anonymus hat geschrieben:...
und sie lassen einen zweifeln, ob das, was man getan hat, für ein leibliches Kind, wirklich genug war.
Oder ob man es doch nochmal hätte wagen sollen.
Liebe Anonymus,
die Zweifel sind normal, gehören auch ein Stück weit dazu, nur laß Dich von denen nicht beherrschen. Ich weiß, das läßt sich so leicht schreiben. Halt Dir dann vor Augen wieviel Ihr schon versucht habt, wie schlecht Eure Chancen standen und vorallem wie groß die Belastung für Eure Ehe war.
Mein Mann mag Kinder total gerne, er hat im Umgang mit ihnen ein glückliches Händchen. Nach jedem Negativ war er fix und fertig, genauso wie ich auch, aber das schlimmste war jedesmal den Schmerz des anderen zu sehen. Die Hoffnungen, die mit einem fehlenden Strich den Bach runter gingen, es tat mir mehr weh, meinen Mann leiden zu sehen, als das Negativ an sich. Aus langen Gesprächen weiß ich, ihm gings genauso.
Und an dem Punkt wurden wir uns wichtig, wurde uns unsere Ehe wichtig. Hätten wir weitergemacht, wärenoch mehr von uns kaputt gegangen.
Liebe anonym+traurig,
Ich glaube, die Gefühle/Gedanken kennt so ziemlich jeder, ob unerfüllter Kiwu oder nicht. Der eine heult einem verpassten Studium hinterher der anderen der Liebe seines Lebens und wir eben unseren nicht geborenen Kindern.anonym+traurig hat geschrieben:so hätte ich mir mein Leben gewünscht.
So hätte es sein sollen.
Aber so ist es nicht.
Und es liegt nicht in meiner Hand, dies zu ändern.
Auch wenn ich es mir noch so intensiv wünsche.
Für Schicksalschläge kann man nichts. Aber ich kann entweder leiden oder mein Leben trotz üblem Schicksal aktiv gestalten. Ich gehöre zum Glück zu den Kämpfern und vielleicht hoffnungslosen Optimisten, wahrscheinlich ist es einfach meine Lust am Leben, die mich wieder aufstehen und kämpfen lässt und eben leben lässt. Dann eben mit neuen Zielen.
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Deine Lektion lernen kannst und Dein Leben wieder genießt, auch wenn es nicht dem Leben in Deinen Träumen entspricht.