PID-Baby in USA für Stammzelltherapie geboren

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anke-martin
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PID-Baby in USA für Stammzelltherapie geboren

Beitrag von anke-martin »

Ärzte Zeitung, 07.05.2004

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KOMMENTAR
Der Preis ist zu hoch
Von Peter Leiner

In den USA sind jetzt fünf besondere Kinder zur Welt gekommen. Reproduktionsmediziner haben sie nach der In-vitro-Fertilisation noch vor der Einpflanzung in die Gebärmutter anhand von genetischen Merkmalen ausgewählt.

Die Kinder können jetzt ihren an Krebs erkrankten Geschwistern Blutstammzellen spenden - so wie sich das die Eltern gewünscht hatten. Das Vorhaben ist insofern gelungen, als die fünf Kinder gesund sind und eines der Geschwister mit einer Anämie bereits von einer Bluttransfusion profitiert hat. Doch um welchen Preis?

In der Kulturschale entstanden durch künstliche Befruchtung fast 200 Embryonen. Nach der genetischen Untersuchung im Acht-Zell-Stadium wurden nur 28 Embryonen in die Gebärmutter verpflanzt. Wer daran glaubt, daß das Leben mit der Verschmelzung von Samen und Eizelle beginnt, für den ist dies - und die Präimplantationsdiagnostik generell - inakzeptabel.

Dies ändert sich auch dann nicht, wenn die - in Deutschland verbotene - Präimplantationsdiagnostik getragen wird durch den Wunsch der Eltern, einem anderen Menschen Leiden zu ersparen. Geschweige denn vom Wunsch nach einem Kind nach Maß.

http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/0 ... ?cat=/news

Lesen Sie dazu auch:
Embryonen nach HLA-Merkmalen ausgewählt
http://www.aerztezeitung.de/docs/2004/0 ... 5a0402.asp

Ärzte Zeitung, 07.05.2004

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Embryonen nach HLA-Merkmalen ausgewählt

Eltern wünschten sich Kinder als Stammzell-Spender für deren krebskranke Geschwister / 200 Embryonen untersucht
CHICAGO (ple). In den USA sind fünf Kinder zur Welt gekommen, die nach einer In-vitro-Fertilisation noch vor der Implantation in den Uterus anhand von HLA-Merkmalen ausgewählt wurden.

Die Präimplantationsdiagnostik mit anschließender Selektion wurde gemacht, um Stammzellspender für die jeweiligen krebskranken Geschwister zu bekommen.

Wie die Reproduktionsmediziner um Dr. Yury Verlinsky aus Chicago berichten, nahmen an der Studie neun Paare teil, die bereits Kinder mit akuter lymphatischer oder akuter myeloischer Leukämie oder mit einer Anämie haben (JAMA 291, 2004, 2079). Fast 200 Embryonen im Acht-Zell-Stadium wurden vor der Implantation genetisch untersucht. Die Reproduktionsmediziner analysierten die Gene für die Gewebeverträglichkeits-Antigene HLA.

45 Embryonen, die in den HLA-Merkmalen mit den jeweiligen erkrankten Geschwistern übereinstimmten, wurden ausgewählt und 28 von ihnen in den Uterus implantiert. Fünf Frauen wurden schwanger und brachten fünf gesunde Kinder zur Welt. Die Gewebeverträglichkeitsmerkmale der fünf Kinder stimmten mit denen der jeweiligen kranken Geschwister überein, wie die HLA-Typisierung der Blutzellen ergeben hat.

Nach Angaben der Wissenschaftler erhielt bisher nur ein Kind - das mit der Anämie - inzwischen eine Transfusion von hämatopoetischen Stammzellen, die von seinem nach künstlicher Befruchtung und Implantation geborenen Geschwister stammten. Das Kind braucht jetzt keine Bluttransfusion mehr.
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