Sammelklage Behandlungskosten Kinderwunschtherapie

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JBB
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Beitrag von JBB »

Hallo Peg,

danke für deine lange Antwort.

Es ist immer schwierig, sich auf dem schrifltichen Wege auszutauschen, vor allem bei einem so emotionalem Thema :wink:
Ich habe dazu bisher keine Stellung genommen, weil ich den Zusammenhang zur Unfruchtbarkeit nicht verstanden hatte
Ich bin etwas baff, dass du meine Frage nicht verstanden hattest. :o
Das war doch eigentlich ganz einfach formuliert......?

Also noch mal von vorn: Warum wird mir medizinische Hilfe auf Kosten der Versichertengemeinschaft verweigert, wenn ich Erkrankungen der Fortpflanzungsorgane habe? Ich begreife nicht den Unterschied zu anderen Erkrankungen.!

Ob ich mich als Unfruchtbare "krank" fühle?
Mal anders gefragt: Findest du, dass jemand "gesund" ist, der an den Fortpflanzungsorganen erkrankt ist?
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
peg
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Beitrag von peg »

Hallo,

als Krankheit empfinde ich etwas, was das Allgemeinbefinden stört. Was weh tut, was bleibendes Unwohlsein verursacht oder was gefährlich für das Leben ist oder was den normalen Tagesablauf unmöglich macht.
All das macht Unfruchtbarkeit nicht.

Beispiel: Eine Entzündung der Eileiter muß selbstverständlich behandelt und auch von den KK bezahlt werden. Treten in Folge davon Vernarbungen auf und damit ein Verschluß der Eileiter, würde ich das nicht mehr als Krankheit, sondern als Folge der Krankheit ansehen. So wie man eine Narbe in der Haut nicht unbedingt als Krankheit bezeichnen würde, sondern als Folge davon.
engerl
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Beitrag von engerl »

Jetzt muss ich auch mal was dazu loswerden.

Mein Mann hatte als Kind Masern und ist daher unfruchtbar.... das sehe ich serwohl als Krankheit an und er fühlt sich auch "krank" dadurch. Er ist anders als andere Männer, da er eben keine Kinder zeugen kann.
Außerdem ist das doch auch nicht sein Verschulden, denn der Kinderarzt hat ihn flach behandelt damals.

Und das ist auch gar nicht das Thema:
Unfruchtbarkeit ist eine anerkannte Krankheit und man sollte als Betroffener das Recht auf Behandlung haben.
Bei anderen Krankheiten wird man doch auch behandelt und falls möglich, bis sich eben ein Erfolg eingestellt hat.

Eine Freundin von mir ist magersüchtig, sie wird seit Jahren dagegen behandelt und das zahlt die KK. Langzeitterapie, KHH-Aufenthalte, 3-monatige 24-stündige Behandlung in einem Zentrum für Eßgestörte,....
Und ? Das ist für manche vielleicht auch keine Krankheit, denn man kann ja auch sagen, sie muss doch nur essen und es eben bei sich behalten, aber es ist eine anerkannte Krankheit und wird behandelt und von der KK bezahlt.

Ein Ex-Kollege von mir ist Alkoholiker, er war schon viermal auf Entziehungskur (jeweils mehrere Wochen) und hat es nie geschafft trocken zu werden, jetzt bekommt er wieder Medis, damit ihm der Alkoholverzicht leichter fällt und wartet auf eine neue Entziehungskur. Wieviele bekommt dann er noch und was kostet das die KK?

Wenn Kinderwünschler Kinder bekommen, haben wir wenigstens dadurch wieder Krankenversicherte, die dann später in die KK einbezahlen.

Dann noch was zu dem Thema, Kinder von Kinderwünschlern brauchen später auch Kinderwunschbehandlungen. Das möchte ich doch mal anzweifeln, denn zu einem großen Teil ist kein vererbarer Grund für die Kinderlosigkeit anzuführen, sondern ein anderer (Krankheiten wie Mumps, Eileiterprobleme, PCO....).

Dann sehe ich das Problem auch darin, dass es einmal so wird, dass sich nur noch die reichere Schicht in D dann ein Kind leisten können und die Mittelschicht ....nicht. Ist das richtig? Sind die Paare mit Geld bessere Eltern?

Und jetzt zu meiner letzten Frage an Dich:

Du hattest doch auch schon behandlungen und planst auch noch welche, wenn ich das richtig verstanden habe. wer bezahlt denn die? warum nimmst Du dann die Leistungen der Kasse in Anspruch? Wenn Du es nicht richtig findest, dass die Mehrheit für die Wünsche bestimmter einzelner Paare aufkommen soll, dann nimm doch bitte Du als erstes diese Leistung nicht in Anspruch und bezahlt Eure Versuche von beginn an zu 100% selbst!!!!

engerl
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Hanni
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Beitrag von Hanni »

Hallo Peg,

wie kannst Du behaupten, daß man durch Unfruchtarkeit nicht krank ist???

Körperliche Schmerzen hat man nicht unbedingt, es sei denn man hat Endometriose. Aber was ist mit den seelischen Schmerzen?

Vor drei Jahren hatte ich wegen dem Kiwu so schwere Depressionen, daß es Tage gab, an denen ich am liebsten aus dem Fenster gesprungen wäre.

Zum Glück fand ich eine gute Heilpraktikerin, die mich wieder auf die Beine brachte - und das habe ich damals alles selber bezahlt!
Liebe Grüße
Hanni

JEDEN TAG SO NEHMEN, WIE ER KOMMT!

7. und letzter Versuch: Negativ - 06.05.2005 /
Abschied vom Kiwu


THE POWER OF GOOD-BYE - denn das Leben bietet soviel mehr!
peg
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Beitrag von peg »

Hallo,


engrl schreibt: "Außerdem ist das doch auch nicht sein Verschulden, "

Natürlich nicht! Überhaupt niemand trägt Schuld an seiner Unfruchtbarkeit. Darum geht es auch nicht. Unfruchtbarkeit hat doch nichts mit Schuld oder Versagen zu tun.

"Das möchte ich doch mal anzweifeln, denn zu einem großen Teil ist kein vererbarer Grund für die Kinderlosigkeit anzuführen, sondern ein anderer (Krankheiten wie Mumps (stimme ich zu), Eileiterprobleme (stimme ich evtl zu, wenn durch Entzündung verursacht), PCO (da stimme ich nicht zu, Veranlagung dazu wird ganz bestimmt vererbt)....)."

"Und jetzt zu meiner letzten Frage an Dich:

Du hattest doch auch schon behandlungen und planst auch noch welche, wenn ich das richtig verstanden habe. wer bezahlt denn die? warum nimmst Du dann die Leistungen der Kasse in Anspruch? Wenn Du es nicht richtig findest, dass die Mehrheit für die Wünsche bestimmter einzelner Paare aufkommen soll, dann nimm doch bitte Du als erstes diese Leistung nicht in Anspruch und bezahlt Eure Versuche von beginn an zu 100% selbst!!!!"

Dazu muß ich sagen, daß ich bei meinem ersten Kontakt mit dem Kiwu-Zentrum davon ausgegangen bin, daß ich alles selber bezahlen muß. Ich war mehr als überrascht, als ich erfuhr, daß die KK die Diagnostik ganz und die Behandlungen zu 50% bezahlen. Zugegebenmaßen werde ich das Geld nicht zurücküberweisen :wink: .Ich hätte aber auch die Behandlung angefangen, wenn ich alles selber hätte zahlen müssen. Da hätte ich vielleicht allerdings weniger machen lassen können, als so möglich ist. Aber irgendwo wird man ohnehin die Grenze ziehen müssen, oder? Ob finanziell oder auch, weil man nicht alles mitmachen möchte. Wo das bei mir sein wird, weiß ich noch nicht. Ich bin ja noch am Anfang. Ansichten können sich da durchaus ändern. Vielleicht bin ich in einem Jahr zu mehr bereit als heute??? Oder aber zu gar nichts mehr?
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo allerseits,

interessante diskussion hier. ich finde es etwas vorschnell, jemanden gleich in die recht ecke zu stellen, nur weil sie sich gedanken darüber macht, ob ivf/icsi-kinder eventuell später überdurchschnittlich viele probleme bei ihrer reproduktion haben und ob es somit im wirtschaftlichen interesse der krankenkassen liegen könnte, entsprechende behandlungen zu finanzieren.

das ist doch eine legitime fragestellung. es haben sich auch mediziner über das thema kb und fehlbildungen gedanken gemacht, wie entsprechende studien zeigen. z.b.

http://www.klein-putz.net/forum/viewtopic.php?t=16414

es stimmt sicher, dass speziell fruchtbarkeitsstörungen bei ivf/icsi-kindern noch nicht vollständig, d.h. über alle relevanten altersgruppen hinweg untersucht werden können, da louise brown ja gerade mal ihren 25. geburtstag hatte. andererseits lässt sich auch bei der ersten generation dieser kinder sicher schon einiges dazu sagen, denn sie ist bereits seit längerem im reproduktionsfähigen alter.

peg, manches, was du schreibst, leuchtet mir ein, aber ich finde deine argumentation trotzdem aus folgenden gründen letztlich nicht überzeugend:

1. fehlen eben bis jetzt die wissenschaftlichen beweise speziell für die fertilitätsprobleme (ich hab die oben angegebenen studien daraufhin nicht nochmal geprüft, entsinne mich aber, dass da nichts speziell zu drinstand) und solange die fehlen, sollte doch wohl "im zweifel für den versicherten" gelten.

2. der argumentation von ovaria bezügl. deiner vergleiche mit der tierzucht kann ich mich nur anschließen, da hier nach sehr einseitigen kriterien gezüchtet wird, was bei menschen doch garnicht zur debatte steht. es gibt zumindest bei gezüchteten hunden und katzen soviel inzucht, dass sie sowieso alle möglichen krankheiten haben, ich vermute, dass das bei nutztieren ähnlich oder sogar noch schlimmer ist. das problem der inzucht gibt es auch mindestens bei deinem kuh-beispiel, wenn die züchterin seit 20 jahren nur kühe aus eigener zucht nimmt. klar, dass sich da gesundheitliche probleme der tiere - egal welche - in kurzer zeit auf die gesamte population vererben. aus diesem grund scheinen mir die beispiele wirklich nicht übertragbar zu sein. es ist unwahrscheinlich, das generell kiwu-patienten bei ihrer reproduktion auf kiwu-patienten - auch noch solche mit derselben indikation - treffen, auch wenn diese wahrscheinlichkeit natürlich über die generationen hin immer mehr zunimmt.

3.
Insofern bringt es den Krankenkassen auf lange Sicht gar nichts, wenn sie die Repro-Medizin besonders fördern.
diese aussage bedarf einer zahlenmäßigen analyse. rein wirtschaftlich betrachtet, bringt einer krankenkasse ein potentieller ivf/icsi-patient sehr wohl was, sobald er beiträge in einer höhe zahlt, die über die kosten seiner kiwu-behandlung hinausgehen. ob dass der fall sein wird, weiss man natürlich vorher nicht. ob ein kind einen guten job kriegt oder später anderen auf der tasche liegt, können die eltern ja bei aller mühe auch nur ansatzweise beeinflussen. bei dieser art der wirtschaftlichkeitsberechnung müssen so viele faktoren berücksichtigt werden, dass sich eine halbwegs repräsentative statistische aussage vermutlich garnicht treffen lässt und schon garnicht über mehrere generationen hinweg.

4. du hast in meinen augen recht, dass sich kiwu-behandlung insofern von manchen anderen krankheiten unterscheidet, weil hier keine symptome kuriert werden. die kiwu-behandlung ist aus meiner sicht vergleichbar mit anderen hilfen wie rollstühlen, brillen, hörgeräten usw. auch hier werden keine ursachen geheilt, sondern es gibt sozusagen einen workaround, der zumindest in manchen fällen von der kk übernommen wird (warum die brillen nicht mehr gezahlt werden, ist mir als brillenträger übrigens völlig unverständlich, davon mal abgesehen :o ).

5. der argumentation
Beispiel: Eine Entzündung der Eileiter muß selbstverständlich behandelt und auch von den KK bezahlt werden. Treten in Folge davon Vernarbungen auf und damit ein Verschluß der Eileiter, würde ich das nicht mehr als Krankheit, sondern als Folge der Krankheit ansehen. So wie man eine Narbe in der Haut nicht unbedingt als Krankheit bezeichnen würde, sondern als Folge davon.
kann ich nicht folgen. dann dürfte die kk ja auch keine behandlung von krankheiten zahlen, die die folge von nebenwirkungen von medikamenten sind, die bei der behandlung einer anderen krankheit eingesetzt wurden oder folgen anderer krankheiten wie kopfschmerzen aufgrund von rückenproblemen o.ä..

6. ob sich jemand subjektiv aufgrund von unfruchtbarkeit krank fühlt oder nicht, ist wohl individuell sehr verschieden. mag sein, dass du dich davon nicht beeinträchtigt fühlst, aber andere fühlen sich dadurch zutiefst unvollständig. du hast insofern recht, dass ich sicher auch lieber unfruchtbar wäre als z.b. krebs oder aids hätte, wenn ich mich entscheiden müsste. andererseits gibt es auch minderschwere krankheiten, deren therapie von der kk übernommen wird und mit denen der eine oder andere kinderwünschi besser leben könnte als mit unerfülltem kinderwunsch.

7.
Aber irgendwo wird man ohnehin die Grenze ziehen müssen, oder? Ob finanziell oder auch, weil man nicht alles mitmachen möchte. Wo das bei mir sein wird, weiß ich noch nicht. Ich bin ja noch am Anfang. Ansichten können sich da durchaus ändern. Vielleicht bin ich in einem Jahr zu mehr bereit als heute??? Oder aber zu gar nichts mehr?
auch das ist für mich kein überzeugendes argument. natürlich muss jeder kinderwünschi ein ende finden, entweder endet die behandlung mit dem ersehnten kind oder mit einer zuwendung zu anderen zielen. ich fand es trotzdem äußerst beruhigend, dass ich bei meinen drei versuchen im letzten jahr nicht zu allem anderen noch den finanziellen druck hatte, dass ich eventuell tausende von euro für nichts zahle. die frage ist ja nicht, DASS man ein grenze zieht, sondern WO man sie zieht.

da nicht nur die krankenkassen, sondern auch z.b. die rentenkassen ein interesse an nachwuchs haben, wäre eine staatliche finanzierung vielleicht fairer. insbesondere jetzt, wo kinderlose doppelt bestraft werden, weil sie einerseits 50-100% der teuren behandlungen bezahlen müssen und, wenn sie im schlechtesten fall tausende von euro und viel kraft für nichts in den sand gesetzt haben, auch noch mehr pflegeversicherung berappen dürfen.

im übrigen kann man über die definition der WHO sicher streiten, aber solange das nunmal so definiert ist, sollten auch die konsequenzen daraus gezogen werden, also kostenübernahme für kiwu-behandlungen.

gruß

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo Herr von Langsdorff,

vielen dank für ihre antwort!
wir überlegen noch, ob wir uns beteiligen. bei uns wär es nur solidarität, da nach unserem ersten ivf-kind eine weitere ivf für uns nicht in frage kommt. bis ich abgestillt habe, ist die erfolgwahrscheinlichkeit aufgrund meines alters so klein... daher trifft ihre ansonsten überzeugende rechnung auf uns nicht zu.

gruss und viel erfolg

mondschaf
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Peg,

zu Deinen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen, falls sie hier überhaupt relevant sein sollten. Wir habe eine ganze Reihe von Wirtschaftlichkeitsberechnungen zu dem Thema angestellt und das lohnt sich mehr als überproportional. Falls tatsächlich ein geringer Prozentsatz dieser Kinder die Kassen ( im Vergleich zu natürlich gezeugten Kindern) mehr belastet, lohnt es sich immer noch!

Zum Thema ungewollte Kinderlosigkeit als Krankheit kann ich mich nur Hanni anschließen. Mein Allgemeinbefinden war damals bis zum Eintritt der Schwangerschaft sehr gestört. Es machte mir den normalen Tagesablauf teilweise unmöglich, auch ich war phasenweise sehr depressiv. Die Gesellschaft sollte endlich damit aufhören, nur körperliche Schmerzen anzuerkennen. Das gilt übrigens auch für eine Reihe von anderen psychischen Schmerzen. Vielleicht ist das einfach die Denkweise einer Gesellschaft, die ja z.B. auch sämtlichen Opfern von Straftaten immer nur den materiellen, teilweise gerade noch einen Teil des körperlichen Schadens ersetzt.

Und Deine Logik mit der Folge einer Krankheit kann ich auch nicht nachvollziehen. Wo soll ich da in der Fülle der Beispiele anfangen? Bei dem Beinbruch, wo infolge des Liegens eine Thrombose entsteht, bei dem Alkoholiker, der sich infolge des Saufens und Liegens in der Kälte eine Lungenentzündung eingefangen hat oder bei dem einfachen Grippepatienten, der irgendeine Folge durch seine Medikamentenennahme spüren muß (siehe Beipackzettel)?

Viele Grüße, Rebella
Liebe Grüße, Rebella
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JBB
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Beitrag von JBB »

als Krankheit empfinde ich etwas, was das Allgemeinbefinden stört. Was weh tut, was bleibendes Unwohlsein verursacht .....All das macht Unfruchtbarkeit nicht.
Schau dich mal im Forum genauer um. Lies genau, wie sich die meisten unfruchtbaren Frauen (und Männer) fühlen. Und dann behaupte noch einmal, dass Unfruchtbarkeit nicht weh tut.
Beispiel: Eine Entzündung der Eileiter muß selbstverständlich behandelt und auch von den KK bezahlt werden. Treten in Folge davon Vernarbungen auf und damit ein Verschluß der Eileiter, würde ich das nicht mehr als Krankheit, sondern als Folge der Krankheit ansehen. So wie man eine Narbe in der Haut nicht unbedingt als Krankheit bezeichnen würde, sondern als Folge davon
Willst du mit deiner Argumentation ernsthaft die Meinung vertreten, dass nur ursächliche Krankheiten, nicht aber Krankheitsfolgen von der Krankenkasse finanziert werden sollten?
Super Idee, denn das würde tatsächlich den Beitragssatz auf 2% senken :lol: :wink:

Peg, ich freue mich für dich, dass DIR deine Unfruchtbarkeit nichts aus macht, dass du dich weder körperlich noch seelisch eingeschränkt fühlst.
Ich finde es sehr respektlos, wie du hier über andere Betroffene urteilst. Meinst du, all die anderen hier im Forum bilden sich ihre Gefühle nur ein?

Ausserdem scheint ihr finanziell so gut abgesichert zu sein, dass euch ein paar Behandlungen nichts ausmachen?
Bitte bedenke, dass nicht alle Menschen dieses Glück haben. Es gibt auch einige im Forum, die sich aufgrund der Finanzen keine Versuche mehr leisten können.

Unsere kleine Valeska ist im Rahmen der Übergangsregelung noch zu 100% finanziert worden. Wie hätten wir uns das leisten sollen, wenn nur ein Verdiener im Haus ist und meine Medis alleine schon 3800 Euro gekostet haben?

Meine drei Kinder werden sicher insgesamt mehr an Sozialversicherungsbeiträgen einzahlen, als ihre Entstehung gekostet hat!
Meine Kinder werden später sicher auch DEINE Rente mitbezahlen.......
Liebe Grüße
Bea

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Sternenkind
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Beitrag von Sternenkind »

Hallo Ihr Lieben!!!

Ich habe mit Entsetzen die provaktiven und aggressiven Äusserungen von "Peg" gelesen, die ich zu dem auch völlig unsachlich, und beleidigend fand.

Fazit: Ich kann mich Ovaria, Atonne , Angie und Rebella67 nur anschliessen, sorry, "Peg", aber Deine Argumentation ist völlig peinlich und zudem auch wahnsinnig verletztend. Man sollte mit voreiligen Äusserungen sehr vorsichtig sein - gerade in einem Forum bei einem so sensiblen Thema!!!
Von ethischen Grundrechten musst Du noch viel lernen. Ich bin mir nicht sicher, ob Du hier bei uns richtig bist, klar jeder hat eine freie Meinungsäusserung, aber bitte, wie ich auch schon in meinem Ordner heute erwähnt hatte, würde ich mir von dem User "Peg" einen etwas mehr respektiveren Ton wünschen!!!
Ich bin sehr froh, dass die Medizin es möglich macht, Krankheiten zu heilen, und liebe "Peg", Kinderlosigkeit ist eine anerkannte Krankheit, die sowohl mit körperlichen als auch mit seelischen Schmerz verbunden ist.

In diesem Sinne....

Eure Nicole
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