Wirklich Kinderwunsch oder was ist das???

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anonymbenutzer
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Wirklich Kinderwunsch oder was ist das???

Beitrag von anonymbenutzer »

Hallo, wir sind mitten in der Kinderwunschbehandlung, in Vorbereitung der nächsten ICSI, doch seit einiger Zeit kommen bei mir (Frau) Fragen auf, für dich ich keine Antworten habe.

Heute war ich in der Öffentlichkeit und da war auch ein Kind, so 3 Jahre, ich hatte ein ganz komisches Gefühl, dem Kind gegenüber, ich würde es als ablehnend oder distanziert beschreiben, es war heute das erste Mal, das ich dachte, ohne Kind zu sein ist gar nicht sooo schlimm.
Ich habe aber immer gedacht, unser und besonders mein Kinderwunsch sei groß, aber ich kann mir auch gar nicht vorstellen wie es ist mit einem Kind zu leben.

Frage, an alle in der Kinderwunschbehandlung und auch an Eltern, hattet ihr auch solche Gefühle, ist das vielleicht auch ein Teil Verdrängung vor einer erneuten FG, das war so ziemlich das Schlimmste was ich je erlebt habe und das mehrmals, versucht einfach meine Seele sich zu schützen, indem sie eine Abneigung gegen Kinder vortäuscht :help: als Eigenschutz, dann lieber kein Kind, wie das mit einer FG nochmal durchstehen, auch wenn es klappen könnte, ich habe mit meinem Mann darüber nicht geredet, er hat einfach nicht den Schmerz der FG so fühlen können wie ich und auch als ich mit starken Blutungen schon im KH lag, hat er mir noch zugeredet ich soll doch Hoffnung haben, aber da wußte ich schon, das es vorbei ist und in dem Moment habe ich ihn für seine Worte gehasst :oops: weil ich wollte das es sofort aufhört, einfach alles, das Bluten, die FG und das Bangen und Hoffen.....

versteht mich jemand und kann mir einen Rat geben, bitte jetzt nicht so etwas wie, dann lass den Kinderwunsch doch oder geh zum Psychologen, sondern etwas, was mir wirklich helfen könnte.....
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ich weiß nicht, ob ich dir wirklich helfen kann. Ich kann ja auch einfach nur meine Gedanken dazu aufschreiben. Ich denke, deine Diagnose: "Selbstschutz" ist treffend. Ich habe zwar nicht wirklich diese Situation erlebt, dass ich dachte, ich will eigentlich keine Kinder, aber Selbstschutz habe ich bei mir auch gefunden. Bei mir äußerte sich das darin, dass ich bei späteren Versuchen, nachdem es paarmal daneben gegangen war, nicht mehr solche große Hoffnung hatte. Ich dachte dann, es wird eh nichts. Das aber in Wirklichkeit nur, damit ich nicht mehr so tief fallen kann, wenn es das Negativ gibt.

Wirklich vorstellen konnte ich es mir aber auch nicht, wie es ist, mit einem Kind zu leben. Ich hatte sogar noch nach der Geburt Berührungsängste. Zum Beispiel wollte ich das Krankenhaus nicht so schnell verlassen, weil ich Angst hatte, mein Kind hat irgendwas und ich weiß nicht, was ich tun soll. Wahrscheinlich ist aber auch das normal. Wenn es diese Angst bei dir ist, die kann ich dir nehmen. Die Natur hat das so eingerichtet, dass eine Mutter normalerweise immer weiß, was sie tun soll, damit das Kind optimal versorgt wird.

Wenn Männer sich nicht in jedem Moment exakt in uns rein fühlen können, sollten wir ihnen das aber nicht verübeln. Umgekehrt können wir das ja auch nicht. Trotzdem mache dir deshalb keine Schuldgefühle. Es ist schön, wenn der Mann so stark ist, dass er das ruhig mal aushält, wenn wir mal unseren Frust bei ihm ablassen. Auch dafür ist ja eine Partnerschaft da.

Was soll ich dir raten. Nimm es, wie es ist. Lasse die Selbstschutzfunktion deines Körpers zu. Du musst deshalb nicht deinen Traum aufgeben. Du kannst ja weiter machen. Vielleicht erleichtert es dir die Sache, weil es auch wie eine kleine Narkose wirkt.
Liebe Grüße, Rebella
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anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

Hallo :hallo:

Genau Deine Gefühle kenne ich auch :knuddel: und zwar genau so, wie Du sie beschreibst. Die große Sehnsucht nach einem Kind, plötzliche Weinkrämpfe in der Öffentlichkeit beim Anblick von Schwangeren oder Kleinkindern, dann wieder eine erschreckende Gleichgültigkeit gegenüber Kindern, wenn ich sie irgendwo sehe. Manchmal habe ich sogar eine plötzliche immense Wut auf eine Mutter mit Kinderwagen oder auf ein kleines Kind. Da muss ich mich sehr am Riemen reißen, dass ich nicht einfach dreinschlage :help: Meine Gefühle erschrecken mich und machen mir Angst. Vor allem auch, weil sie so plötzlich kommen. Ich habe nie eine FG gehabt (Gott sei Dank!), bin aber nach vielen IUI, ICSI, Kryo über die Jahre auch nie schwanger geworden :cry: Dass mich manchmal so ein Hass oder eine Aggression überfällt, wenn ich Kleinkinder sehe ist erst, seit wir beschlossen haben keine Behandlungen mehr machen zu lassen. D.h. seit ich weiß, dass ich nie Mutter werde :cry: Oft genug bin ich inzwischen froh, dass ich keine Kinder habe. Aber die Fröhlichkeit ist gespielt, wenn ich ehrlich zu mir bin. Ich bin schadenfroh, wenn ich von meinen Freundinnen höre, dass sie mal wieder komplett übermüdet sind oder dass die Waschmaschine ununterbrochen läuft, weil mall wieder ein kleiner Hosenscheißer Brechdurchfall hat. Im Grunde bin ich neidisch und unendlich traurig, dass ich genau das nie haben werde. Es ist ziemlich schwer damit umzugehen. Und wie ich Dir genau helfen kann, weiß ich auch nicht. Wollte einfach nur sagen, dass Du mit Deinen Gefühlen garantiert nicht allein bist :knuddel:

Trotzdem würde ich Dir raten, mit Deinem Mann über Deine Gefühle zu sprechen. Vor allem über die Fehlgeburt. Das ist ein Erlebnis, was Euch beide ins Mark getroffen hat, vielleicht Dich noch stärker als ihn, wie Du schreibst. Aber er muss wissen, wie Du empfindest. Und vielleicht ist er genau so traurig wie Du, nur Du nimmst einfach an, dass er es nicht ist, weil er damals die Hoffnung noch nicht so schnell aufgeben und Dein Bauchgefühl nicht wahrhaben wollte *tröst* Vielleicht fällt es ihm auch einfach sehr schwer über seine Trauer zu sprechen. Vielleicht hat er Angst davor, dass er weinen muss. Bei meinem Partner ist das so, er schämt sich dafür, wenn er weinen muss. Und dabei ist er bei jedem Fehlversuch mindestens genau so traurig gewesen wie ich. Das weiß ich zumindest jetzt, im Nachhinein. In der Situation war ich zu sehr mit mir selbst beschäftigt für eine Weile, dass ich auch oft jedes Wort von ihm als falsch empfunden habe. Trauer braucht ihre Zeit, und sie braucht Gemeinsamkeit. Trau Dich und sprich mit ihm offen über alles, was ihr erlebt habt. Auch über Deine Ängste in der jetzigen Behandlung und vor einer erneuten FG und dem, was sie mit Dir macht :cry:

Weil Du so einen Ratschlag nicht hören wolltest, berichte ich einfach davon, wie ich es gemacht habe: Als ich mal wieder kompett am Boden war und alle Welt (vor allem Kinder und ihre Mütter) kurz und kleinschlagen wollte, habe ich mich 3 Mal mit einer Psychologin getroffen und ihr alles erzählt, was mich bedrückt hat. Das hat mir sehr geholfen und mich befreit. Ich hatte das Gefühl, da ist jemand, der versteht mich und gibt mir die Gewissheit, dass ich nicht total reif für die Klapse bin, sondern nur einer Phase, in der ich verzweifelt und hoffnungslos bin, weil mein Lebenstraum zerplatzt ist. Sie hat mir Mut gemacht, mich wieder auf mich selbst zu besinnen. Das hat mir Kraft gegeben, und seither gehe ich mit meinen Aggressionen und anderen Gefühlen echt besser um. Ihre Adresse habe ich in der KiWu-Praxis bekommen. D.h. sie kannte sich gut aus mit KiWu-Patientinnen. Ich glaube, das ist auch wichtig, denn ich habe zu oft mit Leuten über meine Kinderlosigkeit gesprochen, die rein gar nichts verstanden haben. Ihre Ratschläge haben alles nur schlimmer gemacht. Wahrscheinlich brauch ich Dir solche Situationen nicht zu beschreiben. Die kennt jede von uns hier im Forum :cry:

Lass Dich nicht unterkriegen *tröst*


p.s. Du merkst, dass mir das Thema auch auf der Seele brennt. Sonst hätte ich jetzt nicht so viel geschrieben :sorry: Mir tut es aber gut, über meine Gefühle zu schreiben. Nur so werde ich sie los, weil ich sonst außer meinem Mann kaum jemanden habe, mit dem ich darüber sprechen kann und der die Problematik von ungewollter Kinderlosigkeit versteht :fluester:
anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

Danke Rebella, ja genau so wie du geschrieben hast ist es.

Der Selbstschutz ist wie eine Art Narkose, das hatte ich bei der 2. FG ich war einfach abgestumpft und es war gut so, weil ich nicht so gelitten habe wie bei der 1. FG durch das Nicht so stark hoffen, war es wie eine Art Betäubung, ich bin sehr erleichtert, das du es ähnlich beschreibst, ich hatte dann auch wieder gedacht du MUßT Hoffnung haben du MUßT, aber die Seele schützt sich und ich werde das nun zulassen und weitermachen

Der zweite Teil deiner Antwort hat mir auch sehr geholfen, ja so in etwa meinte ich, es nicht vorstellen zu können, das ein Kind bei uns lebt, auch hier erleichtert es, das ich mit diesen Gedanken nicht alleine dastehe.
Es ist einfach nur so, das ich Mütter mit ihren Kindern umgehen sehe und ich denke, das kriegst du nie hin, aber woher sollte ich den Umgang auch perfekt können ohne Kind und Übung und wie du geschrieben hast, das eine Mutter weiß, was richtig ist und das ich es dann halt lernen muß.

Danke, ich werde heute besser schlafen :knuddel:


Anonymbenutzer2: Dir auch vielen Dank, ich habe schon oft überlegt ob ein Psychologe helfen kann, ich habe mich noch nicht getraut bis jetzt. Schlimm war, das alle nach der FG zur Tagesordnung übergehen, wie lange darf ich darüber traurig sein, 2 Wochen, 1 Monat oder 1 Jahr oder 2 oder 3 eine Antwort einer Ex Freundin war, wie sie mir eine Schwangerschaft einer anderen unter die Nase rieb und ich nur schluckte, man muß auch vergessen können, das war es mit der Freundschaft, ich werde die FG`s nie vergessen können, aber es ist nicht so, das ich nur hier sitze und trauere, es kommt manchmal einfach hoch und ist da.

Mit meinem Mann kann ich schon darüber reden und er hat auch geweint bei den FG´s aber er konnte ab einem gewissen Punkt nicht akzeptieren, das es vorbei ist und das eine Ausschabung gemacht wird, da war auf dem US schon nichts mehr zu sehen, weil es abgegangen war, da hat er noch gehofft und ich empfand das als grausam von ihm mir gegenüber, weil es nichts mehr zu hoffen gab.

Deswegen ist der Selbstschutz wirklich sinnvoll manchmal, aber ich bin froh, das ich darüber, das ich die Hoffung klein halte, im Versuch, kein schlechtes Gewissen mehr haben muß....

Danke :knuddel:
anonymbenutzer
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Genau das kenne ich auch

Beitrag von anonymbenutzer »

Die Gefühle die Du beschreibst hatte ich auch.
Nach der ersten IVF haben wir aufgehört, ich hatte einfach zu viel Angst das nicht noch mal durchstehen zu können. Über ein Jahr hab ich gebraucht um aus meinem Loch zu kommen. Dann ist genau das passiert was du beschreibst ich dachte im Supermarkt beim Anblick von schreienden Kleinkindern echt: " Man kann die Olle Ihr Göhr nicht zum schweigen bringen?"

Und wenn Bekannt fragten ob sie Ihre Kinder zum Besuch mitbringen können dachte ich :"Oh ne Leute, muß das sein?" Gesagt hab ich das natürlich nicht!

Das war echt ne ganz komische Phase hat auch ne Weile gedauert, danach hatte ich eine andere Phase es schien als wärs irgendwie okay. Das Kinderglück der anderen konnte mich nicht mehr berühren alles easy auch ohne ganz schön, hat ja auch Vorteile und so.......

Das alles bis meine Freundin beim ersten Versuch (einen Monat nach Pille absetzten) Schwanger war! Als wenn das noch nicht reicht, sagte sie dann noch zu mir, "ich weiß auch nicht was Ihr da falsch macht! Nun haltete euch mal ein bisschen ran das wir unsere Kinder zusammen kriegen, wär doch toll!"

Ja TOOOOOOOOOOOOOOLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLL :argh: :argh:

Danach hab ich drei Wochen im Bett gelegen und geheult ich dachte ich sterbe.

Mit der Freundin habe ich 1,5 Jahre nicht gesprochen. :evil:

Dann war zumindest eins klar der Kinderwunsch war nicht abgeharkt, nur verdrängt.

Dann nach 6 Jahre Kiwu, haben wir uns für eine Adoption entschieden, im Ausland.
Seid dieser Entscheidung kann ich wieder mit Freude an unser Kind denken, endlich ohne Ängste.
Denn es mag sein das es noch lange dauert aber es kommt bestimmt. Diese Entscheidung war für uns wie ein Befreiungsschlag. :dance: :dance: :dance: :dance:

Also mach Dir keine Sorgen Du machst Phasen durch in denen Du das Erlebte und die damit verbundenen Gefühle verarbeitest. Aber ehrlich gesagt würde ich mich heute in so einer Situation wie damals nach der IVF wohl in Psychotherapeutische Hände begeben, das würde ich nicht noch mal allein durchmachen wollen.

Laß den Kopf nicht hängen Ihr findet Euren Weg und auch Euer Kind wenn Ihr nur nicht aufhört danach zu suchen. :knuddel:
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo du unbekannte,

ich halte deine gefühle ebenfalls für ganz normal.
zum einen denke ich mal, dass man gegenüber allen "großen" entscheidungen/ wünschen etwas ambivalente gefühle hat. und dazu gehören kinder ja gewiss! es ist eine triviale feststellung, dass kinder große freude bringen und gleichzeitig eben auch einschränkungen. und wer nur das erste sieht und das zweite überhaupt garnicht, nun ja das wirkt auf mich etwas realitätsfremd.

das mit dem selbstschutz ist sicher eine weitere starke motivation für solche gefühle.
mir ging es etwas anders, aber ich denke, die motivation war eine ähnliche wie bei dir.
ich habe kindern gegenüber keine abneigung empfunden, hatte aber sehr starke zweifel, ob ich mich bei den ganzen behandlungen nicht in etwas hineinsteigere. ich kann das schwer beschreiben, ich hatte den eindruck, dass ich das eigentliche ziel aus den augen verloren habe und mich in aktionismus verliere. ich hatte z.b. die befürchtung, dass ich enttäuscht sein könnte, wenn es klappen sollte. weil ich mir das ziel vielleicht unrealistisch erstrebenswert ausgemalt haben könnte, einfach weil es so weit weg ist. hoffentlich ist das eine einigermaßen verständliche beschreibung?

alles befürchtungen, die sich nicht bewahrheitet haben. aber ich habe seinerzeit viel darüber nachgedacht.

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
anonymbenutzer
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Beitrag von anonymbenutzer »

zur Aufmunterung..
...dies kleine Bildchen von google
welches gestern das Valentinstags-logo war
..fand ich etwas tröstlich auch wenn ich sonst nichts von Blumen am 14.02 halte..

es zeigt ein altes Paar am Strand
..zwar schon mit krummen Rücken
aber die alte Frau trägt 2 knallrote Herz-luftballons
der Mann wedelt etwas mit seinem Krückstock...

ob die beiden Kinder haben ist ..zumindest am Valentinstag nicht so wichtig..

http://www.google.com/logos/valentine08.gif

:wink:
sisa
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Beitrag von sisa »

Hallo Anonym1,

ich hatte schon 2 FGs, eine frühe und eine späte.
Zum einen möchte ich sagen, daß man das selber nicht vergessen kann und warum auch ? Für mich werden diese Erlebnisse immer Teil meinss Lebens sein und ich hoffe, ich kann einmal stolz darauf sein, daß ich das erleben durfte. Soweit bin ich noch cnith, aber diese Erlebnisse haben mich stärker gemacht und ich kann sehr viel besser unterscheiden, wer Freund ist und wer feind.

Blöde Sprüche habe cih mir noch keine anhören müssen, denn ich bin mit unserer Situation immer offen umgegangen. Ich weiß, daß viele mit mir leiden und hoffen und das baut mich auf.

Ich habe aber auch von fremden Menschen soviel Anteilnahme und Unterstützung erfahren, die ich ohne die FGs niemals bekommen hätte. Das hat mich immer wieder mit aufgebaut.

Ich versuche einfach, alle Geschehnisse positiv zu sehen, egal was kommt. Ändern kann cih es nciht. Am Anfang war ich total ungeduldig, bin bei jeder SS-Nachricht innerlich zusammengebrochen und hatte ein Problem mit Kindern und dicken Bäuchen. Inzwischen sehe ich das gelassener. Irgendwann wird es soweit sein.

Wenn ichm merke, daß ich in einer Situation mit Kindern überfordert bin, meide ich diese und ziehe micuh zurück. Das ist für mich auch eine Art Selbstschutz und ich sehe nix Negatives darin. Ich alleine muß wissen, was mir gut tut und was nciht. Selbst mein Mann versteht das nicht immer. Das nehme ich ihm aber auch nicht übel.

Nimm Dir Hilfe, wenn Du sie brauchst. Da ist nix schlimmes dran. Tu was Dir gut tut und lasse alle anderen links liegen. Die wissen nciht, wie es in Dir aussieht.

ICh wünsche Dir alles Gute :knuddel:


sisa

4 ICSIs, 2x positiv, 2x negativ
5.ICSI mit IMSI
15.8. POSITIV, hcg an PU+13 bei 163
2.9. 2 Herzchen schlagen
16.12.08 Blasensprung bei einem Zwilling 20+6
17.12.08 Not-OP mit komplettem MM-Verschluß 21+0
16.01.09 Blutungen wg.Plazentaablösung, Not-KS 25+2
Marlene: 790g, 32cm; Viktoria: 590g, 27cm
für die Ärzte ist es ein Wunder



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Julilly
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Beitrag von Julilly »

Ich kenne solche Gefühle auch zu gut. Bevor es dann bei uns mit der Kleinen endlich geklappt hat, konnte ich mit der Zeit mit kleinen Kindern und auch mit so manchen Eltern immer weniger umgehen und anfangen. Manchmal konnte ich gar nicht mehr zu IKEA, weil dort so viele davon rumlaufen und weil ich das nicht ausgehalten habe. Zu fremden Kindern habe ich mich gar nicht hingezogen gefühlt, manchmal haben sie mich einfach genervt oder mich an meinen Schmerz erinnert.

Und jetzt ist das alles weg. So manches fremde Kind oder fremde Elternteil nervt auch jetzt noch, aber das liegt dann an unseren verschiedenen Einstellungen und Lebensweisen, wie das eben zwischen Menschen ist.

Ich denke solche negativen Gefühle sind bei langem KiWu-Frust oder nach FGs ganz normal und KEIN Zeichen dafür, daß man vielleicht doch kein Kind will.
Liebe Grüße von Juli
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Martha27
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Registriert: 24 Feb 2008 17:23

Beitrag von Martha27 »

Hallo,

ich kenne diese Gefühle auch leider nur zu gut. Zum Glück hatte ich keine FG. Wir haben nach 3 erfolglosen ICSI aufgehört. Bin auch kurz nach der letzten ICSI 40 geworden, und mittlerweile fast froh, dass es nicht geklappt hat - was wäre, wenn wir SS geworden wären, aber das Kind wäre behindert? Ihc glaube, diese Sorge hat mich während der ganzen Behandlungsdauer in den letzten 2 Jahren beschäftigt - vielleicht hat's auch deshalb nciht geklappt?

Egal. Fremde kleine Kinder finde ich manchmal richtig niedlich niedlich in der Stadt, häufiger aber muss ich auch den Impuls auf einen Kinderwagen oder eien Schwangere loszugehen, niederkämpfen. bin eigentlich ein recht friedlicher Mensch, aber da kenne ich mich manchmal wirklich nicht wieder.
Eine Freundschaft ist darüber auch kaputt gegangen - als vor 2 Jahren eine Freundin (damals waren wir sehr eng befreundet) so nebenher meinte, ich sollte doch auch einfach schwanger werden, es sei so so schön. Na vielen dank!

Haben uns jetzt für Ado entschieden und hoffe, dadss wir so doch noch dazu kommen, unser Kind in unser Leben aufzunehmen.
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