hallo rebella,
Allerdings glaube ich, lieber Lucas, du hast noch nicht erkannt, dass es den erwachsenen Spenderkindern auf der Suche nach ihrem Erzeuger nicht um eine dauerhafte Vater-Kind Beziehung geht, die man pflegen muss, sondern oft wollen sie ihn wirklich nur einmal treffen. Und das dürfte für selbigen doch auch nicht so ein Riesenproblem sein. Mit wem geht man nicht alles mal einen Kaffee trinken? Man kann so viele interessante Menschen kennenlernen. Warum nicht auch mal den eigenen Ableger?
ich denke, dass du da aus der rationalen perspektive sicher recht habe.nur so rational sind die menschen nicht.
wie lucas schreibt, kann es z.b. sein, dass der spender mittlerweile selbst unerfüllten kinderwunsch hat. klar kannst du sagen, es ändert seine lage in sachen ungewollte kinderlosigkeit nicht, wenn er seinen nachwuchs kennenlernt.
dennoch weiss ich noch wie es mir ging. jede frau mit schwangerschaftsbauch war eine ohrfeige für mich.
auch da kannst du sagen, es war für mein eigenes schwanger werden egal ob andere schwanger sind oder nicht.
trotzdem wirst du aus den beiträgen hier wissen, dass viele garnicht damit umgehen können.
wenn es dann gar der "eigene" nachwuchs ist, das stelle ich mir in so einer situation noch einen zacken schärfer vor.
dann denke ich auch, dass katharinchen recht hat. bei einem jugendlichen in der selbstfindung hängen bei der suche nach einem genetischen elternteil eventuell alle möglichen phantasien, wünsche und sehnsüchte dran.
ich versuche mich in einen spender hineinzuversetzen und kann mir vorstellen, dass ich gegen ein kaffe trinken nichts einzuwenden hätte. was aber, wenn sich im extremfall ein eventuell psychisch labiler mensch an mich klammert und ich dann in eine verantwortung hineingetrieben werde, die ich so nie wollte?
Es könnte ja auch umgekehrt eine Bereicherung für die Frau sein. Und sie könnte sich mit treffen. Man muss das doch nicht nur negativ sehen. Für deine Frau ist es doch auch keine Belastung.
Und warum sollte sie allein die Ursache sein? Der spender kann ja inzwischen unfruchtbar geworden sein. Einmal fruchtbar heißt nict, immer fruchtbar.
auch hier hast du rational betrachtet sicher recht.
was aber, wenn die frau garnichts davon weiss oder der sepnder seine entscheidung damals mittlerweile bereut?
also ich hätte jedenfalls es während der kiwu-behandlung mit sicherheit überhaupt gar nicht lustig gefunden, wenn mein man mir eröffnet hätte, dass er aus seiner bislang nicht thematisierten tätigkeit als samenspender bereits mehrere kinder hat.
hallo lucas,
aber da ist die Grundvoraussetzung auch ene andere, denn da habe ich selbst die Wahl gehabt mit welchen Frauen ich mich reproduziere.
das ist eine interessante und bedenkenswerte überlegung.
ist jetzt etwas off topic, aber wenn ich so nachdenke, hätte ich überhaupt keine motivation, in meinem falle eizellen einer frau/familie zu spenden, die völlig andere werte als ich hat. bei uns im dorf wohnt z.b. so ein armes kind, dessen eltern zeugen jehovas sind und der alles mögliche nicht darf und in der klasse, da er aus allem gruppenbildenden ausgeschlossen wird, sehr einsam ist. es wäre für mich nicht schön., wenn ich das im nachhinein als spender erführe....
und stell dir vor, du triffst dich später mit so einem jugendlichen oder erwachsenen. ich wüsste nicht, wie ich in so einer situation mit so völlig anderen werten umgehen würde.
ich würde freundlich sein wollen und dem menschen etwas auf den weg geben. aber wenn mir dann jemand mit solchen ideen käme, könnte ich nicht anders als widersprechen und der mensch würde sich dann vielleicht ebgelehnt fühlen.
also kurz um, ich denke, so ein treffen kann sicher schön und bereichernd für alle beteiligten sein. und ich denke, dass es aus einer vielzahl an gründen auch richtig in die hose gehen kann.
liebe grüße
mondschaf