Dr. Teut:Einige Fragen wegen naturheilkundl. Kiwu-Behandlung

Für Fragen an Herrn Dr. Teut (Arzt für Homöopathie).
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Mondschaf
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Dr. Teut:Einige Fragen wegen naturheilkundl. Kiwu-Behandlung

Beitrag von Mondschaf »

Hallo Herr Dr. Teut,

zunächst vielen herzlichen Dank für Ihr Engagement hier, wodurch das medizinische Spektrum von klein-putz in positiver Weise erweitert wird!

Ich freue mich sehr, dass ich die folgenden Fragen "loswerden" kann:

Kiwu-Historie wie folgt: Kinderwunsch mit 38 (F)) / 37(M), nach natürlichen Versuchen zunächst 3 Stimulationen im normalen Zyklus mit Clomifen (keine Wirkung) und dann ab März 2003 2 IVFs wg. idiopathischer Sterilität (einmal erhöhter HCG-Wert, das zweite Mal nichts).
Nachdem dann die Schilddrüsenwerte in einer Spezialpraxis untersucht wurden bekam ich wg. einem TSH -Wert von fast 4,00 dann L-Thyroxin verschrieben, das TSH wurde auf <2 gesenkt.
Kurz darauf wurde ich gleich zweimal schwanger, einmal spontan, endete leider in einer MA. Dann 2 Monate bei einer darauffolgenden 3. IVF wieder und diese Schwangerschaft endete glücklich mit unserem kleinen Sohn, der im Juli diesen Jahres geboren wurde.
Bin zwar mittlerweile 42, aber die beiden kurz aufeinanderfolgenden Schwangerschaften haben mir ja doch etwas Mut gemacht.
Wir wissen noch nicht so richtig, ob wir es noch mit einem Geschwisterchen probieren sollen. IVF kommt allerdings für mich aus verschiedenen Gründen nicht mehr in Frage.

Nun meine Fragen an Sie:
- Ist es sinnvoll, das ggf. naturheilkundlich zu unterstützen?
- Wenn ja, welches Verfahren würden Sie empfehlen bzw. anhand welcher Kriterien entscheiden Sie sich für die Anwendung von Homöopathie, Akupunktur usw.?
- wie sind die "Vorlaufzeiten"? Hintergrund der Frage: Ich habe derzeit wegen des Stillens noch gar keinen Eisprung, würde es trotzdem Sinn machen, ggf. bereits jetzt etwas zu unternehmen? (ich sollte mir ja wegen des Alters ggf. nicht zu viel Zeit lassen).
- Könnte eine naturheilkundliche Behandlung ungewollte Nebenwirkungen auf das Stillen bzw. auf die Inhaltsstoffe der Muttermilch haben, so dass sie dem Kind schadet? (Ich möchte bis jetzt so lange stillen wie mein Kind es möchte und habe gelesen, dass das auch bei einer weiteren eventuellen Schwangerschaft möglich wäre. Bitte sagen Sie jetzt nicht, dass Stillen und paralleler Kinderwunsch ist wie den Kuchen gleichzeitig haben und essen wollen. Es hat sicher was davon, aber das bereits vorhandene Kind liegt mir mehr am Herzen als eine ja doch eher unwahrscheinliche erneute Schwangerschaft.)

Herzliche Grüße und vielen Dank!

Mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
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Dr. Teut
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Beitrag von Dr. Teut »

Hallo Mondschaf,

das sind viele Fragen!
Aufgrund Ihres Alters würde ich eher zu einer konventionellen Behandlung wie IVF raten, einfach weil diese (noch) wissenschaftlich besser abgesichert ist als die Alternativen Behandlungen.
Wenn für Sie allerdings klar ist, dass Sie weitere konventionelle Versuche ablehnen, kommen mit Ihrer medizinischen Vorgeschichte (Schilddrüse) aus meiner Einschätzung am ehesten Homöopathie oder Akupunktur in Frage, da Sie die Schilddrüsenproblematik und alle anderen eventuellen gesundheitlichen Störungen mitbehandeln. Entscheiden würde ich nach der Kompetenz des Arztes. Wenn Sie also einen guten Klassischen Homöopathen finden, wählen Sie diesen, wenn Sie einen sehr guten Arzt für TCM (Traditionelle Chinesische Medizin) finden, entscheiden Sie sich für ihn. In Studien erscheint die Akupunktur etwas besser als die Homöopathie.
Die homöopathische Behandlung kann während der Stillzeit unproblematisch begonnen werden, auch die Akupunktur schadet in den Händen eines guten Akupunkteurs nicht.
Heilkräuter würde ich während des Stillens eher nicht einnehmen, da häufig nicht bekannt ist, wie sie sich auf das Kind auswirken, das ist auch ein juristisches Problem für die Hersteller. Nicht zu empfehlen sind während Stillzeit traditionelle chinesische , ayurvedische oder tibetische Arzneien, da ihre Wirkung auf die Muttermilch und das Kind schwer einzuschätzen sind.
Ich würde in jedem Fall das Stillen auf keinen Fall wegen einer Kinderwunschbehandlung abbrechen! Mit 42 sind Sie doch schon- bzgl. der Kinderwunschbehandlung etwas älter, so dass es - zumindest statistisch- schwierig ist, egal mit welcher Behandlungsmethode.
Mit freundlichen Grüßen,
Dr. Teut

Link Arztsuche:
http://www.naturheilkunde-kinderwunsch. ... &Itemid=33
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

Hallo Herr Dr. Teut,

vielen Dank für die ausführliche Antwort! Ja, da haben Sie recht, das waren viele Fragen. :oops: :oops: :oops: :oops:

Viele Grüße

Mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

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