Refertilisation ohne Erfolg... Brauche Rat!

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Wer hat Ideen einer möglichen Nachfolge?
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claudiN
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Refertilisation ohne Erfolg... Brauche Rat!

Beitrag von claudiN »

Hallo Ihr!

Mein Mann hat sich einer Refertilisation unterzogen, 11 Jahre nach der Sterilisation.
es war sehr Erfolgversprechend u. a. weil er von Dr. Weiske operiert wurde.

Das Problem bei der OP war allerdings eine Verwachsung im rechten Hoden und die sehr hoch angesetzte Sterilisation, der Schnitt war ziemlich in der Nähe der Leiste gemacht worden. Nach der OP hatte mein Mann ziemlich starke Schmerzen gehabt. Und er ist an sich nicht gleich so leicht unterzukriegen was das angelangt.

Eine Hodenhistologie wurde gemacht, die ergab, daß mein Mann fruchtbar ist und sich alles normal entwickelt.

Tja, das SG nach 3 Monaten ergab allerdings, daß kein Sperma im Ejakulat zu finden ist!
Ich war geschockt!
Der Doc meinte, er wäre zwar fruchtbar, aber die Dinger kommen nicht raus. Irgendwo muß da ein Stop sein.Er hat uns einen Termin für ein 2. SG gegeben aber gemeint, wir sollten uns trotzdem mit dem Gedanken ICSI anfreunden...

Wenn ich drüber nachdenke könnte ich ne Krise bekommen!
Hatten die starken Schmerzen nach der OP was zu bedeuten?
Zahlt die Krankenkasse die Behandlung ICSI? Oder hab ich bei meiner KK eine Chance?
Gibt es so einen Fall hier im Forum?
Was muß ich alles wissen?

Bin ziemlich ratlos... :(


ClaudiN
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Koenigstigerin
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Beitrag von Koenigstigerin »

Hallo ClaudiN,

da Dein Mann sich hat sterilisieren lassen zahlt keine Kasse etwas soweit ich weiß.
Aber frag doch mal hier im Ordner nach http://www.klein-putz.de/forum/viewtopic.php?t=18580 die Maedels sollten es genauer wissen. :D
Sorry für die schlechte Nachricht.

Viel Erfolg das es doch noch so klappt *dd*
Chrissy
Dr. Petsch
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Registriert: 29 Dez 2003 14:12

Beitrag von Dr. Petsch »

Hallo Königstigerin,
wenn eine Refertilisierung, obwohl von einem routinierten Operateur durchgeführt, nicht zum gewünschten Ergenis führt, müssen Sie über Alternativen nachdenken. Wenn eine Revisionsoperation keine oder nur wenig Erfolgsaussichten hat, bleibt für ein eigenes Kind eigentlich nur operative Spermienentnahme direkt aus dem Hoden (TESE) oder Nebenhoden (MESA) und dann ICSI.
Das Schmerzempfinden nach der OP ist sehr unterschiedlich, nach meinen Erfahrungen lassen sich keine Prognosen hinsichtlich OP Erfolg daraus ableiten (es sei denn, es kommt zu einer schweren Infektion oder Nachblutung).
Die Krankenkasse wird die Kosten der TESE/MESA/ICSI nicht übernehmen.
Mit freundlichen Grüssen,
Dr.med. Martin J. Petsch
Facharzt für Urologie, Andrologie
Urologische Chirurgie, Mikrochirurgie
Fellow European Board of Urology
dr.petsch@androdoc.de
www.androdoc.de
Paracelsus Klinik Golzheim
Friedrich Lau Str. 11
40474 Düsseldorf
Tel. 0211-4386-0
claudiN
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Registriert: 29 Aug 2003 23:22

@Dr. Petsch und Königstigerin...

Beitrag von claudiN »

Danke für die rasche Antwort...

Mein Wissen wurde mal wieder bestätigt - leider! :(

Dann mal auf in den Kampf!

Alles Gute!

Und liebe Grüße
ClaudiN
conwendt
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Registriert: 28 Jan 2003 19:37

Beitrag von conwendt »

Hallo ClaudiN,
auch mein Mann hat sich nach 11 Jahren Steri von Dr. Weiske refertilisieren lassen. Die OP meines Mannes verlief zwar sehr viel problemloser, als die Deines Mannes, der Op Bericht bescheinigte uns ein biologisches "Excellent", bei den Spermiogrammen wurden zwar immer Spermien gefunden, aber nie zufriedenstellend. Nach drei erfolglosen Inseminationen , haben wir mittlerweile eine ICSI und eine Kryo hinter uns, leider auch bisher ohne Erfolg (ich gebe die Hoffnung nicht auf...).
Es gibt ein Internetforum nur für die Refi- Leute, die ja oft ihre ganz eigenen Probleme haben. Du findest es unter www.kinderlos.de.tf.
Ich selbst bin mittlerweile nur noch hier aktiv, wenn man denn mal so ganz ICSI- Patient geworden bist...
Meine Erfahrung hat mich, bis auf wenige Ausnahmen gelehrt, dass eine Refi sehr schnell zu einer SS führt, wenn das Vasektomieintervall relativ kurz war. Nach über 10 Jahren wird das SG meist doch nicht mehr so ausreichend, dass man um eine ICSI nicht umhin kommt. Das solltet ihr wegen einer Folge- OP vielleicht bedenken?! Ihr hättet dann allerdings den Vorteil, selbst wenn eine ICSI sein muss, dass ihr Frischsperma verwenden könnt, welches chancenreier sein soll, als TESE- Sperma.
Mein Mann und ich sind beide privat versichert, und unsere Kasse übernimmt keinerlei Kosten. Bei der gesetzlichen kann man da gar mehr Glück haben, nach selbstgezahlter Refi, dass sie vom Zustand vor der Steri ausgeht und weitere KiWu- Behandlungen zahlt. Kosten wie Kryo oder TESE übernehmen die Kassen aber auch im "Normalfall" nicht.
Ach ja, es ist alles nicht so einfach, gerade in einer solchen Situation, die meist familiär auch nicht so einfach ist.
Man bewegt sich da mit ganz kleinen Schritten, die oft sehr schmerzen, aber glaub mir, man bewegt sich- und irgendwann hat man den Weg geschafft!
Viele Grüße, Judith
Gesperrt

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