sekundärer habitueller Abort - Infos und Erfahrungen bitte

Immunisierung, Gerinnungsstörungen, Antikörper-Werte usw.
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hurghada2015
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sekundärer habitueller Abort - Infos und Erfahrungen bitte

Beitrag von hurghada2015 »

Hallo,

ich habe nach der Geburt eines Jungen inzwischen vier Mal einen Abort im ersten Trimester erlitten. Ich wurde jeweils spontan schwanger. Gerinnung wurde überprüft. Schilddrüsenunterfunktion mit Hashimoto wird behandelt, Antikörper negativ.

Weiß jemand, welche Untersuchungen noch sinnvoll wären bzw. sich erübrigen, weil wir bereits ein gesundes Kind haben? Ich habe schon versucht mich schlau zu machen, aber wenig zu sekundärem habituellen Abort gefunden. Deshalb bin ich für jede Info und jeden Link dankbar.

Meine Frauenärztin hat gemeint, dass sekundäre Infertiltiät nach der Geburt eines Jungen häufiger auftritt. Ursache wäre eine Abstoßungsreaktion des Embryos nach der Sensibilisierung durch die erste Schwangerschaft ähnlich beim Host versus Craft-Syndrom. Sie wusste allerdings nicht, wie man das überprüfen oder behandeln könnte. Kennt sich jemand von euch damit aus?

Vielen Dank für eure Hilfe!
SternchenMama
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Beitrag von SternchenMama »

Hallo!

Also, mir würden keine Untersuchungen einfallen, die sich erübrigen würden.... Es könnte auch rein theoretisch bei euch total viel im argen sein und euer Sohn war nur ein "Glückstreffer". Klar spricht er eher dafür, dass nicht alles falsch läuft und es eben auch gehen kann ;-) Aber viele Ärzte tun sich schwer mit weiteren Untersuchungen, weil es ja schonmal geklappt hat.... Genetik z.B., dabei gibt es in der Genetik kaum einen (oder keinen?) Fall, wo nicht wenigstens eine geringe Chance für ein gesundes Kind besteht und vielleicht ist genau die beim ersten Kind eingetreten? Darum lasst euch nicht damit abspeisen, dass ihr ja schon ein gesundes Kind habt!!! Es sollte euch Mut machen, dass es auch wieder klappen kann, aber nicht von weiteren Untersuchungen abhalten!

Dieses Phänomen wird übrigens tatsächlich öfter beobachtet, dass es nach einem Jungen vermehrt zu Fehlgeburten kommt, nur Jungen ausgetragen werden können, aber auch das Gegenteil - Mädchen lebend, Jungen sterben.... Aber auch da müsste doch dann irgendwann nochmal ein Junge bei sein ;-)

Viel Glück auf deinem Weg!!!
2012-2014: 6 Fehlgeburten (5.-7. Woche)
Diagnostiziert: hyperfertility, erhöhte NK-Zellen (im Blut 30%, uterin 12%); er erhöhte DNA-Fragmentierung (zuletzt 65%)

2016: Die 1. ICSI mit IMSI, 20mg Predni, Clexane 20, Antihistaminikum und Progesteron (alles bis etwa 12. SSW) hat uns unseren großen kleinen Schatz gebracht

2017-2018: 4 Fehlgeburten (je ca 8. SSW), teils mit Medikamenten, 1 ICSI
DreiSterne79
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Beitrag von DreiSterne79 »

Hallo Hurgada,
mir scheint wir haben das gleiche Problem...

Wann ist bei dir eigentlich Hashimoto diagnostiziert worden, auch nach der Geburt? Bei mir 2 Jahre danach (habe die Symptome nicht ernst genommen)

Wie sind deine FG verlaufen? Nach Herzschlag? Hattest du Hämatome? In der wievielten Woche waren sie?

Wie verlief die Geburt? Hat es lange gedauert bzw hast du wie ich viel Blut verloren? Was war mit der Nabelschnur?

Frage deshalb um Parallelen zu finden, ich wollte zB die Nabelschnur spenden, aber man könnte nichts mehr mit ihr anfangen! D.h. da in der Nabelschnur die Stammzellen deines Sohnes sind, könnte es sein, dass ein übermäßiger übetritt dieser Zellen in deinem Körper zu einer Immunisierung gegen dieser Antigene kommt. Es kann dann sein das man Antikörper gegen HY Antigene entwickelt. Leider gibt es wohl hier in Deutschland niemanden der diese Antikörper untersucht😔

Ich glaube an dieser Theorie ist was dran! Ich hab eine Studie dazu gelesen und dort stand das danach Autoimmunerkrankungen vorkommen können wie Hashimoto! Es würde zumindest alles passen...

Was du machen könntest, wäre einen NK Assay sowohl vom Blut als auch von der GM Schleimhaut (macht RF) denn bei mir ist der Test in der GM auffällig gewesen
08/2010 Geburt meines Sohnes
02/2013 1. FG 6-7ssw, Hämatom!
Mai 2013 Diagnose Hashimoto, latente Unterfunktion
07/2013 2. FG 5 ssw
Diagnose Gerinnung: ok, Genetik: ok
04/2014 3. FG 7ssw mit Hämatom in der 6. ssw!
NK-Zellen: 9,6%, niedrig normale Aktivität der Killerzellen im Blut, cd 57 Zellen im Endometrium
B- Zellexpansion, Mthfr-heterozygot
hurghada2015
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Beitrag von hurghada2015 »

Hallo DreiSterne79,

bei mir wurde Hashimoto leider auch erst einige Jahre nach der Geburt, also nach einigen Fehlgeburten diagnostiziert. Der Herzschlag war feststellbar. Die Geburt selbst verlief problemlos, ich denke aber, dass man trotzdem HY-Antigene entwickeln kann.
Welche Studie hast du denn dazu gelesen? Ich erinnere mich, dass sekundärer habitueller Abort nach Jungengeburt in Oslo untersucht wurde und es wurde die Empfehlung zu Immunsuppressiva gegeben, konkreter war das leider nicht.
Hast du eine Information ob man etwas gegen diese HY-Antikörper unternehmen könnte?
DreiSterne79
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Beitrag von DreiSterne79 »

Ich hab nach Neelsen und HY Immunity gegoogelt und bin dann auf einen Artikel gestoßen auf englisch. Muss mal bei Gelegenheit wieder danach suchen, dann setz ich das hier rein...
Wie verliefen denn die FG bei dir? In der wievielten Woche waren sie?

Weis das ein amerik Arzt in solchen Fällen wohl erst versucht ist eine Kombi aus IL, Prednisolon und Neupogen und wenn es damit nicht klappt IVIG

Würde an deiner Stelle erst mal paar Dinge untersuchen lassen (vielleicht bei RF?)
08/2010 Geburt meines Sohnes
02/2013 1. FG 6-7ssw, Hämatom!
Mai 2013 Diagnose Hashimoto, latente Unterfunktion
07/2013 2. FG 5 ssw
Diagnose Gerinnung: ok, Genetik: ok
04/2014 3. FG 7ssw mit Hämatom in der 6. ssw!
NK-Zellen: 9,6%, niedrig normale Aktivität der Killerzellen im Blut, cd 57 Zellen im Endometrium
B- Zellexpansion, Mthfr-heterozygot
Flicka1101
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Beitrag von Flicka1101 »

Hallo,

ich habe genau die gleiche Tortur hinter mir.

Ich habe 2/2012 einen kerngesunden Jungen entbunden, 41. Ssw, 3060g. Die Schwangerschaft verlief völlig problemlos, allerdings wurde in der 18. Ssw der "Verdacht auf Hashimoto" diagnostiziert, wäre aber halb so wild, ich sollte L-Thyroxin nehmen und dann wäre das nach der Schwangerschaft auch erledigt.

Leider ging es dann so weiter

12/2013 MA 9. ssw, Abrasio
9/2014 MA 11. Ssw, dann spontaner Abgang
2/2015 spontaner Abort 6. Ssw--> Progestan 100 ab positivem Test
Nach Wechsel der FÄ:
5/2015 Kein Herzschlag, Entwicklungsstillstand 8. Ssw mit spontanem Abgang --> Famenita 1x1 ab ES, 2x1 ab positivem Test

Dann Abklärung Hämatologie, Genetik, Hysteroskopie mit Scratching... alles unauffällig. Ich habe auch Kontakt mit Dr. Reichel-Frentz aufgenommen. Als ich das Blutabnahmeset von ihr bekam, war ich schon wieder schwanger. Nach Auskunft der Sprechstundenhilfe von Dr. R-F könne man dann derzeit nichts für mich tun (meine FÄ hatte zu einem späteren Zeitpunkt nochmal mit Dr. R-F Kontakt bezüglich des Absetzens meiner Medikamente und sie meinte, ich hätte die Blutproben sehr wohl schicken können).

Nun bin ich in der 16. Ssw.
- Famenita 2x1 ab ES, 3x1 ab positivem Test
- Clexane 40 1/Tag ab positivem Test bis Ende 15. Ssw
- Ass 100 1x1 ab positivem Test
- Prednisolon 5mg ab ES, 15mg ab positivem Test, 10mg ab Herzschlag in der 8.ssw, ab 16.ssw 5 mg, dann 1 Woche 2,5mg
- Akupunktur ab positivem Test 2x/Woche, ab Herzschlag 1x/Woche bis 12. Ssw
- Außerdem noch ein Bauchöl, das ich jeden Abend benutzen sollte, Femibion, Zink, Kurkumakapseln, ab 15 Ssw VitD wegen zu geringem Wert und natürlich L-Thyroxin
- Harmonytest unauffällig, das Baby ist ein Mädchen

Am 22.01. bekam ich nun Blutungen, erst Schmierblutung, dann kurz richtige und dann wieder weg. Das nun seit 4 Tagen immer mal wieder und dann wieder weg. Meine FÄ hat mich heute zur Feindiagnostik geschickt. Die Blutung kommt von einem Hämatom, erstmal nicht so schlimm, ich soll mich schönen. Besorgniserregend ist allerdings, dass das Baby zwar fidel, aber zu klein ist. Nun heißt es abwarten und in 2 Wochen wieder hin, aber man hat uns nicht viel Hoffnung gemacht... Allerdings hat man uns auch nicht gesagt, was die Ursache sein könnte...

Ich weiß langsam nicht mehr ein noch aus und wünsche mit so sehr, dass mir jemand einmal sagt, was da immer schief läuft.

Ich "freue" mich aber, endlich mal jemanden zu finden, dem es ebenso ergeht (auch wenn ich das keinem wünsche).

Von einer HY Immunity habe ich noch nichts gehört, werde aber mal versuchen, mich schlau zu machen.

Liebe Grüße und Euch weiterhin viel Glück auf dem Weg zum Geschwisterchen!
steffiwünschtsich...
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Re: sekundärer habitueller Abort - Infos und Erfahrungen bitte

Beitrag von steffiwünschtsich... »

Hallo zusammen, ich habe nach einem gesunden Jungen im Sept. 2021 nun gerade meinen 3. Abort durchgemacht. Ich würde mich gern austauschen und suche nach Leidensgenossinnen. Ist dieser Thread noch aktiv?

Viele Grüße
Steffi
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