Nicht zu empfehlen: "Spenderkinder" von Oelsner/ L

rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Herzlichen Dank für deine Analyse, liebe Kosmee. Das hilft zumindest meinem inneren Frieden ein wenig. :-)
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

free hat geschrieben:
rebella67 hat geschrieben: Ich will, dass wir als Aufklärer Eltern mit unserer Entscheidung respektiert werden, dass wir unsere Familie so gegründet haben. das aber ist bisher nicht der Fall. Das bedauere ich.
wenn du jetzt noch ich will mit ich möchte ersetzt und diesen satz mit denen kommunizierst?
Du bist süß, liebe free. Aber glaube mir, ich habe schon einiges versucht. Ich habe eingesehen, dass ich allein es nicht hinbekomme.

Das Einzige, was vielleicht noch helfen könnte, muesste ein richtig guter Mediator sein. Jemand aus dem Psychologieebereich vermutlich.

Wenn so Psychologen statt so nen Schrott ein richtig gutes Buch geschrieben hätten, das wäre gewiss ein Schritt gewesen. Aber dieses Buch verhärtet die Fronten doch nur.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Nochmal zu dem Mediator. Man darf sich das nicht so vorstellen, dass da einer kommen könnte und sagt, gebt Patschhändchen und habt euch lieb.

Es geht hier um grundsätzlich verschiedene Positionen, die sich nicht so leicht aus der Welt schaffen lassen.

Stina zeigt zum Beispiel auf Verdacht Reproduktionsmediziner an, sie könnten vielleicht das EschG verletzt haben. Sie wickelt die konservativen Kräfte im Bundestag ein, damit es keine über das bisherige Maß hinausgehenden Kostenübernahmen für Kinderwunschbehandlungen gibt. Sie vertritt ihre Positionen immer recht radikal. Und das Schlimmste ist, ganz Viele hören auf sie. Weil, sie ist ja ein Spenderkind. Damit muss sie ja Recht haben. Wir sind nur blöde Eltern und bekommen nichts zu sagen. ... Das ärgert mich eben auch. Ihr kennt ja mein Engagement. ... Sie wird aber nicht damit aufhören. Auch nicht, wenn ich "möchte" statt "will" sage.
Liebe Grüße, Rebella
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stina80
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Ad hominem

Beitrag von stina80 »

Es ist ein seltsames Gefühl, in einem Forum eine Diskussion zu finden, in der so ausführlich der angebliche eigene psychologische Zustand diskutiert wird. Aufmerksame Leser werden hoffentlich bemerkt haben, das der Hinweis auf meine angebliche psychologische Verfassung und Einstellungen nichts mit meiner ursprünglichen Amazon-Rezension zu dem Buch Spenderkinder von Wolfgang Oelsner zu tun hatte. Es handelt sich bei dem Beitrag von Rebella um eine typische ad-hominem Argumentation – man wird persönlich, um sich mit den sachlichen Argumenten der Gegenseite nicht auseinandersetzen zu müssen. Das sagt vorrangig etwas über die Aggressivität des Deutenden aus. "Bloß nicht SOWAS heranziehen" klingt schon recht menschenverachtend. Dazu passt auch, das geäußert wird, ich würde mich über meine Kompetenzen hinwegsetzen, während die eigenen Kompetenzen anscheinend als recht weit gesehen werden. Es wäre leicht, eine Menge verletzender Zurückdeutungen zurück zu geben – aber auf das Niveau möchte ich mich nicht herab begeben.

Nur eins möchte ich noch sagen: keiner im Verein Spenderkinder akzeptiert die Entscheidung für eine Familiengründung mit Samenspende nicht. Kritik an einem bestimmten Umgang mit dem Thema bedeutet nicht, dass man den anderen nicht akzeptiert. Ich kann allen, die sich wirklich für unsere Sichtweise interessieren, nur bitten, tatsächlich einmal auf unserer Internetseite zu lesen und nicht Rebella zu vertrauen, welche Positionen wir angeblich vertreten oder welche Begriffe wir verwenden.
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Stina, schön, dass du dich hier einfindest. Da hast du meine Position gelesen. Manchmal kann sowas heilsam sein.

Allerdings glaube ich, wenn ich deine Zeilen lese, dass bis dahin noch ein weiter Weg ist.

Ich schätze deine Arbeit und auch eure Internetseite in weiten Teilen. Über die anderen Teile habe ich mich bereits geäußert.
Liebe Grüße, Rebella
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stina80
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Beitrag von stina80 »

Liebe Rebella,

ad hominem Argumente sind leider nie heilsam.

Viele Grüße
Stina
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Liebe Stina,

ich verachte dich nicht. Ich schätze dich und einen großen Teil deiner Arbeit sogar. Ich verstehe auch, dass der Vertrauensbruch Spuren an dir hinterlassen hat.

Aber es stimmt, dass ich sauer auf dich bin. Weil du mir einfach immer wieder zeigst und das auch in der Öffentlichkeit so kommunizierst, dass du uns als Eltern von Spenderkindern nicht respektieren willst. Das sagst du zwar mit Worten anders. Du sagst, du respektierst unsere Entscheidung. Aber gleichzeitig respektierst du die Art und Weise, wie DI-Eltern ganz pauschal und verallgemeinernd mit abwertenden Begriffen an die Wand gestellt werden. (Bachinger und Oelsner) - Das passt nicht zusammen.

Ich bin hier wie du siehst seit dem Jahr 2002 angemeldet. So lange engagiere ich mich dafür, dass sich die Situation für uns Menschen, die mittels Samenspende Familie werden wollen und für uns Familien nach donogener Insemination verbessert. Ich habe da sehr viel Zeit, sehr viel Herz und sehr viel Engagement reingesteckt. Bei allem Verständnis für deine Geschichte möchte ich nicht die Chancen für die Eltern, die heute mit dem Thema verantwortungsbewusst umgehen bzw. umgehen wollen, von dir demontieren lassen.

Wer bei Autoren Beifall klatscht, die Eltern mit unsachlichen und entwürdigenden Begriffen betiteln und in der Weise wie z.B. jetzt wieder Oelsner Zusammenhänge so verzerrt darstellt, dass Außenstehende ebenso Verachtung gegenüber den Eltern spüren müssen, der benutzt genauso wie die Autoren - um jetzt mal mit Oelsner zu sprechen- die Eltern als Objekt ihrer Stimmungsmache. Und da muss man sich nicht wundern, wenn das dann in unliebsamer Weise wieder auf einen zurückschlägt.

Die traurige Folge des Ganzen musst jedoch nicht du und nicht ich auslöffeln. Die Folge ist, dass weiterhin nicht überall ein offenes Klima entsteht. Und das baden die Spenderkinder von heute aus.
Liebe Grüße, Rebella
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free
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Beitrag von free »

rebella67 hat geschrieben: Du bist süß, liebe free. Aber glaube mir, ich habe schon einiges versucht. Ich habe eingesehen, dass ich allein es nicht hinbekomme.
meine liebe rebella, eine spielart der intellektualisierung ist das pathologisieren. beim gegenüber werden problematische stimmungen, gefühle und verhaltensweisen als krankheitssymptome interpretiert und in theoretische denk­modelle eingeordnet.(in der psychiatrie und psychotherapie manchmal gar nicht so unüblich :wink: )in der psychoanalyse sprechen wir von abwehrmechanismen.abwehrmechanismen sind psychische manöver, durch die wir ein überschaubares weltbild aufrechterhalten.fakten, die wir nicht wahrhaben wollen, ebenso wie gefühle und handlungsimpulse, vor denen wir uns fürchten blenden wir aus..in deinem fall nicht zielführend.hilfreicher wären in deinem fall coping-strategien.
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free
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Beitrag von free »

rebella67 hat geschrieben:
free hat geschrieben:
rebella67 hat geschrieben: Ich will, dass wir als Aufklärer Eltern mit unserer Entscheidung respektiert werden, dass wir unsere Familie so gegründet haben. das aber ist bisher nicht der Fall. Das bedauere ich.
wenn du jetzt noch ich will mit ich möchte ersetzt und diesen satz mit denen kommunizierst?
das wort ich möchte zu benutzen ist eine mögliche strategie um vorbeugende maßnahmen zu ergreifen, um die gefahr zu entschärfen, die dem selbstbild durch ein scheitern an den problemen droht.nennt sich antizipation. :wink:
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

hallo rebella,

ich habe das eine weile mitverfolgt.
wäre ich stina, würde ich mich über dieses herumpsychologisieren sehr ärgern.
weil das der anderen person doch unterstellt, dass sie eine andere meinung hätte, wenn sie nur nicht bestimmte persönliche erfahrungen gemacht hätte. damit sagst du, dass ihre meinung (im gegensatz zu deiner) nicht sachlich begründet werden kann.
da fühlt man sich doch nicht ernstgenommen.

und, bei allem respekt für deine tätigkeit hier,
"Bloß nicht SOWAS heranziehen"
empfinde ich eindeutig als grenzüberschreitung.

hallo free,

wenn du hier psychologische tipps zum umgang mit stine gibst, ich glaube, das trägt auch nicht zur konstruktiven auseinandersetzung bei.
wie würdest du dich denn fühlen, wenn du was zu einem thema sagst, was dir sehr am herzen liegt. und dann jemand drittes in deinem beisein deinem gegenüber tipps gibt, wie er/sie am besten mit dem von dir gesagten umgehen soll. :?:

hallo stine,

ich kenne dich nicht.
rebella setzt sich hier wirklich seit jahren vehement für die aufklärung von spenderkindern ein. sie opfert einen großen teil ihrer freizeit, in der hoffnung, dass zukünftige spenderkinder eben nicht so etwas erleben müssen wie du es offensichtlich erlebt hast.
dabei hat sie gewiss auch schon die einen oder anderen eltern von der sinnhaftigkeit der aufklärung überzeugen können, die ursprünglich nicht aufklären wollten. du kannst dir z.b. hier mal ihr aufklärungstagebuch durchlesen, das mit sicherheit vielen eltern von spenderkindern die angst vor der aufklärung nimmt (und die haben sie und über diese hürde müssen die meisten erstmal spüringen - was ich auch nachvollziehen kann)

ich habe den eindruck, dass sie sich z.b. durch solche bücher und auch diese rezension von dir eben in ihren bemühungen nicht anerkannt fühlt.
wobei die rezension auf mich nicht besonders provokant gewirkt hat. aber ich habe das buch auch nicht gelesen und kann sie daher nur sozusagen aus sich selbst heraus beurteilen.
Diese gehören zwar alle dem selben Verein an, der eine bei manchen Eltern unbeliebte Sichtweise vertritt, wie bei den Vorrezensenten deutlich wird – man sollte bei der Auswahl aber auch berücksichtigen, dass sich bislang keine Spenderkinder in der öffentlichen Diskussion äußern, die nicht diesem Verein angehören.
warum äußern sich andere spenderkinder nicht? ich kann nur vermuten, dass sie entweder das nicht in der öffentlichkeit breittreten wollen oder vielleicht die tatsache der spende nicht so belastend finden (wie z.b. rebellas kinder offensichtlich bis jetzt), dass sie in dieses thema viel zeit investieren wollen.

ich finde diese diskussion von außen her betrachtet schade. ihr engagiert euch in einem ähnlichen bereich. vielleicht gibt es ja wirklich einen mediator oder so, aus meiner sicht scheinen sich die fronten so verhärtet zu haben, dass ein gespräch nicht mehr wirklich möglich ist.

rebellas idee mit dem mediator ist doch gut, es gibt doch sicher jemanden, dem ihr beide vertrauen könntet. wie wäre das z.b. mit petra thorn? vielleicht würde die so etwas machen?

liebe grüße

mondschaf
Zuletzt geändert von Mondschaf am 04 Mär 2016 10:11, insgesamt 1-mal geändert.
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

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