Literaturliste zum Thema HI (Incl. Aufklärungsliteratur)

Hinweis: offen zugänglich.

Moderator: Moderator-Aufklärung

Antworten
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Literaturliste zum Thema HI (Incl. Aufklärungsliteratur)

Beitrag von rebella67 »

Literatur zum Thema „Heterologe Befruchtung“

1. Bücher:
Ken Daniels (2004): Building a family with the assistance of donor insemination, New Zealand: Dunmore Press
Carol Frost Vercollone, Heidi Moss, Robert Moss(1997). Helping the stork. New York: Macmillan
Petra Thorn(2008): Familiengründung mit Samenspende: Ein Ratgeber zu psychosozialen und rechtlichen Fragen (Broschiert), Kohlhammer
Petra Thorn(2010): Männliche Unfruchtbarkeit und Kinderwunsch; Erfahrungen, Lebensgestaltung, Beratung, Kohlhammer

Tanja Fredersdorff (2003): Johanna und Olivia, Erfüllter Kinderwunsch durch Adoption und künstliche Befruchtung, Becker Verlag (Erfahrungsbericht)

Eva Maria K. Rütz: Heterologe Insemination- die rechtliche Stellung des Samenspenders - Lösungssätze zur rechtlichen Handhabung, 2008 Spriger Verlag Berlin Heidelberg.

http://books.google.de/books?id=_SYdwJ3 ... &ct=result &resnum=1#v=onepage&q=AZ-IX%20ZR%2024-82&f=false


Tobias Fischer: "Ethische Aspekte der Donogenen Insemination" http://www.uni-kassel.de/upress/online/ ... t.frei.pdf


2. Kinderaufklärungsbücher:
3 - 6 J.
Petra Thorn (2006): Die Geschichte unserer Familie, FamART Verlag; ISBN-10: 3-9811-4100-8; ISBN-13: 978-9811-4100-9
DC Network (1991) My Story. DC Network. Nottingham. (http://www.dcnetwork.org)

8 - 10 J.
Gordon, E. (1992) Mommy, did I grow in your tummy? Where some babies come from, E.M. Greenberry Press, Santa Monica, CA.
Jane T. Schnitter (1995): „Let Me Explain“, Perspectives Press; ISBN: 0-944934-12-9 (Das Buch wird leider nicht mehr verlegt, wird aber unter Umständen noch second Hand angeboten.)


Hope & Will Have a Baby: The Gift of Embryo Donation (ohne Altersangabe - gibt es für Eizell-, Embryonen- und Samenspende) -


3. Websites:
www.spendersamenkinder.de
Internetseite einer Elterngruppe mit Kindern nach donogener Insemination in Deutschland, die sich in regelmäßigen Abständen trifft, um Erfahrungen auszutauschen und ihren Kindern die Möglichkeit zu geben, andere Kinder mit gleicher Entstehungsgeschichte kennen zu lernen.
www.donor-conception-network.org/
Ein Selbsthilfe-Netzwerk von mehr als 1.000 Familien, die aus einer Samen-, Eizell- oder Embryonenspende hervor gegangen sind. (englisch) Adresse: PO Box 7471, Nottingham NG3 6ZR; Telefon: (44) 0208 245 4369
www.pthorn.de
Internetseite der Sozialarbeiterin und Familientherapeutin Petra Thorn, die Betroffene umfassend berät, Seminare zum Thema „Donogene Insemination“ durchführt und auch verschiedenes Informationsmaterial heraus gegeben hat.
www.donogene-insemination.de
Internetseite des Arbeitskreises Donogene Insemination, in dem insbesondere viele deutsche Ärzte zusammen geschlossen sind, die donogene Befruchtungen durchführen. Auch die wichtigsten Samenbanken haben sich diesem Arbeitskreis angeschlossen.
www.wunschkinder.net und www.klein-putz.de
Internetseiten, auf denen sich Betroffene in einem geschützten Forum austauschen können.
http://www.donors.ch/gesetz.html
Schweizer Fortpflanzungsmedizingesetz

4. Artikel:
Thomas Katzorke: Die Entstehung und Entwicklung der Spendersamenbehandlung in Deutschland, Blickpunkt III/05, S. 3
Thorn,P. & Daniels,K. (2000). Psychosoziale Fragestellungen, die bei der Familienbildung mit donogener Insemination entstehen. Reproduktionsmedizin, 16, S. 203f.
Thorn,P. & Daniels, K. (2000). Die Praxis der donogenen Insemination in Deutschland. Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 60, 630 – 637.
Thorn,P. Familienbildung mit donogener Insemination - Zusammenfassung des gleichnamigen Vortrages für das medizinisch - wissemschaftliche Seminar für Ärztinnen von Pro Familia, 15.11.2003.
Brewaeys, A. (1996). Donor insemination, the impact on family and child development. Journal of Psychosomatic Obstetrics and Gynaecology, 17, 1–13.
Vanfraussen K, Ponjaert-Kristoffersen I, Brewaeys A. What does it mean for youngsters to grow up in a lesbian familiy created by means of DI? J Reproductive Infant Psychology 2002; 20: 237-54.

5. Studien:
Golombok, S./ Cook, R./ Bish, A./ Murray, C.: Families created by the new reproductive technologies: Quality of parenting and social and emotional development of the children. Child Development 1995
Golombok,S., Brewarys,A., Cook, R.., Giavazzi,M.T., Guerra, D., Mantovani, A., van Hall,E., Crosignani,P.G. & Dexeus,S. (1996).The European study of assisted reproduction families: family functioning and child development. Human Reproduction, 11(10), 2324 – 2331.
Golombok,S., Mac Callum,F., Goodman, E.& Rutter, M. (2002). Families with Children Conceived by Donor Insemination: A Follow – Up at Age Twelve. Child Development.73 (3), 952 – 968.
Jadva, V. et al.: Age of disclosure and donor offspring's feelings about finding out they were donor conceived. European Society for Human Reproduction 24th Annual Meeting, Barcelona (6.-9.7.2008)
Robin Rowland: The social and psychological consequences of secrecy in artificial insemination by donor programmes, Deakin University, Victoria 3217, Australia, 1985
Turner, A.J., Coyle, A. What does it mean to be an donor offspring? The identity experiences of adults conceived by donor insemination and the implications for counselling and therapy, Human Reproduction, Vol.15 No.9, S.2041-2051, 2000
Gottlieb, Lalos und Lindblad (2002): Disclosure of donor insemination to the child: the impact of Swedish legislation on couples´ attitudes (Die Geheimhaltung der Spendersamenübertragung gegenüber dem Kind: Der Einfluss der schwedischen Gesetzgebung auf die Entscheidung der Paare), Human Reproduction, S. 2052 – 2056

6. Gesetze / Richtlinien:
Richtlinien des Arbeitskreises für donogene Insemination zur Qualitätssicherung der Behandlung mit Spendersamen in Deutschland, Fassung vom 8. Februar 2006
Richtlinien der Bundesärztekammer
Richtlinien des Arbeitskreises für donogene Insemination

7. Heterologe Befruchtung und spezielle Familienformen:
Dokumente lesbisch-schwuler Emanzipation Nr. 16, „Lesben und Schwule mit Kindern - Kinder homosexueller Eltern“, Lela Lähnemann, herausgegeben von der Senatsverwaltung für Schule, Jugend und Sport, Fachbereich für gleichgeschlechtliche Lebensweisen, 1996, Berlin-Kreuzberg
Brewaeys, Dufour und Kentenich (2005): Sind Bedenken hinsichtlich der Kinderwunschbehandlung lesbischer und alleinstehender Frauen berechtigt?, Journal für Reproduktionsmedizin und Endokrinologie; 2(1), S.35-40
C. Murray and S. Golombok; Solo mothers and their donor insemination infants: follow-up at age 2 years; Family and Child Psychology Research Centre, City University, London; Human Reproduction 2005 20(6):1655-1660
Casey, P. et al.: Child development and parent-child relationships in surrogacy, egg donation and donor insemination families at age 7. European Society for Human Reproduction 24th Annual Meeting, Barcelona (6.-9.7.2008)
Ulrike Sonnenberg-Schwan, „HIV und Kinderwunsch“, http://hiv.net/2010/buch/kw.htm
Matthias Kettner: „Neue Formen gespaltener Elternschaft“, aus: Politik und Zeitgeschichte, B27/2001, veröffentlicht auf der Internetseite der Bundeszentrale für Politische Bildung

8. Ablehnung der christlichen Kirchen:
Katechismus der Katholischen Kirche 2376-2378.; Vgl. auch Johannes Paul II., Evangelium Vitae (1995), 14.
„Stellungnahme der evangelisch-methodistischen Kirche zu Fragen der künstlichen Befruchtung und der Gentechnologie“, Heft 54 in der Reihe „EMK heute“, November 1987.
Stellungnahme der evangelisch-methodistischen Kirche zu Fragen der künstlichen Befruchtung und der Gentechnologie
Zuletzt geändert von rebella67 am 28 Okt 2014 00:35, insgesamt 4-mal geändert.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Buch von Petra Thorn bei Kohlhammer erschienen (Ende 2008)

erschienenPetra Thorn: Familiengründung mit Samenspende: Ein Ratgeber zu psychosozialen und rechtlichen Fragen (Broschiert)
148 Seiten

Kurzbeschreibung
Die Spendersamenbehandlung wird in Deutschland seit über 50 Jahren durchgeführt - dennoch sprechen nur wenige offen darüber und es herrscht großer Informationsmangel. Der Ratgeber behandelt umfassend alle psychosozialen Fragen. Er beschreibt die Auswirkungen männlicher Unfruchtbarkeit, hilft bei der Entscheidungsfindung für oder gegen eine Samenspende, beschreibt die emotionalen Aspekte der medizinischen Behandlung und schildert den aktuellen Wissensstand hinsichtlich der Entwicklung der Kinder und Familien. Einen Schwerpunkt bildet die Aufklärung der Kinder sowie rechtliche Fragen.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Ganz der Papa!: Samenspender unbekannt (erschienen: März 2008)

Kurzbeschreibung
Wo kommen wir her? Kinder werden im Reagenzglas oder mittels Samenspende gezeugt oder von Leihmüttern ausgetragen. Andere wachsen in Patchworkfamilien auf. Eine biologische Verwandtschaft mit beiden Eltern, wie es das konventionelle Familienmodell vorsah, ist längst nicht mehr die Regel.

Vor dreißig Jahren kam das erste Retortenbaby zur Welt, seither ist die künstliche Befruchtung Routine geworden - in Deutschland verdankt mehr als jedes hundertste Kind der Reproduktionsmedizin sein Leben. Wie fühlt man sich als Spenderkind? Arthur Kermalvezen, der erwachsene Sohn eines anonymen Samenspenders, erzählt seine Geschichte und erörtert die Frage, wie wichtig die genealogische Abstammung für unser Selbstverständnis ist.

Sein Erfahrungsbericht entstand unter Mitarbeit von Co-Autorin Blandine de Dinechin.

Über den Autor
Arthur Kermalvezen, Mitte zwanzig, erfuhr schon im Alter von drei Jahren von seinen Eltern, dass er der Sohn eines anonymen Samenspenders ist. In Frankreich engagiert er sich in der Association Procréation Médicalement Anonyme, einer Initiative von Spenderkindern.


+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Rebellas Rezension:

"Mich hat es auch insbesondere im ersten Teil des Buches gestört, dass die diese ganzen christlichen Vorbehalte wiedergekäut wurden. Arthur, 1983 geboren, schiebt irgendwie alles, was in seinem Leben nicht ganz so optimal gelaufen ist, auf die DI. Sogar die Lernschwierigkeiten, die er als 9!-jähriger hatte und die Besuche beim Psychologen erforderlich machten. Unverständlich für mich als Mutter eines jetzt bald 10-jährigen, der gar keine Lernprobleme hat und gerade erst anfängt, sich mit der Tatsache der DI auseinander zu setzen und seine bisher wenigen Anmerkungen für mich immer nur positiv herüber kamen. Arthur schreibt, sein Körper war ihm fremd. Schon in dem Alter und wegen der DI? Ich staune wirklich. Hass zwischen Geschwistern lässt sich zumindest als Folge der DI vermuten, wenn man das so liest. Gibt es ja auch anderswo gar nicht … Ein gestörtes Verhältnis zu Geschenken (na, immerhin wird hier der Grund deutlich: die Ideologie. Die einem alles vermiesen kann. Mama hatte ihn als Gottesgeschenk bezeichnet.) „Von der väterlichen Funktion meines Vaters wurde die des Erzeugers abgekoppelt.“ - eine typische christliche Definition. Weiterhin bezeichnet er sich als „wissenschaftliches Experiment“. Als wäre es wirklich ein Experiment und nicht eine Handlung, die aus dem Wunsch seiner Eltern nach einem Kind entsprungen ist. Er schenkt seinen Eltern, die ja aufgeklärt haben und bis auf zwei Dinge (er sollte nicht mit Außenstehenden über die DI reden; sein Vater ließ körperliche Kontakte zu ihm nur sehr eingeschränkt zu) immer auf seine Bedürfnisse eingegangen sind, ein Buch: „Wie wird man Eltern?“. Das Motiv des Spenders, sich mehrfach reproduzieren zu wollen, wird als „Allmachtsphantasie“ bezeichnet. Er zieht die DI irgendwie in den Dreck, indem er schreibt, Ärzte und Spender mussten sich nach der Tat die Hände waschen. Äh, was tun denn die meisten Natürlich-Erzeuger „danach“? Ich könnte fortfahren. Es gibt noch mehr solcher Begrifflichkeiten, die darauf hin deuten, dass sie das Produkt seiner in dem Buch auch sehr deutlich hervor gehobenen christlichen Erziehung sind. Das Produkt auch seiner Gespräche mit Priestern und anderen Glaubensanhängern, die höchstwahrscheinlich fast alle das Dogma ihrer Kirche weiter gereicht haben und seinen Hass auf die DI verstärkten.

Später im Buch wird deutlich, dass Arthur selbst zumindest den Dogmatismus der Kirchen nicht teilt. Er beginnt sogar, diese selbst für die DI verantwortlich zu machen. Interessant die Aussage: „Unsere Gesellschaft, die eigentlich viel christlicher ist als es oftmals erscheint, hat mithilfe der Cecos viele kleine potentielle Jesus-abbilder geschaffen, deren Mütter ihre Männer nicht mehr betrügen. Danke Cecos: Dank euch musste meine Mutter nicht mit dem Briefträger schlafen, um uns, meine Schwestern und mich, zu bekommen!“ - Eine, wie ich finde, interessante Aussage. Möglicherweise, da wir doch alle - ob wir es wollen oder nicht - von christlichen Dogmen geprägt sind, verspüren wir die Ablehnung in uns, mit dem Briefträger zu schlafen. Bei einer anderen Werteerziehung hätte das evt. kein Problem gegeben und wäre zumindest für Arthur eine bessere Alternative gewesen.

Arthur ist Psychoanalytiker geworden und betrachtet auch aus diesem Blickwinkel die beteiligten Personen. Teilweise fand ich seine Gedanken dazu interessant. Andererseits denke ich aber, er sieht alles zu negativ. Das Motiv eines Spenders, der offenbar von wenigstens einem seiner Elternteile verlassen wurde, bezeichnet er als „Verlassensangst“. Denken wir zurück an den Spender aus der 37 Grad-Sendung, der nicht bei seinem Vater aufgewachsen war und sagte, er könne das ruhigen Gewissens tun, weil das ja für ihn auch kein Problem sei. Das war doch keine Verlassensangst!

Am Ende überrascht es mich, dass er selbst als Psychoanalytiker einem Paar, das bei ihm Rat sucht, zu der DI rät. Unter der Voraussetzung, dass keine Spenderanonymität gegeben ist. Auch sagt er völlig überraschend am Schluss, er könne sich vorstellen, selbst Spender zu werden. Wenn die Anonymität aufgehoben ist. Ein klares Bekenntnis dazu, dass er der DI unter diesen bestimmten Umständen zustimmt."
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Ankündigung: Neues Buch von Petra Thorn

Männliche Unfruchtbarkeit und Kinderwunsch
Erfahrungen, Lebensgestaltung, Beratung
http://shop2.kohlhammer.de/shopX/shops/ ... N=29889624


Preis: ca. EUR 22,00


Noch immer ist männliche Unfruchtbarkeit ein Tabuthema und für die meisten Betroffenen eine ?stille? Krise: Männer sprechen kaum darüber, wenn ihre Fruchtbarkeit eingeschränkt ist oder sie keine Kinder zeugen können. Dieser Ratgeber schildert die Erfahrungen von Männern mit Fruchtbarkeitsstörungen, beschreibt ihren Umgang damit und die Lösungen, die sie gemeinsam mit ihren Partnerinnen entwickelten. Er basiert auf Erfahrungsberichten betroffener Männer, wissenschaftlichen Erkenntnissen und der klinischen Erfahrung der Autorin.

Über die Autorin / den Autor / die Autoren

Dr. Petra Thorn arbeitet seit vielen Jahren als niedergelassene Paar- und Familientherapeutin in der Beratung bei Kinderwunsch. Als Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Kinderwunschberatung und Koordinatorin der ?Special Interest Group Psychology & Counselling? der European Society for Human Reproduction and Embryology engagiert sie sich international für die fachliche Weiterentwicklung der Kinderwunschberatung.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Antworten

Zurück zu „ Informationen rund um das Thema Aufklärung“