Eizellspende-Freispruch für Mediziner aus Augsburg
Verfasst: 16 Mai 2016 16:32
Freispruch für Mediziner aus Augsburg
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Ein erster Prozess gegen einen Mediziner aus Augsburg endete jetzt aber mit einem Freispruch.
Ins Visier der Ermittler geriet der Arzt, nachdem eine Kinderwunsch-Beraterin bei der Münchner Staatsanwaltschaft angezeigt wurde. Bei einer Durchsuchung ihres Büros fand die Kripo auch Hinweise auf die Praxis in der Fuggerstadt und auf zwei Frauen, die sich dort behandeln ließen. Dem Arzt wurde nun vorgeworfen, in zwei Fällen die künstliche Befruchtung einer fremden Eizelle im Ausland gefördert zu haben, indem er die Patientinnen für diese Methode voruntersucht und behandelt hatte. Einer der Frauen wurde vor drei Jahren eine fremde Eizelle in einer Klinik in Brünn in Tschechien eingesetzt, der anderen Frau auf Mallorca. Beide brachten gesunde Kinder zur Welt.
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Die Staatsanwaltschaft hat bereits Berufung gegen das Urteil eingelegt. Denn es geht um mehr als nur einen Fall. In dem Gesamtkomplex hatte die Anklagebehörde zunächst gegen 18 Beschuldigte, Ärzte und Berater, ermittelt. Bis auf den Fall des Augsburger Arztes und einer Beraterin wurden alle Verfahren eingestellt. Im Fall der Kinderwunsch-Beraterin hat der zuständige Richter einen Strafbefehl zunächst abgelehnt. Die Staatsanwaltschaft soll Beweismaterial nachliefern.
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Wie Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai auf Anfrage bestätigt, führt seine Behörde noch ein ähnliches Verfahren. Ins Visier geraten ist der vierköpfige Vorstand – darunter zwei Ärzte und eine Juristin – einer gemeinnützigen Organisation, die ein Netzwerk von Kinderwunsch-Zentren in ganz Bayern unterhält. Der Verein, so ist auf seiner Internetseite zu lesen, fördert die Vermittlung von eingefrorenen, bereits befruchteten Eizellen von fremden Paaren an andere kinderlose Paare, die auf natürlichem Wege keinen Nachwuchs bekommen können. Der Verein hält sein Vorgehen für straflos, die Augsburger Staatsanwaltschaft ist aber anderer Meinung. Die Ermittlungen wegen Beihilfe zu Verstößen nach dem Embryonenschutzgesetz laufen derzeit noch. Das Büro des Vereins war im Herbst 2015 durchsucht worden.
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Staatsanwaltschaft ermittelt wegen verbotener Eizellenspende http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 67762.html
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Ein erster Prozess gegen einen Mediziner aus Augsburg endete jetzt aber mit einem Freispruch.
Ins Visier der Ermittler geriet der Arzt, nachdem eine Kinderwunsch-Beraterin bei der Münchner Staatsanwaltschaft angezeigt wurde. Bei einer Durchsuchung ihres Büros fand die Kripo auch Hinweise auf die Praxis in der Fuggerstadt und auf zwei Frauen, die sich dort behandeln ließen. Dem Arzt wurde nun vorgeworfen, in zwei Fällen die künstliche Befruchtung einer fremden Eizelle im Ausland gefördert zu haben, indem er die Patientinnen für diese Methode voruntersucht und behandelt hatte. Einer der Frauen wurde vor drei Jahren eine fremde Eizelle in einer Klinik in Brünn in Tschechien eingesetzt, der anderen Frau auf Mallorca. Beide brachten gesunde Kinder zur Welt.
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Die Staatsanwaltschaft hat bereits Berufung gegen das Urteil eingelegt. Denn es geht um mehr als nur einen Fall. In dem Gesamtkomplex hatte die Anklagebehörde zunächst gegen 18 Beschuldigte, Ärzte und Berater, ermittelt. Bis auf den Fall des Augsburger Arztes und einer Beraterin wurden alle Verfahren eingestellt. Im Fall der Kinderwunsch-Beraterin hat der zuständige Richter einen Strafbefehl zunächst abgelehnt. Die Staatsanwaltschaft soll Beweismaterial nachliefern.
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Wie Oberstaatsanwalt Matthias Nickolai auf Anfrage bestätigt, führt seine Behörde noch ein ähnliches Verfahren. Ins Visier geraten ist der vierköpfige Vorstand – darunter zwei Ärzte und eine Juristin – einer gemeinnützigen Organisation, die ein Netzwerk von Kinderwunsch-Zentren in ganz Bayern unterhält. Der Verein, so ist auf seiner Internetseite zu lesen, fördert die Vermittlung von eingefrorenen, bereits befruchteten Eizellen von fremden Paaren an andere kinderlose Paare, die auf natürlichem Wege keinen Nachwuchs bekommen können. Der Verein hält sein Vorgehen für straflos, die Augsburger Staatsanwaltschaft ist aber anderer Meinung. Die Ermittlungen wegen Beihilfe zu Verstößen nach dem Embryonenschutzgesetz laufen derzeit noch. Das Büro des Vereins war im Herbst 2015 durchsucht worden.
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Staatsanwaltschaft ermittelt wegen verbotener Eizellenspende http://www.augsburger-allgemeine.de/aug ... 67762.html