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Verfasst: 09 Nov 2019 23:40
von gastx
Also zur Zeit ist das Thema bei uns nicht im Vordergrund. Ich werde berichten, wenn es etwas Neues gibt.

Khaleesi, in der Schwangerschaft war ich noch unsicher, ob wir aufklären sollen. Da tendierte ich dazu, nicht aufzuklären, dachte, das sei das Beste für alle. Nicht zuletzt durch die Diskussionen um Aufklärung hier im Forum habe ich meine Meinung geändert und bereue es bisher nicht. Im Gegenteil, ich bin froh, mich so entschieden zu haben. Bisher gab es auch nie komische Situationen, für die Kinder ist es eine weitere Geschichte über sie, nichts sehr besonderes. Das war auch nicht anders zu erwarten, sie sind ja erst 5. Ich weiß, dass in der Zeit der Pubertät die kritischen und unnachgiebigen Fragen kommen werden - ich freue mich drauf! Denn eines können mir die Kinder dann nicht vorwerfen - dass ich ihnen etwas verheimlicht habe.

Verfasst: 15 Jan 2020 11:50
von KiWuTante
Ihr Lieben,

Ich freue mich euch mitzuteilen, dass das FE-Netz e.V. gegründet ist.

FE-Netz e.V. ist die deutsche Vereinigung von Familien nach Eizellspende.

In unserem Netzwerk sind Familien von verheirateten und unverheirateten Paaren, sowie Solo-Mütter vertreten, die sich mit Hilfe einer Eizell-/ Embryonenspende gegründet haben und den Kontakt und Austausch untereinander suchen.
Das Thema Aufklärung liegt uns sehr am Herzen und wir möchten unsere Mitglieder dabei unterstützen.

Wir möchten offen und ehrlich mit dem Thema Eizell-/ Embryonenspende umgehen und den gesellschaftlichen Diskurs für die Zukunft unserer Kinder fördern.

Besucht uns unter:

www.fe-netz.de

FE-Netz ist ein Verein, der sich für seine Mitglieder - Eltern wie Kinder - stark macht.
Neue Mitglieder begrüßen wir jederzeit gern. Wir helfen gern dabei, dass sich unsere Mitglieder untereinander vernetzen, mit ihren Themen Kontakt zueinander finden und sich austauschen können.

Wir stehen am Anfang eines langen Weges und freuen uns, wenn ihr diesen mit uns geht.

Wer uns persönlich kennenlernen möchte, kommt am
7. und 8. März zu den Kinderwunschtagen nach Berlin.
Übrigens, die ersten 40 neuen Mitglieder des FE-Netzes erhalten je zwei Freikarten für die Kinderwunschtage Berlin.

Ich freue mich von euch zu hören

Sylvia (Vorsitzende FE-Netz e.V.)

22. Januar.21, die Zwillinge sind 7 Jahre, 1 Monat alt

Verfasst: 24 Jan 2021 00:04
von gastx
22. Januar.21, die Zwillinge sind 7 Jahre, 1 Monat alt

Gestern hat O. zum ersten Mal nach langer Zeit das Buch mit den Enten hervorgeholt, in dem die eine Ente 2 ihrer 6 Eier ihrer Entenfreundin zum Ausbrüten schenkt, da die keine eigenen Eier hat. Diemal kam das Gerechtigkeitsgefühl hoch - wieso schenkt sie nur 2 Eier und behält selbst 4? Warum gibt sie nicht 3 ab, so dass beide 3 haben? :-)
Sie wissen ja ganz gut, dass wir auch 2 Eier geschenkt bekommen haben, aus denen sie selbst entstanden.
Und dann kam zum ersten Mal die Frage, von wem wir die Eier geschenkt bekommen haben und wie die Frau hieß? Die Frage nach dem Namen ist immer die wichtigste - wahrscheinlich können sich die Kinder dann ein Bild machen. Ich habe geantwortet, dass ich es leider nicht weiß. Auf die Frage, warum nicht, konnte ich nur sagen, dass das damals die Regeln so waren. Dann habe ich gesagt, dass es vielleicht ganz interessant wäre, wenn wir die Frau kennenlernen könnten. O. fragte, warum - worauf ich sagte, dass sie ihr vielleicht ähnlich sieht. Wir haben neulich diese Sachgeschichte mit der Maus gesehen von der Enstehung eines Kindes, in der tolle Liveaufnahmen von der Zellteilung und Entwicklung der befruchteten Eizelle und dem Wachsen des Embryos sind. Darin wird auch mit schönen Bildern erklärt, dass es einen halben Chromosomensatz vom Vater und einen halben der Mutter braucht, so dass daraus ein neuer einzigartiger Mensch entsteht. Ich versuchte also, darauf Bezug zu nehmen und zu erklären, dass ein Teil dieser Frau in ihnen ist. Das haben sie aber nicht verstanden - und dann war das Gespräch auch schon zu Ende. Mein Fazit: Da es keinen Namen gibt, ist die Spenderin im Moment nicht weiter interessant. Dass sie genetisch etwas mit ihnen zu tun hat, verstehen sie noch nicht.
Aber es sind eindeutig neue Gedanken und man sieht eine Weiterentwicklung im Denken. Ich war bei dem Gespräch ganz entspannt und fand es richtig erstaunlich, dass ich so locker zum ersten Mal über die Genetik sprechen konnte (bzw. es versucht habe - war ja dann zu früh).

Verfasst: 24 Jan 2021 00:48
von Futagami
gastx hat geschrieben:
Khaleesi, in der Schwangerschaft war ich noch unsicher, ob wir aufklären sollen. Da tendierte ich dazu, nicht aufzuklären, dachte, das sei das Beste für alle. Nicht zuletzt durch die Diskussionen um Aufklärung hier im Forum habe ich meine Meinung geändert und bereue es bisher nicht. Im Gegenteil, ich bin froh, mich so entschieden zu haben. Bisher gab es auch nie komische Situationen, für die Kinder ist es eine weitere Geschichte über sie, nichts sehr besonderes. Das war auch nicht anders zu erwarten, sie sind ja erst 5. Ich weiß, dass in der Zeit der Pubertät die kritischen und unnachgiebigen Fragen kommen werden - ich freue mich drauf! Denn eines können mir die Kinder dann nicht vorwerfen - dass ich ihnen etwas verheimlicht habe.
Du machst das ganz prima! :knuddel: