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Verfasst: 14 Sep 2018 10:48
von Mascha15
Hallo,
ich freue mich, dass es doch Interesse an dem Thema gibt, zumal ich der Meinung bin, dass wir diese ideologische negative Einstellung unseren Kindern gegenüber so gut es geben geht Links liegen lassen sollten und uns auf ihr Wohl konzentrieren sollten. Deshalb bin ich froh, wenn man sich in der Wissenschaft für diese Themen interessiert.

Ich muss sagen, in diesem Fall fand ich den Kommentar aus dem Nachbarforum nicht so fundiert, auch wenn er versucht zu beruhigen. In den Scherrer-Untersuchungen lagen nämlich vergleichbare Alterskohorten vor, man hat auch BMI, Rauchverhalten der Mutter und Risikofaktoren der Mütter angegeben.
https://www.ahajournals.org/doi/10.1161 ... b%3dpubmed

Ich hatte z.B. folgende Fragen:
Sollte man besonders auf Ernährung achten? Was wäre günstig? Nahrungsergänzungsmittel?
Wäre ein medizinischer Follow-up empfehlenswert? Blutdruckkontrolle?
Sollte man allenfalls versuchen in Erfahrung zu bringen, welche Nährlösung in der Klinik verwendet wurde?

GLG

Verfasst: 14 Sep 2018 12:02
von Sarah_
https://www.theguardian.com/science/201 ... r#comments
Auch ein interessanter Artikel jedoch schon älter. Das Thema bezieht sich in diesem Artikel auf Kinder die zu früh geholt worden sind, da sie Zwillinge waren oder ein Kaiserschnitt gemacht worden ist. Die Kinder hatten ein zu niedriges geburtsgewicht was ein Indikator für diese Folgeerkrankungen unter anderem auch ist neben des Kulturmediums. Man kann natürlich ein Auge drauf haben, jedoch ist das auch eine Angstmacherei die ich im medizinischen Bereich mehrfach erlebe zum Thema ivf.

Verfasst: 14 Sep 2018 18:00
von yucci
Obwohl wir jetzt auch schon zwei Jahre (aktuell 4. ICSI) dabei sind, muss ich zugeben, dass ich mich bisher noch gar nicht mit den Risiken befasst habe. :o Ich wundere mich gerade etwas über meine eigene Blauäugigkeit. Was das Unbewusste so ausmacht...

Inhaltlich habe ich nach dem Querlesen der Studie vor allem an der "generalisierten vaskulären Dysfunktion" , bei IVF-Kindern gehangen. Bedeutet das, dass tatsächlich alle Kinder der Studie davon betroffen sind? Oder besteht "nur"ein erhöhtes Risiko, betroffen sein zu können - so wie ja auch Rauchen, Übergewicht, Bewegungsmangel etc. auch Risikofaktoren.
Wie versteht ihr das?

Habt ihr euch vorher mit den Risiken auseinandergesetzt? Wie ist eure Einstellung dazu?

Danke für Thread!

Yucci

Verfasst: 14 Sep 2018 21:44
von rebella67
Nein, es sind lange nicht alle Kinder der Studie davon betroffen. Es stand eine Zahl dazu, jedes 8. Kind oder so. Ich will jetzt nicht noch einmal lesen. - Ich hatte aber beim Lesen des Zeit-Artikels genau den Eindruck, den du jetzt beweist, liebe yucci. Es ist so formuliert, dass viele Leser denken, alle Kinder wären davon betroffen.

Sport treiben und gesund ernähren ist überigens nie verkehrt. Für mich war es eine Selbstverständlichkeit, während der Schwangerschaft und des Stillens mich so gesund wie nur möglich zu verhalten. Das ist ja für jedes Kind gut und nichts Spezifisches für unsere Kinder.

Darüber hinaus war ich schon immer dafür, den Transfer am Tag 2 und nicht erst am Tag 3 durchzuführen. Das ist sicher ein Kriterium, das man berücksichtigen kann. - Ich nehme aber an, dass an der Qualität des Nährmediums auch immer wieder gearbeitet wird. Unser Nährmedium vor 20 bzw. 16 Jahren kann nicht so schlecht gewesen sein, denn unsere Kinder sind überdurchschnittlich gesund.

Verfasst: 14 Sep 2018 22:14
von Mondschaf
hallo mascha,

stimmt, du hast recht, es wurde auf alter, rauchen und BMI der mütter eingegangen.

also wenn ich arzt wär und gefragt würde, ob ich auf gesunde ernährung achten soll, würde ich sagen, na klar, das gilt doch immer. :-) egal ob ivf-kind oder nicht.
gäbe es denn nahrungsergänzungsmittel, die da sinnvoll wären? wenn dann müsste doch erstmal die diagnose feststehen, ich würde das doch nicht auf blauen dunst hin geben.

rebella, kann man dennam tag 2 schon so viel aussagen treffen über die qualität der embryonen wie an tag 3?

yucci, damals hiess es, es gibt kein risiko bzw. wenn dann nur ein minimales, darüber wurde hier auch diskutiert. hätte ich von der studie gelesen, hätte ich mich nicht gegen eine ivf entschieden.
dann wäre ich in höherem alter auch ohne ivf garnicht mehr schwanger geworden, weil ja auch das risiko auf eine trisonomie steigt.

weil so hoch kommt mir das risiko nicht vor und es ist halt bei kiwu und entsprechender diagnose nicht zu vermeiden. wohingegen ich andere risiken, wie rauchen oder alkohol in in der ss vermeiden kann und dies natürlich auch getan habe.

liebe grüße

mondschaf

Verfasst: 15 Sep 2018 00:42
von free
Mascha15 hat geschrieben:Hallo,
ich freue mich, dass es doch Interesse an dem Thema gibt, zumal ich der Meinung bin, dass wir diese ideologische negative Einstellung unseren Kindern gegenüber so gut es geben geht Links liegen lassen sollten und uns auf ihr Wohl konzentrieren sollten. Deshalb bin ich froh, wenn man sich in der Wissenschaft für diese Themen interessiert.

Ich muss sagen, in diesem Fall fand ich den Kommentar aus dem Nachbarforum nicht so fundiert, auch wenn er versucht zu beruhigen. In den Scherrer-Untersuchungen lagen nämlich vergleichbare Alterskohorten vor, man hat auch BMI, Rauchverhalten der Mutter und Risikofaktoren der Mütter angegeben.
https://www.ahajournals.org/doi/10.1161 ... b%3dpubmed

Ich hatte z.B. folgende Fragen:
Sollte man besonders auf Ernährung achten? Was wäre günstig? Nahrungsergänzungsmittel?
Wäre ein medizinischer Follow-up empfehlenswert? Blutdruckkontrolle?
Sollte man allenfalls versuchen in Erfahrung zu bringen, welche Nährlösung in der Klinik verwendet wurde?

GLG
hi mascha, laut dem internationalen marktforschungsunternehmen Allied Analytics LLP wird der globale IVF-Markt bis 2021 voraussichtlich 11,3 milliarden dollar erwirtschaften.da ist es nur verständlich wenn studien in der schublade verbleiben und die nebenwirkungen verweichtlich werden.mir sind die epigenetischen veränderungen(z.b.verdickung der karotis)schon gefühlt ewig bekannt.das erste mal habe ich davon 2008 gelesen.da sich HKE erst im alter von 50 jahren manifestieren,wird es noch 20-30 jahre dauern um genauere infos zu erhalten.präventiv fällt mir dazu auch nicht viel ein.ich bin unschlüssig ob die pränatale anamnese ein integraler bestandteil jeder anamnese werden sollte bei meinem sohn.auch weiß ich nicht,ob ich später so präventiv auf seinen lebensstil einwirken sollte.erstmal ist er ja kern gesund und ich möchte nicht,dass er im kindesalter oder später somatisiert.mit dem med follow-up oder der blutkontrolle drängen sich bei mir die entstehung funktioneller beschwerden auf.das sind meine gedanken dazu.

Verfasst: 15 Sep 2018 21:17
von rebella67
Hallo Mondschaf,

zu den Unterschieden von Diagnosemöglichkeiten in Bezug auf die Erfolgswahrscheinlichkeiten bei Embryonen am Tag 2 und 3 kann ich nichts beitragen, jedoch ist meine ganz pragmatische Überlegung so:

Wenn ich nur max. 3 Embryonen habe kultivieren lassen, dann benötige ich keine Voraussagen über deren Erfolgschancen. Ich lasse sie einfach transferieren und gut ist es.

Wenn ich mehr als 3 Embryonen kultivieren lasse, dann bin ich meistens auf einen Blastozystentransfer aus. Ich will dann die Beurteilung am Tag 5. Falls mehr als 3 Embryonen bis dahin durchkommen, warte ich natürlich bis Tag 5. Falls jedoch am Tag 2 nur zwei oder drei Embryonen da sind, kann ich die dann auch gleich zurücknehmen und muss nicht auf das Blastozystenstadium warten.

Insofern macht der häufiger praktizierte Tag 3 Transfer nach meiner Auffassung wenig Sinn.

Verfasst: 18 Sep 2018 20:41
von Sassy
Hallo Mascha,
Ich fand den Bericht sehr interessant. Ich bin zwar nicht blauäugig in meine erste Behandlung gegangen, habe mir aber ehrlich gesagt, nicht gedacht, dass es solche Auswirkungen haben könnte.
Klar ist, dass die Unfruchtbarkeit immer mehr zunimmt. Gründe dafür sind wie man ja auch schon weiß u.a. Stress, ungesunde Ernährung, Weichmacher (die man über die Nahrung zu sich nimmt) etc..
Für mich stellt sich auch die Frage, was kann ich persönlich im Vorfeld tun, um das Risiko zu minimieren. Welche Vitamine, Mineralien etc. sollte ich zu mir nehmen um das Risiko so gering wie möglich zu halten.
Aber ich finde auch, dass die Medizin das Risiko so gering wie möglich halten sollte und dazu benötigt es mehr Studien.
Mir stellen sich folgende zentrale Fragen:

- Was kann ich tun um das Risiko zu minimieren
- Was ist der Grund für das erhöhte Risiko und wie kann man es minimieren.

Es bedarf bestimmt noch etliche Jahre um aussagekräftige Antworten zu bekommen und ggf. eine Lösung.

Verfasst: 24 Sep 2018 21:33
von rebella67
https://www.wunschkinder.net/aktuell/wi ... rung-8475/

Der ZEIT Autor hat sich relativiert. Bitte auch den Link zu dem neuen ZEIT-Artikel aufrufen.

Verfasst: 25 Sep 2018 11:11
von Mascha15
Liebe Rebella,
Danke dir für den Link. Ist sehr positiv, dass der Autor seinen ton relativiert, ändert ja aber nix an den Studienergebnissen. Aber das mit der 24-Stundenmessung finde ich eine gute Aussage.
Mascha