Studien z. Rauchen u.Passivrauchen+verminderten IVF-Erfolgen

In diesem Ordner sollen Studien zur Reproduktionsmedizin gesammelt werden.
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Studien z. Rauchen u.Passivrauchen+verminderten IVF-Erfolgen

Beitrag von rebella67 »

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 39,00.html

07. April 2005
Druckversion | Versenden | Leserbrief


NIKOTIN-EFFEKT

Rauchen senkt die Fruchtbarkeit

Rauchen kann Frauen in Sachen Fruchtbarkeit um Jahre altern lassen. Der Griff zum Glimmstängel senkt die Chancen auf eine Schwangerschaft sowohl bei der natürlichen als auch bei einer künstlichen Befruchtung, so eine aktuelle Studie.


DDP
Rauchen: Alternde Fruchtbarkeit
"Rauchen lässt Ihre Haut altern" warnen Hinweise auf Zigarettenschachteln. Doch nicht nur äußerlich setzt der blaue Dunst den Zeitraffer in Gang. Auch die Fruchtbarkeit scheint davon betroffen zu sein. So hat eine 30-jährige Nichtraucherin die gleichen Chancen, durch eine künstliche Befruchtung schwanger zu werden wie eine 20-jährige Raucherin, wie niederländische Wissenschaftler jetzt herausgefunden haben. Bei der natürlichen Fortpflanzung sei der Effekt schon länger bekannt.

Die Forscher hatten die Daten von über 8000 Paaren ausgewertet, die sich in den Jahren 1983 bis 1995 ihren Kinderwunsch durch eine künstliche Befruchtung erfüllen wollten. Auch Übergewicht wirke sich negativ auf die Erfolgschancen einer künstlichen Befruchtung aus, schreiben Bea Lintsen von der Radboud-Universität in Nimwegen und ihre Kollegen in der Fachzeitschrift "Human Reproduction".

Mehr als 40 Prozent der Patientinnen rauchten demnach zu Beginn der Behandlung. Die Chance auf eine Lebendgeburt war bei ihnen um 28 Prozent niedriger als bei ihren nicht rauchenden Geschlechtsgenossinnen, erklärt Lintsen. Besonders auffallend war dies bei Frauen, bei denen kein offensichtlicher Grund für ihre verringerte Fruchtbarkeit vorlag. Auch die Wahrscheinlichkeit einer Fehlgeburt war bei rauchenden Frauen höher: 21 Prozent von ihnen verloren ihr Baby, während es sonst nur 16 Prozent waren.

Das Gewicht der Mutter spielt offenbar ebenfalls eine entscheidende Rolle: Übergewichtige Frauen hatten eine um 33 Prozent geringere Chance auf eine erfolgreiche Geburt als Frauen mit Normalgewicht.




Rebella: Demzufolge dürfen Nichtraucherinnen ? falls denn in Deutschland in der Tat 40% der Frauen, die eine assistierte Befruchtung durchführen lassen, immer noch rauchen - alle Erfolgszahlen mit 88,8% gleichsetzen. Aus 18% Geburtenrate im Schnitt aller Raucherinnen und Nichtraucherinnen ließe sich eine Chance von 20% für die Nichtraucherinnen ableiten.

Leider enthält die Studie keine Untersuchungen zu rauchenden Männern. Die Quote für nicht rauchende und auch nicht passiv rauchende Paare dürfte daher noch etwas höher sein.

Ich kann mir das so schwer vorstellen, daß wirklich 40% der Frauen, die sich doch mit ganzer Kraft ein Kind wünschen, immer noch rauchen ?..
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Aus dem Blog von Dr. Breitbach:
http://www.wunschkinder.net/blog/2005/0 ... rfolg.html

Passivrauchen beeinträchtigt IVF-Erfolg

Das Ärzteblatt berichtet über einen Artikel aus ?Human Reproduction?, in dem auf die Auswirkungen des Passivrauchens auf den Ausgang einer IVF-Therapie eingegangen wird. Studien zur Auswirkung des aktiven Rauchens kommen zu dem Ergebnis, dass die Eizellqualität eingeschränkt ist. Offenbar gilt dies auch für das Passivrauchen und der Effekt scheint ebenso stark zu sein, als würde die Patientin selbst rauchen.

Dass auch Passivrauchen einen negativen Effekt hat, war bisher nicht aufgefallen. Umso überraschender sind die Ergebnisse einer Befragung von 225 Frauen, bei denen eine In-vitro-Fertilisation (IVF) oder intrazytoplasmatischen Spermien-Injektion (ICSI) durchgeführt wurde. Bei der Fertilisierung der Eizellen gab es noch keine Unterschiede zwischen Aktiv-, Passiv- und Nichtraucherinnen. Auch die Untersuchung der Embryonen vor der Übertragung ergab keine Auffälligkeiten.

Doch die Implantationsrate war bei den Passivraucherinnen mit 12,6 Prozent nicht besser als bei den Aktivraucherinnen (zwölf Prozent). Bei den Nichtraucherinnen gelang die Einnistung dagegen bei jedem vierten Embryo (25 Prozent). Hinzu kommen Unterschiede bei der Schwangerschaftsrate. Sie betrug bei Aktivraucherinnen 19,4 Prozent, bei den Passivraucherinnen 20,0 Prozent, bei den Nichtraucherinnen dagegen 48,3 Prozent, jeweils pro erfolgreichem Embryotransfer.

Dabei waren die Teilnehmerinnen der Studie keineswegs starke Raucherinnen. Die aktiven Raucherinnen gaben im Durchschnitt elf Zigaretten pro Tag an. Ähnlich hoch war die Zahl der Zigaretten bei den männlichen Partnern im gleichen Haushalt.

Warum Passivrauchen die Fruchtbarkeit in gleicher Weise herabsetzt wie aktives Rauchen, ist unklar. Ergebnisse aus retrospektiven Studien sind stets mit Zurückhaltung zu bewerten. Da die Tabakexposition nur durch Befragung ermittelt wurde, ist durchaus denkbar, dass einige aktiv rauchende Frauen in dem Fragebogen falsche Abgaben gemacht haben.

Eindeutig klären ließe sich der Zusammenhang nur in einer prospektiven Studie, in der der Raucherstatus nach Möglichkeit durch Messen der Cotininwerte im Harn quantifiziert werden sollte. Es spricht aber aus Sicht der Autoren nichts dagegen, den Frauen und ihren Partnern, von denen viele ?alles? tun würden, um endlich ein Kind zu bekommen, den nahe liegenden Ratschlag zu geben, das Rauchen aufzugeben. Nach der Geburt des Wunschkindes wäre dies ohnehin angezeigt, denn die schädlichen Auswirkungen von Passivrauchen auf Neugeborene und Kleinkinder sind durch Studien ausreichend belegt.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Gast

Beitrag von Gast »

Hi Rebella,

danke für die Artikel.

Was mich dabei noch interessiert, nach wieviel Jahren "Rauchfrei" gehört man wieder zu den Nichtrauchern? D.h. wielange wirkt das Nikotin in meinem Körper noch nach?


Dass Passivrauchen ähnlich negative Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit hat wundert mich nicht, denn bei Studien mit Kindern, deren Eltern rauchen, kamen ähnlich erschreckende Ergbnisse raus.
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Hallo Pe,

es heißt, daß man nach etwa 10 Jahren rauchfrei wieder ähnliche gesundheitliche Bedingungen hat wie ein Nichtraucher.

In bezug auf die Fruchtbarkeit würde ich (persönlich) sagen:

Bei den Frauen lassen sich einmal degenerierte Eizellen nicht mehr in den Originalzustand versetzen.

Bei Männern sollte die volle Zeugungsfähigkeit wieder nach 6 Monaten da sein, weil die Samen so lange zur Entwicklung brauchen.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

http://www.wunschkinder.net/blog/2005/0 ... uchen.html

Mitrauchen ist genauso schlecht wie Selbstrauchen

Eine kanadische Studie zeigt, dass beide Partner mit dem Rauchen aufhören sollten, wenn eine IVF durchgeführt wird (ist aber auch sonst eine gute Idee).

In der Studie wurden die Ergebnisse einer IVF- oder ICSI-Behandlung in Abhängigkeit von der Art des Zigarettenkonsums untersucht. Interessant war die Tatsache, dass sich keine Unterschiede bei der Embryoqualität erkennen ließ, jedoch deutliche Unterschiede bei den Schwangerschaftsraten. Diese betrug bei Raucherinnen 19.4%, bei Passivraucherinnen (=Ehepartner rauchte) 20.0% und bei ?rauchfreien Paaren 48.3%. Mit anderen Worten: es nutzt nichts, wenn nur die Frau das Rauchen aufgibt und der Partner weiter Zigaretten raucht.

Michael S. Neal, Edward G. Hughes, Alison C. Holloway, and Warren G. Foster
Sidestream smoking is equally as damaging as mainstream smoking on IVF outcomes
Hum. Reprod. 2005 20: 2531-2535
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

http://www.netzeitung.de/wissenschaft/363354.html

Rauchen mindert Zeugungsfähigkeit


Bei einem Test der Befruchtungsfähigkeit fallen Spermien von zwei von drei regelmäßigen Rauchern durch. Das berichtete ein US-amerikanisches Forscherteam jetzt auf dem Jahrestreffen der Amerikanischen Gesellschaft für Fortpflanzungs-Medizin.

Im Vergleich zu Nichtrauchern ist die Zeugungsfähigkeit täglicher Raucher um 75 Prozent geringer, fand ein Team um Loni Burkman von der University at Buffalo im US-Bundesstaat New York. In der vom Tabakkonzern «Philip Morris» geförderten Studie wurde die Spermienqualität von 18 Männern, die täglich mindestens vier Zigaretten rauchten, mit der von Nichtrauchern verglichen. Die Wissenschaftler prüften, ob die Raucherspermien sich an die Hülle binden können, die eine Eizelle umgibt.

Die Wissenschaftler teilten eine solche Hülle in zwei Hälften und gaben zur einen eine Spermaprobe eines Rauchern und zur anderen eine Probe eines Nichtrauchers. Nach zwei bis drei Stunden zählten sie, wie viele Spermien sich an die Eihülle heften konnten.

Wie Burkman jetzt berichtete, bestanden nur die Spermien von einem Drittel der Raucher diesen Test. Die Forscher führen das auf die Wirkung des im Tabakrauch enthaltene Nikotins zurück, das sich an Rezeptoren auf der Zelloberfläche der Spermien bindet. Ein Teil der Spermien kann sich dann nicht mehr an die Eihülle heften.

«Bei keinem dieser Männer war die Zeugungsfähigkeit gleich Null», sagt Burkman. Doch bei den starken Rauchern, die täglich 19 oder mehr Zigaretten rauchten, war die Durchfallquote der Spermien deutlich höher als bei Männern, die weniger als zehn Zigaretten rauchten. «Rauchende Männer sollten sich auch darüber bewusst sein, dass der Tabakrauch das Erbgut in den Spermien schädigen kann», sagt Burkman. Dann könnten sie genetische Schäden auf das Kind übertragen. (nz)
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Hier mal ein paar ältere Sachen:


Eizellenteilung durch Passivrauchen gestört

Dr. Maria Teresa Zenzes vom Toronto-Hospital in Canada fand bei einer Untersuchung der Eizellen von 54 Raucherinnen heraus, daß die Zellteilung häufig gestört ist. Statt dem einfachen Chromosomensatz (23 Chromosomen) enthalten diese Eizellen den doppelten Chromosomensatz. Ein befruchtetes Ei hätte damit den dreifachen Chromosomensatz und wäre nicht lebensfähig.

Die 54 Raucherinnen wurden übrigens in drei Gruppen eingeteilt: in Raucherinnen die mehr und solche, die weniger als 15 Zigaretten am Tag rauchen. Die dritte Gruppe setzte sich aus Passivraucherinnen zusammen. Die Vergleichsgruppe bestand aus 102 nichtrauchenden Frauen.

Ergebnis: Bei den starken Raucherinnen enthielten 21 Prozent der Eizellen den doppelten Chromosomensatz, waren also in einem unreifen Stadium verblieben. Von den Nichtraucherinnen hatten nur 5 Prozent diese doppelte Chromosomenausstattung. Die Passiv- und Wenig-Raucherinnen lagen dazwischen.

"Wir wissen schon lange, daß Frauen, die rauchen, nicht so fruchtbar sind wie Nichtraucherinnen und daß Sie eine höhere Fehlgeburtenrate haben." ... "Wir nehmen an, daß verschiedene Stoffe, die beim Rauchen vom Körper aufgenommen werden, ihren Weg zu den Eizellen finden. Andere Forscher haben Cadmium, das im Zigarettenrauch auftritt, in den Eierstöcken von Raucherinnen nachweisen können. Wir haben Cotinin, ein Abbauprodukt von Nikotin, in der die Eizellen umgebenden Flüssigkeit gefunden.

Rauchen kann schon vor der Empfängnis zu genetischen Schäden führen."

(Quelle: FOCUS 47/94)

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Erbschäden durch rauchende Väter

Väter, die viel qualmen, können das Erbgut ihrer Kinder schädigen. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Studien aus den USA. Ein entsprechender Einfluß rauchender Mütter konnte nicht nachgewiesen werden.

Angeborene Defekte wie Hasenscharten, Herzfehler oder Verengungen des Harnleiters waren bei Kindern von Vätern, die mehr als 20 Zigaretten täglich konsumierten, mehr als doppelt so häufig wie normal. Das fanden Epidemiologen der Universität North Carolina bei der Untersuchung von über 15.000 Jungen und Mädchen heraus.

Auch die Häufigkeit von Leukämie, Gehirn- und Lymphknotenkrebs steigt bei Kindern rauchender Väter deutlich an, ergab die andere Studie. Sie wurde vom Nationalen Institut für Umwelt und Gesundheit von North Carolina vorgenommen.

"Ich glaube, daß ein großer Teil angeborener Defekte und Krebs auf das Konto rauchender Väter geht", so der Biochemiker Bruce Ames in Sidney. Väter, die viel qualmen, riskieren laut Ames Schäden in den Samenzellen. "Dieser Effekt kann sich in jeder weiteren Generation verbreiten."

Der Grund für die Schäden ist vermutlich die oxidierende Wirkung mancher Stoffe im Tabakrauch, die direkt die Erbsubstanz DNA angreifen. Das natürliche Reparatursystem, das diese Schäden in den Zellkernen ausbessert, werde durch das Rauchen überlastet, natürliche Anti-Oxidationsmittel wie Vitamin C aufgezehrt.

(Quelle: Nichtraucher-Info Nr. 18 - II/95, herausgegeben von der Nichtraucherinitiative Deutschland e.V. (NID) aus: Hannoversche Allgemeine vom 09.03.93)

++++++++++++++++++++++++++++++

Rauchen und Passivrauchen gefährdet Ungeborene

Untersuchungsergebnisse, die eine US-Wissenschaftlergruppe um Steve Myers präsentierte, belegen, daß mindestens 3 chemische Substanzen, die auch im Tabakrauch vorkommen, im Blut Ungeborener auftauchen, wenn ihre Mütter aktiv rauchen oder passiv den Qualm anderer inhallieren.

Dies läßt nach Erkenntnissen der Universität Louisiana den Schluß zu, daß Mütter damit den Grundstein für eine spätere Krebserkrankung ihrer Kinder legen können.

Die nachgewiesenen krebserregenden Substanzen (Karzinogene) können die DNS schädigen und dadurch eine spätere Leukämie oder andere Krebserkrankung im Kindesalter hervorrufen.

Insgesamt wurden 410 Schwangere, darunter Raucherinnen, Nichtraucherinnen und Frauen, die mindestens 6 Stunden am Tag mit Rauchern verbringen, untersucht. Diese Forschungsergebnisse belegen, daß die Plazenta nicht wie eine Barriere gegen solche Schadstoffe wirkt.

Myers wies darauf hin, daß die Chemikalie 4-Aminobiphenyl - die Brustkrebs verursacht - "in sehr hoher Konzentration" im Blut von Kindern rauchender Mütter nachzuweisen sei. Sein Forscherteam wolle die Kinder während ihrer Entwicklung nach der Geburt beobachten, um Daten für eine Quantifizierung der Krebsgefährdung zu gewinnen.

(Quelle: Nichtraucher-Info Nr. 25 - I/97, S.12, herausgegeben von der Nichtraucherinitiative Deutschland e.V. (NID))

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Woran (passiv)rauchende zukünftige Väter denken sollten

"Rauchen schädigt die männliche Zeugungsfähigkeit

Die Zeugungsfähigkeit des Mannes hat eine Schädigung der männlichen Keimzellen - der Spermatozoen - durch äußere oder innere Noxen zur Voraussetzung. Sie kann in herabgesetzter Spermatozoenzahl - bis zu ihrem völligen Fehlen - und/oder in beeinträchtigter Beweglichkeit und veränderter Morphologie bzw. in einer DANN-Schädigung der männlichen Keimzellen durch Mutation bestehen."

Tabakrauch löst Mutationen aus

"Tabakrauch enthält zahlreiche mutagene Stoffe. Sie erreichen auf dem Blutwege das männliche Keimepithel. Ihre mutagene Wirkung können sie offenbar viel stärker entfalten als auf Eizellen, weil die Spermiogenese im Gegensatz zu den Eizellen, deren Bildung schon in der Fetalphase abgeschlossen wird, über die gesamte generative Phase des Mannes andauert."

Rauchen führt zu Erbschäden

"Mutativ veränderte Spermatozoen sind jedoch in vielen Fällen durchaus zur Befruchtung einer Eizelle in der Lage und können so zu einem mehr oder weniger erbgutgeschädigten Kind führen."

Perinatale Sterblichkeit und Mißbildungen

"Die eindrucksvollste Studie dieser Art ist zweifellos die Untersuchung von Mau und Netter (1974) über die Auswirkungen des väterlichen Zigarettenkonsums auf die perinatale Sterblichkeit und die Mißbildungshäufigkeit." ...

"Diese Ergebnisse stimmen im Prinzip mit den Resultaten von Cromstock und Lundin (1967) sowie Yerushalmy (1971) überein. Bei diesen Mißbildungen handelte es sich im Einzelnen um Fehlbildungen des Neuralohres wie Meningomyelocelen, Anencephalie, Gesichtsspalten aller Schweregrade, urogenitale Spalten wie Epi- und Hypospadien der verschiedensten Ausmaße, Herzfehler und Extremitätenfehlbildungen wie Poly- und Syndaktylien." ... "Constock und Lundin beobachteten bei Kindern rauchender Väter - auch wenn die Mütter nicht rauchten - eine höhere perinatale Sterblichkeit als bei Neugeborenen, deren Eltern beide Nichtraucher waren."

(Quelle: andrologia 18, 1986, S. 445 - 452: Rauchen schädigt die männliche Zeugungsfähigkeit; Ferdinand Schmidt)
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Da man es nicht oft genug sagen kann, hier auch noch was zu den Folgeschäden bei Rauchen in der Schwangerschaft:

Ungeborene Passivraucher

"Das für mich verachtenswerteste, unverzeilchste Ergebnis des passiven Rauchens ist der Schaden, der damit Kindern zugefügt wird." ... "Abgesehen davon, daß der Fötus zu wenig Luft bekommt, wird durch das Rauchen das Geburtsgewicht um bis zu 10% reduziert. Der Sauerstoffmangel kann zu Gehirnschäden führen." *1

"Nach LUCK und LAU (1984) erreicht die Nikotinkonzentration im Serum der Ungeborenen rauchender Schwangerer sogar höhere Werte als im Blut der Raucherinnen selbst." ...

"Selbst wenn wir von den zahlreichen anderen Giften absehen, genügt bereits der hohe CO-Gehalt im Tabakrauch zur Schädigung des Embryos." ... "Durch das Rauchen wird nicht nur die Transportfunktion des mütterlichen Hämoglobins durch CO-Teilblockade herabgesetzt, sondern noch stärker die des Embryos. Dementsprechend macht sich schon das Rauchen einer einzigen Zigarette durch eine Beschleunigung der Herzaktion des Embryos um zehn bis fünfzehn Schläge bemerkbar, die man mit einem Stethoskop leicht nachprüfen kann. Der Embryo versucht demnach, sein Sauerstoffdefizit zunächst durch beschleunigte Herzaktion auszugleichen. Es liegt auf der Hand, daß ihm das unter den gegebenen Umständen auf die Dauer nicht gelingen kann. Besonders sollte man dabei nicht vergessen, daß z.B. der wichtigste Teil der Gehirnentwicklung schon in der Embryonalphase abläuft. Gerade das Gehirn ist aber das gegen Sauerstoff empfindlichste Organ überhaupt; im Gegensatz zu anderen Organen reicht z.B. für das Gehirn schon die Unterbindung der Sauerstoffzufuhr für nur 5 Minuten aus, um bleibende Schäden zu hinterlassen." *2

"Da die Früh- und Totgeburtenrate bei rauchenden Schwangeren wesentlich erhöht, das Geburtsgewicht des Neugeborenen vermindert und ihre körperliche und geistige Entwicklung verzögert ist, erfüllt Rauchen während der Schwangerschaft den Tatbestand der Körperverletzung." *3

(Quelle: Frank Wöckel: Nichtraucherrechte - Passivrauchopfer in Deutschland, Kampagne für die Rechte der Nichtraucher, Postfach 08 03 03, 10003 Berlin; aus: *1. Diamond: Fit fürs Leben 2, S, 128f; *2. Schmidt: Raucherentwöhnung, S. 20-21; *3. Daunderer: Passivrauchen, S. 5-6)

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Passivrauchschäden bei Kindern vor der Geburt

Als Folge der durch das Zigarettenrauchen gestörten Durchblutung des kindlichen Organismus kommt es zu einer Mangelernährung. Deshalb liegen die Geburtsgewichte im Durchschnitt um 100 - 300 Gramm unter denen der Kinder von Nichtraucherinnen.

Die Zahl der Totgeburten ist bei Raucherinnen fast doppelt so hoch wie bei Nichtraucherinnen. In den USA zählt man rund 4.600 Totgeburten pro Jahr, die allein darauf zurückgeführt werden, daß diese Mütter rauchten.

Auch die Zahl der Frühgeburten (Geburtsgewicht unter 2.500 g) ist bei starken Raucherinnen zwei- bis dreimal so groß. Sie steigt mit der Anzahl der gerauchten Zigaretten.

Möglicherweise steht auch die erhöhte Zahl angeborener Herzfehler in einem ursächlichen Zusammenhang mit den Rauchgewohnheiten.

( Quelle: "15 Sekunden zum Nachdenken", herausgegeben von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Köln, Erstauflage: 1984)

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

"Raucherbein" bei Neugeborenen

Ein dem "Raucherbein" ähnlicher Defekt droht auch dem Neugeborenen, wenn die werdende Mutter während der Schwangerschaft raucht.

In einer ungarischen Fallstudie gaben 32,5 Prozent der 537 befragten Mütter von Kindern mit angeborenen Defekten an den Gliedmaßen in einem Fragebogen an, in der Schwangerschaft geraucht zu haben. In einer Kontrollgruppe mit gesunden Kindern rauchten dagegen nur 19,9 Prozent der Mütter.

Nach Ansicht der Wissenschaftler ist es möglich, daß die amputationsartigen Stumpfbildungen an Armen oder Beinen durch einen Mechanismus zustandekommen, der ähnlich der Entstehung von "Raucherbeinen" bei Erwachsenen ist: Die stark gefäßverengende Wirkung von Nikotin kann auch bei Embryos zu Gefäßkrämpfen und -verschluß bis hin zum Gewebstod führen, so daß die betroffenen Glieder im Mutterleib nicht fertig entwickelt werden.

(Quelle: Nichtraucher-Info Nr. 18 - II/95, herausgegeben von der Nichtraucherinitiative Deutschland e.V. (NID) aus: Ärztliche Praxis 77/94)

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Tabakrauch oft Schuld an plötzlichem Kindstod

Jedes Jahr sterben in Deutschland rund 1.000 Babys am plötzlichen Kindstod, der als häufigste Todesursache im Säuglingsalter gilt. Die Wissenschaftler der Medizinischen Hochschule in Hannover (MHH) Werner Kleemann (Rechtsmedizin), Martin Schland (Sozialmedizin) und Christian Poets (Kinderarzt) haben für ihre seit 1986 laufende Studie eine Quelle ausgewertet, aus der sich deutliche Anhaltspunkte auf mögliche Risikofaktoren ergeben: die "Niedersächsische Perinatalerhebung". Dabei werden Frauen kurz nach der Geburt ihres Kindes zu verschiedenen Bereichen befragt, u.a. auch zum Zigarettenkonsum.

So konnten die Wissenschaftler bei 190 Säuglingen, die zwischen 1985 und 1991 am plötzlichen Kindstod starben und an der MHH abduziert wurden, die Auskünfte der betroffenen Mütter auswerten. Da die Frauen diese Aussagen zu einem früheren Zeitpunkt gemacht hatten, als sie noch nicht durch den Tod ihres Kindes belastet waren, halten die Mediziner diese Angaben für besonders verläßlich.

Aus der Perinatalerhebung ergab sich: Rauchen ist ein außerordentlich gravierender, bislang jedoch stark unterschätzter Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod. Bereits bei geringem Zigarettenkonsum sei eine deutliche Gefährdung auszumachen, so Christian Poets. Doch rauche die werdende Mutter mehr als 20 Zigaretten täglich, so steige das Risiko rapide an: "Es ist dann mindestens siebenmal höher als bei nichtrauchenden Schwangeren.

Zu einem ähnlichen Ergebnis gelangten auch Wissenschaftler um Hillary S. Klonoff-Cohen von der Universitätsstadt San Diego. Die Autoren verglichen die Umgebung von 200 Säuglingen, die zwischen 1989 und 1992 in Südkalifornien dem plötzlichen Tod in der Krippe erlegen waren mit der von 200 gesunden Kindern.

Danach sind Säuglinge von rauchenden Eltern dreieinhalbmal so stark gefährdet wie der Nachwuchs von Nichtrauchern. Wenn Betreuer im gleichen Zimmer rauchten, in dem der Säugling schlief, stieg das Risiko auf das Fünffache. Das 23fache Risiko errechnete sich, wenn täglich 21 oder mehr Zigaretten in Gegenwart eines Säuglings geraucht wurden.

Das britische Scientific Committee on Tobacco and Health stellte fest, daß der plötzliche Kindstod in einem von fünf Fällen darauf zurückgeführt werden kann, daß die Mutter stark rauche.

(Quelle: Nichtraucher-Info Nr. 18 - II/95, Nr. 32 - IV/98 herausgegeben von der Nichtraucherinitiative Deutschland e.V. (NID) ausStuttgarter Zeitung vom 26.11.94 und Dithmarsche Landeszeitung vom 09.03.95)

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Verzögerte körperliche und geistige Entwicklung

"Zwanzig Minuten nach dem Zigarettenkonsum wurden beim Fetus die gleichen Nikotinwerte gemessen wie bei der Mutter. Die Giftwirkung ist beträchtlich höher, weil der Abbau in der noch unterentwickelten Leber noch sehr langsam ist.

Auffällig ist eine häufigere Retardierung bei Kindern von Raucherinnen: Die Kinder bleiben im Wachstum und in der geistigen Entwicklung zurück, was sich in Sprach- und Lesestörungen äußern kann, die bis zum 11. Lebensjahr beobachtet wurden - eine körperlich und geistig-sozial belastete Kindesentwicklung." *1

"Butler konnte die verzögerte körperliche und geistige Entwicklung der Neugeborenen rauchender Schwangerer an etwa 17.000 Schwangerschaften teilweise noch im Alter von 11 Jahren nachweisen. *2

(Quelle: 1. Procházka: Nichtraucher rauchen mit, S. 6; 2. Gynäkol. Prax. 10, 1986, S. 606: Fruchtbarkeit und Schwangerschaft bei Raucherinnen, von F. Schmidt)


Rauchen in der Schwangerschaft verzögert Spracherwerb

Wenn Frauen während der Schwangerschaft rauchen, müssen sie später länger warten, bis ihr Kind "Mama" oder "Papa" ruft. Denn Säuglinge, die vor der Geburt passiv "mitrauchen" mußten, haben häufug Konzentrationsschwächen und Sprachstörungen.

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie am Zentralhospital im schwedischen Skovde, wie die Fachzeitschrift Ärztliche Praxis berichtet. Bei der Erhebung wurden 113 Sechsjährige untersucht, unter ihnen 62 Kinder mit Konzentrationsschwäche, Hyperaktivität und Koordinationsstörungen. Kinder, deren Mütter als Schwangere geraucht hatten, trugen ein doppelt so hohes Risiko für Konzentrationsstörungen. Zwei Drittel des Nachwuchses von Raucherinnen litten an Sprachstörungen, dagegen nur sechzehn Prozent der Kinder von Nichtraucherinnen.

(Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 26.10.98)

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

.......
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Benutzeravatar
-Jessy-
Rang0
Rang0
Beiträge: 169
Registriert: 21 Sep 2005 22:58

...

Beitrag von -Jessy- »

hallo rebella...

danke für deinen link für diese seite.
wußte gar nicht das du dich da so interessierst, für das thema rauchen.

hab mir mal alles kopiert und lese mir mal alles in ruhe durch.

hast du mal selber geraucht?

ist zwar noch nicht alzulange her, daß ich aufgehört habe...aber auf die 17 tage bin ich schon recht stolz.
habe jeden tag eine schachtel verputzt, war auch ein genuß raucher..ebenso hab ich ganz schnell nach den zig... gegriffen wenn streß anstand.

hatte schon mehrmals vor aufzuhören...aber dieses geplante nützt nichts...umso schwerer ist es.

und was ich jetzt mitbekomme ist, rauch unheimlich stinkt :vogel: :würg:

sowas von unangenehm, daß zieht richtig im rachen.
mein freund hat vor ca 4jahren mit dem rauchen aufgehört, auch von einem tag auf den anderen und er hat ca 2 schachteln pro tag geraucht...das muß ja gestunken haben wenn ich nach dem rauchen zu ihm gekommen bin...oder überhaupt mit meiner raucherkleidung rumgerannt bin.

andereseits fehlt es mir doch noch...und in manchen momenten würd man gerne, aber traut sich nicht.

ja, daß zu mir was das thema rauchen angeht.

halte dich auf den laufenden was unsere icsi betrifft.

ganz liebe grüße :knuddel:

Jessy
Antworten

Zurück zu „Forschungsergebnisse zur Reproduktionsmedizin“