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NK-Zellen, antipaternale Antikörper, KIR-Gene

Verfasst: 02 Okt 2016 14:05
von mietzi*
Hallo ihr Lieben,

da ich weiß, dass sich sehr viele Mädels hier gut auskennen wollte ich euch mal nach eurer Meinung fragen. Ich hatte bisher 3 biochemische Schwangerschaften, am NMT war der Wert schon meist wieder am Sinken. Weit kam ich also nie (HCG um die 20 jedes Mal). Wir haben immer gute Blastozysten (4AA, 5AA) und genetisch ist alles ok. Wir sind erst 26 und 27 Jahre alt, Spermiogramm auch super. Jetzt haben wir uns untersuchen lassen in Martinsried und dabei kam folgendes raus:

HLA Crossmatch: negativ
NK-Zellen: 13,1 % (Norm bis 12%)
7 fehlende KIR-Gene 3 davon aktivierend
MCHC unter der Norm 31.1 (Norm 32.2 - 35.5)
TNF alpha;IL4 (CD3+/CD4) ist an der Grenze bei 13.0 (Norm 3-13)

restliche Werte waren im Normbereich.

beim letzten Mal hatte ich schon Granocyte, endete leider wieder in einer biochemischen Schwangerschaft. Dieses Mal versuche ich Intralipid. Weiß aber nicht ob 13,1 % überhaupt die Gabe von Intralipid rechtfertigen. Die Aktivität habe ich leider nicht testen lassen. Sonst nehme ich noch:

Dexamethason ab Stimu 0,5 und ab ES 1 mg
Clexane 40 ab Stimu
ASS 100 ab Zyklusbeginn
Selen
Omega 3

Wenn die NK-Zellen im Blut nicht so von Bedeutung sind, warum schreibt der Arzt dann in den Befundbericht:

"Der leicht erhöhte NK-Wert kann als schwacher Hinweis auf eine inadäquate mütterliche Immunantwort gewertet werden."

Und kurz vorher hatte ich erst Cortison genommen, kann das die NK-Zellen im Blut senken und der Wert war vielleicht noch höher und deshalb schon gesenkt?

Dann habe ich noch eine Frage: Es wurden keine antipaternale Antikörper gefunden. Müssten die bei 3 biochemischen Schwangerschaften nicht trotzdem vorhanden sein? Vorallem weil die Blutentnahme ca. 2-3 Wochen nach der letzten biochemischen SS stattfand. Dr. Hirv hat als auffällig nur die KIR-Gene erwähnt?

Sorry das ich euch so viele Fragen stelle, aber leider ist meine Ärztin in der Klinik damit total überfordert und mein Kryoversuch läuft gerade.

Vielen Dank für diejenigen die sich die Zeit nehmen und meinen Text durchlesen :oops:

LG

Verfasst: 10 Nov 2016 21:50
von Tina3
Hallo,

zumindest diese Frage kann ich Dir beantworten:
" Es wurden keine antipaternale Antikörper gefunden. Müssten die bei 3 biochemischen Schwangerschaften nicht trotzdem vorhanden sein? Vorallem weil die Blutentnahme ca. 2-3 Wochen nach der letzten biochemischen SS stattfand" - Die antipaternalen AK bilden sich erst bei länger dauernder SS. So war jedenfalls damals meine Info.

Wurdest Du mal auf evtl. vorhandene Infektionen im Urogenitalbereich getestet? Manchmal sind diese schwer zu entdecken.

LG Tina

Verfasst: 11 Nov 2016 10:45
von Möwe
Hallo Mietzi,

ich würde Intralipid durchaus eine Chance geben, ich wurde damit überhaupt zum ersten Mal schwanger. Bei mir genügt Intralipid jedoch nicht, ich muss schwerere Geschütze auffahren (IVIGs), aber bei einigen Mädels hier hat die Kombination aus Intralipid & Cortision schon geholfen.

Deine NK sind nicht dramatisch erhöht, zudem hast du nur diesen einen Wert, oder? Bei mir wurden die NK im Zeitraum von mehreren Monaten wiederholt getestet und sie lagen immer über 18%, meist sogar über 20% - so dass man davon ausgehen kann, dass so hohe Werte bei mir die Regel und nicht die Ausnahme sind. Ein Wert von 13% wie bei dir ist ja nur leicht erhöht, so dass die vorgeschlagene Medikation mit Intralipid, Cortison usw. für mich sinnvoll klingt.

Dein TNF-alpha ist zwar noch in der Norm, aber am oberen Ende. Das kann (ich schreibe "kann", nicht "muss" ;-)) darauf hinweisen, dass bei dir durchaus ein autoimmunes Geschehen stattfindet, das eine erfolgreiche Einnistung erschweren kann. Der TNF-alpha ist ein Signalstoff, der an Entzündungsprozessen im Körper beteiligt ist. Diese können sich in Erkrankungen wie Rheuma, Asthma, Schuppenflechte u. a. zeigen. Auch Endometriose zählt zu den entzündlichen Erkrankungen und kann sich durch erhöhte TNF-alpha-Werte im Blut zeigen. Allerdings ist dein Wert echt grenzwertig und es kann genauso gut sein, dass der Wert bei einer weiteren Untersuchung niedriger liegt - TNF-alpha schwankt wohl ganz gern einmal und ich würde anhand dieses einmaligen Wertes relativ entspannt bleiben. Erst, wenn weitere Versuche mit Intralipid & Co scheitern sollten, könntest du die Sache mit dem TNF-alpha im Hinterkopf behalten.

Ich könnte mir jedenfalls gut vorstellen, dass Intralipid & Co dir helfen. Viel Glück!

Liebe Grüße
Möwe

Verfasst: 23 Nov 2016 19:30
von mietzi*
erstmal danke für eure Antworten.

Ich wollte den Thread nicht ohne Ergebnis stehen lassen, da ich es bei meinen Recherchen so gehasst habe, wenn ich das Ergebnis nicht finden konnte.

Intralipid hat mit tatsächlich geholfen! Ich bin nun in der 9. SSW und kann es immer noch nicht fassen! Wir sind super glücklich und optimistisch das jetzt endlich alles gut wird. Es war eine 4AA Kryo Blastozyste.

LG