erste Versuch erfolgreich.
Der Ablauf war sehr ähnlich. Zech deutlich teurer und die haben in Österreich auch nicht mehr gemacht, als in Ulm außer deutlich höhere Stimulation und insgesamt war es deutlich anstrengender für meinen Körper.
Wir haben in Ulm auch alle Embryonen ins Rennen geschickt und haben 4 gute Blastos bekommen und davon jetzt sogar noch 2 eingefroren. Besser wars in Österreich nie, eher schlechter. Mit Tschechien habe ich allerdings keine Erfahrung.
Hoffe du findest den für euch passenden Weg.
Alles Gute
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Katharinchen
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Beitrag von Katharinchen »

@ Rebella,

In einer guten deutschen Klinik zahlt man als Selbstzahler mit Blastozystenkultur
und Kultivierung aller gewonnenen EZ gerne mal 8000,- Euro.
Bei mir waren es vor acht Jahren 7900,- Euro. Günstiger sind sie
heute sicher nicht.

In Prag kostet die gleiche Behandlung +/-2200,- Euro, und da
ist die Blastokultur aller befruchteten EZ drin und sogar die Kosten für
das Einfrieren der übrigen Embryonen, die nicht transferiert werden,
für ein Jahr. Sogar mit Übernachtung im Luxushotel kommt man lange nicht
an die Kosten heran.

Vor längerer Zeit gab es mal eine Umfrage über die Kosten im Vergleich.
Die meisten, die da abgestimmt haben, haben über höhere Kosten in D
berichtet.

@ Poohbär

Eine gute Klinik in D hat mehr als 30 Jahre Erfahrung mit der
Reproduktionsmedizin. Wie kommst Du zu der Annahme, dass deutsche
Kliniken weniger Erfahrung haben als ausländische? Auch deutsche Kliniken
machen Blastozystenkultur und können mehr als drei Embryonen ins
Rennen schicken.

Die Klinik von Dr. Kult z.B. gibt es erst seit höchstens 10 Jahren, Gynem
wurde 2013 eröffnet, warum sollten sie mehr Erfahrung haben als deutsche
Klinken die seit Anbeginn der Reproduktionsmedizin mit der Materie befasst
sind und schon vor länger als 30 Jahren erfolgreich waren, wie z.B. Darmstadt
und Erlangen.

Ausländische Kliniken erscheinen deshalb erfolgreicher, weil die meisten
Patienten, die aus D dorthin reisen, durch eine Gametenspende schwanger
werden, aber das möchte die TE wohl erst mal nicht, wenn ich sie richtig
verstanden habe. Mit eigenen EZ ist die Chance auf eine SS ebenso hoch
oder niedrig wie in D auch. Es wird aber schneller zu einer Spende geraten
als in D, weil es die Möglichkeiten gibt. Hier wird viel länger "rumgedoktert",
auch wenn die Voraussetzungen schon eingeschränkt sind.

@ Mocca

Empfehlenswert sind die Kliniken, die ihre Ergebnisse auf ihrer Internet-Seite
veröffentlichen. Diese Kliniken halte ich für seriös. Die Ergebnisse dieser
Kliniken sind vergleichbar und recht ähnlich.

Kliniken, die von D aus schnell erreichbar sind, haben höhere Preise als
Kliniken im Landesinneren. Prag oder Brünn wäre also vom finanziellen
Aspekt her günstiger als z.B. Pilsen.
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butterfly_80
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Beitrag von butterfly_80 »

Wir waren sowohl bei Zech, Gennet als auch in einer deutschen Klinik.

Wenn das Problem bei deinem Mann liegt kann ich Zech Bregenz wärmstens empfehlen. Die waren im Labor spitzenmäßig. Hatten dort 7 Blastos bei 15 von 18 befruchteten EZ, in der dt. Klinik grade mal eine frühe Blasto, und ich glaub zwei von 17 od 18 befruchtet. Das Labor ist top und machen von sich aus auch was nötig ist ... war bei der Dt. Klinik jetzt nicht so ... hatte extra vorher wegen Eizellaktivierung mit dem Arzt gesprochen .... meinte es wär nicht nötig .... und als es dann doch nötig wurde hatten wir den nötigen Wisch nicht unterschrieben und es wurde nicht gemacht, das lief bei Zech alles automatisch, die machen einfach was nötig ist und suchen ggf auch mal länger nach Spermien. Bei Gennet musste ich extra ansprechen dass wir einen Termin brauchen, bei dem genug Zeit für das Suchen bleibt, da das bei uns Dreh- und Angelpunkt war, da sind die nicht von selbst drauf gekommen ....

Eizellen hatte ich bei Zech und bei der schonenderen Behandlung in D gleich viele, bei Gennet wesentlich weniger (nur 8 brauchbare). Wenn es an der Frau liegt (war bei uns nicht der Fall) würde ich vielleicht nicht unbedingt zu Zech gehen. Dort gibt es eine Art Standartbehandlung mit bestimmten Medikamenten und dem langen Protokoll. Wenn du hingehst und was anderes willst, geh nicht zum Termin mit dem Professor sondern zu irgend einem anderen Arzt. Anscheinend sind sie aber auch da sehr erfolgreich ... warum keine Ahnung.

Von den Kosten her waren Zech und die dt. Klinik etwa gleich teuer, die dt. etwas teurer. Das gute bei Zech ist dass die Kosten von vorn herein feststehen, außer der Medis, du bekommst eine oder zwei Rechnungen. In Deutschland flatterte jeden Tag eine neue herein, hab einen ganzen Stapel, und es ist vorher nur umrissmäßig klar, wie viel es am Ende kostet, das gat mich fertig gemacht. In D gibt es kostenmäß große Unterschiede .... hatten einmal eine Kostenvoranschlag von 7.900 Euro ohne Medis .... andere Kliniken verlangen wohl nur 3000, unsere war ca 5000 Euro teuer. Gennet kostet 2200, plus ca. 1000 Euro Fahrt/Hotel je nach Preisklasse und ob Zug oder Flugzeug.

Bei Gennet hatte ich irgendwie das Gefühl, dass man gut aufgehoben ist, wenn man "kein schweriger Fall" ist. Sie machen das, was du buchst. Du kannst hingehen und dir deine Leistungen aussuchen, im Sinne von Kunde ist König. Bei Zech machen sie, was sie für richtig finden, und sind damit sehr erfolgreich, aber du hast nicht so viel Mitspracherecht bzw. musst das vehement verteidigen.

Ich persönlich mit unserem Fall würde und werde voraussichtlich für das nächste Kind wieder zu Zech gehen. Es gibt ganz in der Nähe viele Bergdörfer mit Ferienwohnungen, falls du dich zwei Wochen rausnehmen lassen kannst. Auch Lindau ist nicht schlecht und 10 Minuten mit Zug oder Auto entfernt. Hab dort auch ca. 1000 Euro für Anfahrt und übernachtungen ausgegeben, einmal mit FeWo, einmal tageweise.

LG

Viel Glück
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Mondblume*
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Beitrag von Mondblume* »

Hallo,

ich kann aus Erfahrung sagen, dass wir an einer deutschen Uniklinik mit Blastokultur deutlich weniger gezahlt haben wie Katharinchen. Ei Preisvergleich zu deutschen Kliniken lohnt sich unbedingt.

Medis kann man auch im Ausland beziehen.

Lg
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Katharinchen,

die Umfrage habe ich damals initiiert. Und dabei kam heraus, dass die Kosten sowohl in deutschen als auch in ausländischen Kliniken sehr sehr unterschiedlich sind. Man muss also differenzieren.
Liebe Grüße, Rebella
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