Drei Fehlgeburten, SD-Werte normal, guter Arzt ?

[TESSA_62]

Hallo liebe Leidensgefährtinnen !
Bin neu in diesem Forum, möchte mich vorstellen und meine Geschichte, so kurz wie möglich, schildern:
Ich bin Baujahr 1962, seit 2001 verheiratet, lebe mit Mann und Hund in einem Vorort von Lübeck, bin im Wechseldienst tätig.
Mein Drama in Stichworten:
2.April 2002 überraschend, ungeplant schwanger, große Freude, aber auch
Sorgen, weil Wochenend-Ehe, 12.ssw Missed Abortion,17.Mai 2002 Ausschabung unter allergrausamsten Umständen in Mülheim an der Ruhr im Krankenhaus, lieblos kaltherzig und einsam
Ich muß Euch sicherlich nicht schildern, wie ich die Zeit danach gelitten habe, Ihr seid wohl alle "Experten" auf diesem traurigen Gebiet....
9.Dezember 2002, inzwischen umgezogen nach Norddeutschland, gewünscht schwanger, große Freude, aber große Sorgen, ob es diesmal gutgeht, 10.ssw missed abortion, 15.Januar 2003 Ausschabung in Gyn-Praxis, sehr einfühlsam und liebevoll betreut.
Meine Gyn, die ich für sehr kompetent halte, machte mehrere komplizierte Bluttests, ordnete eine Untersuchung des Embrios an und kam zu dem Verdacht, ich hätte APLS (Antiphospholipidsyndrom), eine Blutgerinnungsstörung
1.Juni 2003 exakt geplant (Wochenend-Ehe !!!) schwanger !!!! Riesige Freude, Frau Doktor verordnete täglich eine Spritze Fragmin P forte und eine Tablette ASS 100, sowie 3 Kapseln Utrogest vaginal. Die Spritznummer war die Hölle, aber was tut man nicht alles ???Leider war auch dieses Kind nicht dazu zu bewegen, bei uns zu bleiben,10.ssw missed Abortion,16.Juli 2003 Ausschabung wieder in der Gyn-Praxis,wieder sehr liebevoll,aber ich konnte nicht mal mehr richtig weinen.
Von da an, ging alles irgendwie zwanghaft ab.
Ich rannte von Arzt zu Arzt, um rauszufinden, was in meinem Körper nicht funktioniert, meine Internistin widerlegte die Diagnose meiner Gyn, die Untersuchung in der KiWuStation der Uniklinik widerlegte beide und stellte einen zu hohen Thyreoglobulin-Antikörper-Wert fest, den ich vom Endokrinologen abklären lassen sollte, dieser wiederum stellte bei mir keine abnormalen Werte fest, meine SD ist völlig in Ordnung, trotzdem machte er einen Funktionstest, die Werte bekomme ich in drei Wochen, mein Mann hat Anfang Februar dann endlich den ersten von zwei Spermiogramm-Terminen, nachdem ihm ein anderer Urologe das Spermiogramm mit den Worten verweigerte:" Was soll ich, Ihrer Meinung nach, messen, die Geschwindigkeit ? Ihre Frau wird doch schwanger, also ist das
unnötig!". Toller Arzt !
Unsere Wochenend-Ehe ist ab Februar zum Glück auch endlich wieder eine "normale" !!!!!!!!!
Abschließend (sorry, daß es so lang ist !) muß ich noch auf den Artikel von Veronika eingehen.
Liebe Veronika, nichts wäre mir lieber, als Dich mal persönlich kennenzulernen, ich weiß, das ist nicht möglich, um Dir zu danken, daß Du mir Mut gemacht hast, als ich in einem Meer von Fragen zu ertrinken drohte. Und ich wünsche Dir eine unkomplizierte Geburt und ein gesundes süßes Baby.
Deine geschilderten Hashimoto-Symptome habe ich fast alle (manchmal denke ich, ich wäre froh, wenn mir jemand eine Krankheit bestätigt, damit die Suche nach dem Feind endlich aufhört ), mein Endokrinologe weigert sich, auch nur einen Blick auf Deinen Artikel zu werfen, ich soll ihm vertrauen, ansonsten soll ich mir einen anderen Arzt suchen. Vielleicht habe ich ja auch eine gesunde SD, keine Ahnung, ich warte jetzt mal die Ergebnisse des Funktionstests ab.
Wer kann mir einen Rat geben, was kann ich noch tun, wer hat die gleichen Fragen schon beantwortet bekommen ?
Seid alle ganz lieb gegrüßt von Tessa und danke für Eure Ausdauer beim Lesen

[Hexenmond]

Hallo Theresa,

wenn Du die Kompetenz des Arztes in Frage stellt, dann kann es doch nichts schaden, wenn Du Dir von einem zweiten Fachmann die SD erneut untersuchen läßt. Dann kannst Du die SD entweder ausschließen, oder eben behandeln lassen.Leider gibt es nur wenige wirkliche gute SD-Spezialisten, deshalb ist es schon wichtig, das Du das Gefühl hast, das Du gut aufgehoben bist!Ich selbst habe leider auch fast 10 Jahre SD-Behandlung durch, bis ich einen Doc gefunden habe, der mich und meine Symptome ernst genommen hat und , was noch wichtiger für mich war, mich richtig behandelt...

Habt Ihr ansonsten mal über eine Immunisierung nachgedacht? Ich kenne mich diesbzgl. nicht so aus, habe hier aber schon oft gelésen, das es hilfreich sein soll...

Liebe Grüße, Hexe