Sammlung: Verbesserungsvorschläge für Andrologen

Für andrologische Fragen an Herrn Dr. Petsch.
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Wer hat Ideen einer möglichen Nachfolge?
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rebella67
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Sammlung: Verbesserungsvorschläge für Andrologen

Beitrag von rebella67 »

Hallo an alle,

durch meinen mail-Kontakt mit Gaby Ziegler, zweite Vorsitzende bei Wunschkind e.V. und auch hier im Forum gelegentlich unterwegs, habe ich jetzt erfahren, daß Wunschkind e.V. in Kürze bei einem Andrologentreffen anwesend sein wird. Da wir ja selber mal eine recht unerfreuliche Geschichte mit einem Andrologen hatten, schrieb ich ihr diese mit der Bitte, vorzuschlagen, daß die Richtlinien so verändert werden, damit solche Fälle nicht mehr vorkommen.

Nun haben wir die Idee, noch mehr Fallgeschichten zu sammeln, falls es die dann gibt. Man könnte dies auch ausweiten und eine Wunschliste daraus machen. Wenn Ihr also bei einem Andrologen irgendwas erlebt habt, was besonders negativ oder auch hervorhebenswert positiv war, schreibt es bitte in diesen Ordner. Vielleicht habe Ihr auch Verbesserungsvorschläge oder schreibt einfach auf, was Ihr Euch wünscht. Vielleicht kann ja der eine oder andere Vorschlag von einigen Andrologen umgesetzt werden.

Freue mich auf Eure Beiträge. Liebe Grüße, Rebella
Gast

Beitrag von Gast »

Hi,

wir waren in einer andrologischen Ambulanz und ich kann nur postives berichten.

Der Arzt wollte unsere "Geschichte" wissen, d.h. er sah nicht nur meinen Mann, sondern auch mich und nahm sich für das Gespräch viel Zeit.
Neben dem üblichen Abtasten, US und Spermio wurden auch sämtliche relevanten Blutwerte untersucht. Und es wurden mindestens 2 Spermiogramme gemacht, bevor eine Aussage getroffen wurde. Je nach Ergebnis der beiden, wurden noch weitere Untersuchungen vorgeschlagen.
Achso, schon das erste Spermio wurde auf Antikörper und Akrosomendefekte untersucht.

Allerdings ließ das Ambiente der Klinik sehr zu wünschen übrig, das "stille Kämmerchen" war eine umfunktionierte Behindertentoilette.

Wir waren sehr zufrieden, da es eine gründliche umfassende Untersuchung mit ausführlichen Berichten war, die uns automatisch zugeschickt wurden.
So stelle ich mir das vor, wenn ich da teilweise Berichte von anderen lese, dann stehen einem die Haare zu Berge.
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Naima25
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Beitrag von Naima25 »

Ich denke, dass es sehr oft der fall ist, dass das "stille Kämmerchen" etwas unpassend ist..
Manchmal ist es einfach nur eine Toilette! Da fällt es "Mann" bestimmt nicht gerade leicht... Da sollte man dran arbeiten!
Alles liebeBild
Naima

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Mauerblümchen
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Beitrag von Mauerblümchen »

Kann auch nur größtenteils positives berichten.
Der Doc. hat uns sehr ausführlich nach allen Hintergründen gefragt und geduldig auf alle Fragen geantwortet. Lediglich die Aussage: "Spermien-AK bei der Frau sind nicht so relevant" weis ich nicht so recht zu werten.
Positiv fand ich auch das wir gleich an einer Weichmacherstudie teilgenommen haben. Schön, dass man diesen Faktoren auch mal nachgeht.
Auch der übliche Satz: Sie haben Endo, da ist nur eine IVF sinnvoll, blieb uns erspart. Schön, wenn man sich zu nichts gedrängt fühlt und verstanden wird.

LG, Mauerblümchen
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ich schreibe der Vollständigkeit halber mal was von uns dazu.

Kann mich noch an den ersten Urologen erinnern, der das erste Spermiogramm machen sollte. Mein Mann fängt morgens immer um 7:00 Uhr an zu arbeiten, noch vor Öffnung der Praxis. Natürlich musste das Sperma morgens ins Labor gebracht werden, aber nicht sooo früh. Der Urologe fand das völlig in Ordnung, wenn ich das dann Stunden später bei ihm in einem Glas vorbei gebracht hätte, ohne besondere Wärmezufuhr. Ich denke mal, die Qualität hätte in der Zeit sehr leiden müssen.

Naja, und daß bei meinem Mann eine Hodenbiopsie gemacht wurde bevor es den Gentest für das Klinefelter Syndrom gab, das meines Erachtens auch auffällig war, das habe ich ja hier schon mal geschrieben. Ist der Hammer!
Dr. Petsch
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Beitrag von Dr. Petsch »

Hallo Rebella,
Ihre und die anderen Zuschriften zeigen, wie sinnvoll es ist, dass es in Zukunft die Zusatzbezeichnung 'Andrologie' geben wird.
Ihre Berichte über mangelhafte Qualität höre ich leider immer wieder, und es ist sowohl im Interesse der Patienten als auch der Ärzte, die sich schwerpunktmäßig mit Andrologie befassen, dass die Bezeichnung Andrologie bald nur noch nach entsprechender Prüfung geführt werden kann.
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Petsch
Dr. Martin Petsch
Urologie und spezielle urologische Chirurgie
Leiter Andrologie und urologische Mikrochirurgie
Fellow European Board of Urology
Paracelsus Klinik Golzheim
Friedrich Lau Str. 11
40474 Düsseldorf
Tel. 0211-4386-0
www.androdoc.de
www.paracelsus-kliniken.de/duesseldorf
Mauerblümchen
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Andrologie

Beitrag von Mauerblümchen »

Hallo Dr. Petsch,
darf ich Ihre Ausführung bezüglich des Zusatzbegriffes "Andrologie" so verstehen, dass man auch in einer andrologischen Abteilung eines hiesigen Krankenhauses nicht auf standardisierte Qualität setzten kann oder bezieht sich Ihre Aussage nur auf niedergelassene Urologen die den Zusatzbegriff "Andrologie" führen ?

Würde mich mal generell interessieren wobei meine Erfahrungen mit der Reproduzierbarkeit von Spermiogrammen bei 2 unabhängigen andrologischen Abteilungen in 2 Krankenhäusern, positiv sind.
Lediglich die unterschiedliche Wertung sowie die weitere Empfehlung bei ein und dem selben Befunde fällt auf.

Zum Thema "Qualitätssicherung" bei niedergelassenen Frauenärzten könnte ich allerdings ganz andere Geschichten erzählen.
Generell würde ich eine Art Qualitätssicherung in der Medizin begrüssen.

LG, Mauerblümchen
Dr. Petsch
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Beitrag von Dr. Petsch »

Hallo Mauerblümchen,
wenn Sie in Ihrer Nähe ein Krankenhaus haben, in der sich Ärzte als Schwerpunkt mit Andrologie befassen, können Sie normalerweise recht glücklich sein. Ich kenne natürlich 1. Ihr Krankenhaus nicht und 2. will mir auch kein Urteil über Kollegen erlauben. Meine Erfahrung ist allerdings, dass mich immer wieder Patienten aufsuchen, die zuvor m.E. nicht fachgerecht untersucht und behandelt wurden. Auch erreichen mich häufig Anfragen nach Adressen von Andrologen, die ich nach besten Wissen und Gewissen versuche zu beantworten.
Es ist sehr zu begrüssen, dass zukünftig 'Andrologie' als Zusatzbezeichnung eingeführt wird und auch erst nach entsprechendem Kenntnisnachweis geführt werden darf. Das vereinfacht zum einen die Andrologensuche für Patienten und bewahrt Sie hoffentlich außerdem vor nicht fachgerechten Behandlungen.
Sicher werden die Ärzte in der Andrologie Ihres Krankenhauses die Einführung der Andrologie als eigenständiges, geschützes Fachgebiet begrüssen.
Mit freundlichen Grüssen,
Dr.med. Martin J. Petsch
Leiter der Andrologie und
urologischen Mikrochirurgie
Facharzt für Urologie und
Spezielle urologische Chirurgie
Fellow European Board of Urology
Paracelsus Klinik Golzheim
Friedrich Lau Str. 11
40474 Düsseldorf
Tel. 0211-4386-0
www.androdoc.de
www.paracelsus-kliniken.de/duesseldorf
Mauerblümchen
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Andrologie

Beitrag von Mauerblümchen »

Hallo Dr. Petsch,
danke für Ihre Informationen. Bislang bin ich davon ausgegangen das der Begriff "Andrologie" IMMER einen gewissen Kenntnisnachweis erfordert. Offensichtlich ist das nicht der Fall und ich gebe Ihnen Recht das dieses wünschenswert wäre.
Prinzipiell habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht einen Befund immer durch mehrere Ärzte absichern zu lassen, egal worum es sich handelt.
Aus Schaden wird man klug.
Umso erfreulicher, dass wir in bei unserer Wahl der Andrologie (Gießen) auf Reproduzierbarkeit und Kompetenz gestoßen sind.

Ich begrüsse es sehr das Sie so offen über diese Problematik, zum Wohle des Patienten, sprechen.

Herzlichen Dank, Mauerblümchen
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Damit es nicht vergessen wird, kopiere ich hier mal die Aussage einer anderen Frau rein:

"Wir haben eine ganz schlechte Erfahrung mit einem Urologen gemacht. Die Andrologie war zwar nicht sein Fachgebiet, aber er ist schuld, daß wir uns anfangs überhaupt Hoffnung auf ein leibliches Kind gemacht haben, weil die bei ihm ausgewerteten Spermiogramme totale Fehlinterpretationen waren. Er sah Spermien, und zwei TESEn waren negativ."
Liebe Grüße, Rebella
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