Risiko bei Zwillingsschwangerschaft

Es antwortet die Klinik ivf-spain Madrid.
Schwerpunkt Eizellspende.

Moderator: Klinik ProcreaTec Madrid

Tambitumba
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Risiko bei Zwillingsschwangerschaft

Beitrag von Tambitumba »

Hallo,

Ich bin 45 Jahre und werde im Januar hoffentlich mit der EZS beginnen.

Bei der Beratung in Prag in zwei unterschiedlichen Kliniken, wurde mir dringend von dem Transfer von zwei Blastozyten abgeraten, da das Risiko eine Schwangerschaftskomplikation zu erleiden, aufgund meines Alters schon erhöht sei, bei Zwilligen aber nochmals signifikant höher. Es war die Sprache von ca. 60% leiten bis gravierenden Komplikationen (RR, präklampsie.....)und bis zu 10% Frühgeburten. Die Schangeschaftwahrscheilichkeit läge bei zwei Embrionen zwar bei 75% und bei einem nur bei 50%, aber mir wurde trotzdem abgeraten.
Mich hat das ein bischen gewundert, da ich in all meinen Recherchen nur immmer vom Transfer zweier Blastos gelesen hatte ( auch bei den betreffenden Kliniken). Als ich nun in einem andern Forum sah, dass einen Frau mit 43 zwei Blastos tranferiert wurden und dies auch sonst Gang und Gäbe ist ohne, dass die Komplikationen angesprochen wurden, habe ich das mal als Frage gepostet. Die Antworten, waren im Prinzip, dass das meine Ärzte wohl sehr eng sähen, die meisten würden das gar nicht Ansprechen.

Wenn ich jetzt rein rational darüber nachdenke:
Wenn man mit 2 Blastozyten die Schangerschaftswahrscheinlichkeit so drastisch erhöhen kannn, verbessert das doch enorm die Erfolgsstatistik? Und meistens wird als Schangerschaft ja der fötale Herzschlag als Parameter verwendet. Wenn nun danach Komplikationen mit gar letalem Ausgang auftreten, ist das ja für die gewünschte " gute Statistik" nicht mehr relevant?

Wäre toll, wenn Sie dazu auch einige Zahlen hätten. Vielen Dank
tambitumba
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Hallo Tambitumba,

sooo sehr wird die Erfolgsstatistik durch den Transfer von 2 Blastos nicht aufgewertet. Vielmehr erhöht sich dadurch die Zahl der Mehrlingsschwangerschaften. Ich gucke nachher mal nach deinem Link für dich.

Die Kliniken sehen das aber sehr unterschiedlich. In deren Augen zählen auch wenige Prozent höhere Erfolgsraten. Auch dann, wenn es dann auch viele Mehrlinge gibt. ...

Deine Schlussfolgerung bezüglich der Statistik ist sicher in manchen Fällen zutreffend.
Liebe Grüße, Rebella
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rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Gucke mal hier: http://kinderwunschzentrum-da.de/admin/ ... chuere.pdf auf Seite 26.

Da geht es zwar nicht um Eizellspende, aber generell um die Erfolgsraten in Abhängigkeit von der Anzahl übertragener Blastozysten und deren Qualität.

Auf Seite 30 findest du etwas zur Mehrlingsrate.
Liebe Grüße, Rebella
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tigerlilian
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Beitrag von tigerlilian »

Hallo tambitumba,
ich war vor meiner ersten ICSI auch auf dem gängigen "Zwei Blastos Tripp" und hätte Zwillinge super gefunden.
Das Schicksal meinte es dann erstmal nicht zu gut mit uns, denn wir hatten nur eine befruchtete Eizelle, allerdings ist diese heute fast 16 Monate alt und hat mich auch als Einling an meine Grenzen geführt ;)
Ich weiß, das war wahnsinniges Glück und trotzdem würde ich mir nun nie mehr als einen Embryo transferieren lassen. Natürlich muss ich mich auf mehr Transfere mit all ihren Nachteilen einstellen, aber vor Zwillingen habe ich mittlerweile den vermutlich nötigen Respekt. Die Statistik sieht bei SET nicht schlechter aus, ich bin sogar der Überzeugung, dass es weniger Embryonen kostet, weil bei auftretenden Problemen der Mutter eben "nur" einer verstirbt und für den nächsten bessere Vorraussetzungen geschaffen werden können. Ich hätte vermutlich keinen Eisbär mehr und wäre trotzdem noch nicht wieder schwanger, wenn ich DET gemacht hätte.
Alles Gute!
tigerlilian

♀*1979/♂*1968
♂ CBAVD = fehlende Samenleiter > ICSI
♀ Hashi
ausführliche Geschichte
2014
/11/17 0+3 Beginn 1.ICSI
2015
/08/03 37+3 7:00 Blasensprung
/08/04 12:03 er ist da: 49cm, 2900g, 35cm, unfassbar dass so ein zartes Kerlchen mal so ein Größenwahnsinniger werden kann
Bild
2016
August 2. ICSI > 8PN > Tag 3 SET > negativ (mit Gefühl sehr kurzer Einnistung) > "nur" 5 Kryo PN übrig, da zwei schöne 9 Zeller nach Direct Cleavage verworfen wurden > nie mehr Embryoscope
Oktober 1. Kryo > Tag 3 SET > biochemische SS > 2 Kryo PN + 1 Kryo 8B übrig > Pause, bis Schilddrüse sehr "straff" eingestellt ist
2017
Januar freie SD Werte bei 100% TSH nicht mehr messbar, erträgliche ÜF Symptome > 2. Kryo > Tag 3 SET > BT an ES+11 negativ > 2 Kryo PN übrig
April-August uNK u. Plasmazellenuntersuchung in Jena > i.O
September Kryoversuch scheitert, weil letzte beiden PNs nicht aufwachen
Oktober 3.ICSI: Tag 5 SET von 3BA Blasto negativ, 3PN auf Eis
2018
Januar 3. Kryo: Tag 3 SET von 8A negativ, Kryo 8B übrig
Februar 1. ERA Versuch: Abbruch, da trotz HRT Eisprung statt findet
März Blutabgabe für Reichel Fentz, leider ohne HLA Diagnostik
April ERA im modifizierten Zyklus mit Progesteron ab HCG+2
Juni HLA Diagnostik Pasing
November nochmals uNK Plasmazellbiopsie + uterines Mikrobiom
2019
Februar Kryo mit IL, Cortison, ASS, Heparin, Grano > Tag 3 SET hüllenloser 8B > negativ
reussi
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Beitrag von reussi »

Hallo,
also ich habe mich im IVF Cube in Prag vorgestellt und klar es gibt Risiken aber ich bin 35 Jahre und werde mir über Eizellspende 2 Eizellen einsetzen lassen.
Ich glaube die Quallität ist entscheidend.
Ich hatte auch 2 Blastos von eigenen Eizellen einsetzen lassen aber meine Eizellen schlechte Qualli hat sich keins eingenistet.
Tambitumba
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Beitrag von Tambitumba »

Hallo an Alle,

Danke für die veschiedenen Reaktionen.
Also primär zielt meine Frage auf die konkreten Zahlen der Schwangerschaftskomplikationen Vergleich Einlinge zu Zwillingen. Gut wahrscheilich gibt es diese Zahlen noch gar nicht, da je auch die Ärzte in den Reprozentren hier geschätzt haben.

@ Rebella:
Vielen Dank für Deine Bemühungen und die Statistiken. Die zwillingswahrscheinlichkeit bei zwei Blastos, war mir ja schon klar. Warum ist das bei einem Einzeltransfer eigentlich auch höher als bei natürlicher Zeugung ich dachte das läge so bei 1%

Das Frauen, welche bereits Kinder haben, auf das Thema Zwillinge generell mit Abwehr reagieren, so als würden Zwillinge ihre Leistung als Mutter "nur eines Kindes" schmälern, ist mir jetzt schon häufiger aufgefallen. Aber eigentlich war das hier überhaubt nicht meine Frage. Mich interessiert momentan nur der Teil vor der Geburt.

Und Achtung man kann eine IVF mit eigenen Eizellen in keiner Art und Weise mit einer Eizellspende vergleichen. Das ist wie Äpfel und Birnen vergleichen. Dass bei Frauen mit IVF in höherem Lebensalter (>35 ) eigentlich immmer 2 und manchmal mehr Blastozten transferiert werden, ist logisch, da ja die Chancen hier wesentlich schlechter sind ( so um die 20% - wenn ich das richtig mitbekommen habe) und dann mit steigendem Alter fallend.
Bei einer Eizellspende werden ja Eizellen von sehr jungen Frauen benutzt, daher liegen hier die Chancen ja auch bei 50%. Ein weiterer wesentlicher Unterschied ist, dass der Embrio nicht nur zu 50% aus genetisch fremden Material besteht, sondern eben zu 100%.
Ich weiss nicht, ob das dann nochmal einen Einfluss auf die Rate der Schangerschaftskomplikationen hat oder nicht. Also ob beispielsweise Frauen mit 45 Jahren, Zwilligen und Eizellspende mehr Komplikationen als Frauen mit 45 Jahren und eigenen Zwillingen haben? Oder, ob einfach aufgrund der grossen Chancen schwanger zu werden, das Risiko einer Zwillingsschwangerschaft nicht gerechtfertig ist zumal ja quasi unendlich viele Eizellen zur Verfügung stehen.

Mein Interesse an der Frage ist aber mehr wissenschaftlich. Ich habe schon entschieden, dass ich mir beim ersten Transfer nur einen Blastozyten transferieren lasse. Ich denke es ist besser zu schauen, wie mein Körper auf die Schwangerschaft reagiert.
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tigerlilian
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Beitrag von tigerlilian »

Hallo tambitumba,
interessante Interpretation. Ich sehe meine Leistung als Einlingsmutter keinesfalls geschmälert, vielmehr die einer Zwillingsmutter unfassbar groß. Ich hatte mir die Versorgung eines Kleinkindes viel zu romantisch vorgestellt. Mein Kleiner war zwar sicher nicht der pflegeleichteste, aber es kann noch anstrengender kommen und das dann mal zwei? Das Risiko der Mehrbelastung durch Mehrlinge hört mit der Geburt nicht auf, deswegen sollte auch das vor Transfer bedacht werden. Zwillinge sind immernoch was Besonderes, was vom Umfeld bestaunt wird. Mit der Reproduktionsmedizin hat man die Möglichkeit, so etwas Besonderes stärker als ohne zu beeinflussen, das fand ich mal toll.
Jetzt nehme ich lieber die Möglichkeit wahr, es stärker als ohne Reproduktionsmedizin vermeiden zu können. Abgesehen von der normalen Mehrbelastung kann man mit Zwillingen ohne Hilfe einer weiteren Person Angebote, bei denen das Kind direkt betreut wird (Babymassage, -schwimmen und Co.), nicht wahrnehmen. Und selbst mit so einer Person muss es nicht klappen, weil die Bindung dafür auch eng genug sein muss und außer bei den Eltern nicht gegeben sein dürfte. Muss jeder für sich entscheiden, aber ich bin eben leider erst durch das erste Kind auf diese Punkte gestoßen und daher froh, keine Zwillinge riskiert haben zu können ;)
Ich finde außerdem, dass Embryonen nicht als unerschöpliche Quelle angesehen werden können, weder die eigenen noch die von Spendern. Das habe ich auch erst durch den ersten erfolglosen Transfer zu spüren bekommen. Ich traure sehr um jede PN, die es nicht geschafft hat, so dass ich auch lange Kulturen mittlerweile fraglich finde.
Die wissenschaftliche Hinterfragung der Punkte scheint ja auch eine vernünftige Herangehensweise zu sein, aber am Ende hast Du persönlich ein Ergebnis, was mit allen Statistiken nix gemeinsam haben muss. Deinen derzeitigen Plan finde ich daher gut. Gehe vom Besten Ausgang aus und riskiere nix, weil Du die Chancen mit mehr als SET vermeintlich vergrößern willst.
Alles Gute! *dd*
tigerlilian
Krabbenkind
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Beitrag von Krabbenkind »

Schau mal hier, Tambitumba: http://www.oneatatime.org.uk/36.htm Da gibt es recht detailreiche Infos zu deiner Fragestellung.
2006-15: Nach 4 frühen Abgängen dank Intralipid, Dexamethason, Granocyte und Clexane zum ersten Mal ein regulärer HCG-Anstieg. Endlich schwanger! Doch leider auch hier kein gutes Ende :'( Wir verlieren Quinn aufgrund einer chronischen Plazentainsuffizienz in der 35. Woche.

Für immer geliebt: Unsere Tochter, still geboren am 04.02.15, 42cm, 1345g und alle Liebe dieser Welt im Gepäck.

BildBild

Quinnys Geschichte: http://www.klein-putz.net/forum/viewtop ... 92#3618392
************
Auf ein Neues! Quinny soll große Schwester werden :)
1. Runde: Nov 15 - Feb 16, 4x TF, alle negativ :(
2. Runde: April 16, 1x SET positiv :)
Bitte bleib!
6+2: Kleines m-chen hat es nicht geschafft und zieht zu den Sternen :cry:

2x Kryo-TF negativ, letzter Eisbär wacht nicht auf...

3. und letzte Runde:
Frisch-DET Oktober/November 2016:


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Tambitumba
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Beitrag von Tambitumba »

Hallo Krabbenkind,

vielen Dank für den tollen Link. Jetzt nähere ich mich dem Thema schon etwas mehr an. Toll das es zu dem Thema eine ganze Internetseite gibt.
Da scheint ja in der Regel wirklich medizinisch sehr verantwortungslos mit dem Thema umgegangen zu werden. Ich bin eben Ärztin und muss selber tagtäglich aufklären. Daher ist mir diese Diskrepanz zwischen der Aufklärung, die ich erhalten habe, und dem was ich so in den Foren las aufgefallen. Als ich mal gepostet habe, wie das so bei anderen war, kam eigentlich unisono als Antwort, meine Ärzte müssten wohl sehr streng sein, sei ja über 40 eh eine Risikoschwangerschaft und die Ärzte hätten das Thema nicht angesprochen......

Vielen Dank!!
Krabbenkind
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Beitrag von Krabbenkind »

Es ist jedenfalls ein Thema, das man nicht mal eben so nebenbei abhandeln sollte. Grade im ersten Versuch bei EZS würde ich immer SET empfehlen. Aus zweien können eben auch leicht drei Kinder werden. Das haben wir hier im Forum regelmäßig. Wenn es 2-3x mit SET keine Einnistung gibt, kann man immer noch auf DET umsteigen. 3 halte ich erst nach sehr vielen frustranen Versuchen für überlegenswert. 4 oder mehr sind in meinen Augen ein No-Go.
2006-15: Nach 4 frühen Abgängen dank Intralipid, Dexamethason, Granocyte und Clexane zum ersten Mal ein regulärer HCG-Anstieg. Endlich schwanger! Doch leider auch hier kein gutes Ende :'( Wir verlieren Quinn aufgrund einer chronischen Plazentainsuffizienz in der 35. Woche.

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2. Runde: April 16, 1x SET positiv :)
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