Denke immer öfter an Selbstmord

[sinnlos]

Wir stecken schon länger drinnen im Kinderwunschsystem

Immer öfter wünsche ich mir:

Einschlafen und nicht mehr aufwachen. Bis jetzt sorgte ich mich immer um meinen Mann aber wäre er ohne mich nicht besser dran? Immerhin bin ja ich der Schuldige.

Eure Sinnlos

[Hexenmond]

Hallo Sinnlos,

wenn Du diese Gedanken zunehmend verspürst, dann wird es Zeit, das Du Dir professionelle und kompetende Hilfe holst!
Weiß Dein Mann um diese Gedanken? Wenn nicht, solltest Du dringend mit ihm darüber reden. Vielleicht bist Du Deinem Mann wichtiger als ein gemeinsames Kind!
Wünsche Dir die Kraft, diese Krise zu überstehen.

Alles Gute, Hexe

[Tigerduck]

Hallo

Also..ich denke, du bist Deinem Mann nicht nur "vielleicht" wichtiger als ein gemeinsames Kind...sondern ganz SICHER!!!

Du darfst Dich nicht in dieses Loch der Schiuldgefühle fallen lassen...wenn Du dort alleine nicht mehr rauskommst, dann ist es wirklich Zeit, Dir Hilfe zu suchen!!

Hast Du mit Deinem Mann schonmal über Alternativen gesprochen?..Adoption, o.ä?

Fühl Dich ganz doll gedrückt!!

[auch manchmal traurig]

Du bist überhaupt kein bißchen Schuld, sondern einfach das Leben - unser Schicksal

manchmal gibt es zwar noch diese Gedanken

wenn ... dann ,

die uns hinterher, wenn es zu oft zu spät ist

ganz gemein den scheinbar eindeutigen Beweis

liefern, daß dann sicher alles anders gekommen wäre.

Wer aber noch mal genau nachdenkt weiss, daß das so nicht stimmt.


Das Blöde ist nur, wenn man über sein eigenes Leben trauert, hat man ja keine Lust sich anzuschauen, was bei den Anderen auch danebengeht.

Außerdem bringt es einem ja nichts, wenn es jemand anderem schlechtgeht und wäre auch unmoralisch.

Umgekehrt spürt man als Kinderloses Paar manchmal auch Neid u. Hass von Leuten mit Kindern, die sich auch mal ab und zu als Eltern am Ende, überfordert und ausgelaugt fühlen, oder als Paar nicht so glücklich sind

- das macht mich dann auch fertig.

Neben meiner Trauer über meine Kinderlosigkeit, die ich immer bei mir habe

wie ein Kleines trauriges Haustier, das mich durchs Leben begleitet,

mache ich mir momentan am meisten Sorgen um das Alter und um irgendwelche zunehmenden gesellschaftlichen Diskriminierungen als Kinderloser Mensch,
weil ich das mit meiner Selbstachtung eigentlich nicht vereinbaren kann,
mir das gefallen zu lassen

für etwas so Schicksalhaftes, durch deutsche, ach so ethische, Gesetzgebung somit erst recht Unbeeinflussbares noch zusätzlich geächtet oder bestraft zu werden.

Dann kommt in mir manchmal ein ziemlicher Hass auf und dann denke ich,
wenn die wirklich so weitermachen, mein Partner im Alter vielleicht schon tot und ich allein bin -
dann werde ich dafür sorgen, daß dann eben nichts mehr von mir oder uns übrigbleibt -

auch nicht mehr das Haus und alles was wir uns sonst aufgebaut haben.


Klingt zwar verrückt und verbittert - aber diese Anarchogedanken helfen mir gegen zu viel Selbstmitleid und Ohnmachtsgefühle.

Am besten wäre es natürlich, sein Leben mit seinem Partner im hier und jetzt möglichst auszuleben, die Gemeinsamkeiten und Interessen die es ja mal gab, wiederzuentdecken oder zusammen etwas ganz Neues ausprobieren und weniger mit allem zu hadern.

ich wünsche allen den Mut und ein wenig Glück dazu.

[Bigi]

Liebe Sinnlos,

nach meiner 2.EL-SS hatte ich diese Gedanken auch....ich kann Dir da keinen Rat geben,mir hat eben mein Mann geholfen,mit seiner bedingungslosen Liebe....ich drücke Dich und möchte Dir hier mal das Gefühl geben,Du bist damit nciht allein

LG,

Bigi

[Biggi2001]

Ich habe gut reden: Ich habe eine Tochter über IVF.
Ich weiss allerdings, wie ich mich in den 10 !!! Jahren gefühlt habe, in denen ich darauf gewartet und am Ende auch daran nicht mehr geglaubt habe.
Eigentlich war DIESER ausgang meiner " Karriere" für mich die Mega-Überrachung.
Ein Kind war für mich kein Thema mehr. Habe nur noch meinen letzten Versuch "weggemacht" um mir später nie Vorwürfe zu machen, ich hätte nicht alles ausgeschöpft.
Ich hatte mich engagiert - in meinem Falle in der Flüchtlingshilfe für Kriegsflüchtlinge. Es gibt überall so viele Menschen, die einen brauchen ! Und es kommt so viel zurück.
Ich kann das nur empfehlen : Das Leben hat einen Sinn und er liegt meist vor der Nase. MAn mus ihn suchen und sehen. Mehr Mut sich ins Leben einzubringen !.

[Kerstin 67]

Liebe Sinnlos,

ich hoffe Du schaust hier in Deinen Ordner noch mal rein und holst Dir durch die Aussagen von uns irgendwie neuen Lebensmut. Noch Anfang letzten Jahres erging es mir ganz ähnlich wie Dir. Manchmal war ich kurz vorm Durchdrehen, mir hat immer diese Ungewissheit sehr zu schaffen gemacht: werde ich eines Tages ein Kind in den Armen halten?! Auch bei uns war ich "schuld", wenn man da von Schuld sprechen kann. Mein Mann hat mir immer das Gefühl gegeben, dass es ihm in erster Linie um meine Liebe geht und das Kind eben unser gemeinsamer Traum ist. Leider gehen Träume nicht immer in Erfüllung. Auch wir hatten uns bereits damit abgefunden (...sage ich jetzt mal so, tief drinnen war die Hoffnung wohl immer da) und machten noch einen Versuch, um eben alles versucht zu haben und uns später nichts vorwerfen zu können. Unser Traum hat sich erfüllt! Das kann Euch auch passieren! Du mußt fest daran glauben!

Aber auch ohne Kind geht das Leben weiter auch wenn es manchmal nicht den Anschein hat. Biggi hat recht, es gibt so viele Dinge die man tun kann, soviele Menschen die Hilfe brauchen und deren Lächeln uns so wenig kostet. Anderen Menschen zu helfen, das kann Dich selbst soo reich machen. Ein Lächeln, dass Dir jemand schenkt, dem Du geholfen hast kann mitten in Dein Herz gehen und es auch wieder zum lachen bringen. Du musst es wollen und Du musst es für Dich tun und für Deinen Mann. Kein Traum ist es wert, sich deshalb selbst aufzugeben.

Wenn Du jemanden zum reden brauchst, kannst Du mir gern auch ne PN schreiben. Es gibt hier immer Menschen, die sind für Dich da