Blutung nach ET

Für fachliche repromedizinische Fragen an Herrn Dr. Peet

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: Dr.Peet

Moorhuhn
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Blutung nach ET

Beitrag von Moorhuhn »

Hallo Dr. Peet und alle, die sich auskennen,

ich hatte am 27. Oktober mittags einen ET von 3 Embys (3. ICSI). Am nächsten Morgen hatte ich ein ca. 4 (?) cm rosarotes (leicht blutiges) Schleimband (sorry für den Ausdruck!) im Slip. Das Blut war keinesfalls alt, sondern frisch. Seitdem kam kein Blut mehr.

Die ersten 4 Tage nach ET hatte ich so ein mensartiges Ziehen, so als ob die GBM kontraktieren würde. Erst heute ist das Ziehen weniger geworden. Seit der Blutung bin ich echt down, weil ich irgendwie das Gefühl habe, dass meine GBM beim Transfer gereizt wurde und deshalb die 3 Embys zusammen mit dem gereizten Gewebe gleich wieder ausgestossen hat.

Ich habe inzwischen schon verschiedentlich gelesen, dass in solchen Fällen nur der stark durchblutete GBMM etwas bluten würde und die Embys nicht in Gefahr seien. Ist es wirklich ausgeschlossen, dass das Blut aus der GBM kommt? :help:

Wer hat denn Ähnliches erlebt und wurde trotzdem ss? Irgendwie scheint es so was nur sehr selten zu geben, weil ich nirgends darüber viel finde.

Bei meiner 2. ICSI hatte ich 6 Std. nach ET einen dunkelroten Blutklumpen. Danach kam auch nix mehr. Ergebnis: negativ.

Freue mich auf Antworten.

Viele Grüße


Moorhuhn
tina2003
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Beitrag von tina2003 »

vielleicht baut es dich auf: 1. Transfer: Bauchkrämpfe ohne Ende aber auch kein Blut: NEGATIV.
Zweiter Transfer: immer leichtes Mensartiges ziehen, dann ca. 2 Tage vor SST abends richtige Blutungen. POSITIV (leider durfte das Kind nicht leben).
dritter Transfer: keine Anzeichen. Negativ.
vierter Transer: wieder mensartiges ziehen (vielleicht auf von der überstimu, hatte 21 Eizellen) und dann wirklich über einen Tage Mensartige Blutungen vom feinsten. POSITIV..
du siehst, bei mir war die Blutung immer ein positives zeichen.
Tina
mit Sternchen im Herzen (*+ in 38.SSW) und Zwilli im Herzen + 11.SSW

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_____________________________
Basteln fürs Geschwisterchen:
9/2007 1 .Kryo: Abbruch da kein Schleimhautaufbau
01/08 2.kryo , Negativ (HCG bei 1, dann nur 0,47)
02-03/08 3. kryo, negativ
08/2008 1.IVf negativ - keine Kryos
09/2008 1. IUI mit Clomi nach Praxiswechsel
10/2008 2. IUI -> abbruch, weil keine Reaktion auf Clomifen, nur Nebenwirkungen
11/08 3. IUI, Stimu mit Puregon, Abbruch IUI, spontan SS! 10.12. HCG 411; 15.12. eine FH (5+0); 22.12. 6+0: 1 Mini Embryo mit Herzaktion... Jetzt hoffen wir weiter!

wäre eigentlich noch schwanger ;-)
<a href="http://www.wunschkinder.net"><img src="http://www.wunschkinder.net/forum/sstic ... 4/9/51/153

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Moorhuhn
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Beitrag von Moorhuhn »

Huhu Tina,

danke für Deine schnelle Antwort. Da hast du ja einen Krimi erlebt, aber glücklichewrweise mit gutem Ausgang :D .

Mir geht es allerdings um Blutungen wenige Stunden bis 1 Tag nach dem ET. Mein Sorge ist, dass zu diesem frühen Zeitpunkt dann schon alles vorbei ist.

Vielleicht damit ja jemand Erfahrungen gemacht :help: ?

Ich freue mich auf Antworten.

Liebe Grüße,

Moorhuhn
Moorhuhn
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Beitrag von Moorhuhn »

Sorry Tina, lese jetzt gerade, dass es bei dir kein glücklicher Ausgang war. Das kommt davon, wenn man zu schnell liest. Ich wünsche dir viel Glück für den nächsten Versuch,

Moorhuhn
tina2003
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Beitrag von tina2003 »

neee, ganz unten der Ticker ist dann schon noch ein glücklicher Ausgang gewesen :D :D Gott sei dank, denn ein Baby in der 38.SSW und 8 Monate später in der 11.SSW zu verlieren, da muss man ja irgendwann belohnt werden...
vielleicht blutest du deshalb weil deine GBM bzw. die Schleimhäute durch den TF "gereizt" werden? Ich reagiere da immer mit Bauchkrämpfen...
Tina
mit Sternchen im Herzen (*+ in 38.SSW) und Zwilli im Herzen + 11.SSW

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Moorhuhn
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Beitrag von Moorhuhn »

Huhu Tina,

dein Ticker hat sich nicht gezeigt, als ich dein Posting gelesen habe. Deswegen mein Irrtum!
Schön, dass du Glück gehabt hast :D .

Ja, genau das ist meine Angst, dass die GBM gereizt wurde beim ET und sie deshalb gleich danach - zack - die Embryonen in einem Blutband wieder ausgestoßen hat. :cry:

Deshalb würde ich dazu ja zu gerne eine fachliche Meinung hören oder/und Mädels, denen es genauso ging und die trotzdem ss wurden. Falls es die überhaupt gibt :?:

Nochmal viele Grüße von

Moorhuhn
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Julilly
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Beitrag von Julilly »

:knuddel: Moorhuhn, ich drück Dir alle meine Daumen, daß es sich bloß um eine kleine Verletzung am Gebärmuttermund handelt (sog. Kontaktblutung), sowas kann leicht mal vorkommen, wenn da unten rumhantiert wird. *dd* *dd* *dd* *dd* *dd* *dd* *dd* *dd* *dd* *dd* *dd* *dd* *dd*

Liebe Grüße,
Juli
Zuletzt geändert von Julilly am 02 Nov 2006 12:01, insgesamt 1-mal geändert.
Moorhuhn
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Beitrag von Moorhuhn »

Hallo Jullily,

danke für deine Daumen :D .
Ich hoffe, ihr könnt das Leben zu dritt jetzt in vollen Zügen genießen!? :D

Ich habe mal in engl. Studien über den so genannten traumatic transfer gelesen. Viel Gutes, was mich beruhigen könnte habe ich aber leider nicht gefunden :cry: .

U.a. fand ich: Atraumatic procedures probably contributed to successful embryo transfer in the present study because bleeding from the endometrium or the uterine cervix is a significant negative factor for embryo transfer, as suggested by Kovacs (Kovacs, 1999).

Demnach kann ich den 3. Versuch wohl schon gleich beim ET abhaken :o .

Vielleicht liest das hier ja doch noch Dr. Peet und Betroffene.

Herr Dr. Peet vielleicht können Sie mir sogar jemanden im raum Hannover empfehlen, der bekannt für gute ETs ist?


Viele Grüße,

Moorhuhn
Moorhuhn
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Beitrag von Moorhuhn »

Nach oben schups.

Mein Doc hat versucht, mich zu beruhigen. Er meinte, dass er sich nicht vorstellen könne, dass die GBM so kleine Embys ausstoßen kann. Hm!? So richtig überzeugt bin ich nicht.

Würde mich deshalb immer noch über Antworten freuen.

Liebe Grüße,

Moorhuhn
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Jenne
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Beitrag von Jenne »

Hallo Moorhuhn,

ich hatte bei den letzten zwei Transfer auch immer ganz leichte Blutungen. Mein Arzt sagte, es kommt vom Einführen des Kateters in den Gebärmutterhals beim Transfer. Leichte Verletzungen. Meistens noch begünstig, wenn man vorher tagelang ASS eingenommen hat. Er sagte es sei nicht weiter schlimm. Die leichten Blutungen waren bei mir immer direkt nach dem Transfer und nächsten Tag wieder verschwunden. Leider bin ich aber auch nicht schwanger geworden. Eine Freundin von mir hatte auch diese Blutungen nach dem Transfer, und ist schwanger geworden. Ich glaube diese leichten Verletzungen am Gebärmutterhals sind nicht weiter schlimm.

Zu dem Punkt, dass die Embryonen aus der Gebärmutter herausfallen könnten, kann ich Dir mal diesen Artikel einfügen und damit auch beruhigen. Die Embryonen können nicht aus der Gebärmutter fallen:

Aus der Kinderwunschseite von Dr. Breitbach:

Warum fallen Embryonen nicht aus der Gebärmutter?

Wenn man eine künstliche Befruchtung durchführen lässt und nach vielen Spritzen, Eizellentnahme und Hoffen auf die Befruchtung der Eizellen endlich die Embryonen beim Transfer in die Gebärmutter zurückgesetzt bekommt, möchte man nicht falsch machen, um den Erfolg dieser ganzen Mühen nicht zu gefährden.

Das führt unweigerlich dazu, dass sich viele Frauen möglichst gar nicht mehr bewegen wollen und die zwei Wochen bis zum Schwangerschaftstest am liebsten im Bett liegend verbringen möchten. Das ist jedoch nicht notwendig, denn die Embryonen könne nicht aus der Gebärmutter fallen. Sagt Ihnen bestimmt auch Ihr Arzt, aber rein gefühlsmässig haben Sie da Ihre Zweifel. Selbst Husten und Lachen führt zu Panikattacken, weil man das Gefühl hat, nun sei der Embryo herausgefallen.

Die Gebärmutterhöhle ist keine
Sie können wirklich nicht rausfallen. Zunächst darf man sich die Gebärmutterhöhle eben nicht als einen “Höhle”, also einen Hohlraum, vorstellen. Das würde ja voraussetzen, dass sich Luft in der Gebärmutter befindet, was nicht der Fall ist. Die Schleimhaut kleidet den Innenraum der Gebärmutter vollständig aus und stösst direkt mit der Schleimhaut der gegenseitigen Gebärmutterwand zusammen. Dazwischen befindet sich lediglich ein sehr dünner Flüssigkeitsfilm. Die Embryonen befinden sich also eingeklemmt zwischen den Schichten der Schleimhaut und daran “festgeklebt” durch den Flüssigkeitsfilm.

Flüssigkeit ohne Lufteinschlüsse ist ein optimaler Klebstoff
Bringt man glatte Oberflächen direkt und ohne Lufteinschluss aneinander, dann sind sie voneinander nicht lösbar. Nun gibt es auch in der natur keine komplett glatten Oberflächen und auch die Gebärmutterschleimhaut weist kleine Unregelmäßigkeiten auf. Daher ist ein zusätzlicher Flüssigkeitsfilm notwendig, um diese Unebenheiten auszugleichen. Dieses Prinzip funktioniert bei allen glatten Oberflächen und ist auch die grundsätzliche Funktionsweise von handelsüblichen Flüssigklebstoffen. In der Natur reichen wasserähnliche Flüssigkeiten dazu aus, da diese ständig nachproduziert werden können, um die optimale Feuchtigkeit zu erhalten. Die Klebstoffe, die man zum basteln verwendet, härten aus, um den Film dauerhaft zu erhalten, aber wie gesagt, das Prinzip ist identisch.

Nur noch ein Beispiel aus der Praxis: Nehmen Sie ein kleines Stück Papier und legen es auf eine feuchte Fensterscheibe. Und? es bleibt hängen…sehen Sie.

Die Embryonen haben keine Masse und daher auch keine Trägheit
Was machen Sie, um Ketchup aus der Flasche zu befördern? Sie drehen die Flasche um, mit der nach unten gerichteten Öffnung schwingen Sie nach unten (vorzugsweise direkt über dem Teller) und bremsen diesen Schwung abrupt ab.

Was passiert dabei? Die Flasche und der Ketchup werden durch die Abwärtsbewegung beschleunigt. Anschließend bremsen Sie die Flasche ab, nicht jedoch den Ketchup. Dieser behält die ereichte Geschwindigkeit bei, verlässt die Flasche und landet auf dem Teller. Ich will niemanden überfordern oder langweilen, aber dieses Vorgehen entspricht dem sogenannten Massenträgheitsgesetz. Nach diesem Massenträgheitsgesetz hat jeder Körper das Be­streben, sich mit der Geschwindigkeit weiter fortzubewegen, die er innehat. Dieses Phänomen ist abhängig von der negativen Beschleunigung des Abbremsens und (wichtig!) der Masse. Je größer also die Masse des Ketchups ist, desto größer ist die Wucht, mit der er auf dem Teller landet.

Nun vom Ketchup zurück zum Embryo in der Gebärmutter: Das Bestreben des Embryos (Ketchup), die Gebärmutter (Flasche) zu verlassen, ist also stark abhängig von seiner Masse. Der Embryo ist in der subjektiven Wahrnehmung sicherlich groß, juristisch ja auch schon ein Mensch, er ist aber weniger als 0,2 Millimeter groß und demzufolge natürlich extrem leicht.

Sollten Sie als nach dem Transfer von einem Tisch springen, dann werden Gebärmutter und Embryo zuerst stark beschleunigt und anschließend stark abgebremst. Aufgrund seiner fehlenden Masse wird der Embryo jedoch nur die Bewegungen der Gebärmutter mitmachen, jedoch physikalisch nicht den Drang haben, die Gebärmutter zu verlassen.

Nun möchte ich niemandem raten, nach dem Transfer der Embryonen vom Tisch zu springen, schon alleine wegen der vergrößerten Eierstöcke, die sich dann schmerzhaft melden würden. Jedoch ist die Angst unbegründet, dass unachtsame Bewegungen zum Verlust der Embryonen führen können.

Und noch mehr Physik: Flüssigkeiten sind nicht komprimierbar
Zumindest nur wenig. Darauf beruht übrigens das Prinzip der Hydraulik, denn Flüssigkeiten geben auf sie ausgeübten Druck direkt weiter. das führt jetzt aber zu weit. Also wenn Flüssigkeiten nicht komprimierbar sind, was passiert dann, wenn Sie husten, oder wenn Sie aus welchen Gründen auch immer den Druck im Bauch erhöhen (Pressen)?

Vor allem die Gase im Körper werden komprimiert und davon befindet sich ja reichlich im Darm. Ohne das je nachgemessen zu haben, behaupte ich, dass sich der Druck in der Gebärmutter in solchen Fällen nicht erhöht (= aus physikalischen Gründen nicht erhöhen kann).

Die Druckerhöhungen im Bauch, die beim Husten oder Pressen zum Stuhlgang auftreten, haben daher auch keine Chance, die Lage der Embryonen zu verändern.


Viele Grüße und ganz viel Glück

Andrea
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