ich hatte eine Abtreibung

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anonymbenutzer
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ich hatte eine Abtreibung

Beitrag von anonymbenutzer »

Hallo,

muss mir hier einfach einiges von der Seele schreiben.

Ich war damals 16 und die Beziehung zwischen mir und meinem damaligen Freund war kurz vor dem Ende. Wir hatten uns nach drei Jahren auseinander gelebt. Außerdem stand ich am Anfang meiner Ausbildung. Wir haben uns damals gemeinsam dazu entschlossen eine Abtreibung vornehmen zu lassen. Danach waren wir noch ein paar Monate zusammen und denn war endgültig Schluss. Durch diese Entscheidung konnte ich meine Ausbildung machen und in ein "normales" Leben starten.

Jetzt wünschen mein Mann und ich uns ein Kind. Leider lässt das SG von meinem Mann nur eine ICSI zu. Manchmal denke ich, dass das die Strafe ist . . .

Leider gibt es niemanden, mit dem ich über dieses Thema offen sprechen kann. Ich weiß nicht, ob ich hier auf Verständnis für meine Situation hoffen kann oder ob Eure Reaktionen eher in Hasstiraden enden.

Die Entscheidung von damals halte ich für richtig, ich weiß nicht welche Perspektiven der Wurm gehabt hätte . . .

Ich kann jeden von Euch verstehen, der uns jetzt nicht mit gutem Gewissen viel Glück bei unserem KiWu gönnt. Mir würden Eure Meinungen wirklich interessieren, vielleicht habe ich danach auch den Mut in meinem nähren Umfeld dazu zu stehen *zweifelndguck*
Fischli
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Beitrag von Fischli »

Hallo,

ich finde es sehr, sehr schade dass du damals abgetrieben hast. Hättest du das Kind nicht zur Adoption freigeben können? Oder jemand aus der Familie dich unterstützen können? Babyklappe und so weiter... Aber eine Strafe Gottes ist es nicht, denke ich. Denn mein Mann und ich sind gläubige Menschen, haben nicht abgetrieben, haben uns schon viel für andere Menschen eingesetzt und haben trotzdem mit diesem Problem zu kämpfen. Was ich auch schade finde, dass du sagst, dass du diese Entscheidung für richtig hältst. Vielleicht könnte eine Seelsorgerin oder Psychologin helfen. Hasstiraden würde ich nicht aussprechen, denn wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein...Traurig ist es trotzdem, vielleicht wäre dein Baby für jemanden ein Hoffnungsschimmer gewesen, vielleicht hätte es gerne gelebt! Das stimmt mich sehr traurig. Aber verurteilen würde ich dich nicht. Aber vielleicht kannst du nochmal darüber nachdenken und Gott um Vergebung bitten, damit ein neues Baby kommt.

Gruß Fischli
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Summsebienchen
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Beitrag von Summsebienchen »

Hallo Anonyme,

ich kann dich verstehen, und ich kann mir sogar vorstellen, dass ich es auch gemacht hätte. Naja, zumindest hätte ich es nicht von vornherein abgelehnt, sondern über diese Möglichkeit nachgedacht. Wie ich mich tatsächlich entschieden hätte, weiß ich natürlich nicht. Ich war sogar als Jugendliche der Meinung, dass ich überhaupt gar keine Kinder haben will... Das kam dann erst viel später.

Ich will mich jetzt auch gar nicht weiter über das für und wider dieser Entscheidung zur Abtreibung auslassen, aber Dir auf jeden Fall viel Glück bei Eurem Weg zum Wunschkind wünschen!!!

Liebe Grüße
Summsebienchen
Summse mit Bienchen im Arm
_______________________
nach 6 negativen Versuchen (3xIUI, 1xICSI, 2xKryo) und
zahlreichen Diagnosen (Teratozoospermie, Endometriose, Hashimoto T., homozygote MTHFR-Mutation, erhöhte NKs):
07/2008 2. ICSI (1. Versuch nach Partner-Immu, mit Prednisolon und vorher 8-wöchiger DR): Nr. 1 Bild
03/2010 Kryo: Nr. 2 Bild
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo liebe anonyme,

ich kann mich summsebienchen nur anschließen, ich halte deine damalige entscheidung für vernünftig.
eine freundin von mir wurde mit 16 schwanger und hat nicht abgetrieben. sie hat es geschafft, ihr sohn ist ein toller mensch geworden. aber ihre berufliche situation ist nicht die beste, da sie nicht die ausbildungschancen hatte, die sie ohne ihren sohn gehabt hätte.
sie hat sich auch kurz nach der geburt von ihrem damaligen freund getrennt bzw. er wollte sich vergnügen anstatt verantwortung für das gemeinsame kind zu übernehmen.
mit den alimenten gab es ewig ärger. sie hatte lange hartz IV, frustrierende jobsuchen usw. obwohl sie ernsthaft nach arbeit gesucht hat.

ich war nie in einer vergleichbaren lage, aber weiss nicht, wie ich mich entschieden hätte.
(wir wollten lange keine kinder - im nachhinein betrachtet zu lange *seufz*).

eine aus meiner klasse wurde ebenfalls mit 16 schwanger und wurde von den lehrern (ich war in einer waldorf-schule) - aus meiner sicht äußerst blauäugig - dazu ermutigt, das kind auszutragen. später wurden ihr die kinder - es gab dann wohl mehrere, vom jugendamt weggenommen...

Fischli,
was tut deine kirche denn für kinder (und deren - oft alleinerziehende - mütter (und väter), wenn sie einmal auf der welt sind? für ungeborene tut die kirche viel, aber je älter sie werden, um so weniger engagement ist von der kirche zu verspüren und es gibt kirchen genug, die zwar gegen abtreibung wettern, aber kein problem haben, z.b. erwachsene menschen in kriegen zu "verheizen".
aus diesem grund kann ich die kirchen als moralinstanz nicht ernst nehmen.
es ist leicht, von frauen zu fordern, nicht abzutreiben, aber wenn man sie nachher im regen stehen lässt, ist so eine forderung nicht wirklich fair?
ioch denke sehr, sehr viel über ethische fragen nach (habe nicht zuletzt aus diesem grund hier auch den langen artikel über pränataldiagnostik geschrieben) UND GERADE DESHALB nehme ich nur leute und institutionen ernst, die ein in sich stimmiges ethisches system anbieten (wer gegen abtreibung ist, muss für mein denken z.b. auch konsequenter pazifist sein). vor allem fordere ich von instanzen, die sich anmaßen, andere über moral belehren zu wollen, dass sie versuchen, selbst das zu befolgen, was sie oft so streng und unbeugsam von anderen erwarten. was man von den kirchen nun leider wirklich nicht behaupten kann.
und du erwartest sehr viel, wenn du von einer 16jährigen erwartest, ihr kind auszutragen und zur adoption freizugeben.
ich habe sehr, sehr viel respekt vor frauen, die so etwas aus respekt vor dem werdenden leben tun. ioch weiss aber, dass ich z.b. hier in unserem dorf einen lebenslangen ruf weghätte, wenn ich so etwas täte. von den dümmlichen kommentaren meiner verwandtschaft ganz zu schweigen.
so eine forderung ist leicht ausgesprochen, aber schwer umgesetzt. (ich fänd es auch schön. wenn unser staat mehr täte, um die adoption zu einer echten alternative zum schwangerschaftsabbruch zu machen).
und es hat nicht jede die kohle, für ein halbes jahr zu verschwinden, bis das kind da ist.

aber nach diesem exkurs zum thema zurück zu dir, anonyme:

ehrlich gesagt sind mir menschen sogar wesentlich sympathischer, wenn sie sich im vorab für eine abtreibung entscheiden, als wenn sie später ihre ungewollten kinder verwahrlosen lassen, weil sie überfordert sind.

für eine strafe halte ich eure jetzigen probleme nicht. nun glaube ich als agnostikerin auch nicht an eine instanz, die bei so etwas strafen würde.

sicher gibt es entscheidungen, die man im nachhinein bereut. ich wünsche mir jetzt, dass wir uns früher um kinder bemüht hätten. aber aufgrund meiner persönlichen vergangenheit (es wurde mir nicht als positiv vermittelt, kinder zu haben und es hat lange gedauert, bis ich mich von dieser einstaellung "emanzipiert" hatte), lange und umwegige ausbildungswege usw. war die entscheidung vernünftig.

ich wünsche dir viel glück!

es werden viele frauen schwanger, die igrendwann mal abgetrieben haben!

liebe grüße

mondschaf
(die abtreibungen nicht unproblematisch findet und auch nicht weiss, ob sie sich in der situation genauso entschieden hätte. aber auch nicht denkt, dass frauen dazwu gezwungen werden sollten, wegen einer unbedachten stunde ihr ganzes leben umzukrempeln )
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

[quote="Mondschaf"]
Vor allem fordere ich von instanzen, die sich anmaßen, andere über moral belehren zu wollen, dass sie versuchen, selbst das zu befolgen, was sie oft so streng und unbeugsam von anderen erwarten. was man von den kirchen nun leider wirklich nicht behaupten kann.
[/quote]


Genau diese Aussage möchte ich mal unterstreichen!
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Anonyme,

wenn du damals nicht schwanger gewesen wärst und abgetrieben hättest, wäre das Spermiogramm deines Mannes heute um keinen Deut besser. Der einzige Vorteil für dich wäre jetzt gewesen, dass du wenigstens ein Kind hättest. Für deinen Mann würde sich nichts daran ändern, dass er sich nicht fortpflanzen kann. Allenfalls könnte er sich heute wenigstens über eine soziale Vaterschaft freuen.

Ihr hättet jetzt zwei Alternativen gehabt. Entweder hättet ihr euch gesagt, es ist ja ein Kind da und wir verzichten auf die ICSI. Vorteil: Kein Reprobehandlungsstreß und keine Kosten dafür. Nachteil: Ihr hättet weiterhin kein gemeinsames Kind. Und: Dein Mann hätte seine Gene nicht weiter gegeben.

Zweite Alternative: Ihr hättet die ICSI trotzdem gemacht: Nachteil: Der ganze Reprobehandlungsstreß und die Kosten dafür. Vorteil: Die Chance auf ein gemeinsames Kind. Und: Dein Mann kann seine Gene doch noch weiter gegeben.

Hat also alles Vor- und Nachteile. Vielleicht habt ihr ja jetzt Glück und die ICSI schlägt an. Und vielleicht könnt ihr euch die jetzt nur deshalb leisten, weil du einen vernünftigen Job dank vernünftiger Ausbildung hast. Daher ließe sich aus deiner damaligen Abtreibung jetzt durchaus auch eine Belohnung schlußfolgern.

Strafe - das finde ich total Quatsch. So kannst du nur denken, weil dir von deiner Kirche wegen der Abtreibung so viele Schuldgefühle eingeredet wurden. Du warst damals 16. He, was weiß man mit 16 schon vom Leben? Ich habe auch gehört, so junge Schwangere werden oft von ihrer Umgebung so ziemlich zu einer Abtreibung gedrängt. Ich weiß echt nicht, was ich getan hätte, wenn ich mit 16 schwanger gewesen wäre. Vermutlich wäre das auch für mich eine Katastrophe gewesen, die es um jeden Preis zu beseitigen gilt. Von den Gefühlen und der unendlichen Traurigkeit, die ungewollt kinderlose reifere Menschen befallen, weiß eine 16-jährige nichts. Ich hätte es vermutlich auch dann getan, wenn man mir gesagt hätte, ich würde dann nie wieder Kinder bekommen. Einfach deshalb, weil ich mir nicht hätte vorstellen können, was ungewollte Kinderlosigkeit bedeutet und weil mir überall suggeriert wurde, wenn ich keinen vernünftigen Beruf lerne, ist mein ganzes Leben verpfuscht.

Ich kann dir nur raten, laß die Selbstvorwürfe fallen und schaue in die Zukunft. Eines Tages werdet ihr ein oder mehrere Kinder haben, die ihr ohne eure ganz spezielle Geschichte nie gehabt hättet. Und für die allein lohnt sich dieser Weg.
Liebe Grüße, Rebella
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Fischli
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Beitrag von Fischli »

Hallo Anonyme,

wünsche dir alles Gute und Glück für deinen Kiwuweg!

Viele Grüße Fischli
JBB
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Beitrag von JBB »

Hallo anonymbenutzer,
Die Entscheidung von damals halte ich für richtig
Wenn du auch heute noch zu deiner Entscheidung von damals stehen kannst, dann war diese Entscheidung für dich auch tatsächlich richtig. Also mach dir keinen Kopf, denn mit deinem heutigen Problem hat das nichts zu tun.
Manchmal denke ich, dass das die Strafe ist . . .
Die Zeiten, in denen man Krankheiten und Schicksalsschläge für eine Strafe Gottes hält, sind seit dem Mittelalter vorbei. Und das ist auch gut so.
Ich kann jeden von Euch verstehen, der uns jetzt nicht mit gutem Gewissen viel Glück bei unserem KiWu gönnt.
Doch, auch ich wünsche euch Glück für eurem Kinderwunschweg.
Gott um Vergebung bitten, damit ein neues Baby kommt.
Fischli, damit bekräftigst du doch indirekt die Aussage mit der "Strafe Gottes". Meinst du, die Betroffene müsste nur Beichten (also um Vergebung für Sünden bitten) und danach kann sie schwanger werden? Tja, wenn das SO einfach wäre *g*
es ist leicht, von frauen zu fordern, nicht abzutreiben, aber wenn man sie nachher im regen stehen lässt, ist so eine forderung nicht wirklich fair?
Diese Aussage kann ich voll unterschreiben und aus eigener Erfahrung bestätigen. Ich war damals Anfang 20, als ich ungewollt schwanger wurde. Hatte zwar das Abi in der Tasche aber keine Berufsausbildung. Für mich persönlich wäre eine Abtreibung nie in Frage gekommen, weil ich niemals hätte mein Kind töten lassen können, aber ohne die Hilfe meiner Eltern hätte ich alt ausgegesehen. Mir hat sonst KEINE Institution Hilfe angeboten, keine Kirche und kein Staat. Nur meinen Eltern habe ich es zu verdanken, dass ich gleich nach dem Erziehungsurlaub meine Ausbildung machen konnte.

In einem anderen Forum las ich:

"worte verteilen die menschen gerne und freigiebig, aber wenn es um taten geht herrscht übereinstimmendes schweigen"
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
Fischli
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Beitrag von Fischli »

Hallo,

nein das meinte ich nicht das, dass so einfach ist (um Vergebung bitten und ss werden) das wäre schön... Ich meinte, für die eigene Seele ist es vielleicht eine Entlastung, bei mir wäre es zumindest so. Bin halt vielleicht in der Richtung streng erzogen worden und wollte hier auf keinen Fall moralisieren, das steht mir gar nicht zu! Wollte auch niemanden zu nahe treten und wenn ich das getan habe tut es mir leid. Vielleicht habe ich zuschnell auf dieses Posting geantwortet, eigentlich geht mich das ja gar nichts an. Wie gesagt ich wünsche dir Anonyme alles Gute und viel Glück auf deinem Kiwuweg und allen anderen auch! Und eine Strafe ist es auf keinen Fall, viele bekommen danach Kinder und das wünsche ich jedem von Herzen!!!

Alles Liebe Fischli
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Pebbles
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Beitrag von Pebbles »

hallo Anonyme,


zuerst mal das eine, du bist hier sicherlich nicht die einzige Frau, die eine Abtreibung hat machen lassen und später mit einem anderen Partner unerfüllten Kinderwunsch hat.
Diesbezüglich waren auch schon Fragen an den Dr. da, in vielen Ratgebern für ungewollte Kinderlose wird die Thematik aufgegriffen.

Ich kenne auch einige Frauen persönlich die schon Abtreibungen haben vornehmen lassen, die einen sprechen darüber offen, die meisten verschweigen sie aber.

Ein Kind zur Adoption freigeben ist eben ein schwieriger Schritt, viele Frauen bringen es nicht fertig und sind dann eben auch überfordert.
In anderen Ländern - zuerst mal die USA - ist es ja auch möglich das die Frau in ein wohnheim o.ä. verschwindet und nach der Geburt wieder zurück kommen kann.
Selbst in einer Stadt stelle ich es mir schwierig bis unmöglich vor, eine SS komplett geheim zu halten und dann ohne kind wieder aus dem KH zu kommen.
In einem kleinerem Ort wird man dann ja wirklich "zerrissen".



so und jetzt mal zu den ganz anderen Problemen die eine so junge Mutter hat.
eine Bekannte von uns hat geplant mit 17 ihr erstes Kind bekommen. Weniger geplant war, das der Vater sich zwei Tage später aus dem Staub gemacht hat und sich nie wieder hat blicken lassen.
Das Kind war eigentlich dafür geplant, das sie dann heiraten "können/dürfen/müssen" und Sie von zuhause weg kann.

Dann ging es eben los, mit dem ganz normalen Alltagsschwierigkeiten.
Noch mitten in der Ausbildung, Grosseltern haben auch noch voll gearbeitet. Kind war teilweise bei den Grosseltern und bei der Tagesmutter.
Unterstützung vom JA gab es nicht, dann bleiben sie halt daheim...
Übernommen wurde sie auch nicht vom Ausbildungsbetrieb, dann fehlt einem bei Bewerbungen später wieder die Berufserfahrung.
Zum glück hat sie später einen ganz lieben jungen Mann kennen gelernt, der sie voll unterstützt hat und mit ihr noch zwei Kinder bekommen hat.

Interessanterweise hatte sie noch mehrere Fehlgeburten und später noch eine Gelbkörperschwäche.
Nimmt man Unfruchtbarkeit als Strafe Gottes an, sind dann Fehlgeburten die Belohnung ?!


Sie sagt übrigens bis heute, sie ist froh und glücklich ihre Kinder zu haben, sie empfiehlt aber niemanden so jung Kinder so bekommen und sagt, das war eine verdammt harte, schwere Zeit.
Ohne die Hilfe ihrer eltern wäre es nicht gegangen, weil man vom Staat und den Kirchen als junge Mutter einfach im Stich gelassen wird.
Im Dorf war sie sowieso Gesprächsthema und ihr Kind mit dazu, ist ja in kleineren Orten bis heute noch so, war auch nicht so prickelnd.


Wenn man mal das alles zusammen nimmt, weiss ich wirklich nicth ob es so erstrebenswert ist, so jung ein Kind zu bekommen.
Wenn die beziehung bei euch sowieso schon kurz vor dem Ende war, wäre sie mit Kind noch schneller kaputt gewesen.




viele Grüsse
pebbles

:lol:

Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis. Vielleicht ist keines da.
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