Hilfe für Väter

Die heterologe Insemination ist eine Insemination mit Spendersamen.

Hinweis: offen zugänglich.

Moderatoren: rebella67, Moderator-HI

david
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Hilfe für Väter

Beitrag von david »

Hallo zusamen,
ich hatte vor 2 wochen eine Hodenbiopsie und die ist leider negativ ausgefallen.
Diagnose, ich bin steril. WOW was für ein schock, erstmals.

Meine freundin und ich hatten über dieses mögliche reultat schon diskutiert, und wir waren
uns einig das wir halt mit einer samenspende weiter machen.

Ich kan mir nichts schöner vorstellen als Vater zu werden. Habe mich damit abgefunden das ich
nicht der biologische vater sein werde und bin mir trotzdem sicher das ich dieses kind über alles lieben werde.

Nun zu meinem Problem:
Habe kurz nach dem resultat ein geburt im Tv gesehen, und als dann das kind endlich draussen war bekamm der vater das kind in den arm und er weinte vor freude. In diesem Moment kamen mir die tränen, hatte auf einmal das gefühl das es bei mir dann anders sein könnte, das ich nicht daselbe fühle wie ein biologischer Vater.

Deshalb suche ich hilfe im netz, doch ich finde nichts. Immer sind es frauen die berichten und fragen stellen. Bin ich wirklich der einzige mann der Hilfe sucht?

Habe das problem mit meiner freundin diskutiert doch es hat nicht geholfen.

Suche deshalb einen mann (vater) der das schon durchgemacht hat oder dabei ist.
Oder sonstige infos für Männer.

Danke
Lola83
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Beitrag von Lola83 »

Hallo David!
Ich bin zwar kein Mann,aber ich würde dir trotzdem gerne antworten.
vielleicht hilft dir dieser Link etwas weiter.

http://www.spendersamenkinder.de/Downlo ... tel_11.pdf

und du hast Recht,es gibt wirklich nicht viel über Hi-Väter im Internet zu finden. eigentlich sehr schade. ich würde auch gerne mehr über die Erfahrungen der Männer lesen.

vielleicht können ja einige von den Damen hier ihren Männern ein statement entlocken :-)
Kinderwunsch: Schon immer
Diagnose Azoospermie: November 2010
Tese: Negativ
1. Hi Sept. 11 : Negativ
2. Hi Februar 12 : Negativ
3. Hi Mai 12 : Negativ
4. Hi August 12 : Positiv!!!!! - FG 7.ssw
5. Hi November 12 : Positiv :-)
Wir hoffen das jetzt alles gut wird!


Bild
david
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Beitrag von david »

Hallo Lola83,
riesen dank für den Link. Hatte tränen in den Augen als ich ihn lass.
Es tat so gut dies zu lesen, was er bei der Geburt fühlte und so. War genau wo nach ich suchte. Danke.

Kann es kaum selber ewarten das mal zu erleben. Zurzeit stehen wir noch am Anfang, kann also noch ein weilchen dauern.

Finde es auch schade das es so gut wie keine männer gibt die darüber berichten, kann es aber verstehen. Wir sind halt einfach anders. Habe mein problem meiner frau auch nicht gleich ins gesicht gesagt. Sondern ihr mehrere hinweise gegeben damit sie mal nachfragt...klingt doof aber ich konnte es nicht anders.

Falls ihr erfahrungen von euren männern habt, dann könnt ihr sie mir gerne posten.
würde mich freuen
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo david,

leider bin ich auch kein mann.
spontan fiel mir bei deiner frage nur der vergleich mit adoptiv- oder pflegeeltern ein. diese eltern haben ja auch den anspruch an sich, ihre kinder wie genetisch eigene zu lieben.
interessanterweise vergleicht ja auch der genannte bericht damit (den ich äußerst reflektiert und analytisch finde).

als wir uns als pflegeeltern beworben haben, haben wir uns auch gefragt, ob wir ein nicht genetisch eigenes kind so wie ein genetisch eigenes kind lieben können.

wir haben dann beide mal festgestellt, dass wir, seit das thema im raum stand, 'fremde' kinder auch mit der fragestellung beobachteten, ob wir speziell dieses jeweilige kind wie ein genetisch eigenes lieben könnten. bei einigen hatten wir dieses gefühl sehr stark, bei anderen eher nicht.

dabei war es klar, dass 'unser' kind älter sein wird, bei einem baby - und das wär es bei euch ja -ist es in meinen augen noch mal etwas ganz anderes.
bei einem baby kommt denk ich zumindest bei einer durchschnittlich veranlagten frau noch so etwas wie ein instinkt hinzu.
ich bin immer überrascht, dass im ado-forum immer wieder beschrieben wird, dass die eltern (naja, es schreiben halt fast immer die frauen) schon beim ersten kennenlernen von liebe überwältigt waren. (überrascht war ich deshalb, weil bei uns die liebe zu unserem bereits älteren pflegekind schon irgendwie wachsen musste - da ziehen die instinkte eben nicht mehr so, aber das ist ja garnicht dein thema).
wie das bei den männern und bei den instinkten ist, weiss ich nicht. :?: es scheint mir aus frauensicht bei mänenrn extrem unterschiedlich zu sein. manche sind sehr gefühlsreich und emotional engagiert, bei anderen habe ich den eindruck, dass ihnen ihre kinder total egal sind, obwohl sie in diesen fällen der biologische vater sind.

aber vielleicht hilft dir das, was wir gemacht haben... einfach mal kinder im freundeskreis oder auf der straße wahrnehmen und dir die frage stellen: könnte ich dieses kind wie eine eigenes lieben?

liebe grüße und viel glück

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Sonja74
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Beitrag von Sonja74 »

hatte auf einmal das gefühl das es bei mir dann anders sein könnte, das ich nicht daselbe fühle wie ein biologischer Vater.
Hallo David,

eine Geburt hautnah zu erleben - noch dazu die des lange ersehnten Wunschkindes - ist immer etwas emotional sehr bewegendes. Ich glaube, in diesem wundervollen Moment wirst du nicht über Genetik nachdenken. :wink:

Wir haben die gleiche Geschichte, wie ihr.
Ich werde mal bei meinem Mann leise anklopfen, ob er dir vielleicht mal antwortet. Kann aber nichts versprechen. Er redet nicht viel über seine Gefühle und schreiben tut er erst recht nicht drüber... Deshalb kann ich selbst dir auch nichts dazu sagen, was in ihm vorging/vorgeht, das wären nur Mutmaßungen.
Liebe Grüße!
Sonja

mit Töchterlein *12/09
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo David,

hier im Forum sind zwar nicht so viele DI-Väter, aber wenn du die Frauen im Forum ansprichst, findest du garantiert welche, deren Männer bereit sind, mit dir mal zu telefonieren und dir zu berichten, was sie fühlen und gefühlt haben. Da bin ich mir sicher.

Außerdem gibt es www.di-familie.de mit ca. 40 Regionalgruppen. Da findest du bestimmt auch in deiner Nähe was. Einige Regionalgruppen treffen sich mittlerweile so 1mal im Jahr. So auch unsere Berliner Regionalgruppe. Ich glaube, es haben sich auch schon Schweizer dort gemeldet bzw. gibt es eine Gruppe sehr weit im Süden, die vielleicht was für dich wäre. Da könnt ihr dann zum Treffen fahren und die bereits bestehenden Familien hautnah erleben.
Liebe Grüße, Rebella
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bani1976
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Beitrag von bani1976 »

Hallöchen David, mein Mann ist auch nicht der biologische und auch er hat in diesem Augenblick geweint und war gerührt. Er erlebte auch die zweite Geburt so. Also, ich glaube, dass du in dieser Hinsicht keine Bedenken haben brauchst. Ich wünsche euch alles Gute.
Blume29
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Beitrag von Blume29 »

Mein Lebensgefährte und Vater unseres Sohnes ist bereit mit dir über meinen Account zu schreiben (er hat hier keinen eigenen account).
Unser Sohn stammt von einer privaten Spermaspende und ist inzwischen 3,5 Jahre alt.
Inzwischen ist er altersgemäß (sicherlich kann er die genetische Bedeutung noch nicht erfassen für ihn ist der Spender ein netter Mann, der dem Papa mit Spermien ausgeholfen hat) aufgeklärt und kennt den Spender auch (wir ja auch).
Wenn du Interesse hast dann schreib über meinen account eine PN.
VG Blume
Seit dem 2.6. raubt uns das kleine Blümchen oft genug den Schlaf aber nicht die Träume.
Jonien
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Beitrag von Jonien »

Hallo David.

Bin neu hier. Uns beide verbindet das gleiche Schicksal. Bei mir wurde die Diagnose vor ca. 1 Jahr gestellt. Das war ein sehr grosser Rückschlag für uns. Wir haben gerade unser Haus gebaut und 2 Kinderzimmer eingeplant und dann das... . Wir waren erst wie gelähmt. ´Nach einiger Zeit informierten wir uns über das Thema Adoption / Aufnahme eines Pflegekindes. Haben uns auch als Bewerber registrieren lassen. Man machte uns aber nur wenig Hoffnung, da es ,zum Glück für die Kinder, immer weniger Kinder gibt, die nicht mehr in ihren eigentlichen Familien leben.
Nun machen wir uns Gedanken zum Thema Samenspende.
Wir haben uns immer Kinder gewünscht. Besonders schwierig wird es, wenn in unserem Umfeld und Freundeskreis Nachwuchs kommt. Wir freuen uns wirklich für unsere Freunde, aber für uns selber ist es wie ein Schlag ins Gesicht, da man immer wieder an sein eigenes Scheitern erinnert wird.
Es tut mir auch im Herzen weh zu sehen wie meine Frau unter dieser Situation leidet.
Ich denke auch das Samenspende eine gute Sache ist. Man sollte nur einiges beachten.
Man sollte das Kind frühzeitig über die Art seiner Zeugung aufklären. Es gibt viele Beispiele von Kindern die spät aufgeklärt wurden und das Verhältnis zu den Eltern darunter gelitten hat.
Aber über diese Sachen hast Du vielleicht schon gelesen.

Gruss
Jemat88
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Beitrag von Jemat88 »

Ist zwar schon etwas älter, das thema, aber ich würde das anliegen gerne "erneuern". ich habe keine bedenken hinsichtlich meiner gefühlen bzw emotionen. "erfahrungsberichte" würden allerdings helfen, die gesamtsituation besser verarbeiten zu können.

für jedweden hilfreichen antworten wäre ich sehr dankbar. auch fänd ichs schön wenn ein paar mehr männer hier ihre erfahrungen teilen würden.

danke schonmal
Antworten

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