Neuling: Fragen zu Menogon u. wie geht ihr mit euer Situatio

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Tina2
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Neuling: Fragen zu Menogon u. wie geht ihr mit euer Situatio

Beitrag von Tina2 »

Hallo, :D
habe mich gerade angemeldet und muss mich hier ersteinmal orientieren.

Ich finde es gut, dass man hier sehr offen über seine speziellen Probleme sprechen kann und einem - hoffentlich - jemand mit ähnlichen Erfahrungen antwortet.

Ich habe letzten Sommer nach einer Bauchspiegelung erfahren, dass ich auf natürlichem Weg keine Kinder bekommen kann. Bin jetzt in einer Kiwu-Praxis in Behandlung. Meine erste Stimulation (Gonal-F) habe ich im Dezember abgebrochen, da sich nur eine Eizelle entwickelt hat. Jetzt soll ich demnächst mit Menogon beginnen. Wenn man da allerdings den Beipackzettel mit den Nebenwirkungen, etc. liest, wird es einem ja erst einmal ganz anders. Viele von euch haben ja bereits Erfahrung mit diesem Medikament. Könnt ihr mit davon berichten?

Zweite Frage: Wie geht ihr eigentlich mit dem Thema der eigenen Unfruchtbarkeit in euerem Bekanntenkreis um? Würde mich gerne mit jemandem darüber unterhalten, ich hab da nämlich ziemliche Probleme damit.

Freue mich schon auf eure Antworten!!

Alles Gute,
Tina2
Manu2
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Beitrag von Manu2 »

Hallo Tina,

herzlich willkommen! Zu deiner ersten Frage kann ich dir leider nix sagen, da ich selbst erst am Anfang bin und im nächsten Zyklus erst mit Clomifen anfange.

Aber deinen zweiten Punkt kann ich gut verstehen. Ich persönlich möchte meinem Bekannten- und Verwandtenkreis nichts von meiner bzw. unserer Situation erzählen. Irgendwie find ich das viel zu privat und intim. Auch wenn immer die Sticheleien kommen. Schließlich sind wir seit 4 Jahren verheiratet und möchten ebenso lange ein Kind. Wenn Du also Hemmungen hast, das Thema in deinem Bekanntenkreis anzusprechen, hab ich vollstes Verständnis. Aber hier bist Du supergut aufgehoben! Die sind hier alle turbonett und verstehen dich besser als alle Bekannten zusammen!
Natürlich muss jede/r selbst wissen, was er/sie wem sagen will, aber wie "gesagt", ich hab da auch so meine Probleme damit offen in die Welt zu spazieren...

Viele Grüße

Manu
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Tina2
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Beitrag von Tina2 »

Hallo Manu.

das tut richtig gut, wenn man mal offen reden kann.

Ich hab sonst immer das Gefühl, ich muss mich verstecken, wenn die Sprache auf Kinder, etc. kommt. Auf Bemerkungen wie "Ihr müsst euch aber jetzt auch mal ranhalten.... Ihr seid jetzt aber als nächstes dran....." reagier ich immer mit Ausweichen und Ablenken und hoffe, dass der Moment so schnell wie möglich vorbeigeht. Aber leider lassen sich solche Gespräche nicht verhindern, wenn um einen herum alle naselang neue Schwangerschaften und Geburten zu beglückwünschen sind. Manchmal kann ich es ganz gut wegstecken, dann bohrt wieder der pure Neid und Selbstmitleid in mir. Ich wünsche ja allen nur das Beste und dass alles gut geht, aber ich kann mich trotzdem nicht so mitfreuen, wie ich es gern möchte.

Ich hoffe, dass ich mich da besser in den Griff bekomme. Ich glaube, der Austausch mit anderen Betroffenen hilft da sehr!


Also nochmals vielen Dank und alles Gute,
Tina
sarah 27
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Beitrag von sarah 27 »

Hallo Tina!
Dich können hier alle bestens verstehen, uns geht`s ja allen so..Wenn Du also Fragen hast, oder Dich einfach nur ausheulen willst- jederzeit! Es wird immer jemand da sein für Dich.
Also ich habe nur den engsten Freunden, und der Familie was gesagt. Und selbst das ist manchmal zu viel. Was die Arbeit angeht- da weiß es leider bald jeder- war dummerweise nicht zu vermeiden. Ich jedenfalls habe die Erfahrung gemacht, daß bis auf wenige Ausnahmen, selbst die, die es wissen auch nicht sensibler mit einem Umgehen.. Tolle Tips bekommst Du dann, wie z.B. "Du mußt loslassen und Dich entspannen!" oder "Du bist doch noch so jung, laß Dir doch noch Zeit!" (dazu muß ich sagen, daß ich jetzt mehr nicht gerade 19 Jahre alt bin..)
Ich würde also, soweit möglich, die Anzahl derer, die bescheid wissen sehr gering halten!
Was das Menogon angeht: Was wichtig ist und was Du wissen mußt ist die Gefahr der Überstimulation, und daß Du da wirklich zum Arzt gehen mußt, wenn die auftritt. Ansonsten reagiert jede Frau etwas anders. Wenn eine totale Probleme damit hat, muß das noch lange nicht auf Dich zutreffen! Laß es auf Dich zukommen- es gibt Frauen, die kaum Beschwerden haben!! Und, hast Du mal den Waschzettel von der Pille gelesen? Der ist auch nicht gerade ohne, und es nehmen trotzdem total viele. Ich will das ganze jetzt nicht runter machen, klar sind das ziemliche Hämmer. Aber es reagiert wirklich jeder anders (kommt auch auf das Krankheitsbild an). Und: man weiß ja wofür man es macht!!!!! Hab ich recht?
Liabe Grüße, Sarah
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Lilly1
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Beitrag von Lilly1 »

Hallo Tina,
ich bin immerhin schon einen halben Monat weiter als Du...
Ich habe jetzt eine Woche mit Menogon bzw. Synarela-Nasenspray behandelt, davor 4x Clomifen, und ich muss sagen, mir geht es (noch) prima! Am Samstag habe ich Punktion. Ich habe dummerweise auch vorher den Beipackzettel gelesen und ich hatte total Schiss vor den Spritzen und den Nebenwirkungen! Aber das erste Mal wird niedrig dosiert (bei mir sind es 2 Ampullen, ich habe wohl 5 Follikel), die "Überstimulation" macht sich wohl hauptsächlich nach der Auslösespritze bemerkbar, aber ich denke, da ist man ja ständig unter Beobachtung weil dauernd beim Ultraschall, Punktion, Transfer... Obwohl ich natürlich auch nervös bin.

Wir hatten zu Beginn ausgemacht, es keinem Menschen zu sagen, aber es kamen natürlich auch ständig dumme Sprüche wie "und, wann ist es denn bei Euch soweit?". Schließlich konnte ich nicht mehr, ich war nur noch depressiv und wir sind dazu übergegangen, den engsten Familienmitgliedern und Freunden zu erzählen, was los ist, dass wir evtl. keine Kinder bekommen können und in Behandlung sind. Und ich muss Dir sagen: Das war eine unglaubliche Erleichterung für mich, darüber zu reden! Allerdings musste ich da eine ganze Weile verstreichen lassen, da ich vorher nur bei der Erwähnung in Tränen ausgebrochen bin, das war ein richtiger Prozess. Du musst selbst merken, ob Du dazu bereit bist!
Ich hoffe, Dir geht es etwas besser, dass und was wir momentan genau machen, erzähle ich wirklich nur ganz guten Freundinnen, für die anderen muss das Allgemeine reichen, ich habe nämlich auch keine Lust, mich irgendwie zu rechtferigen.
Mach´s gut,
Lilly :o
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Mondschaf
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Umgang mit Unfruchtbarkeit

Beitrag von Mondschaf »

Hi Tina2,

zum Thema Menogon kann ich nichts sagen.

Zum anderen Thema - wie gehen wir damit um: Bin wie Du noch ziemlich "neu" dabei und freue mich daher über diesen Erfahrungsaustausch!!!

Zum einen hat mir dieses Forum immens dabei geholfen, zu erkennen und zu akzeptieren, daß die Unfruchtbarkeit gar kein sooo exotisches Problem ist.
Zu Anfang konnte ich garnicht darüber reden, dann habe ich hier gesehen, daß andere das aber tun.
Mittlerweile habe ich mit ein paar FreundInnen/Verwandten darüber gesprochen bzw. die Probleme zunächst mal sozusagen "testhalber" angedeutet und dann abgewartet, ob Rückfragen und Interesse kamen, was dann bei guten Freunden auch so war, dann entwickelten sich Gespräche. Ich habe sogar den Eindruck, daß das die Intensität oder Tiefe der Beziehungen zu den FreundInnen, wo etwas zurückkam, vertieft hat, also eine positive Erfahrung!! Ich mußte mich ziemlich dazu überwinden, aber es hat sich gelohnt - ich fühl mich so einsam, wenn ich mit guten Freunden zusammensitze und des öfteren an ein Thema denke, worüber ich nicht sprechen kann! Und es ist ja auch ein Vertrauensbeweis, der vielleicht diejenigen, denen man sich anvertraut, auch freut.
Ich denke mal, da trennt sich, wie immer, wenn es "problematisch wird" die Spreu vom Weizen.
Mit Arbeitskollegen würde ich eher nicht drüber reden, bzw. da habe ich einen Versuch gemacht, der aber nicht sehr erfolgreich war (kein Interesse, obwohl der Mensch mich mit seinen Problemen ziemlich eingedeckt hat und ich auch immer drauf eingegangen bin - vielleicht war es auch Verlegenheit, kann auch sein, keine Ahnung). Auch in dem Fall war es aber im Nachhinein nicht fürchterlich peinlich oder so.

Die Gesprächsbedürfnisse sind aber auch sehr verschieden, ich trage mein Herz eher auf der Zunge, wohingegen mein Mann außerhalb von uns gar keinen Gesprächsbedarf zu dem Thema hat.... Ich weiß nicht, wie es Dir da geht, man muß ja nicht drüber reden, wenn man gar kein Verlangen danach hat, sondern eher in sich hineinhorchen und sich herantasten.

Viele Grüße und alles Gute!

kaschmirziege
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Fisch und Frosch
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Beitrag von Fisch und Frosch »

hallo tina,

wenn du aus südbayern bist, dann wäre der münchner ordner doch passend, oder?

vielleich magst du ja zu einem unserer treffen kommen, dann können wir ausgiebig über alles reden.

hab im moment wenig zeit, weil ich in der arbeit bin, aber kurz:

habe anfangs auch mit menogon stimuliert und es eigentlich ganz gut vertragen. manchmal reagiert man an der einstichstelle etwas empfindlich, mit dem menogon hp ist das besser, denn das ist das reinere. zugenommen hab ich auch etwas davon, aber den rest der gruseligen nebenwirkungen hab ich nicht gemerkt. sie müssen sie halt draufschreiben, weil sie eben beobachtet wurden, aber die wenigsten bekommen was davon. musst dich einfach gut beobachten, aber auch nicht panisch sein. wie gesagt, die gruseligen sachen kriegen sehr sehr wenige. das wird schon klappen.

also schau mal bei den münchnern rein wenn du magst.

alles gute
fisch <;())>< mit frosch und lilly *02.11.03
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Carolien
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Beitrag von Carolien »

Hallo Tina,
ich habe meinen ersten Versuch mit Menogon stimuliert und das gut vertragen Nebenwirkungen sind außer wenn ich mit der Spritze etwas zu fest gestochen habe, einpaar rote Pusteln um die Einstichstelle,keine aufgetreten. Ich denke, es reagiert wirklich jede anders.

Dass wir evtl. keine Kinder bekommen können, weiß in meiner Familie niemand. Wir sind seit 10 Jahren verheiratet und wünschen uns schon immer ein Baby, wegen Ausbildung und Studium ist der KiWu ohne Verhütung nun "erst" 6 Jahre alt..... Von wegen "dummer Sprüche" brauchst Du uns nichts zu erzählen, wir kennen alle zur Genüge. Ich habe auch schon manchmal überlegt, ob wir es nicht doch jemand erzählen sollen, aber dann haben wir es doch wieder abgeblockt. Ich habe neben meinem Job jetzt noch ein STudium gemacht und das war eigentlich immer ein gutes Argument. Nur - 1. bin ich im März fertig und 2. werde ich 32. Da gehen solangsam doch die Ausreden aus. Allerdings bin ich dazu übergehen, wenn jemand kommt, gleich die Gegenfrage zu stellen. Auch wenn jemand schon 2 Kinder hat, frage ich nach, ob sie nicht doch noch eins wollen ? Oder warum es haben drei sein müssen.... oder so. wenn andere Leute in mein "INtimleben" reinquatschen wollen, in Entscheidungen, die nur meinen Mann und mich angehen, dann quatsche ich eben zurück.

Da ich unser Problem kenne, halte ich mich mit solchen Sprüchen immer zurück. Ich frage kein Hochzeitspaar mehr, wie es mit dem Nachwuchs aussieht. Denn ich weiß, wie es mir selbst die letzte 6 Jahre auf den Wecker geht....
Liebe Grüße von
Carolien :D
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Mondschaf
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Buchtipp zum Umgang mit Unfruchtbarkeit

Beitrag von Mondschaf »

Hi Tina und alle,

lese gerade ein super Buch zum zweiten Thema, vielleicht interessiert es Dich ja auch. Da geht es genau um die Belastungen durch die Erkenntnis der Unfruchtbarkeit, der Behandlungen, den Umgang mit Freunden usw. bei unerfülltem Kinderwunsch.

Tewes Wichmann/Heike Stammer: Der Traum vom eigenen Kind. Psychologische Hilfen bei unerfülltem Kinderwunsch.
Verlag Kohlhammer.

Hi Carolien,

ich bewundere es ja, daß Du schon so lange diese dauernde Anspannung aushältst, ohne mit jemandem außer Deinem Mann darüber zu reden - das könnte ich garnicht.

Aber so findet jede und jeder halt seinen eigenen und für sich richtigen Weg, mit dem Problem umzugehen!

Herzliche Grüße an Euch alle

kaschmirziege
annemarie
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Beitrag von annemarie »

HAllo Tina 2,

also, bei mir beginnt nächste Woche der 3. Zyklus zur IVF. Die letzten beiden Zyklen war ich auch mit Menogon HP stimmuliert, und ausser Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen hab ich nix gemerkt. Also, alles halb so wild. Sie müssen halt alle Nebenwirkungen in den Waschzettel schreiben.

So offen kann ich mit dem Thema auch nicht um gehen ,und ich bin so froh, diese Forum gefunden zu haben. Die meisten da draussen können sich gar nicht vorstellen, wie es uns oft geht.
Ich hab schon ein Kind mit 5 Jahren, früher konnte ich mir es auch nie vorstellen, das wir kein zweites mehr bekommen könnten, aber es kam alles anders. Ich hab mittlerweilen nur noch einen Eileiter, und der ist vernarbt.

So, ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen
bis bald und liebe Grüße Annemarie
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