hallo lucas, hallo rebella,
hmm, aus der ferne kommt ihr mir beide jetzt, ganz ehrlich, ganz schön stur vor.
wer ist schon allwissend
aber ich weiß was die Spermaaufbereitung an Kosten verursacht.
und wenn ich die Kosten als Bemessungsgrudlage nehme
dann dürfte eine Portion Cryosperma incl. Honorar für den Spender max 25,--Euro kosten
somit haben die Samenbanken da schon mal eine Marge von mind.1000%
auch wenn ich ebenfalls nicht glaube, dass jemand aus menschenliebe eine samenbank eröffnet, so kommen da ja weitere kosten zu als nur die sperma-aufbereitung.
ich verstehe nicht viel davon. aber zunächst mal die tests, die im vorab mit den spendern durchgeführt werden. dann muss das sperma nicht nur aufbereitet, sondern auch eventuell länger aufbewahrt werden. es sind buchhalterische und administrative aufgaben zu erledigen. es muss sehr gründlich gearbeitet werden, weil das sperma wegen der genetischen eigenschaften des spenders nicht verwechselt werden darf.
es gibt vermutlich auch sperma, was am ende trotz der kosten für den spender, aufbereitung und aufbewahrung keine empfängerin findet, also verworfen wird. es gibt evtl. kostenfreie beratungsgespräche, die zu nichts führen usw. die raummieten und mitarbeiter müssen bezahlt werden.
die marge wird immer noch erfreulich sein, aber ganz so krass wie von dir dargestellt ist es definitiv nicht.
rebella, ich denke nach wie vor, dass du ein mögliches treffen zwischen kind und spender zu rational siehst und in seinen konsequenzen verharmlost (beispiel: psychisch angeschlagene kinder mit freundinnen oder kollegen zu vergleichen. sorry, ich denke, das ist doch was anderes, wenn es der genetisch eigene nachwuchs ist - bei einer kollegin ist es sehr einfach für mich, mich nicht zuständig zu fühlen, wenn mir nichts an ihr liegt).
lucas:
auch wenn Du allen Eltern, die eine Aufklärung ihres Kindes nicht für angbracht halten, mit missionarischem Eifer versuchst zu bekehren
diese Entscheidung überlasse ich immer den Eltern, denke da habe ich nicht das Recht mich da einzumischen,
wenn die Eltern das für die bessere Alternative halten, ist das ist für mich auch so in Ordnung
kann nur aus der adoptionsecke berichten, dass adoptionen ja ebenfalls lange jahre verheimlicht wurden und das sogar mittlerweile von der forschung als grund für den recht hohen prozentsatz gescheiterter adoptionen aus dieser zeit gesehen wird.
lucas, ich denke es ist recht einsichtig, dass ein junger mensch es als verrat empfindet, wenn er erst spät und eventuell durch zufall von seiner zeugung durch eine samenspende erfährt.
insofern wertschätze ich es sehr, dass du, rebella das thema aufklärung so hartnäckig verfolgst. leider weiss man ja nie, was gewesen wäre, wenn man einen anderen weg genagne wäre, aber ich denke, du hast hier durch deine beratung schon dazu beigetragen, dass die eine oder andere familie schon vor einem späteren bösen erwachen und womöglich nicht wieder zu kittenden zerwürfnis geschützt wird.
dennoch rebella, denke ich, dass du vielleicht sogar mehr überzeugen würdest, wenn du die mögliche angst eines spenders vor einem treffen akzeptieren und nicht kleinreden und letztlich als irrational begründet verurteilen würdest - so kommt es mir nämlich vor. als ob in deinen augen die spender sich ohne sinn und verstand vor einem möglichen kennenlernen fürchten. wofür sie in meiner wahrnehmung durchaus gute gründe haben ICH jedenfalls wäre, wenn ich versuche, mich in einen spender hineinzuversetzen, in dieser lage vor so einem treffen mega aufgeregt und angespannt, das steht fest - wenn das treffen dann schön und unkompliziert verläuft, ist es um so besser.
liebe grüße
mondschaf