Sehr geehrter Dr. Peet,
leider hatten wir bei unseren beiden Versuchen (erst IVF, dann ICSI) jeweils eine komplette Nullbefruchtung bei guten Ausgangsbedingungen (ausreichend reife Eizellen, gutes Spermiogramm, Details in der Signatur).
Weder meine Ärztin noch der Biologe haben das in ihrem nunmehr gut 20jährigem Berufsleben erlebt.
Beide gehen davon aus, dass bei man der großen Anzahl reifer EZ und der Abwesenheit anderer Faktoren eher von einem systematischen Problem ausgehen muss. Vorstellbar ist auch, dass das bei der IVF schon genauso wahr, die Spermien durchaus in die EZ eingedrungen sind, es aber nicht zu einer Aktivierung der Befruchtungsprozesse kam, nur lässt sich das nicht nachweisen.
Meine Ärztin meinte nun, wenn wir nochmal einen Versuch wagen wollten könne man im Labor der Kultur Calcium-Ionosphor zugeben um die Eizellenzu aktivieren und vorsichtshalber würde sie auch ein anderes Protokoll mit anderen Medikamenten vorschlagen.
Meine KiWu arbeit bei bekanntem schlechtem Befruchtungsergebnis hin und wieder mit Calcium-Ionophor, was allerdings rein experimentell ist und nach Aussage des dortigen Biologen selten den gewünschten Erfolg brachte.
Können Sie dazu aus Ihrer beruflichen Erfahrung etwas sagen?
Kennen Sie jemanden, der in dieser Richtung forscht?
Vielen Dank und viele Grüße
Luzie
Nullbefruchtung IVF & ICSI - Eizellaktivierung/Calciumio
Moderator: Dr.Peet
Nullbefruchtung IVF & ICSI - Eizellaktivierung/Calciumio


KiWu seit 01/2010
09/2011-09/2012 5 IUIs
11/2012 IVF (12 EZ, Nullbefruchtung)
03/2013 ICSI (18 EZ, Nullbefruchtung)
05/2013 Spontanschwangerschaft, MA 8.SSW
09/2013 Spontanschwangerschaft, MA 10.SSW
07/2014 Spontanschwangerschaft, MA 11.SSW
06/2015 gesunde Spontanschwangerschaft
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Hallo,
ich kann Ihren Ausführungen nicht entnehmen, ob im 2. Zyklus eine ICSI gemacht wurde. Falls keine erfolgt ist, wäre das eine Möglichkeit, die Sie zum Erfolg bringen könnte.
Sollte eine „traditionelle“ ICSI gemacht worden sein, wäre ggf eine IMSI zu überlegen. Wie Sie sicher wissen, werden hier die Spermien mit dem Mikroskop extrem stark vergrößert, wodurch die morphologisch unauffälligsten ausgesucht werden können. Man weiß, dass diese die größte Möglichkeit haben auch vom Erbmaterial her unauffällig zu sein, haben.
Eine weitere diagnostische Möglichkeit wäre die sog. Spermienfragmentationsuntersuchung. Die Spermien könnten zu einem großen Teil DNS Strangbrüche aufweisen, die das katastrophale Befruchtungsergebnis erklären könnten.
Wegen der „Eizellaktivierung“ schreiben Sie mal der Biologin. Jedenfalls ist diese Methode im internationalen Schrifttum und auf Kongressen schon lange kein Thema mehr.
Peet
ich kann Ihren Ausführungen nicht entnehmen, ob im 2. Zyklus eine ICSI gemacht wurde. Falls keine erfolgt ist, wäre das eine Möglichkeit, die Sie zum Erfolg bringen könnte.
Sollte eine „traditionelle“ ICSI gemacht worden sein, wäre ggf eine IMSI zu überlegen. Wie Sie sicher wissen, werden hier die Spermien mit dem Mikroskop extrem stark vergrößert, wodurch die morphologisch unauffälligsten ausgesucht werden können. Man weiß, dass diese die größte Möglichkeit haben auch vom Erbmaterial her unauffällig zu sein, haben.
Eine weitere diagnostische Möglichkeit wäre die sog. Spermienfragmentationsuntersuchung. Die Spermien könnten zu einem großen Teil DNS Strangbrüche aufweisen, die das katastrophale Befruchtungsergebnis erklären könnten.
Wegen der „Eizellaktivierung“ schreiben Sie mal der Biologin. Jedenfalls ist diese Methode im internationalen Schrifttum und auf Kongressen schon lange kein Thema mehr.
Peet
Disclaimer:
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Als Arzt bin ich rechtlich verpflichtet nur allgemeine Informationen zu geben, die das konkrete und individuelle persönliche ärztliche Gespräch nicht ersetzen können. Insofern kann auch keine Haftung für meine Auskünfte gegeben werden. Nach §7 Abs.3 Berufsordnung der Ärztekammer Berlin, darf die individuelle ärztliche Behandlung, insbesondere Beratung, nicht ausschließlich über Computerkommunikationsnetze durchgeführt werden.
Erster Ansprechpartner für Ihre medizinischen Belange ist Ihr Arzt, Ihr Kinderwunschzentrum.
Dr. Peet gibt Antworten auf Fragen aus seiner persönlichen Fachkenntnis und seiner persönlichen Einschätzung heraus. Seine Antworten erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit, gelegentlich sind es auschließlich Meinungen und Eindrücke, die sich auf den betreffenden Fall beziehen.
Sehr geehrter Dr. Peet,
vielen Dank für Ihrer Antwort. Der zweite Versuch war eine klassische ICSI. Meine Ärztin und der Biologe vermuten aufgrund des normalen Spermiogramms (Morphologie war bei allen um die 20%) und der guten Ausbeute reifer Eizellen (10) eher eine Störung auf Seiten der Eizellen. Die Theorie war, dass die Calciumkanälchen nur unzureichend ausgebildet sind/werden und der Prozess damit nicht in Gang kommt.
Mir ist schon klar, dass weitere Untersuchungen an den Eizellen (im Gegensatz zu den Spermien) sich nicht durchführen lassen. Gibt es aus Ihrer Erfahrung Möglichkeiten (DHEA, Weizengras, und was hier sonst noch so an Nahrungsergänzungen im Forum kursiert) um die Befruchtungsrate von Seiten der Eizellen zu verbessern?
Beste Grüße
Luzie
vielen Dank für Ihrer Antwort. Der zweite Versuch war eine klassische ICSI. Meine Ärztin und der Biologe vermuten aufgrund des normalen Spermiogramms (Morphologie war bei allen um die 20%) und der guten Ausbeute reifer Eizellen (10) eher eine Störung auf Seiten der Eizellen. Die Theorie war, dass die Calciumkanälchen nur unzureichend ausgebildet sind/werden und der Prozess damit nicht in Gang kommt.
Mir ist schon klar, dass weitere Untersuchungen an den Eizellen (im Gegensatz zu den Spermien) sich nicht durchführen lassen. Gibt es aus Ihrer Erfahrung Möglichkeiten (DHEA, Weizengras, und was hier sonst noch so an Nahrungsergänzungen im Forum kursiert) um die Befruchtungsrate von Seiten der Eizellen zu verbessern?
Beste Grüße
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05/2013 Spontanschwangerschaft, MA 8.SSW
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