Schmerz & Rückzug: Wie umkehren?

Hier antwortet Frau Silke Schwekutsch von www.kindeshalb.de

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Kosmee
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Schmerz & Rückzug: Wie umkehren?

Beitrag von Kosmee »

Hallo Frau Schwekutsch,
ich schreibe Ihnen (und hole etwas aus), weil ich mich mit meiner Trauer, die mich auf dem steinigen, mittlerweile vierjährigen Weg zum Kind immer einsamer fühle. Vielleicht geht das ja nicht nur mir so.

Bis zu unserer Hochzeit vor vier Jahren war ich sehr gesellig, manchmal wurde mir die Organisation meiner Freizeit direkt ein bisschen viel, andererseits tat mir der Umgang und Austausch mit Menschen auch gut. Häufig war ich diejenige, die um Rat gefragt oder um Zuhören gebeten wurde. Ich war gern für meine Freunde da. Daraus schöpfte ich durchaus auch Kraft.

Seit vier Jahren erlebe ich nun aber, wie meine Freunde problemlos oder im ersten ICSI-Anlauf ihre Familien gründen. Anfangs nahm ich noch großen Anteil, konnte mich neben meiner eigenen Trauer noch über ihr Glück freuen und es auch begleiten. Mit zunehmender Zeit und zunehmenden Misserfolgen in der Kinderwunschbehandlung und dem Abschied von meinen eigenen Eizellen wurde die Trauer aber so groß, dass ich vor einem halben Jahr entschied, mich nicht mehr zu Kontakt zu den vielen jungen Familien in meiner Umgebung zu zwingen, weil ich hinterher immer lange brauchte, um mich wieder zu fangen. Die durch das Glück anderer getriggerte Trauer schränkte meinen Alltag so sehr ein, dass ich mich zurückzog, um meine Kräfte zu schonen. Allerdings habe ich jetzt noch genau eine einzige kinderlose Freundin, die nur leider der Meinung ist, ich solle von meinem Kinderwunsch Abschied nehmen und das Schicksal so annehmen, wie es ist. Noch bin ich dazu aber nicht bereit, wenn meine Kraft auch schwindet und ich das Gefühl habe, langsam am Ende des Kinderwunschweges anzukommen.
Entferntere Bekannte und Kollegen kämen zur engeren zwischenmenschlichen Kontaktaufnahme natürlich noch infrage, aber ich fürchte mich mittlerweile einfach sehr vor immer neuen Schwangerschaftsmeldungen. Ich versuche, seit ich 29 war, ein Kind zu bekommen, und bin mittlerweile 33. Ich bin also in dem Alter, in dem viele Menschen (in meinem Umfeld) ihre Familien gründen.

Zum Glück ist der monatelang durchlittene Neid, für den ich mich auch furchtbar geschämt habe, mittlerweile dem Schmerz gewichen. Doch manchmal habe ich das Gefühl, all die Trauer und der Schmerz und das Vermissen meines Kindes sind mehr, als ich noch gut innerlich tragen kann. Vielleicht eben auch, weil ich mich zusätzlich häufig einsam fühle, denn ich habe nun immer wieder erlebt, dass meine Freunde mit genau diesem, schmerzvollsten meiner Themen, nicht so umgehen können, wie ich mir das von ihnen wünsche. Auch deswegen habe ich mich zurückgezogen:

Ich möchte keine ungebetenen Ratschläge ("ich würde ja mal ein Vierteljahr 'ne Auseit nehmen und in den Urlaub fahren, dann klappt's bestimmt") hören, auch keine psychologisierenden Interpretationen/Gründe ("ihr wünscht euch das viel zu dolle" - bis - "im Grunde deines Herzens bist du nicht bereit für ein Kind, darum klappt's nicht"). Und ich möchte mich nicht ständig gegen esotherische Ansichten abgrenzen müssen ("alles im Leben hat seinen Sinn"/"das soll so sein"). All das verletzt mich zusätzlich zu dem ohnehin schon zu tragenden Schicksal.

Es sind also zwei Aspekte, die mir den Umgang mit meiner Umwelt im Moment erschweren: Das Glück der anderen, das mir mein eigenes Unglück ungeschminkt vor Augen hält, und die vielen ungebetenen Kommentare, Ratschläge und Interpreationen zu meiner Situation.

Ich gehe davon aus, dass meine Freunde es nicht böse mit mir meinen, doch ihre Reaktionen tun mir oft nicht gut. ABER: Ich möchte nicht immer einsamer werden, sondern einen Weg finden, nicht noch zusätzlich am Familienglück meiner Umwelt zu leiden. Gegen verletzende Aussagen versuchte ich mich eine Weile zu wehren, indem ich genau sagte, was ich empfinde in solchen Momenten, allerdings ist mir das auch mittlerweile zu anstrengend geworden. Auch daher habe ich vorerst den Rückzug gewählt. Irgendwie ist alles zusammen ein bisschen viel für mich: Die eigene ungewollte Kinderlosigkeit, die anstrengende Behandlung, das Glück anderer, die Einmischungen anderer, die daraus resultierende Einsamkeit. Wäre ich nicht so sensibel, könnte ich vermutlich taffer mit der Situationen und ihren einzelnen Aspekten umgehen, doch zurzeit krieche ich etwas auf dem Zahnfleisch.

Wenn Sie eine Idee haben oder einen neuen Aspekt sehen, wie ich wieder "gesellschaftsfähiger" werden könnte, dann wäre ich Ihnen sehr, sehr dankbar. Manchmal reicht ja schon, wenn man an einer kleinen Schraube dreht, um eine Reihe von positiven Veränderungen auszulösen.

Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße,
Kosmee
gem. KiWu seit 2011: 2 Jahre natürlich + 1x Clomiphen + 2 IUIs + 3 ICSIs in DE + 1 EZS in FI + 1 EZS in CZ = April 2015: endlich schwanger
2. Jan. 2016: Geburt unseres Knödels + unerhörtes Glück: natürliche Schwangerschaft 2018
mein Blog: https://herzwuensche.wordpress.com
Sandra Starck
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Beitrag von Sandra Starck »

Liebe Kosmee, ich muss dir jetzt einfach antworten, weil mir deine Worte so aus der Seele sprechen. .. Mir ging es ganz genauso, unser Kiwu dauerte 8 Jahre... Die letzten Jahre habe ich mich auch nach und nach zurück gezogen und teilweise den Kontakt ganz abgebrochen bei denen, die mir einfach nicht gut taten. Diese ganzen Psycho-Zuschreibungen haben mich auch immer auf die Palme gebracht - das schlimme ist, sie stecken in allen Köpfen, auch wenn sie nicht laut ausgesprochen werden, sogar meine Gyn hat mir mal ernsthaft vorgeschlagen, eine Familienaufstellung zu machen. .. :argh:
Ich habe mir dann eine Therapeutin gesucht, die mir immer wieder versichert hat, dass diese ganzen Psycho-Zuschreibungen Quatsch sind! !

Schlimm fand ich auch diese Passivität, in der man gefangen war, weil wir nur noch reagiert haben, statt aktiv was zu gestalten, angefangen welches Auto - schon im Hinblick auf Nachwuchs oder nicht? ?? Wir sind dann vor zwei Jahren umgezogen in eine größere Wohnung und haben uns einen Hund angeschafft - nicht als Kindersatz - das wurde dann mal mehr oder weniger offen auch ständig unterstellt - und so bin ich wieder mehr rausgegangen und wir haben durch den Hund zwei ganz tolle Menschen kennengelernt, mit denen wir nun sehr gut befreundet sind. ..

Wie du siehst, ist unser großer Wunsch nun endlich in Erfüllung gegangen und mir geht es schon seit der SS psychisch wieder viel besser - da hatte ich auch Angst vor, dass dieser Schmerz bleiben würde - und mit vielen meiner Freundinnen habe ich nun wieder Kontakt. .. Sie haben teilweise auf mich gewartet. .. Einigen hatte ich per email damals geschrieben, dass es mir aufgrund der Hormonbehandlung nicht so gut gehe und ich mich daher zurück ziehe und um Geduld bitte - das hat geklappt. In der Not erkennt man die wahren Freunde, das hat sich für mich bewahrheitet. ..

Das sollte jetzt kein Ego-Posting werden, sondern sozusagen ein " Sharing", dass du nicht alleine mit diesen Problemen bist. ... :knuddel:

Ich wünsche dir alles alles Gute,
... und durchhalten lohnt sich...

Liebe Grüße,
Sandra
Sie'73, Er'68
verliebt seit März 2001, Kiwu seit Sommer 2006, verheiratet seit Okt. 2009

2008 Überprüfung der EL-Durchlässigkeit, alles ok
Juni 2010 AS 8. SSW - leere Fruchthöhle
Dez 2011/ Jan 2012 Beginn 1. Stimu für Kiwu-Behandlung - dann der Schock: low-responder, keine EZ, AMH fast unter der Nachweisgrenze, Uterus Myomatosus.
Okt. 2012 Uterus Subseptus entdeckt,
Dez. 2012 OP, Endometriose I im Bauchraum auch gleich entfernt
Insgesamt 7 Icsis bzw. leider nur vier Transfere, alle negativ, Plan B
04/2013: ein spontaner Termin bei Pronatal Prag ist frei, wir fliegen hin: Kommen Sie wieder, wenn die Myome weg sind... oh nein... In D. hat es die Ärztin nie gestört
3 Monate Therapie mit Esmya, gewünschter Erfolg stellt sich nicht ein, Ende Sept. 2013 OP: 8 (!) Myome werden rausoperiert und wieder Endometriose I im Bauchraum entfernt... Zur Ausheilung 6 Monate künstliche Wechseljahre... puh
04/ 2014: es geht los, SET-Transfer in Prag, negativ... Ich will nicht mehr...
25.06.2014 SET-Transfer mit neuer Spenderin.... Schwanger...!!! Waaaaaas??????


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13.10.2017 Geschwisterversuch, Kryos, SET

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narim
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Beitrag von narim »

Hallo kosmee. ...früher wir es bei mir genauso...alle in meinem Umfeld wurden schwanger...nur ich nicht. ..
Aber das lag daran, daß mein ex zuerst keine Kinder wollte...
Ich habe mich dann auch immer mehr zurückgezogen.
Ich gebe zu, das ich neidisch und eifersüchtig War. ..alle meine Freundinnen wurden nach und nach ss.
Es kamen Ratschläge wie verlass ihn..setzt doch einfach die Pille ab...etc.
Einige sagten sogar...dann soll es eben nicht sein...
Ich habe 5 Jahre gebraucht bis ich ihn umgestimmt habe...
Mit 32 habe ich dann mein 1. Kind bekommen...das 2. Mit 36...und das 3. Mit 38.jedes mal musste ich aufs neue dafür kämpfen. .
es lag daran, daß mein ex Moslem ist und Angst hatte ein Mädchen zu bekommen...
Heute weiß ich, das ich ihn hätte damals schon zum Mond schießen sollen.
Jedenfalls bin ich jetzt 45 und werde mit 46 mein 4 Kind bekommen.
Was ich dir sagen möchte. ..
Wer nicht kämpft hat schon verloren...und mit 33 bist du noch jung.
Und wenn deine Freunde solche Kommentare abgegeben dann sind es keine wahren.
es hat auch ewig gedauert bis ich das begriffen habe...und mittlerweile habe ich zu keiner Freundin von fruher mehr Kontakt.
Ich habe mir einfach neue gesucht und die unterstützen mich wunderbar.
selbst zu meinen Eltern habe ich keinen Kontakt mehr.
es tut weh...aber mein eigenes Glück War mir wichtiger.
Liebe Kosmee...nicht aufgeben...und du wirst sehen...alles wird gut.
LG kathrin
Ich 45 , Partner 39
2000 Geburt Sohn Spontan SS..Notkaiserschnitt
2005 Geburt Tochter Spontan SS Traumgeburt
2007 Geburt Sohn... 3 Clomifen Versuche Spontangeburt
2015. Geburt Tochter 1.Eizellspende Unica
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Mondschaf
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Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

Liebe Kosmee...nicht aufgeben...und du wirst sehen...alles wird gut.
hmm, ich habe den post von kosmee so verstanden, dass sie genau so etwas nicht hören will. :?:

was ich auch nachvollziehen kann.
die menschen sind da ja verschieden, aber wenn es mir so richtig schxxx geht, kann ich dieses "alles wird gut" gerede ja auch nicht ab. das macht mich dann eher noch trauriger, weil ich mich zusätzlich zu meinem unglück noch unverstanden oder vielleicht auch nicht ernst genommen fühle (auch wenn solche kommentare sicher gut gemeint sind).

zumal es in meinen augen einfach dinge gibt, die nicht und niemals gut werden oder wurden.
in meinem leben jetzt eher nicht.
aber man braucht doch bloß mal in geschichtsbüchern oder der tageszeitung zu blättern.

von individuellen schicksalen ganz zu schweigen, wo vielleicht alles äußere stimmt, aber eben dennoch ganz tief drinnen etwas wesentliches fehlt.

liebe grüße und dir kosmee einfach nur :knuddel: :knuddel: :knuddel: und dass Frau Schwekutsch dir einen rat geben kann.

mondschaf
Zuletzt geändert von Mondschaf am 17 Mär 2015 22:50, insgesamt 1-mal geändert.
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
Gast

Beitrag von Gast »

Ich sehe es wie Mondschaf. Zitate wie " nur nicht aufgeben, du bist ja noch jung" will Kosmee sicher nicht hören. Ich hoffe dass sie von Kindeshalb einen guten Ansatzpunkt für die Problematik hat.
Ich will Narim nicht zu nahe treten aber du wurdest mit deinen ersten drei Kindern relativ unproblematisch schwanger. Beim vierten wars Eizellspende die aber auch geklappt hat. Ich denk dass der Schmerz den eine Frau nach vier Jahren erfolglosen Kiwu hat, jemand der relativ unproblematisch schwanger wird nicht nachvollziehen kann. Vor allem wenn man mit dem vierten Kind schwanger ist.
Ich wünsch Kosmee dass sie einen Weg findet um aus dieser Krise zu finden.

Alles liebe
Kati
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Kosmee
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Beitrag von Kosmee »

Hallo ihr 4,
danke für eure Antworten und Anteilnahme! Es ist beruhigend, dass meine Gefühle nachvollzogen werden können, allerdings muss ich Mondschaf und Kati Recht geben: Gut gemeinte "Mutmach-Parolen" sind genau das, was mir nicht hilft. Ich weiß schlicht nicht, wohin der Weg mich führt und wünsche mir eine Hilfestellung, die mir emotionell genau jetzt dabei hilft, mit meiner Umwelt umzugehen. Mir geht es nicht mehr allein um's "endlich schwanger werden und dann wird alles wieder gut", sondern um einen möglichst gesunden Umgang mit der momentanen traurigen, unsicheren und oft eben auch einsamen Situation. Die Trauer beispielsweise um mein eigenes Aussterben wird mir wohl immer bleiben, obwohl ich mich mittlerweile von Herzen auf mein EZS-Kind freue.

Sandra, deine Angst, dass die Trauer auch mit dem Schwangersein nicht aufhört, diese Angst kenne ich. Es tut mir gut, von deiner Erfahrung zu hören, dass die Traurigkeit sich verändert bzw. verkleinert hat und dir nicht die Kraft raubte, um deine Schwangerschaft zu genießen und dich auf das Muttersein vorzubereiten und zu freuen. Ich fand überhaupt nicht, dass es ein Ego-Posting war! Wir haben übrigens auch einen vielgeliebten Hund und auch diesbezüglich gab's die von dir bereits erwähnten ungebetenen Kommentare: "Aber du weißt schon, dass ein Hundekauf für einen unbewussten (!) Kinderwunsch steht!?" Aua!

Ich hoffe auch, dass einige Freunde bereit sind, "auf mich zu warten", bis ich wieder mit ihnen Kontakt haben kann, der dann hoffentlich nicht mehr wehtut. Einige haben meine Bitte um Geduld und die dafür angegebenen Gründe akzeptiert. Über manche Sprüche allerdings ("Vor 200 Jahren haben sich die Männer in solchen Fällen einfach eine andere Frau gesucht.") komme ich nicht so recht hinweg. Ich fürchte, da ist in mir (und damit auch in der Freundschaft) etwas kaputtgegangen. Ich wünschte, es wäre anders, doch wenn ich ganz ehrlich bin ... Hoffentlich klinge ich nicht fürcherlich vorwurfsvoll! Vermutlich sind solche "einseitigen" Schicksalsschläge für viele Freundschaften eine Härteprobe.

Ich warte jetzt einfach mal geduldig, ob Frau Schwekusch noch einen Hinweis hat!

Herzliche Grüße, Kosmee
gem. KiWu seit 2011: 2 Jahre natürlich + 1x Clomiphen + 2 IUIs + 3 ICSIs in DE + 1 EZS in FI + 1 EZS in CZ = April 2015: endlich schwanger
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Sandra Starck
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Registriert: 28 Mär 2014 13:13

Beitrag von Sandra Starck »

Liebe Kosmee,
wie schrecklich, solche Kommentare sind mehr als ein Tritt in den Bauch.... :knuddel:
Liebe Grüße,
Sandra
Sie'73, Er'68
verliebt seit März 2001, Kiwu seit Sommer 2006, verheiratet seit Okt. 2009

2008 Überprüfung der EL-Durchlässigkeit, alles ok
Juni 2010 AS 8. SSW - leere Fruchthöhle
Dez 2011/ Jan 2012 Beginn 1. Stimu für Kiwu-Behandlung - dann der Schock: low-responder, keine EZ, AMH fast unter der Nachweisgrenze, Uterus Myomatosus.
Okt. 2012 Uterus Subseptus entdeckt,
Dez. 2012 OP, Endometriose I im Bauchraum auch gleich entfernt
Insgesamt 7 Icsis bzw. leider nur vier Transfere, alle negativ, Plan B
04/2013: ein spontaner Termin bei Pronatal Prag ist frei, wir fliegen hin: Kommen Sie wieder, wenn die Myome weg sind... oh nein... In D. hat es die Ärztin nie gestört
3 Monate Therapie mit Esmya, gewünschter Erfolg stellt sich nicht ein, Ende Sept. 2013 OP: 8 (!) Myome werden rausoperiert und wieder Endometriose I im Bauchraum entfernt... Zur Ausheilung 6 Monate künstliche Wechseljahre... puh
04/ 2014: es geht los, SET-Transfer in Prag, negativ... Ich will nicht mehr...
25.06.2014 SET-Transfer mit neuer Spenderin.... Schwanger...!!! Waaaaaas??????


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Sandra Starck
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Beitrag von Sandra Starck »

Liebe Kosmee,
wie schrecklich, solche Kommentare sind mehr als ein Tritt in den Bauch.... :knuddel:
Liebe Grüße,
Sandra
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Okt. 2012 Uterus Subseptus entdeckt,
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milhetmama
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Beitrag von milhetmama »

Hallo,

Ich glaube, es gibt viele Faktoren, die da sein müssen, um Isolation zu vermeiden.
Dass solange du kein Kind hast, schwangeren zu sehen, oder frisch geborene Babys zu sehen immer wieder weh tut, glaube ich, wirst du nie richtig ändern können.

Ich bin mittlerweile 15jahre in der kinderwunschmühle, 8jahre lang war ich kinderlos mit Kinderwunsch. Das waren harte Zeiten, da auch sehr viele Freundinnen ss wurden.
Jetzt habe ich zwar ein Kind, tut aber trotzdem immer wieder weh, wenn meine mitmuttis wieder und wieder ss werden, und ich warte schon so lange aufs geschwisterchen..

Aber ich kann momentan damit sehr gut umgehen, außer, wenn ich gerade mal wieder fg hatte oder negativ kassiert habe.

Ich frage dich: wissen eure freunde oder Familie, dass ihr auf medizinische Hilfe angewiesen seid? Oder sogar ezsp braucht?
Denn Leute sind manchmal "dumm", und leiern die Standard Sprüche runter, die so gängig sind. (sprich: Tiere sind Ersatz-Kinder.....usw.) teilweise wollen sie uns nicht mal verletzen oder druck machen. Andere widerrum können damit nicht klarkommen, was man in diese Situation sagen kann, und deshalb kommen diese Sprüche.


Mir hat es geholfen, über unseren unerfüllten Kinderwunsch offen zu reden, denn da kamen keine fragen mehr.
Ich habe immer geweint, heimlich, zu hause, wenn eine Freundin wieder mal ss wurde, und das tue ich immer noch.
Dann nehme ich aber extra mit ihnen kontakt auf, frage ich sogar über die ss, denn ich versuche mir immer wieder klar zu machen, dass die nicht ss sind, weil sie mir weh tun wollen... und, ich versuche mich zu motivieren: vielleicht wird es noch bei mir auch.

Es sind zwar kein tips von einem profi, aber ich bin sehr emotional, und vor allem jemand, die fast alles für ein Kind, und jetzt für eine 2. Kind tun würde, solange es niemandem schadet.

Ich finde, betroffene können sich sehr gut in dich hinein versetzen.


Lg
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milhetmama
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Beitrag von milhetmama »

Was ich noch vergessen habe:

Ich weiß, dass man sein kiwu nicht an d grosse Glocke hängen möchte.
Dennoch würde ich einen kleinen Kreis von Vertrauenspersonen aussuchen, dann meine komplette kiwu-situation schildern.

Ich finde, wenn man freunde hat, die Verständnis aufbringen KÖNNEN, weil sie eingeweiht sind, ist auch erträglicher die Sprüche von nichtwissenden zu ertragen...
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