Meinungsmache für Intellektuelle ?

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anonymbenutzer
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Meinungsmache für Intellektuelle ?

Beitrag von anonymbenutzer »

Äusserst Fragwürdiges Gespräch auf KULTURZEIT (11.12.2007)anlässlich des Themas Samenspende in 3sat
...intellektuell ? öffentlich rechtlicher Bildungsauftrag ...nicht tendenziös ?
Niveau ? .. linksliberal – intellektuell ?

Wer gute Nerven hat, sich für Gesellschaftspolitik und meinungsbildende Medien interessiert
.. möge das Video auf dieser 3 Sat-Seite (rechte Spalte)anklicken unter MEDIATHEK
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www. ... index.html


Pikant dabei ist, dass die selbst ältere Mutter und Moderatorin m.E ziemlich hämisch bis stereotyp über ältere Frauen, z.B diese amerikanischen älteren Hollywood-Schauspielerinnen spricht..
Da ich regelmässig Kulturzeit schaue, Sendung kommt täglich vor acht,.. habe ich die letzten Jahre gerade diese selbst „ältere“ Moderatorin Tina Mendelsohn (*1964) mehrfach schwanger gesehen.. was eben in diesem Zusammenhang ..einfach ziemlich klasse ist... (Glashaus ..Steine werfen ...oder so ? )
http://de.wikipedia.org/wiki/Kulturzeit

..nämlich dann wenn man selbst ( laut google) 4 (es waren sicher keine Wunsch ??- sondern natürlich „ Wohl und Wille“ oder sonstwas.. ) Kinder hat, ebenso offensichtlich keinerlei Fruchtbarkeitsprobleme hat, und zur naturgegeben sicher eher kleineren Prozentzahl der Frauen gehört, die > 40 überhaupt ss werden und zu dem dann noch kleineren %Satz derer, die das dann ohne Fehlgeburt bis zur Geburt schaffen...

Der "paasende" Gesprächspartner zum Thema Samendspende ist diesmal Alexander Kissler, Buch-Autor "Der geklonte Mensch"
..natürlich aus dem christlichen Herder Verlag ..

Inhalt des Kurzgesprächs:

- Reproduktionsmedizin stehe für „ anything goes“ ( alles was geht, ist machbar wird dann auch gemacht..)
- Es sei nur „wunscherfüllende Medizin“
- Es gehe dabei nur um „Dienstleistung“ der Ärzte für ihre „Kunden“
- denn der Beweggrund sei NICHT „Wohl und Wille“ sondern NUR der „Wunsch“
- Kundin sei die „ältere weiße Frau“ aus den reichen Ländern des Nordens die ...ist ja klar
- die arme Frau der Entwicklungsländern ausnutzt
- Typisches und natürlich repräsentatives Beispiel und Beweis ..na ratet mal natürlich wieder die typische Sache mit dem rumänischen Eizellhandel unter Spenderinnenschädigung/Ausbeutung
- Ach ja dann fehlen ja noch die Designerbabies und ..welch´ Überraschung die dort kulturell bedingte Geschlechtsselektion in Indien und China ...
- Das ist „ Reproduktions-Industrie“ und „ Business“
- Da sei ja zum Beispiel der koreanische „ Reproduktionsforscher“ ( Aha neue Berufsbezeichnung ?)
.... der angeblich behauptet habe er könne Menschen klonen
.... dann wird noch die „ Rache für die Hybris der Forscher“ angesprochen ( Faust, Ikarus etc.. passt ja immer ( der anmaßende Mensch der statt Demut respektlos, regelbrechend Grenzen überschreitet, oder wie all die Bösewichte in den SF Krieg der Sterne James-Bond, welche am Ende immer wieder die "Rache" zu spüren Kriegen :) )
- aber der Spruch mit der Hybris immer automatisch gaanz intellektuell...denn es ist ja immerhin ein Fremdwort

......das sei ein falsches Bewusstsein und statt der typischen reduzierten Sichtweise auf das Menschsein wofür ein „naturalistisches“ Menschenbild stehe ( = das meint doch ganz offensichtlich das Menschenbild Ungläubiger ..) welches ( natürlich im angeblichen Gegensatz dazu ) für „Verantwortungsethik“ und Berücksichtigung der „Würde“ des Menschen stehe...


das ist der hoch-intellektuelle Mainstream anhand dessen Gutmensch "erkennt",was man so zu meinen habe ...entsprechend zu J.B.Kerner der für solche Erkenntnisse schon vor Jahren nur einen Satz brauchte..bei künstlicher Befruchtung denke er immer automatisch ans Klonen ..
anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

Ich habe das jetzt nicht als hämisch empfunden. Sie hat je recht genau beschrieben, was für einen Typ Frau sie meint, Frauen die mit Mitte 50 bis 60 Kinderwunsch haben ohne Partner, ihr deswegen ihre späte Mutterschaft "gegen zu rechnen" ist für mich nicht wirklich schlüssig.

Und sicher frage ich mich, wie ich zB meinen eigenen Kinderwunsch moralisch vertreten kann. Also nicht den Kinderwunsch sondern die Behandlungen. Wir haben bisher, ausser einem Bluttest und 2 Spermiogrammen noch keine weiteren ärztlichen Leistungen "in Anspruch" genommen.

Es ist generell die Crux mit unserem "Gesundheitssystem" und der Gerechtigkeit. Ich für mich empfinde es als ungerecht solch teure medizinischen Leistungen in Anspruch zu nehmen mit dem Ziel, mich fort zu planzen während gleichzeitig in der dritten Welt Säuglinge sterben usw usf.

Nach "nur" zweieinhalb Jahren Kinderwunschzeit weiss ich noch nicht, welchen Weg wir weiter gehen sollen, aber die moralischen Überlegungen werden bei der Entscheidungsfindung sicher eine Rolle spielen.
anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

das ist der Knackpunkt genau dies Gegenrechnen macht doch die Moderatorin, als ob sie sicher wissen oder annehmen könne, dass mit der jeweiligen Kinderwunschmotivation etwas Verallgemeinerbares gäbe was man mit "alt-amerikanisch- Hollwood" angeblich irgendwie definieren könne..


...wenn sich aber ein berühmter Intellektueller immer schwarzgewandeter immer Zigarre auchender tragischerweise an Kehlkopfkrebs erkrankter berühmter deutscher Dramatiker noch mit´ner jungen Frau kurz vorm Ableben einen Nachkommen zeugt ..dann ist das natürlich kein Thema für Kulturzeit oder bei all den vielen anderen Opi-Promivätern der Kultur-Polit-Szene,..aber diese alten amerikanischen Hollywood-Schauspielerinnen..


Kinderwunsch ohne Partner - das finde ich auch fragwürdig aber das gilt für mich für jeden Alleinfamiliengründerwollenden jenseits von Geschlecht, Alter oder Hollywood..

das gilt nämlich ebenso für die linksintellektuelle Selbst-ist-die-Frau die beim Toskanaurlaub auf "Genshopping" ( Formulierung von neuer Emmachefin) in ihrem Selbsterfahrungskurs ..geht und sich einen Erzeuger aussucht...oder das "natürlich" lebende Lesbenpärchen aus der Ökoszene, das zur Samenspende zur sanftten Hebamme ins.. Ausland geht

entsprechend zum heutigen Selbstverständnis ist ebenso die Ankündigung von Vizefrau Nahles " ich wünsche mir ein Kind" "wir jungen (!!??? mit 38 ?) Frauen beraten uns" ihre Familie würde sie dann unterstützen...klingt auch nicht gerade nach mit einem Mann gemeinsam das Elternwerden wünschen ...sondern eher nach : ich plane mir mein ( nicht unser) Wunschkind öffentlich.. Mann Partner Vater ..egal.. nicht mal das Pronomen WIR wurde benutzt..
http://www.spiegel.de/panorama/leute/0, ... 84,00.html

angesichts der vielen vielen alleinerziehenden Frauen, getrennten Eltern Erzeuger oder was auch immer all diesen Patchworkkonstellationen welche heute eineen großen gesellschaftlichen teil ausmachen ..ist es schon sehr bigott gerade nun dieser o.g. exotischen Gruppe das geplante Alleinfamiliengründen von Kindern vorzuwerfen...womit ja nicht ausgemacht ist dass hier keine sozialen Väter, männliche Bezugspersonen ..möglich sind...


Das Gerechtigkeitsargument mit der dritten Welt erscheint mir fast fadenscheinig, denn das gilt dann für allen Luxus ( hoher Lebensstandard) indem wir hier in den wohlhabenden Industrieländern leben uns selbst gönnen und leisten.. beim Betrachten unserer Verteilungsgerechtigkeit im Gesundheitssystem muss man nicht weit weg schauen... es ist teils absolut zynisch..in vielen Bereichen
da werden Schwerstkranke und gerade ALTE völlig im Stich gelassen ..und die guten Beitragszahler mit den kleinen Wehwechen ( die mit Selbstheilungstendenz..)immer mehr von gesetzlichen Kassen mit modischem Wellnessquatsch Ganzheitlichkeitsgelulle..etc im Sinne einer Werbebelohnung bei Laune gehalten ...medizinisch völlig sinnlos...für die KUNDENBINDUNG auf Kosten der Solidargemeinschaft..

Von Kostenübernahme seitens der Solidargemeinschaft war oben übrigens keine Rede
anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

Ich habe das nicht so verstanden dass sie verallgemeinert hat. Und wie schon geschrieben ist der Artikel bei mir völlig anders angekommen.

Ich hätte wohl – trotz Kinderwunsch – in weiten Teilen ähnliche Ansichten wie die Moderatorin, du unterstellst ihr, dass sie mit einem Fingerschnippen zu den vier Kindern gekommen wäre. Sag mal, standest du bei der Zeugung dabei? Alles was du ihr im Eingangspost vorwirfst praktizierst du anschliessend munter selbst. Das gilt bei mir nicht. Entweder Toleranz für alle oder gar nicht.

Die Opi-Promi-Väter hat es ja nun schon immer so gegeben, ob das etwas gutes ist, ist eine ganz andere Fage. Scheint jedenfalls zum menschlichen (männlichen) Verhaltensrepertoire zu gehören, so traurig es auch ist, damit wirst du auch keinen Kulturzeit-Seher hinter dem Ofen hervor locken. Aber mit der Repro-Medizin hat eine ganz neue Ära (Eizellenspende und Co) für unsere "Fortpflanzungstechniken" angefangen. Dass man sich da über Grenzen, Moral und Ethik einmal Gedanken machen muss, kann und soll finde ich nicht weiter verwerflich.

Und ja, ich hinterfrage unseren Luxus generell. Ich muss da ja nicht alles mitmachen, was machbar ist. Gilt für den Kinderwunsch wie auch für das Restleben 8) .

Ach ja, so nebenbei, das im Beitrag erwähnte "BabyBusiness" siehst du sicherlich auch ganz, ganz anders? Schafft wahrscheinlich eine Menge Arbeitsplätze und kurbelt die Wirtschaft an. Schön, dann tun wir mit unserer ICSI noch was fürs Gemeinwohl *jajajajetztwirdwiederindieHändegespuckt*.
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Beitrag von anonymbenutzer »

Darüber welches Klischee wohl mit dem Hinweis auf "alte alleinstehende Hollywoodschauspielerinnen "transportiert werden soll müssen mag ich nicht debattieren - mir scheinen die einseitigen Absichten nur zu zu offensichtlich - dir eben nicht.

Natürlich habe ich den Vorwurf anhand der Beispiele Heiner Müller und Nahles gespiegelt - die gleiche übele Methode wie diese Moderatorin überspitzt genutzt - gut erkannt - genau das war meine Absicht, um so was zu verdeutlichen :wink: !!!


Es kann nicht sein dass man sich Leute derart anprangernd stereotyp rausgreift, denen eine individuelle Lebensentscheidung indirekt abspricht

Moral ist keine Frage der Technik sondern der Integrität - die lässt bei manchen Leuten sehr zu wünschen übrig wenn sie nicht mal die goldene Regel beachten, z.B ..Kinderwünschenden Menschen quasi niedere Motive Gewissenlosigkeit, Lifestyle und Machbarkeitswahngetrieben sein unterstellen

ich weiss nicht warum und wie diese Moderatorin ihre Familie geplant gegründet hat und ich wills auch nicht wissen

gleiches gilt für Kinderwünschende Menschen

der einzige Grund sich dann einzumischen wenn man Leuten das Kinderwünschen Kinderzeugen ect verbieten will, ist dann akzeptabel wenn der "Schaden" in Abwägung aller Aspekte zu groß wäre

sprich zunächst für die zu allerst ganz konkret Beteiligten ( auch das möglicherweise gezeugte Kind) und dann sehr abgeschwächt die Rechte der Gesellschaft mit deren aktuellen Moral, der Leitkultur die aber auch veränderlich war ... und sicher nicht von irgendwelchen Leuten bestimmt werden kann...

oder für sich die ideologische Definitionsheit für poltisch korrektes Kinderwünschen reklamieren..

"hat es immer gegeben" , oder "das ist natürlich " ,..ist für mich weder ein gültiges moralisches noch ethisches Argument
mit immer /natürlich erhält man auch keine speziellen Antworten über das, was Humanität ausmacht, denn die findet man weder in der Biologie noch anhand " es war schon immer so", Humanität ist auch besonders eine Frage unserer kulturellen Entwicklung


Nur weil die Reprobehandlung sehr teuer ist kann man das noch lang nicht simple mal eben alles als als Business abstempeln
, sondern nur dort, wo Geschäfte mit hohen Gewinnspannen gemacht werden und das " Geschäft" überwiegend aus Gewinnabsicht vollzogen wird, sondern weil die Methoden und Medikamente teuer und aufwendig sind..und die Absichten nur Lifestyle, Verkauf einer Diensteistung sind

Auswüchse gibt es - unbestritten aber es ist NICHT die Regel nicht in Europas auch sicher nicht in Amerika,..so wie´s im Beitrag rüber kam

" Fortpflanzungstechnik" ein typischer Begriff der Reprogegner, denn Technik ist ja immer kalt, böse und die Wissenschaft Männerdominiert, auch ein KOndom ist Technik, die Pille ist Technik, die personastäbchen sind sogar Hightech_klontechnik :) mit monoklonalen Antikörperen dotiert.. um minimale Hormonspuren anzuzeigen

wenn Dir einer ein Medikament spritzt ist das auch Technik, Behandlungstechnik

und dieser ewig gleiche Mist über die KB das ist eher die " Kulturtechnik" spezieller Gruppen hier bei uns in der BRD die ich teils ziemlich tendenziös finde..ach ja Medienkompetenz beim Zuschauer wird´s schon relativieren ...wer´s glaubt ...?

Das Kinderwünschen- und Zeugen kann keinesfalls Sache des Gemeinwohls sein...

wer nicht für die Rente poppen will kann ..was weiß ich..ist auch kein Parasit,
wer Kinder ausversehn freiwillig oder in der Unter/Mittel/Oberschicht ( tja ja nachdem " die falschen kriegen ja die Kinder..") zeugt ist auch kein Held gegen den demographischen Untergang oder hat einen sonstwie privilegierten Zugang zu irgendwelchen Super-Wahrheiten
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Beitrag von rebella67 »

Ich finde das echt zum Kotzen, wenn "anläßlich des Themas Samenspende" über über 40 jährige Frauen, über´s Klonen, wunscherfüllende Medizin, Ausbeutung, Designerbabys, ... usw. geschrieben wird. Das ist unterste Schublade! Und wenn so genannte Intellektuelle auf sowas aufspringen, dann muss ich stark an ihrer Intelligenz zweifeln!

Anonymbenutzerin von 12:32 Uhr: Glaubst du wirklich, dass du durch Verzicht auf die teure reproduktionsmedizinische Behandlung auch nur einem einzigen Kind in einem armen Land einen Gefallen tust (wenn du nicht gerade selber das ganze Geld dorthin spendest?)???
Liebe Grüße, Rebella
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JBB
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Beitrag von JBB »

- denn der Beweggrund sei NICHT „Wohl und Wille“ sondern NUR der „Wunsch“
So ein dummes Gerede wird erst dann ein Ende haben, wenn das Phänomen Kinderwunsch gesellschaftlich als menschliches GRUNDBEDÜRFNIS anerkannt wird. Ich weiss nicht, wie andere darauf kommen, dass man "egoistisch" handelt, wenn man danach strebt, dieses Grundbedürfnis erfüllt zu bekommen.

Diskuttiert ja auch keiner darüber, dass Menschen sich einen Partner suchen und von ihrer Natur her keine Einzelgänger sind. Gehört auch zur menschlichen Grundstruktur.

Warum wird also der Kinderwunsch immer wieder als "Luxusbedürfnis" statt als "Grundbedürfnis" eingestuft? Das geschieht aber auch nur in unserer Gesellschaft, in vielen anderen Kulturen ist das grundsätzlich anders.
Liebe Grüße
Bea

mit zwei erwachsenen ICSI Kindern
anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

Das perfide bei der Einordnung des Wertigkeit des Kinderwunsches ist ja, dass ein Kinderwunsch nur dann so abgewertet wird, wenn ein Paar bemerkt, dass es wider Willen zu denen gehört, die ohne ärztliche Unterstützung keine oder nur geringe Chancen hätten

Warum der Kinderwunsch dann plötzlich derart platt und minderwertig oder nur die Behandlung nur lifestyle und Business sein soll weil jemand z.B verschlossene Eileiter hat, das soll mir mal einer erklären.

Wenn ich mir überlege unter welchen seelischen, gesellschaftlichen und auch sorry körperlichen nicht besonders erfreulichen ( ästhetischen..) Umständen nicht wenige Menschen natürlich gezeugt werden ( was aber eben normal ist..) verstehe ich erst recht nicht..dieses absurde Scheuklappendenken

Warum unsere heutige Gesellschaft gerade das Feinbild der unfruchtbaren Kinderwünschenden braucht, warum
überhaupt dieses Mies machen und Skandalisieren, und all die düsteren Ängste in Zusammenhang mit den Entwicklungen in den Lebenswissenschaft und Medizin geschürt werden müssen - werde ich nie verstehen.

Das hat doch kein Niveau sondern ist doch völlig überkonstruiert, dann ist es auch keine Ausweis besonderer Moral oder Verantwortung, aber bezüglich des Willens dieses Thema in blödesten Variationen in sich ewig wiederholenden Nazi- und Science-Fiction- Bezügen zu skandalisieren scheint man sich ja sehr einig.

Ausserdem macht es mich immer wütend, wenn viele Journalisten offensichtlich bei diesem Thema

derart oberflächlich und stereotyp ( immer ein Icsi-Bild oder der nuckelnde Fötus von Lennard Nilsson)
unter Einflechtung nachweislich falscher Behauptungen, wissenschaftlicher Zusammenhänge, unter tendenziöser Gewichtung entweder zu faul oder ( zu blöd.. beim Abi Bio abgewählt..ur in Geisteswissenschaften fit..) für venünftige Recherche ( man übernimmt dann eben immer wieder nur das was seitens "spezieller" Interessenvertreter Lebensschützer gen-ethisches Netzwerk.. oder besonders von Reprokult und seinen Ablegern.. ect..an vorgerfertigten Bewertungen und Textbausteinen, Spezialvokabular verfügbar ist ) oder noch schlimmer ..womöglich ganz absichtlich " für die gute Sache" derart verdrehtes Berichten für legitim zu halten.

Die Journalisten, die momentan sicher auch zu Recht das inhaltiche und Umgangs-Niveau in Foren ihrer Zeitungen beklagen sollten auch mal untereinander draufschauen, was die Kollegen machen,..aber das könnte ja der eignen Karriere oder der Politik der Entscheider in den Sendern und Blättern zuwider sein.

Auch dass sich seit einiger Zeit fast alle so einig scheinen alte Frauen, alte Mütter abzuwerten macht mich fast sprachlos, am Besten ist das, wenn es von Frauen gegen Frauen geht und natürlich auch immer wieder auf den kinderlosen Frauen oder beruflich zu aktiven Frauen wenn sie kleine Kinder haben,.. rumgehackt wird...
Misogynie und Chauvinismus und neue Prüderie sind wohl wieder sehr angesagt..hinzu kommt dann das fast schon kitschige Früher-war -alles- besser-Klischee...
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