Berlin: Tagebuch eines Lobbyisten. :-)
Berlin: Tagebuch eines Lobbyisten. :-)
Hi miteinander,
mein Urlaub ist vorüber und damit meine Tage in Berlin. Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die unsere Aktion in meiner Abwesenheit fortgeführt haben. An erster Stelle sei hier Mondschaf genannt.
Bericht aus Berlin:
17.6.2003: 2 Gespräche mit SPD-Bundestagsabgeordneten. Einer gehört dem Haushaltsausschuß an, der andere dem Gesundheitsausschuß. Fazit: die Kiwu-Streichung ist auch in der SPD noch offen. Ich bekam einige Namen genannt, die ich nun anschreiben werde.
18.6.2003: Mit Veronique nahm ich an der 1. Lesung der Gesundheitsreform im Bundestag teil. Kiwu wurde während unserer Anwesenheit nicht genannt. Die Plenarsitzung war für einen politisch interessierten Menschen wie mich hochinteressant. Ich war erstaunt, wie locker es im Bundestag zugeht.
19.6.2003: Demo: Die Demo war für mich ein voller Erfolg. Staatssekretär Dr. Schröder (bekannt aus WISO) übergab ich die Unterschriftenlisten. Seine knappen Worte an mich habe ich als Gesprächsangebot aufgefaßt und bin zuversichtlich, daß es ein Treffen geben wird. Es wird wohl nicht meine letzte Reise nach Berlin in diesem Jahr gewesen sein.
Ausblick: in Berlin sind unsere Aktionen (Briefe, Mails, Demo, Einzelgespräche) registriert worden. Die SPD-Bundestagsfraktion sah sich sogar gezwungen, einen Musterbrief an alle Fraktionsmitglieder zu schicken, der nun auf unsere Mails und Briefe hin verschickt wird. Es ist noch nichts verloren, daher lohnt es sich, die Aktion fortzusetzen. Ich sehe 2 Stoßrichtungen.
1) Einzelkontakte zu (Bundes-) Politikern.
a) Wendet Euch bitte an die Bundestagsabgeordneten Eures Wahlkreises.
b) Experten der Bundesparteien: ich habe Kontakte zu einigen Gesundheitsexperten geknüpft, schreibe diese Woche Briefe und hoffe auf den ein oder anderen Gesprächstermin
c) Bundesrat: Länderchefs
d) Vermittlungsauschuß (falls sich Regierung und Union nicht einigen)
Politisch ist die Lage so: Regierung und Union (Seehofer) beginnen diese Woche mit ihren Gesprächen. Die 3. und abschließende Lesung im Bundestag ist für 8.7.2003 geplant. Einigen sich Regierung und Union, dann ist am 8.7.2003 klar, was aus Kiwu wird. Die Zustimmung des Bundesrates ist dann Formsache. Einigen sich Union und Regierung nicht, dann wird der Bundesrat ablehnen und das Gesetz kommt in den Vermittlungsausschuß. Ein wichtiges Datum ist der 21.9.2003 (Landtagswahl in Bayern). Es kann sein, daß sich die CSU und damit die Union bis dahin zur Gesundheitsreform nicht festlegen. Dann würde über Kiwu erst im Herbst entschieden.
2) Medien:
a) bisher: WISO
b) diese Woche: Stern TV und Landesschau Baden-Württemberg
c) Ausblick: Meinungsmacher in D sind Spiegel und Focus. Ein Artikel dort wäre genial. Aber auch jedes weitere Medium ist ein Erfolg.
Viele Grüße. Andreas
mein Urlaub ist vorüber und damit meine Tage in Berlin. Zunächst möchte ich mich ganz herzlich bei allen bedanken, die unsere Aktion in meiner Abwesenheit fortgeführt haben. An erster Stelle sei hier Mondschaf genannt.
Bericht aus Berlin:
17.6.2003: 2 Gespräche mit SPD-Bundestagsabgeordneten. Einer gehört dem Haushaltsausschuß an, der andere dem Gesundheitsausschuß. Fazit: die Kiwu-Streichung ist auch in der SPD noch offen. Ich bekam einige Namen genannt, die ich nun anschreiben werde.
18.6.2003: Mit Veronique nahm ich an der 1. Lesung der Gesundheitsreform im Bundestag teil. Kiwu wurde während unserer Anwesenheit nicht genannt. Die Plenarsitzung war für einen politisch interessierten Menschen wie mich hochinteressant. Ich war erstaunt, wie locker es im Bundestag zugeht.
19.6.2003: Demo: Die Demo war für mich ein voller Erfolg. Staatssekretär Dr. Schröder (bekannt aus WISO) übergab ich die Unterschriftenlisten. Seine knappen Worte an mich habe ich als Gesprächsangebot aufgefaßt und bin zuversichtlich, daß es ein Treffen geben wird. Es wird wohl nicht meine letzte Reise nach Berlin in diesem Jahr gewesen sein.
Ausblick: in Berlin sind unsere Aktionen (Briefe, Mails, Demo, Einzelgespräche) registriert worden. Die SPD-Bundestagsfraktion sah sich sogar gezwungen, einen Musterbrief an alle Fraktionsmitglieder zu schicken, der nun auf unsere Mails und Briefe hin verschickt wird. Es ist noch nichts verloren, daher lohnt es sich, die Aktion fortzusetzen. Ich sehe 2 Stoßrichtungen.
1) Einzelkontakte zu (Bundes-) Politikern.
a) Wendet Euch bitte an die Bundestagsabgeordneten Eures Wahlkreises.
b) Experten der Bundesparteien: ich habe Kontakte zu einigen Gesundheitsexperten geknüpft, schreibe diese Woche Briefe und hoffe auf den ein oder anderen Gesprächstermin
c) Bundesrat: Länderchefs
d) Vermittlungsauschuß (falls sich Regierung und Union nicht einigen)
Politisch ist die Lage so: Regierung und Union (Seehofer) beginnen diese Woche mit ihren Gesprächen. Die 3. und abschließende Lesung im Bundestag ist für 8.7.2003 geplant. Einigen sich Regierung und Union, dann ist am 8.7.2003 klar, was aus Kiwu wird. Die Zustimmung des Bundesrates ist dann Formsache. Einigen sich Union und Regierung nicht, dann wird der Bundesrat ablehnen und das Gesetz kommt in den Vermittlungsausschuß. Ein wichtiges Datum ist der 21.9.2003 (Landtagswahl in Bayern). Es kann sein, daß sich die CSU und damit die Union bis dahin zur Gesundheitsreform nicht festlegen. Dann würde über Kiwu erst im Herbst entschieden.
2) Medien:
a) bisher: WISO
b) diese Woche: Stern TV und Landesschau Baden-Württemberg
c) Ausblick: Meinungsmacher in D sind Spiegel und Focus. Ein Artikel dort wäre genial. Aber auch jedes weitere Medium ist ein Erfolg.
Viele Grüße. Andreas
Hi Andreas,
willkommen daheim!
Hier wurden einige weitere Ideen gesammelt, hast Du aber sicher schon gefunden:
http://www.klein-putz.de/forum/viewtopi ... 287#304287
Danke für das Kompliment
, aber ich möchte es nun wirklich weitergeben, an Biene sum, Sanne, Rebella, Veronique, Antonette und und und und....
Es ist schon erstaunlich, was man nur so per Internet so auf die Beine stellen kann. Das war für mich eine ganz neue Erfahrung- manch ein Verein, der regelmäßig tagt, örtliche Nähe, eine durchorganisierte Aufgabenverteilung und mehr finanzielle Mittel hat, schafft weniger!
Wünsche allen weiterhin viel Erfolg mit der Medienkampagne!
Mondschaf
willkommen daheim!

Hier wurden einige weitere Ideen gesammelt, hast Du aber sicher schon gefunden:
http://www.klein-putz.de/forum/viewtopi ... 287#304287
Danke für das Kompliment


Es ist schon erstaunlich, was man nur so per Internet so auf die Beine stellen kann. Das war für mich eine ganz neue Erfahrung- manch ein Verein, der regelmäßig tagt, örtliche Nähe, eine durchorganisierte Aufgabenverteilung und mehr finanzielle Mittel hat, schafft weniger!
Wünsche allen weiterhin viel Erfolg mit der Medienkampagne!

Mondschaf





Ja, war schon interessant, das Treiben im Bundestag zu beobachten. Kann ich jedem Bundesbürger nur empfehlen! Ich habe mir übrigens abends dann noch einen Zusammenschnitt der Debatte auf Phoenix angeschaut, wie ich auch ansonsten auch mal kurz auf Übertragungen verschiedener Debatten zappe, und muss sagen, dass es im Fernsehen überhaupt nicht richtig rüberkommt, wie es im Bundestag zugeht!!
Hm, Andreas, meinst du, dass es Sinn macht, noch andere Mitglieder des Gesundheitsausschusses anzuschreiben? Der Berliner Tagesspiegel nennt mir jeden Tag irgendeinen anderen SPD-Politiker als Gesundheitsexperten, heut war's Herr Schmidbauer, so dass ich, die wenig Ahnung von polit. Gremien und Entscheidungswegen hat, völlig verwirrt bin

Hier die Mitglieder des Gesundheitsausschusses:
http://www.vpt-online.de/detailseite.cfm?MeldungsID=141
LG Vero

Hi
wenn man vom Teufel spricht...
Der Spiegel hat in dieser Ausgabe (26/23.06.) einen Beitrag zur Repromedizin, mal wieder aus der ihm eigentümlichen Perspektive, nämlich immer Kuriositäten und fragwürdige Randgebiete:
S. 132
Fortpflanzungsmedizin: Tochter auf Bestellung - ein belgischer Arzt bietet die Geschlechtswahl im Reagenzglas an
(Leider nicht Online-verfügbar, hab nachgeschaut und der Artikel geht über 4 Spalten, das ist mir zum Tippen zuviel).
Es geht drum, dass man anhand einer Methode namens MicroSort Spermien, die Jungen und solche, die Mädchen erzeugen, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit voneinander trennen kann. Dies wird in den USA angeboten, die Belgier machen es selbst nicht, sondern lassen es in den USA machen und bieten dann damit KB an - warum gleich so eine radikale Methode gemacht wird, ist mir ein Rätsel, aber vielleicht richtet sich das Angebot ja an KB-Kandidaten. Dann wird noch räsoniert, ob die Selektion nach Geschlecht ethisch verwerflich ist oder nicht und etwas auf die Historie eingangen, befasst haben sich die Menschen mit dieser Möglichkeit ja schon lange, u.a. befasste sich Hippokrates damit.
Vielleicht kann man da ja anknüpfen, etwa in dem Sinne, ob der Spiegel Redaktion in Anbetracht der Gesundheitsreform, der teuren Behandlung und ihrer immer größer werdenden Notwendigkeit nichts besseres zu dem Thema einfällt.
Ich möchte das als Leserbrief allerdings nicht machen, weil mein Name nicht so häufig ist und in meiner Firma gerade umstrukturiert wird, da ist Outing in Bezug auf Kinderwunsch nicht so angesagt - irgendwer liest dort den Spiegel sicher.
Liebe Grüße
Mondschaf

wenn man vom Teufel spricht...
Der Spiegel hat in dieser Ausgabe (26/23.06.) einen Beitrag zur Repromedizin, mal wieder aus der ihm eigentümlichen Perspektive, nämlich immer Kuriositäten und fragwürdige Randgebiete:
S. 132
Fortpflanzungsmedizin: Tochter auf Bestellung - ein belgischer Arzt bietet die Geschlechtswahl im Reagenzglas an
(Leider nicht Online-verfügbar, hab nachgeschaut und der Artikel geht über 4 Spalten, das ist mir zum Tippen zuviel).
Es geht drum, dass man anhand einer Methode namens MicroSort Spermien, die Jungen und solche, die Mädchen erzeugen, mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit voneinander trennen kann. Dies wird in den USA angeboten, die Belgier machen es selbst nicht, sondern lassen es in den USA machen und bieten dann damit KB an - warum gleich so eine radikale Methode gemacht wird, ist mir ein Rätsel, aber vielleicht richtet sich das Angebot ja an KB-Kandidaten. Dann wird noch räsoniert, ob die Selektion nach Geschlecht ethisch verwerflich ist oder nicht und etwas auf die Historie eingangen, befasst haben sich die Menschen mit dieser Möglichkeit ja schon lange, u.a. befasste sich Hippokrates damit.
Vielleicht kann man da ja anknüpfen, etwa in dem Sinne, ob der Spiegel Redaktion in Anbetracht der Gesundheitsreform, der teuren Behandlung und ihrer immer größer werdenden Notwendigkeit nichts besseres zu dem Thema einfällt.
Ich möchte das als Leserbrief allerdings nicht machen, weil mein Name nicht so häufig ist und in meiner Firma gerade umstrukturiert wird, da ist Outing in Bezug auf Kinderwunsch nicht so angesagt - irgendwer liest dort den Spiegel sicher.
Liebe Grüße

Mondschaf
Hallo Zusammen,
hatte den Artikel auch gesehen und mich wieder einmal geärgert
Leserbrief in der Art, warum solch Kuriositäten und nicht über den harten KB-Alltag hier in Deutschland, der durch solche Berichte noch erschwert wird, ist grad rausgegangen !
hatte den Artikel auch gesehen und mich wieder einmal geärgert

Liebe Grüsse
Susan
Nur weil uns ein Stück vom Glück fehlt, sollen wir uns nicht davon abhalten lassen, alles andere zu genießen....
Jane Austen
Susan
Nur weil uns ein Stück vom Glück fehlt, sollen wir uns nicht davon abhalten lassen, alles andere zu genießen....
Jane Austen
Hi Ihr Lieben,
ja, Bea, ist schwierig mit dem Abstand. Ich lesen derzeit kaum was über die Behandlungen, aber die gesundheitsreform finde ich zu spannend.
Bea? Du kannst nicht formulieren? Da bin ich überrascht? Sag bloß, Du hast eine Ghostwriter, der hier immer schreibt?
Susan, super! Der schriftstellerische Ehrgeiz meines Mannes wurde auch entfacht.
Jetzt gibt es schon mindestens zwei Leserbriefe.
Vielleicht können sich ja auch noch ein paar andere aufraffen, denn ich könnte mir vorstellen, dass der Spiegel einen Leserbrief erst dann veröffentlicht, wenn durch mehrere Zuschriften ein breiteres Interesse signalisiert wird.
Ich mache dazu mal einen neuen Ordner auf, weil hier vielleicht nicht alle reinschauen.
Liebe Grüße
Mondschaf

Bea? Du kannst nicht formulieren? Da bin ich überrascht? Sag bloß, Du hast eine Ghostwriter, der hier immer schreibt?


Vielleicht können sich ja auch noch ein paar andere aufraffen, denn ich könnte mir vorstellen, dass der Spiegel einen Leserbrief erst dann veröffentlicht, wenn durch mehrere Zuschriften ein breiteres Interesse signalisiert wird.
Ich mache dazu mal einen neuen Ordner auf, weil hier vielleicht nicht alle reinschauen.
Liebe Grüße
Mondschaf