Verfasst: 21 Okt 2016 09:16
Wasabi, da stimme ich völlig zu. Ich würde auch davon ausgehen, dass nur Frauen mit entsprechend unkomplizierten Schwangerschaften und Geburten als Leihmütter angenommen werden und dass vermutlich auch ganz ohne gesetzliche Regelung. Dazu steht auch für die Agenturen viel zu viel Geld auf dem Spiel, um da nachlässig zu sein. (Dazu passt auch, dass ich zwar einige kenne, die darüber nachgedacht haben oder auch bei Infogesprächen waren, aber keine, die als Leihmutter angenommen wurde). Dass es trotz allem zu unerwarteten Problemen kommen kann, ist aber auch klar und weder medizinisch noch gesetzlich auszuschließen. Neulich bin ich über einen Blog einer Amerikanerin gestolpert, deren von einer Leihmutter ausgetragenes Kind in der 26. SSW wegen schweren HELPP der Leihmutter geholt werden musste, obwohl es die dritte Schwangerschaft der Frau war.
Klingt jetzt, als wäre ich gegen die gesetzliche Regelung. So meine ich das nicht. Aber zu viele Hoffnungen darauf würde ich weder für Leihmütter noch für auf Leihmütter angewiesene Frauen setzen.
Als Pessimistin würde ich sagen, dass Deine Freundin die gesetzliche Nicht-Regelung noch ausnutzen sollte, denn warum sollte die "Benutzung" einer Leihmutter in Deutschland toleranter geregelt sein als Adoption, Eizellspende oder auch bezuschusste IVF?? Die Chancen für über 40jährige, (Brust-)Krebsüberlebende (gilt man nach einem Jahr überhaupt schon als "überlebend"?), Singles, Lesben, Schwulen etc. in Deutschland oder der EU allgemein legal eine Leihmutter zu beauftragen, halte ich selbst (oder gerade!) bei einer gesetzlichen Regelung für utopisch.Sonneninsel hat geschrieben:
Nur mal zum Blickwinkel : Eine gute Freundin ,10 Jahre Kinderwunsch , bis ins Ausland ,mittlerweile 47 Jahre durch unzählige ICSI 's ,30 Kg Übergewicht ,letztes Jahr Diagnose Bruskrebs . Wäre das Thema Leihmutterschaft offener und gesetzlich geregelt möglich ,ttja was wäre wenn ?
Klingt jetzt, als wäre ich gegen die gesetzliche Regelung. So meine ich das nicht. Aber zu viele Hoffnungen darauf würde ich weder für Leihmütter noch für auf Leihmütter angewiesene Frauen setzen.