Mehrlingsraten in Abhängigkeit von der Embryonenzahl

Für fachliche Fragen an die Spezialistin Frau Zeitler

klein-putz-Kooperationspartner

Moderator: sonjazeitler

Kakoli
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Beitrag von Kakoli »

die ss-raten sind wohl höher als bei vergleichsweisen ivf/icsi-paaren derselben Altersstufe wie die Spenderin- es handelt sich ja um die "Elite" der fruchtbaren frauen und nicht den "durchschnitt"

die Diskussion kam auf-ich weiss nicht, ob ich jetzt etwas schreibe- was hier nicht hingehört, was denn passiert , wenn man sich tatsächlich drei oder mehr einsetzten lässt und sich (wider erwarten?) mehr als drei Embryos auch entwickeln

einige Kliniken scheinen das jetzt so praktizieren, vier einzusetzen. die frage ist eben, ob die ss-raten wirklich erhöht werden-oder ob es -so wie ivf/icsi eben keine signifikante Verbesserung bringt, sich mehr als 2 Embryonen einsetzen zu lassen

tragisch ist natürlich, was dann auf eine ungewollte Drillings-ss folgt...
Ich '74
Er ' 77
Kinderwunsch seit Oktober 2011
da ein Spermiogramm im Januar 2012 deutlich macht, dass es auf natürlichem Wege nicht klappen wird...
04/12 1. Icsi 10 EZ, 8 befr., 3 Kryos, 2 Blastos negativ
05/12 1. Kryo, nur eine überlebt das Auftauen, 8- Zeller an Tag 3 negativ
07/12 2. Icsi 11 EZ, alle befr. 4 Kryos, 3 Blastos negativ
10/12 2. Kryo 2 8-Zeller und ein 6- Zeller negativ
11/12 3. Icsi 7 EZ, 7 befruchtet, nach PKD nur noch 3 übrig, TF 08.12, Blutungen am 19.12, daher vorgezogener Bluttest an TF + 11-HCG 15, Bluttest am 21.12.-HCG 69, Bluttest am 27.12 HCG 480

ER IST DA!
Cassian kommt am 24.08.2013 gesund und munter zur Welt!

Wir wollen ein Geschwisterchen!

03/14 1. (4.) Icsi 9 Eizellen, 8 befruchtet, nach PKD: 5 auffällig, 1 (eingeschränkt) ok, 2 nicht beurteilter negativ
05/14 2. (5) Icsi 8 eizellen, 7 befruchtet, nach pkd 3 eingeschränkt ok negativ
07/14 3. (6.) Icsi Start-hoffentlich wird es die letzte!!!! 14 Eizellen, 11 befruchtet jetzt: embryoscope UND pkd
Horror-nachricht 10 von 11 Eizellen auffällig, nur eine ok-transfer am 28.07. von einem 8-zeller NEGATIV!!!

Jetzt Plan B : EZP bei reprofit in Brünn
Transfer: 25.11.2014 von 2 hb/1 Blastos
Urintest am 6.12. positiv
BT 08.12.2014 HCG 1358, BT 10.12.2014 HCG 2600

Maxim wird am 18.08.2015 geboren!Alles ist gut!

rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Und ich würde eben auch gern dahinter steigen, warum Kliniken in Ländern ohne entsprechende gesetzliche Regelung bei Eizellspenden 4 Blastos übertragen, wo sie doch eigentlich wissen sollten, dass sie damit nicht die Schwangerschaftsraten erhöhen. Was für eine Motivation steckt dahinter bzw. was können wir bezüglich deren Motivation spekulieren?
Liebe Grüße, Rebella
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Kakoli
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Beitrag von Kakoli »

Rebella, ich könnte mir bei ezs aber tatsächlich vorstellen dass du die ss- raten erhöhst- wie gesagt es ist ja was anderes als bei ivf/icsi

Ist nur die Frage ob die Erhöhung der ss- Rate nicht einerseits auch zu mehrfachen fgs (z.b bei Mehrlings-ss) anderen Komplikationen in der ss, Frühgeburten bzw. dann eben zur Vermeidung zur embryonenreduktion führt und diese Nachteile von den Kliniken billigend in Kauf genommen werden

Ich habe jetzt hier im Forum ein paarmal mitbekommen, dass sich gerade bei ezs/ems noch eine geteilt hat

Aus den Vieren könnten also auch 5 oder mehr werden. Soooooo unwahrscheinlich ist das auch wieder nicht
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Gast

Beitrag von Gast »

Kakoli hat geschrieben:die ss-raten sind wohl höher als bei vergleichsweisen ivf/icsi-paaren derselben Altersstufe wie die Spenderin- es handelt sich ja um die "Elite" der fruchtbaren frauen und nicht den "durchschnitt"

die Diskussion kam auf-ich weiss nicht, ob ich jetzt etwas schreibe- was hier nicht hingehört, was denn passiert , wenn man sich tatsächlich drei oder mehr einsetzten lässt und sich (wider erwarten?) mehr als drei Embryos auch entwickeln

einige Kliniken scheinen das jetzt so praktizieren, vier einzusetzen. die frage ist eben, ob die ss-raten wirklich erhöht werden-oder ob es -so wie ivf/icsi eben keine signifikante Verbesserung bringt, sich mehr als 2 Embryonen einsetzen zu lassen

tragisch ist natürlich, was dann auf eine ungewollte Drillings-ss folgt...
Dann gibts noch die fälle von 2 blastos und trotzdem Drillinge 😉
Fazit will ich auf keinen Fall mehrlinge eine blasto und keine hatching blasto
Mein Wort zum montag
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Ob sich ein Embryo noch teilt, hängt nicht so sehr von der EZS ab, sondern davon, ob Blastos transferiert werden. Diese teilen sich gerne noch mal.

Und klar, je aussichtsreicher jede einzelne Eizelle ist, desto höher dann auch die Mehrlingsraten.
Liebe Grüße, Rebella
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butterfly_80
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Beitrag von butterfly_80 »

Mich würde mal interessieren warum dieses erneute Teilen bei Blastos überhaupt klappt. Es spaltet sich doch ein Teil ab, und der muss dann erst wieder zur Blasto werden, oder? Dann wäre doch das Einnistungsfenster bereits vorbei :?:
Wo ist mein Denkfehler?
BellaBoo
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Ich hab das mal kopiert

Beitrag von BellaBoo »

Die Zygote teilt sich nach 24 Stunden zum ersten Mal. Erfolgt die Trennung in diesem Zwei-Zellstadium, entwickeln sich die Zwillinge in jeweils einer eigenen Fruchtblase (Amnion) und mit je einer eigener Plazenta, wobei auch manchmal beide Mutterkuchen zu einer gemeinsamen großen Plazenta zusammenwachsen können. Dieser frühe Teilungszeitpunkt ereignet sich allerdings selten.

Kommt es zwischen dem dritten und achten Entwicklungstag zur Spaltung, hat sich die Eizelle bereits mehrmals geteilt und ist bereit, sich in der Gebärmutterschleimhaut einzunisten. In diesem Fall entstehen eineiige Zwillinge, die mit nur einer Plazenta heranwachsen, jedoch mit einer gemeinsamen äußeren Eihaut und zwei getrennten inneren Eihäuten. Diese Art der Zellteilung kommt am häufigsten vor.

Manche Zwillinge entstehen aber noch später, wenn sich die befruchtete Eizelle bereits in der Gebärmutter eingenistet hat (8.-10. Tag). Sie entwickeln sich dann in einer gemeinsamen Fruchtblase mit einer Plazenta. Die Entwicklung dieser besonderen Art von eineiigen Zwillingen muss besonders aufmerksam verfolgt werden, da es leicht zu Komplikationen kommen kann. Zur Beruhigung: Die Häufigkeit liegt bei weniger als 1%.

http://www.zwillinge.at/index.php?id=75

ZUsammenfassung...zwischen 24 Stunden und 10 Tagen nach Befruchtung ist alles drin...
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butterfly_80
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Beitrag von butterfly_80 »

Dass das so ist ist ja bekannt, aber warum nicht. Man hat ja nur ein kurzes Fenster, in dem sich die Embryos einnisten und eine Blasto hat schon fünf Tage "auf dem Buckel". Wenn die sich teilt, beaucht sie doch sicher ein paar Tage, bis beide Teile wieder auf Blastogröße sind und sich einnisten können. Und wieso das geht versteh ich nicht. Immerhin kommt es hier auf 1 bis 2 Tage an, da die Schleimhaut sich verändert und dann nicht mehr rezeptiv ist.
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Mondschaf
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Beitrag von Mondschaf »

rebella67 hat geschrieben:Und ich würde eben auch gern dahinter steigen, warum Kliniken in Ländern ohne entsprechende gesetzliche Regelung bei Eizellspenden 4 Blastos übertragen, wo sie doch eigentlich wissen sollten, dass sie damit nicht die Schwangerschaftsraten erhöhen. Was für eine Motivation steckt dahinter bzw. was können wir bezüglich deren Motivation spekulieren?
hi rebella,

na spekulieren tu ich doch gerne. ;-)
ich denke mal, dass sie teilweise ihren patienten damit entgegenkommen.
nicht jeder befasst sich mit dem DIR und informiert sich über wahrscheinlichkeiten und statistiken und risiken. sondern viele denken halt "viel hilft viel". :?:

ich weiss zudem nicht, wie gut die ärzte ausgebildet sind und ob sie diese statistiken immer selber kennen.

ich weiss nicht, wie das ausbildungsniveau in den in frage kommenden ländern ist. das soll jetzt nicht arrogant klingen - ausbildungsmängel zeigen sich ja auch in D bei beeinflussenden themen wie z.b. schilddrüse. manch ein repro doc hat da leider keine ahnung von und ist sich dessen noch nicht mal bewusst, es werden werte ausgewertet und weil der doc denkt, dass alles schick ist, erfolgt trotz zweifelhafter werte auch keine überweisung zum endokrinologen.
zudem lassen die sehr unterschiedlichen erfolgsraten der kliniken in D auch auf ein unterschiedliches ausbildungsniveau schließen.

ein weiteres problem ist, dass die kliniken ja nicht die erheblichen folgekosten riskanter schwangerschaften und frühgeburten tragen müssen.
müssten sie dies, würden sie sicher verantwortlicher vorgehen.

liebe grüße

mondschaf
Mit zwei Jungs geboren 2004 und 2007

„Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen: Wurzeln und Flügel.“ – J. W. von Goethe

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es (zu) dir - für immer.“ - Konfuzius

*** Das Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht. ***
rebella67
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Beitrag von rebella67 »

Das Ausbildungsniveau scheint bei den bewussten Kliniken oft gut zu sein, denn sie haben gute Erfolge. Dann tippe ich schon eher darauf, dass man vielleicht gemerkt hat, das wäre für dier Empfänger plausibel und man bekommt damit gut neue zu Behandelnde.
Liebe Grüße, Rebella
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