Hallo Mädels,
schön, dass hier wieder mehr geschrieben wird
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Wahlfisch, es tut mir echt leid, dass ihr nach der IVF so ein niederschmetterndes Ergebnis bekommen habt. Dass nun doch noch 6 Eizellen befruchtet werden konnten, klingt erst einmal gut. Ich hoffe, dein Embryologe hat recht, wenn er sagt, dass er so etwas ja nicht zum ersten Mal macht und dass ihr trotzdem Chancen in diesem Zyklus habt
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Nora, es tut mir leid, dass du deine WS mit einem Negativ beenden musstest. Auch, wenn die Hoffnung von Vornherein nicht so groß war, ist das trotzdem ein gemeines Gefühl
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Nora73 hat geschrieben:
Zitat Möwe:
"Dazu wieder meine Frage von oben: Ab wann hat man eine TH1-Dominanz? Bereits, wenn dieser Wert nur etwas höher ist als TH2 - beide Werte aber noch in der Norm liegen? Oder muss TH1 deutlich aus der Norm fallen und erhöht sein?
Diese Aussage von Dr. Sher widerspricht zumindest dem, was ich in meinem letzten Beitrag verlinkt habe, dass das Modell des TH1/TH2 Shifts zum Zeitpunkt der Einnistung nicht sooo starr zu betrachten sei."
Absolut richtig, hatte mir darüber noch gar keine Gedanken gemacht. Ich denke, es kommt auf den Quotienten an, wonach man eine Dominanz oder Defizienz bestimmt. Aber theoretisch müsste ja dann der Quotient, wenn bei de Werte gleich hoch oder gleich niedrig sind, im Grunde genommen, gleich sein.. z.B kommt ja der selbe Wert raus bei 10:8 und 20:16. Und was ist dann im letzteren Fall wenn beide hoch (oder sagen wir grenzwertig hoch sind) dann hätten wir gar keine Dominanz, nur dass die Werte eben hoch sind, aber geht das denn überhaupt?
Nora, ob wir dieses Immu-Rätsel noch für uns aufdröseln können
?
Ich weiß nicht, ob es möglich ist, dass beide Werte gleich hoch sind und oberhalb der Norm liegen. Ich habe noch einmal darüber nachgedacht und ein wenig nachgelesen und würde nun sagen, dass das eigentlich nicht gehen dürfte. TH1 und TH2 wirken antagonistisch, d. h. wenn TH1 Interferon-gamma bildet (um z. B. einen Infekt abzuwehren), dann hemmt die Produktion dieses Interfon-damma die gleichzeitige Produktion von z. B. IL-4 und IL-5 (diese beiden Interleukine werden ja von den TH2-Zellen gebildet). Eine TH1-Immunantwort wirkt sich also hemmend auf eine TH2-Immunantwort aus. Und umgekehrt.
Daher kann man den TH1/TH2 Shift also recht einfach, so wie du es beschrieben hast, ermitteln und erhält einen "sauberen" Quotienten.
Außerdem verstehe ich dann die Aussage nicht, dass es gar nicht so ungünstig wäre, dass man z.B einen grippalen Infekt während der WS hat, weil in diesem Fall das IS eher mit dem Infekt zu „kämpfen“ hätte als sich um das Embryo zu kümmern…ganz vereinfacht ausgedrückt. Hab ich schon oft gelesen in den Foren. Aber in diesem Fall hätte man doch die Th1 Dominanz weil die Botenstoffe gerade tüchtig in Mehrzahl „am arbeiten“ sind…
Nora, das habe ich auch schon häufig gelesen, dass sich ein Infekt zum möglichen Einnistungszeitpunkt positiv auswirken soll
. Ich erkläre es mir so: Angenommen, die Frau hat eine TH1-Dominanz. Dann wäre ein Infekt zum Einnistungszeitpunkt willkommen, weil sich die Abwehrzellen statt auf den Embryo auf die Krankheitserreger stürzen würden. Sehr laienhaft ausgedrückt. Dieses Konzept macht für mich jedoch nur Sinn, wenn der TH1/TH2 Quotient der Frau ohnehin zugunsten von TH1 verschoben ist. In so einem Fall wären Krankheitserreger also eine prima "Ablenkung" für das Immunsystem. Wie das jedoch ist, wenn TH1 und TH2 schön in der Balance sind
? Klar, im Krankheitsfall (also bei einer viralen oder bakteriellen Infektion) würde auch dann mehr TH1 produziert. Aber es dürfte auch dann dem Embryo nicht schaden, weil die entsprechenden Zytokine sich auf die Viren/Bakterien stürzen. Einen "Nutzen" sehe ich in einem Infekt also eigentlich nur bei Frauen mit verschobenem TH1/TH2 Shift, bei denen es aus immunologischen Gründen noch nicht mit einer Schwangerschaft geklappt hat.
Anregungen und Gedankenanstöße zu meinen Überlegungen sind jederzeit willkommen, ich reime mir ja auch nur anhand der Fakten, die ich so finde, allerlei zusammen
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Zu deinen "Bausteinen":
Genetik ok, Gerinnung soweit gecheckt (hohe lp(a)Werte, SD ist eingestellt, hatte schon Bauch- und 4 GM- Spiegelungen. Befruchungsrate könnte zwar besser sein, aber zumindest gibt es Befruchtungen zum Glück. Im Durchschnitt ca. 30%. 1 mal Blasto- TF gehabt, davor auch TFs von nicht so optimalen (C-D) bis mittelmässigen und guten Embys (B) . NULL Einnistung, da kein Nachweis von HcG ansatzweise.
Gut die 1. ICSI wurde ich direkt schwanger, das gab mir Hoffnung. Danach noch nicht mal einen Hauch der Einnistung und deswegen mach ich mir nun immer mehr Gedanken um das Thema Immunologie. Das HLA- C wurde bei uns beiden nicht bestimmt. Wenn dieser so wichtig ist und wir evtl ein sharing haben, wer weiss, vielleicht liegt es daran. Gut, ich bin auch nicht mehr die Jüngste, bin 40, das ist sicher auch ein Grund.... Fakt ist, die Zeit rennt mir weg... und ich muss was tun, zumindest im Rahmen meiner Möglichkeiten....
Hm, ich denke, es ist immer sinnvoll, alle möglichen Baustellen abzuklären - einfach, um da Gewissheit zu haben
. Doch wer schon einige frühere Postings von mir gelesen hat, weiß, dass meiner Meinung nach nichts über DEN Embryo geht
. Eure Befruchtungsraten sind leider wirklich eher mäßig, das weißt du ja selbst. Ich will damit nicht sagen, dass es nicht klappen kann, wenn man eben nicht zu den Paaren gehört, die dolle Befruchtungsraten und nur A/B Embryos haben. Nicht nur hier bei kleinputz tummeln sich Gegenbeispiele. Was ich aber sagen möchte ist, dass es mit nicht so optimalen Voraussetzungen einfach länger dauern kann. Und das ich das gar nicht so verwunderlich finde. Mit Ende 30/Anfang 40 sind leider viele, viele Eizellen aneuploid und es dauert einfach länger, bis die richtige dabei ist. Aber das weißt du ja vermutlich selbst. Nimmst du irgendwelche Mittel ein, um deine Eizellen ein wenig zu "pimpen"?
Und zu deiner Frage, ob ich die Praxis wechseln würde, wenn der Biologe zu Eizellspende rät: Nö, davon würde ich persönlich einen Wechsel nicht abhängig machen. Im Grunde ist es fair, wenn der Biologe seine Meinung offen äußert (besser, als umgekehrt, wenn einem das Blaue vom Himmel versprochen wird). Das bedeutet ja nun nicht, dass diese Praxis euch nicht behandeln will, wenn ihr es weiterhin mit deinen eigenen Eizellen versuchen wollt. Teilt dein Arzt denn die Meinung des Biologen? Ich lege immer viel Wert auf die Meinung unserer Embryologen und hatte schon das eine oder andere lange Gespräche mit ihnen, wo ich mal so richtig schön mit Fragen nerven und mir alles haarklein erklären lassen konnte. Doch wegweisend für die weitere Behandlung war und ist immer nur mein KiWu-Doc
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ps noch eine Frage: wie gibt man die eingerahmten postings wieder? Quasi als Antwort. Will nicht so klappen bei mir....
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Liebe Grüße
Möwe