neueste Zeitungsartikel

Die heterologe Insemination ist eine Insemination mit Spendersamen.

Hinweis: offen zugänglich.

Moderatoren: rebella67, Moderator-HI

rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
lucas
Rang0
Rang0
Beiträge: 104
Registriert: 21 Jan 2014 19:31

Beitrag von lucas »

Allein schon die Überschrift des Artikels ich wie leider so oft reißerisch.
denn der Vater der betroffen Person ist nicht der Spender,
ihr Probelem ligt doch darin dass sie zu ihren Vater kein Gutes Verhältnis hat und vielleich ein bessere zu Ihrem "fremden Vater" zu bekommen versucht.
aber ihr ist nicht bewußte, das der fremde Vater in den allermeisten Fällen überhaupt keinen Kontakt zu seinen Spendenkindern will.
denn die Motivation zur Abgabe einer Samenspender ist bestimmt nicht die, einmal, vielleicht nach mehr als 20 jahern, den Kontakt zu Spendenkinder zu pflegen.
daher würde sich ihr Frust dann noch verstärken, wenn sie dessen Daten tatsächlich in Erfahrung bringen könnte.
praktisch ist es sehr schwer für Spenderkinder an die Identität ihrer biolg. Väter zu kommen.
Daten von Spenden vor dem Jahr 2007 sind wegen der bis dahin geltenten Aufbewahrundpflich für volljährige Spendenkinder meist nicht mehr verfügbar,
in wie weit das Tranzplationsgesetz mit seiner 30jähtrigrn Aufbewahrunspflich für Samenspenden überhaupt greift ich rechtlich umstritten.
dzunehmend geben Samenbanke Spenderdaten nur noch nach einem gerichtlichen Urteil heraus um sich so vor Regresskalgen von Spendern zu schützen.
auch gesetzliche Regelungen nachdem der Spender grundsätzlich von Unterhaltsforderungen von Spendenkinder freigestellt ist.
wird keine Abhilfe bringen, wenn der Spender mit dem Spendenkind keinen Kontakt pflegen will
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Hallo lucas,

ja, diese Bezeichnung des Spenders als "Vater" liest man jetzt häufiger. Es scheint den Medien ins Konzept zu passen und leider wird der Begriff auch häufiger von solchen erwachsenen Spenderkindern benutzt, die mit ihrem eigenen Vater nicht glücklich sind. Ich denke dann immer ganz wehmütig, warum ich nicht selber meinen Vater so rauskicken kann. Bin mit dem auch nicht glücklich. ...

Allerdings glaube ich, lieber Lucas, du hast noch nicht erkannt, dass es den erwachsenen Spenderkindern auf der Suche nach ihrem Erzeuger nicht um eine dauerhafte Vater-Kind Beziehung geht, die man pflegen muss, sondern oft wollen sie ihn wirklich nur einmal treffen. Und das dürfte für selbigen doch auch nicht so ein Riesenproblem sein. Mit wem geht man nicht alles mal einen Kaffee trinken? Man kann so viele interessante Menschen kennenlernen. Warum nicht auch mal den eigenen Ableger?

Diejenigen, die ihren Erzeuger getroffen haben, äußern sich oft zufrieden darüber, dass sie das getan haben. Bisher keine ich keine Geschichte, wo das den Frust verstärkt hätte.

Ob die Daten von vor 2007 "meist" für das erwachsene Kind nicht mehr verfügbar sein werden, wird sich noch herausstellen. Ich denke, die Ärzte sind heute gut bedient, die Daten länger aufzuheben. Einige tun dies auch aus Überzeugung.

Dass die Ärzte die Daten nur nach einem Gerichtsurteil herausgeben, hat was mit deren eigener Absicherung zu tun. Das halte ich für legitim und machbar. Schöner wäre es, wenn die Samenspende endlich vernünftig geregelt wäre. Dann würde auch diese Notwendigkeit entfallen.

Wenn die Spender von Unterhaltsforderungen freigestellt sind, heißt das zwar nicht zwangsläufig, dass sie dann Kontakt haben wollen, die Wahrscheinlichkeit dazu wird sich aber erhöhen. :-)
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
lucas
Rang0
Rang0
Beiträge: 104
Registriert: 21 Jan 2014 19:31

Beitrag von lucas »

Liebe Rebellala
danke für deine Antwort
es tut mir leid, dass ich mich vielleicht nicht so ganz deutlich ausgedrückt habe
denn scheinbar hast Du doch nicht ganz erkannt worum es mir ich dem Beitrag geht.

Mit einer Verstärkung des Frusts habe ich jene Spenderkinder, sprechen wir doch lieber von Spenderabkömmligen gemeint.
die wie die Person um die es sich in dem Zeitungbericht handet, welche eine Vater-Kindbeziehung sucht ,
der nach viel Mühen gelungen sein könnte die Kontaktdaten sogar zubekommem.
vom Erzeuger ein Treffen verweigert werden könnte..

Sicher wird es für einige ehemalige Spender interessant sein, mit den Produkten
(verzeih das Wort, aber es fällt mir nichts treffenderes ein, abetracht dessen, dass Spendersamen auch wie ein Produkt ge(be)handelt wird)
ihrer Spenden mal auf einen Kaffee zu treffen.

Allen die nach uneigeschränken Zugang zu Spederdaten pochen,
geben ich mal zu bedenken...was wäre,
wenn nicht nur die Spendenkinder das Recht haben sollten die Daten ihrere Erzeuger zu bekommen.
sondern auch die Spender die Daten der von ihnen gezeugten Kinder?

Oder vesetze dich mal in die Lage einer mit einem ehemaligen Samenspender verheirateten Frau,
der es trotz vieler reproduktionsmedizinicher Bemühungen nicht vergönnt ist Mutter zuwerden.
und für die es eine sehr große Belastung darstellen könne wenn ihr Mann sich mit seinen Abkömmligen trifft, da ihr so noch bewuster werden könnte, dass sie allein nur die Ursache ihrer Kinderlosigkeit ist,
Soll der Spender sich dann doch mit mit jenen treffen, ihr dann verheimlichen, dass er Spendenkinder trifft?

Die meisten Spender von Samenbanken sind noch sehr jung, ihere hauptsächliche Motivation sind die paar Euros die sie bekommen,
vielleicht auch noch das Gefühl ganz tolle Hechte zu sein weil sie eine Spermienquallität bieten zu können, die weit über dem Durchschschnitt liegt,
weiter mir bekannte wirklich nicht achtbare Bewegründe zu nennen, verzichte ich lieber,
Der Gedanke zu helfen und was gutes zu tun ist bei diesen Jungspunden sicher nicht vorder,gründig!
Auch wenn einzelne sowas als Redner bei Veranstaltungen von Kiwu-Kliniken so darstellen.
Um eine etischere Motivation und auch eine gewissenhaftere Auseinandersetzung mit möglichen Fogen die aus den Spenden resultiern könnten
bei Spender zu fördern, wäre eine Heraufsetzung des Mindesalters der Spender von derzeit 18 aug 28 Jahren dienlich.

Auch wäre es sehr angebracht.
dass die Samenbanken und Reproduktionsmediziner, besonders Anbetracht ihres nicht zu verachtenden finanzeiellen Vorteils,
den sie aus der Verwendung von Spendersamen ziehen, die Spender grundsätzlich von Foderungen der Spedenkinder freizustellen hätten,
als nur auf längst überfällige gesetzliche Regelungen zu verweisen

Liebe Rebella,
Du weißt ja schon etwas mehr über mich und meine Motivation aus der heraus ich immer noch privater Samenspender bin.
Du weißt dass ich gern den Kontakt zu meinen Spendenkinder, natürlich nur wenn es Wunsch der Eltern ist, pflege,
sogar meine eigenen Kinder pflegen den Kontakt zu ihren Halbgeschwister,
aber da ist die Grundvoraussetzung auch ene andere, denn da habe ich selbst die Wahl gehabt mit welchen Frauen ich mich reproduziere.

Diese Freiheit hat man als Samenbankspender nicht!
Da ich ja auch für ein großes Kinderwunschzetrum gespendet habe,und mich daher auch in die Situation von Samenbankspendern hineinversetzen kann,
erlaube ich mir auch mal jene, die die Pflicht zur Herausgabe von Spenderdaten nur positiv sehen
dahin zu bewegen, vielleicht auch einmal etwas weiter zu denken,
als nur aus der einen Sichtweise,
die ihren von meist selbst weniger beroffennen Psychologen und anderen selbst ernannten "Experten"
in vielen Büchern, Beiträgen und Vorträgen nicht ganz uneigennützig so suggeriert wird..
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

lucas hat geschrieben: Mit einer Verstärkung des Frusts habe ich jene Spenderabkömmlinge gemeint, die wie die Person um die es sich in dem Zeitungbericht handet, welche eine Vater-Kindbeziehung sucht, der nach viel Mühen gelungen sein könnte die Kontaktdaten sogar zubekommem, vom Erzeuger ein Treffen verweigert werden könnte.
Lieber Lucas,

die Betreffenden wissen, dass das passieren kann. Ob das den Frust verstärkt? Ich kenne so eine Geschichte nicht. Das ist mir zu viel Spekulation. Falls meine Kinder - entgegen ihren derzeitigen Vorstellungen - doch irgendwann einen Kontakt suchen sollten, werde ich sie auf diese Möglichkeit vorbereiten. Sie würden dann sagen können, sie haben es eben versucht und dem Spender ist nicht zu helfen. Es ist manches Mal im Leben so, dass man ein Ziel unbedingt erreichen will und dann am Ziel angekommen Ernüchterung verspürt.

lucas hat geschrieben:Allen die nach uneigeschränken Zugang zu Spenderdaten pochen, gebe ich mal zu bedenken... was wäre, wenn nicht nur die Spendenkinder das Recht haben sollten, die Daten ihrer Erzeuger zu bekommen, sondern auch die Spender die Daten der von ihnen gezeugten Kinder?
"pochen" empfinde ich hier etwas vergriffen. Denn es ist ja eine ungleiche Ausgangslage. Der Spender hat im vollen Bewusstsein gespendet und das Kind wurde nicht gefragt. Daher hat nun das Kind eben das Recht, da es für sein Selbstverständnis wichtig ist. Dem Spender kann man sagen, er wusste es ja vorher.

Davon abgesehen trete ich ja auch für ein zentrales Datenregister ein, das auch den Spendern Auskunftsmöglichkeiten bietet. Zum Beispiel darüber, wieviele Kinder welchen Geschlechts und Alters sie in die Welt gesetzt haben. In England können alle Beteiligten - Spender und Kinder - auch weitere Infos über sich selbst freigeben, die dann der jeweils andere erfahren kann.

lucas hat geschrieben:Oder vesetze dich mal in die Lage einer mit einem ehemaligen Samenspender verheirateten Frau, der es trotz vieler reproduktionsmedizinicher Bemühungen nicht vergönnt ist Mutter zu werden und für die es eine sehr große Belastung darstellen könne, wenn ihr Mann sich mit seinen Abkömmligen trifft, da ihr so noch bewuster werden könnte, dass sie allein nur die Ursache ihrer Kinderlosigkeit ist, Soll der Spender sich dann doch mit mit jenen treffen, ihr dann verheimlichen, dass er Spendenkinder trifft?
Es könnte ja auch umgekehrt eine Bereicherung für die Frau sein. Und sie könnte sich mit treffen. Man muss das doch nicht nur negativ sehen. Für deine Frau ist es doch auch keine Belastung.

Und warum sollte sie allein die Ursache sein? Der spender kann ja inzwischen unfruchtbar geworden sein. Einmal fruchtbar heißt nict, immer fruchtbar.

lucas hat geschrieben:Die meisten Spender von Samenbanken sind noch sehr jung, ihre hauptsächliche Motivation sind die paar Euros die sie bekommen, vielleicht auch noch das Gefühl ganz tolle Hechte zu sein ...
Hier spekulierst du wieder über die Motivation. Ich weiß dazu inzwischen von der Berliner Samenbank, dass ein hoher Anteil der Spender auch altruistische Motive mitbringt und sogar bereit zum Treffen wäre. Ich habe dazu eine sehr interessante Dokumentation gesehen. - Bei den anderen Samenbanken wird es ähnlich sein.

lucas hat geschrieben:Auch wäre es sehr angebracht, dass die Samenbanken und Reproduktionsmediziner ... die Spender grundsätzlich von Foderungen der Spendenkinder freizustellen hätten, als nur auf längst überfällige gesetzliche Regelungen zu verweisen.
Wie sollte das geschehen? Hast du eine konkrete Idee? Wasserdicht wäre meines Erachtens immer nur eine gesetzliche Regelung.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Benutzeravatar
Katharinchen
Rang4
Rang4
Beiträge: 6304
Registriert: 31 Jul 2006 00:24

Beitrag von Katharinchen »

Hallo Lucas, hallo Rebella,

Ich finde Deinen Beitrag sehr interessant, lucas, weil Du aus zwei Perspektiven schreibst.
Und ich sehe es auch nicht so wie Rebella, dass die Kinder, die nach ihren Spendern
suchen, sich nur mal eben mit ihnen treffen wollen, um halt mal zu sehen, wie die
so sind, sondern dass dabei auch unerfüllte Wünsche uns Sehnsüchte eine Rolle
spielen, die der soziale Vater vielleicht nicht erfüllen will oder kann. Gerade während der
Identitätsfindung der Pubertierenden entwickeln sich vielleicht Vorstellungen, denen
die Realität nicht stand halten kann. Nicht alle Familien sind so reflektiert wie Deine,
Rebella.

Auch in Familien, die eine Gametenspende in Anspruch genommen haben, gibt es
Probleme, Konflikte und Unstimmigkeiten, die überhöhte Erwartungen an den/die
SpenderIn hervorrufen können. Selbst Du, Rebella, schreibst, dass Du mit Deinem Vater
gerne brechen würdest, wenn Du ein Spenderkind wärst, obwohl Du genetisch
von ihm abstammst. Eltern und Kinder sind sehr häufig in Spannungsfeldern
verstrickt, ganz unabhängig von der Art der Zeugung. Also ist es naheliegend,
dass die Suche nach dem Spender und der Wunsch ihn kennenzulernen auch
den Wunsch nach einem "besseren" Vater beinhalten kann, wenn die Beziehung
zum sozialen Vater angespannt ist. Das kommt in den besten Familien vor.
Viele liebe Grüße von
Katharinchen
---------------------------------------

Kinderwunsch seit 1999
1. Behandlung Juli ´07: negativ
.
.
.
.
.
.
8. Behandlung November ´09: positiv, MA bei 8+2 :cry:
.
10. Behandlung August ´10: negativ
1. Kryo-Behandlung Oktober ´10: P O S I T I V
Geburt bei 38+3
2. Kryo-Behandlung Oktober ´12: negativ
11. Behandlung März ´13: negativ
Abschied vom Wunsch nach einem Geschwisterchen.
Es ist gut so, wie es ist.


Bild


Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht. (Václav Havel, * 05.10.1936; † 18.12.2011)
lucas
Rang0
Rang0
Beiträge: 104
Registriert: 21 Jan 2014 19:31

Beitrag von lucas »

Katharinchen hat geschrieben:Hallo Lucas, hallo Rebella,

Ich finde Deinen Beitrag sehr interessant, lucas, weil Du aus zwei Perspektiven schreibst.
Und ich sehe es auch nicht so wie Rebella, d
a
ja liebes Katharinchen
das ist halt so, wenns nicht ins eigen Ratser passt
egal
es bleibt halt dabei
dass nicht sein kann was nicht sein darf
Benutzeravatar
Mondschaf
Rang4
Rang4
Beiträge: 8344
Registriert: 08 Dez 2002 18:05

Beitrag von Mondschaf »

hallo rebella,
Allerdings glaube ich, lieber Lucas, du hast noch nicht erkannt, dass es den erwachsenen Spenderkindern auf der Suche nach ihrem Erzeuger nicht um eine dauerhafte Vater-Kind Beziehung geht, die man pflegen muss, sondern oft wollen sie ihn wirklich nur einmal treffen. Und das dürfte für selbigen doch auch nicht so ein Riesenproblem sein. Mit wem geht man nicht alles mal einen Kaffee trinken? Man kann so viele interessante Menschen kennenlernen. Warum nicht auch mal den eigenen Ableger?
ich denke, dass du da aus der rationalen perspektive sicher recht habe.nur so rational sind die menschen nicht. :klugscheiss:

wie lucas schreibt, kann es z.b. sein, dass der spender mittlerweile selbst unerfüllten kinderwunsch hat. klar kannst du sagen, es ändert seine lage in sachen ungewollte kinderlosigkeit nicht, wenn er seinen nachwuchs kennenlernt.
dennoch weiss ich noch wie es mir ging. jede frau mit schwangerschaftsbauch war eine ohrfeige für mich.
auch da kannst du sagen, es war für mein eigenes schwanger werden egal ob andere schwanger sind oder nicht.
trotzdem wirst du aus den beiträgen hier wissen, dass viele garnicht damit umgehen können.
wenn es dann gar der "eigene" nachwuchs ist, das stelle ich mir in so einer situation noch einen zacken schärfer vor.

dann denke ich auch, dass katharinchen recht hat. bei einem jugendlichen in der selbstfindung hängen bei der suche nach einem genetischen elternteil eventuell alle möglichen phantasien, wünsche und sehnsüchte dran.
ich versuche mich in einen spender hineinzuversetzen und kann mir vorstellen, dass ich gegen ein kaffe trinken nichts einzuwenden hätte. was aber, wenn sich im extremfall ein eventuell psychisch labiler mensch an mich klammert und ich dann in eine verantwortung hineingetrieben werde, die ich so nie wollte?
Es könnte ja auch umgekehrt eine Bereicherung für die Frau sein. Und sie könnte sich mit treffen. Man muss das doch nicht nur negativ sehen. Für deine Frau ist es doch auch keine Belastung.

Und warum sollte sie allein die Ursache sein? Der spender kann ja inzwischen unfruchtbar geworden sein. Einmal fruchtbar heißt nict, immer fruchtbar.
auch hier hast du rational betrachtet sicher recht.
was aber, wenn die frau garnichts davon weiss oder der sepnder seine entscheidung damals mittlerweile bereut?
also ich hätte jedenfalls es während der kiwu-behandlung mit sicherheit überhaupt gar nicht lustig gefunden, wenn mein man mir eröffnet hätte, dass er aus seiner bislang nicht thematisierten tätigkeit als samenspender bereits mehrere kinder hat.

hallo lucas,
aber da ist die Grundvoraussetzung auch ene andere, denn da habe ich selbst die Wahl gehabt mit welchen Frauen ich mich reproduziere.
das ist eine interessante und bedenkenswerte überlegung.
ist jetzt etwas off topic, aber wenn ich so nachdenke, hätte ich überhaupt keine motivation, in meinem falle eizellen einer frau/familie zu spenden, die völlig andere werte als ich hat. bei uns im dorf wohnt z.b. so ein armes kind, dessen eltern zeugen jehovas sind und der alles mögliche nicht darf und in der klasse, da er aus allem gruppenbildenden ausgeschlossen wird, sehr einsam ist. es wäre für mich nicht schön., wenn ich das im nachhinein als spender erführe....

und stell dir vor, du triffst dich später mit so einem jugendlichen oder erwachsenen. ich wüsste nicht, wie ich in so einer situation mit so völlig anderen werten umgehen würde. :?: :?: ich würde freundlich sein wollen und dem menschen etwas auf den weg geben. aber wenn mir dann jemand mit solchen ideen käme, könnte ich nicht anders als widersprechen und der mensch würde sich dann vielleicht ebgelehnt fühlen.

also kurz um, ich denke, so ein treffen kann sicher schön und bereichernd für alle beteiligten sein. und ich denke, dass es aus einer vielzahl an gründen auch richtig in die hose gehen kann.

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
rebella67
Rang5
Rang5
Beiträge: 13586
Registriert: 10 Jan 2002 01:00

Beitrag von rebella67 »

Katharinchen hat geschrieben:... dass die Kinder, die nach ihren Spendern
suchen, sich nur mal eben mit ihnen treffen wollen, um halt mal zu sehen, wie die
so sind, sondern dass dabei auch unerfüllte Wünsche uns Sehnsüchte eine Rolle
spielen, die der soziale Vater vielleicht nicht erfüllen will oder kann. Gerade während der
Identitätsfindung der Pubertierenden entwickeln sich vielleicht Vorstellungen, denen
die Realität nicht stand halten kann.
....
Eltern und Kinder sind sehr häufig in Spannungsfeldern verstrickt, ganz unabhängig von der Art der Zeugung. Also ist es naheliegend, dass die Suche nach dem Spender und der Wunsch ihn kennenzulernen auch den Wunsch nach einem "besseren" Vater beinhalten kann, wenn die Beziehung zum sozialen Vater angespannt ist. Das kommt in den besten Familien vor.
Liebes Katharinchen. Es KANN natürlich Vieles sein. Träume haben wir doch alle. Ich zum Beispiel habe mein Leben lang von einem großen Bruder geträumt. Wenn einer auftauchen würde, würde ich den auch gern mal kennenlernen. Und da hätte ich bestimmt in meiner Phantasie, dass ich mich dann auch mit dem verstehe. Aber ich wäre Realist genug, dass es genauso sein könnte, dass wir überhaupt nichts Gemewinsames haben. Was also, wenn der dann echt nicht meinen Vorstellungen entspricht oder ich nicht seinen? Dann geht eben wieder jeder seines Weges.

Klar, auch den Wunsch nach einem besseren Vater haben Viele. Es gibt aber meistens keinen anderen. Im Fall der Spenderkinder gibt es zwar noch den genetischen Vorfahren, aber der ist vermutlich in den allermeisten Fällen auch nicht "besser", da kein Interesse. Was soll es? Das sind Realitäten, mit denen wir alle leben müssen, dass nicht alle Personen in unserem Umfeld unseren Erwartungen entsprechen.

Ich habe hier gestern weniger von meinen Vermutungen geschrieben als darüber, was ich so von dem Verein "Spenderkinder" wahrnehme. Dort tritt man ja sehr für das Recht auf die Datenherausgabe ein. Aber die jungen Frauen (und einige jungen Männer) zumindest sagen bisher ALLE, dass es ihnen nur um ein einmaliges Treffen geht. Alles Weitere müsste allenfalls im gegenseitigen Einvernehmen sein. Auch in ALLEN Zeitungsartikeln der letzten Jahre, in denen das thematisiert wurde, ist nur die Rede davon, dass sie sich wenigstens ein einmaliges Treffen wünschen.

Psychologen schlagen übrigens vor, dass das Treffen zwischen Spender und seinem Ableger psychologisch begleitet werden sollte. Zumindest als Angebot finde ich das auch wirklich gut.
Liebe Grüße, Rebella
------------------------------------------
Antworten

Zurück zu „Informationen rund um das Thema HI“